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Schwingungskreissystem zur Erhöhung der Trennschärfe Zusatz zum Patent
666 77r Die Schaltung der vorliegenden Erfindung betrifft Schwingungskreise nach
dem Hauptpatent, deren Res,on,anzkurven zwecks erhöhter Unterdrückung der ,außerhalb
des Durchlaßbereiches liegenden Schwingungen einen minimalen Scheitelpunkt aufweisen,
welcher durch einen mit,einem Parallelresonanzkreis in Serie schwingenden zusätzlichen
Blindwiderstand erzeugt wird und deren Serienschaltung von Parallelres,on,an.zkreis
und zusätzlichem Blindwiderstand durch einen weiteren zusätzlichen Blindwiderstand
überbrückt ist. Indem Hauptpatent ist bereits zum Ausdruck gebracht worden, daß
die zusätzlichen Blindwiderstände; kapazitivenoder induktiven Blindwiderstandscharakter
haben können, daß. ein Schwingungskreis nach dem Hauptpatent zweckmäßig mit ,einem
weiteren Schwingungskreis mit entgegengesetzt unsymmetrischer Resonanzkurve gekoppelt
ist und daß, diese entgegengesetzte Unsymmetrie vorteilhaft durch Saugkreis-und
Sperrkrelsschaltung für die Erzeugung des minimalen Scheitelpunktes, d. h. also
durch getrennte oder gemeinsame Energiezufuhrund -entnähme erzielt wird, wobei die
zusätzlichen Blindwiderstände den gleichen BIindwiderstandscharakter haben. Nach
der Erkenntnis der vorlie,gende@n Erfindung erweist es sich .als vorteilhaft, wenn
zwei ioder mehrere zusam: mengekoppelte Schwingungskreise zusätzliche Blindwiderstände
vonent,gegengesetztem Blindwiderstandscharakter haben, um z. B. .einmal hohe, das
.andere Mal niedrige Störfrequenzen über die zusätzlichen Blindwiderstände wirksam
.ableiten zu können. Es gewährt ferner besondere Vorteile, wenn nach der gleichen
erfinderischen Erkenntnis zwei oder mehrere zusammengekoppelte Schwingungskreise
praktisch das ,gleiche Schaltungsschema :aufweisen. Z. B. kann häufig bei zwei,oder
mehr Schwingungskreisen zweckmäßig die Energiezufuhr und -,entnahme gemeinsam über
den gleichen Blindwiderstand erfolgen, sei es, um den Gedanken des Hauptpatents
bei mehreren Schwingungskreisen durchzuführen rund so eine besonders wirksame Ableitung
der Störschwingungen erzielen zu können, sei es, um beispielsweise eine Isolierung
derAchse,desDrehkondensabors, die bei der reinen Sperrkreissch.altung (getrennte
Energiezufuhr und -entnähme) normalerweise erfolgen muß; zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, daß ein Schwingungskreis
nach denn Hauptpatent im Abstimmbereich,einen.anderen Blindwiderstandsch:arakter
der zusätzlichen Blindwiderstände aufweist als die zusätzlichen Blindwiderstände
oder der zusätzliche Blindwiderstand eines weiteren, mit ihm zusammenarbeitenden
Schwin;gungskreis,es mit uaisymmetrischer
Res,on:anzktirve: Es
ist nämlich hierbei keineswegs erforderlich, daß beide zusammengeschalteten Schwingungskreise
mehrere zusätzliche Blindwiderstände .aufweisen oder daß auch bei .dem zweiten Schwingungskreis
die Serienschaltung eines Par.allelreson.anzkreises mit einem zusätzlichen Blindwiderstand
durch einen weiteren Blindwiderstand überbrückt ist. Unter Umständen genügt die
Überbrückung der Serienschaltung bei einem der Schwingungskreise, um eine ausreichende
Ableitung der außerhalb des Durchlaßbereiches liegenden Schwingungen zu erzielen.
Die Wirkung nach den Vorschlägen der vorliegenden Erfindung tritt schon ein, wenn
nur der Blindwiderstandscharakter des einen Teil der Serienschaltung bildenden zusätzlichen
Blindwiderstandes für die beiden Schwingungskreise verschieden ist. Auf diese Weise
wird allein durch den Unterschied. in dem Blindwiderstandscharakter der zusätzlichen
Blindwiderstände eine näherungsweise spiegelsymmetrische Form der Einzelresonanzkurven
der zusammenarbeitenden Schwingungskreise ,erreicht bei im übrigen ähnlicher Ausbildung
der Schaltung der- Schwingungskreise.
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Nacheiner weiteren Erkenntnis der vorliegenden Erfindung bietet,es
im Hinblick auf die Antennenankopplung besondere Vorteile; wenn zusätzliche Blindwiderstände
des Eingangskreises im Abstimmbereich induktiven. Blindwiderstandscharakter haben.
Beispielsweise wird ein besonders niedriger Eingangsblindwiderstand dadurch erzielt,
daß die SpannungszufUhrung zu mindestens einem der Schwingungskreise durch induktive
Kopplung mit -einem der zusätzlichen Blindwiderstände erfolgt. Auch wird hierdurch
gute Wirkung eines normalen Sperrkreises zur Absiebung besonders lauter Störwellen
erreicht.
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Die Abbildungen stellen beispielsweise Aus@-führung,en von Rundfunkempfängern
nach den Vorschlägen der vorliegenden Erfindung dar. Abb. i zeigt zwei zusammengeschaltete
Schwingungskreise nach dem Hauptpatent, während in den Abb. a und 3 nur je ein Schwingungskreis
nach dem Vorschlag des Hauptpatents eine durch einen zusätzlichen Blindwiderstand
überbrückte Serienschaltung .aufweist. In den Abbildungen sind für äquivalente Teile
die gleichen Bezugsziffern i bis 18 gewählt worden wie in der Abb. 3 des Hauptpatents.
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In Abb. i ist die Antenne wiederum mit i, die Erde mit 2 bezeichnet.
Statt der kapazitiven Ant.ennenankopplung (durch den Kondensator 3 des Hauptpatents)
ist hier ,eine induktive Ankopplung durch die Induktionsspule ig getreten. Im übrigen
bestehen die beiden zusammengeschalteten Schwingungskreise mit entgegengesetzt unsymmetrischer
Resonanzkurve wiederum aus je einem Parallelresonanzkreis 4, 5 und 12, 13,
der mit .einem zusätzlichen Blindwiderstand 7 und 15 eine Serienschaltung
bildet, deren Resonanz das jeweilige Minimum in der @ Resonanzkurve erzeugt. Diese
Seriens.chältung ist durch einen,. weiteren zusätzlichen Blindwiderstand 6 und 14
überbrückt, und die sich ,ausbildende Parallelres,onanz der gesamten Blindwiderstände
4 53 61 7 und 12, 13, 14, 15 ruft das Maximum in jeder Resonanzkurve
hervor. Die Hochfrequenzspannung wird vom Schwingungskreis 4, 5, 6, 7 der Röhre
g zugeführt, von deren Hochfrequenzdrossel io .abgegriffen und über den Kondensator
i i dem Schwingungskreis 12, 13, 1q., 15 zugeführt. Über die Kapazität 16 fließt
die Spannung dann der Röhre 17 zu, die sie gleichrichtet. und verstärkt, so daß
die Niederfrequenz im Telephon 18 hörbar wird.
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Im Gegensatz zum Hauptpatent sind also beide Schwingungskreise völlig
gleichartig geschaltet; und die entgegengesetzte Unsymmetrie der Resonanzkurven.
wird nur dadurch erzielt, däß die zusätzlichen Blindwiderstände 6, 7 im Resonanzbereich
induktiven, die zusätzlichen Blindwiderstände 14, 15 dagegen kapazitiven Blindwiderstandscharakter
haben. Es fließen nunmehr die weit abliegenden niedrigen Störfrequenzen (Langes
Fellfunker) sehr wirksam über die zusätzlichen induktiven Blindwiderstände 6, 7
ab; dagegen die weit abliegenden: hohen Störfrequenzen über die Kapazitäten 14,i
5. Insbesondere sei hervorgehoben, daß -beide Parallelkreise 4, 5 und 12, 13 im
Gegensatz der Darstellung des Hauptpatents unmittelbar an. Erde gelegt sind, so
d.aß die Achse der abstimmbaren Drehkondensatoren 5 und 13 geerdet werden kann.
Auf diese Weise können normale Drehkon.densatören Verwendung finden, und insbesondere
wird die schwer durchzuführende Abschirmung von Drehkondensatoren (zur Vermeidung
von Pfeifgeräuschen @usw.) infolge der Erdung überflüssig.
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Der Schwingungskreis 4, 5, 6, 7 mit. den zusätzlichen Blindwiderständen
6, 7 von induktivem Blindwiderstandscharakter im Abstinimbereich ist bewußt Hals
Eingangskreis benützt, um günstige Ankopplungsverhältnisse an die Antenne zu erzielen.
Die Spannungszufuhr zu diesem Schwingungskreis erfolgt hierbei durch induktive Anköpplung
der Antenne an den zusätzlichen Blindwiderstand 6 mittels der Induktion ig. Der
Eingangswiderstand läßt sieh auf diese Weise sehr niedrig halten, und der für die
Absiebung einer besonders starken Störfrequenz (Nachbarsender) angeordnete Sperrkreis
2o, 2 i normaler Schaltung kommt voll zur Wirkung.
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In Abb. 2 ist der Eingangskreis genau so ausgebildet wie in Abb. i,
dagegen fehlt in dem andern Schwingungskreis der- zusätzliche
kap.azitive
überbrückungsblindwider'stand 1q.. Die verbesserte Ableitung von fernab liegenden
Störfrequenzen nach dem Vorschlag des Hauptpatents tritt also nur beim Eingangskreis
und bei tiefen Frequenzen ein. Demg,egenüber ist aber der Wirkungsgrad des andern
Schwingungskreises ein sehr hoher, da jegliche Spannungsteilung .in Fortfall kommt.
Das Maximum in der Resonanzkurve des Schwingungskreises 12, 13, 15 wird nunmehr
durch die Parallelresonanz des Sperrkreises 12 , 13 hervorgerufen, und der auftretende
Spannungsabfall kommt voll zur Röhre 17. In vielen Fällen ist eine verbesserte Ableitung
der niedrigen. Störfrequenzen (Langwellfunker) völlig ausreichend, so daß auf die
verbesserte Ableitung der hohen Störfrequenzen verzichtet und dann mit der vorliegend
gezeichneten Schaltung ,ein besonders hoher Wirkungsgrad erzielt werden kann.
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In ähnlicher Weise ist in Abb. 3 beim Eingangskreis der zusätzliche
induktive überbrückungsblindwiderstand 6 in Fortfall gekommen, während der .andere
Schwingungsreis 12, 13, 14, 15 nach dem Vorschlag des Hauptpatents ,ausgebildet
ist. Es mußte dann allerdings .auf die induktive Antelmenankopplung verzichtet und
die im Hauptpatent dargestellte kapazitive Ankopplung durch den Kondensator 3 verwendet
werden.. Im übrigen haben ,alle Bezugszeichen die gleiche Bedeutung wie in den andern
Abbildung-en oder in Abb.3 des Hauptpatents. Eine gewünschte Sperrkreiswirkung zur
Absiebung besonders starker Störfrequenzen, z. B. Nachbarsender, kann durch Anordnung
einer Serienschaltung 2z, 23 (Saugkreis) im Antennenkreis erzielt werden.