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Anordnung zum Unterdrücken der Spiegelfrequenz bei Überlagerungsempfängern.
Ein Überlagerungsempfänger, der auf eine bestimmte Empfangsfrequenz eingestellt ist, ist noch für eine zweite Frequenz, die sogenannte Spiegelfrequenz, empfindlich. Diese Spiegelfrequenz ist von der Empfangsfrequenz um den doppelten Wert der Zwischenfrequenz entfernt und bildet mit der
Empfangsfrequenz Interferenzsehwingungen, die ebenso hoch sind wie die Zwischenfrequenz und daher in dem Zwischenfrequenzverstärker besonders gut verstärkt werden. Es ist daher erforderlich, die
Spiegelfrequenz irgendwie zu unterdrücken. Hiefiir sind Anordnungen bekannt, die nach folgendem
Prinzip arbeiten : Das Empfangssystem vor der ersten Röhre enthält zwei Schwingungskreise, deren erster eine grosse Bandbreite hat, also Spiegelfrequenz und Nutzfrequenz in gleicher Weise durchlässt, und einen zweiten Kreis, der möglichst scharf auf die Nutzfrequenz abgestimmt ist.
In diesem zweiten
Kreise hat demnach die Nutzfrequenz eine erheblich grössere Amplitude als die Spiegelfrequenz. Die
Spannung dieses Sehwingungskreises wird in voller Grösse dem Gitter der Eingangsröhre zugeführt.
Von dem ersten Kreise, in welchem also Empfangs-und Spiegelfrequenz in ungefähr gleicher Grösse auftreten, wird eine zweite Spannung abgeleitet. Diese wird ebenfalls dem Gitterkreise zugeführt, aber mit 1800 Phasenverschiebung. Durch richtiges Einregeln der Spannung heben dann die von der
Spiegelfrequenz herrührenden Wirkungen einander auf, so dass im Anodenkreise dieser Röhre nur noch die Empfangsfrequenz wirksam ist. Eine kleine Schwächung der Empfangsfrequenz wird bei diesem
Kompensationsvorgang in Kauf genommen.
Solche Anordnungen haben den Nachteil, dass sie nur in einem bestimmten Frequenzbereich einwandfrei arbeiten, da die Höhe der dem Gitter zuzuführenden Spannungen frequenzabhängig ist.
Es ist weiterhin eine Anordnung bekannt geworden, bei der die Induktivität des Antennenabstimmkreises in zwei Teile unterteilt ist, in der Weise, dass die eine Teilinduktivität zusammen mit dem Abstimmkondensator auf die Frequenz der zu empfangenden Station abgestimmt ist, wogegen die zweite Teilinduktivität zusammen mit dem gleichen Abstimmkondensator die Spiegelfrequenz unterdrückt. Diese Anordnung besitzt jedoch den Nachteil, dass die gestellte Bedingung nur für eine einzige Frequenz exakt erfüllt werden kann, während die Unterdrückung der Spiegelfrequenz für die übrigen Wellenlängen nur unvollkommen möglich ist.
Die im folgenden beschriebene Erfindung arbeitet nach einem andern Prinzip und ermöglicht für alle Frequenzen ein einwandfreies Unterdrücken der Spiegelfrequenz. Dies ist im folgenden an einem Beispiel erläutert.
Fig. 1 ist das Schaltschema eines Empfängers gemäss der Erfindung, Fig. 2 das Schaltschema einer Abart der Anordnung nach Fig. 1.
1 bezeichnet eine Antenne, 2 die übliche Antennenspule,. 3 den üblichen Hochfrequenzverstärker.
Fig. 1 zeigt ausserdem einen Oszillator 4 und einen Modulator 5. Die Vorrichtungen 4, 5 sind der Einfachheit halber nicht in Fig. 2 dargestellt.
In der Anordnung nach Fig. 1 ist die Antennenspule 2 durch einen Sperrkreis gegen die Spiegelfrequenz gesperrt, der einen Drehkondensator 6 und eine Spule 7 enthält. Antenne 1 ist durch einen Abgriff 8 an die Spule 7 angeschlossen. Die Spulen 7, 2 sind durch Abgriffe 9, 10 miteinander verbunden.
Der Kondensator 6 und die üblichen andern Abstimmkondensatoren, z. B. die Kondensatoren 11, dz sind gemeinsam einstellbar. Um dies anzudeuten, ist eine Verbindungsstange 2-3 dargestellt.
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Damit die Nutzfrequenz nicht zu sehr durch den Sperrkreis 6,7 geschwächt wird, muss dieser Kreis kleine Selbstinduktion und grosse Kapazität haben. Eine grosse Anfangskapazität verbietet sich aber, wenn alle Kondensatoren gemeinsam einstellbar sein sollen, denn in solchem Falle müssen sie alle gleich gross sein. Deshalb wird der Kopplungsgrad zwischen Antenne und Sperrkreis verringert, u. zw. wird die Kopplung so gewählt, dass die Schwächung der Empfangsfrequenz auf ein erträgliches Mass zurückgeführt, dabei aber die Sperrwirkung nicht unzulässig beeinträchtigt wird. In dem hier gezeigten Beispiel ist der Sperrkreis über einige Windungen der Spule 7, die vom Antennenstrom durchflossen werden, an die Antenne angekoppelt. Abgriff 8 ermöglicht, diese Kopplung einzustellen.
In der Anordnung nach Fig. 2 ist die Antennenspule i durch einen Kurzsehlusskreis überbrückt, der eine Spule 14 und einen Drehkondensator 15 enthält. Diese sind über einen Abgriff 16 parallel zur Spule 2 geschaltet. Auch hier sind die Abstimmkondensatoren 15, 11 und die übrigen Kondensatoren dieser Art gemeinsam einstellbar, wie durch Darstellung der Stange 1. 3 angedeutet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
EMI2.1
und der Drehkonden tor dieses Sperrkreises gemeinsam mit den übrigen Abstimmkondensatoren des Empfängers einstellbar ist.