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System von elektrischen Schwingungskreisen mit erhöhter Abstimmschärfe
Zusatz zum Patent 666 771 Durch das. Patent 666 771 ist eine Schaltung mit
erhöhter Abstim-mschärfe vorgeschlagen worden, bei welcher benachbarte Störwellen
dadurch ausgeschlossen werden, daß in die Resonanzkurve von Schwingungskreisen minimale
Scheitelpunkte in Nachbar, schaft maximaler Scheitelpunkte eingefügt sind. Durch
die in diesem Patent vorgeschiagene Überbrückung einer aus Parallelkreis und zusätzlichem
Blindwiderstand gebildeten Serienschaltung wird einem Wiederanstieg der Resonanzkurve
des Schwingungskreises außerhalb des Empfangsbereiches bereits wirksam begegnet.
Trotzdem schlagen bei einer der, artigen Schaltung unter Umständen besonders starke
Störwellen von größerem Frequenzunterschied gegenüber der Resonanzfrequenz wieder
durch. Es wurde bereits vorgeschlagen, daß zusätzlich zu Schwingungskreisen, deren
Resonanzkurven 'minimale Scheitelpunkte aufweisen, ein Schwingungskreis in bekannter
Schaltung zur weiteren Unterdrückung der Störwellen vorgesehen ist. Der Fortschritt
wird hierbei dadurch erzielt, daß der Spannungsabfall an einem Schwingungskreis
normaler Bauart mit wachsendem Frequenzunterschied gegenüber der Resonanzfrequenz
abnimmt.
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Nach dem Vorschlag der vorliegenden Erfindung soll der zusätzliche
Schwhigungskreis bekannter Schaltung in einer dämpf ungsarme-n Stufe, vorzugsweise
der zweiten Stufe, angeordnet werden, da er dämpfungsempfindlich er ist als Schwingungskreise
mit unsymmetrischer Resonanzkurve nach dem Hauptpatent. Letztere sind weniger dämpfungsempfindlich,
weil die dämpfende Wirkung seitens der Antenne sich infolge der Erdung des Schwingungskreises
über einen Spannungsteiler nur verringert auf den Schwingungskreis auswirkt. In
vielen Fällen ergibt es sich als besonders vorteilhaft, daß der zusätzliche Schwingungskreis
bekannter Schaltung zwischen zwei Stufen mit Schwingungskreisen von entgegengesetzt
unsymmetrischen Resonanzkurven angeordnet ist. Bei Anordnung von Schwingungskreisen
mit entgegengesetzt unsymmetrischen Resonanzkurven innerhalb einer Stufe, beispielsweise
zum Bandfilter gekoppelt, wird man den zusätzlichen Schwingungskreis bekannter Schaltung
dagegen hinter diese Stufe schalten.
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Die Abb. z gibt die Schaltung eines Rundfunkempfängers wieder, bei
dem zwei Schwingungskreise mit unsymmetrischen Resonanzkurven, von denen der Eingangskreis
nach den Vorschlägen des Hauptpatents ausgestaltet ist, und ein Schwingungskreis
bekannter Schaltung mit symmetrischer Resonanzkurve in Kaskadenschaltung verwendet
sind. In der Abb. r ist eine Schaltung dargestellt, in der die zwischen der Antenne
i und der Erde z auftretende Hochfrequenzspannung über die Kapazität3 der Serienschaltung
des-aus der
Induktion q. und der Kapazität 5 bestehenden Parallelkreises
mit der zusätzlichen Kapazität 7 zugeführt wird, wobei diese Serienschaltung von
der weiteren zusätzlichen Kapazität 6 überbrückt wird, d. h. zur Zuführung der Hochfrequenzspännung
wird der hierdurch hervorgerufene Spannungsabfall an dem Blindwiderstand 6 benutzt:
Die Entnahme der Hochfrequenzspännung erfolgt nach dem Vorschlag des Hauptpatents
über den gleichen Blindwiderstand 6 wie die Zuführung. Diese Nutzspannung wird durch
die Kapazität 8 dem Gitter der Verstärkerröhre 9 zugeführt. Von dem Außenwiderstand
io der Röhre 9 wird die verstärkte Hochfrequenzspannung abgegriffen und über die
Kapazität i i dem aus der Induktion 12 und der Kapazität 13 be-, stehenden Schwingungskreis
zugeführt. Während der Eingangskreis nach den Vorschlägen des Hauptpatents eine
unsymmetrische Resonanzkurve aufweist, hat dieser 1-,reis bekannter Schaltung die
übliche symmetrische Resonanzkurve, deren mit wachsender Entfernung von der Resonanzspitze
stetig abfallende Ordinate die Eigenschaft des Schwingungskreises wiedergibt, von
der Resonanzfrequenz stark abweichende Störfrequenzen wirksam zu unterdrücken. Von
diesem Schwingungskreis wird die Hochfrequenzspannung über den Kondensator 14 der
Röhre 15 zugeführt. Die in der Röhre 15 verstärkte Hochfrequenzspannung wird
von dem Außenwiderstand 16 der Röhre 15 über den Kondensator 17 dem Schwingungskreis,
welcher aus der Induktion 18 und der Kapazität i9 besteht, zugeführt, der durch
den kapazitiven Spannungsteiler 20, 21 überbrückt ist. Die Spannungszuführung erfolgt
hier also über den Teilblindwiderstand 2o des Spannungsteilers, während die Spannungsentnahme
über den Kondensator 22 von dem Teilblindwiderständ 21 des Spannungsteilers geschieht.
Der Kondensator 22 führt die Hochfrequenzspannüng der Röhre 23 zu, die sie gleichrichtet
und verstärkt, so daß die Niederfrequenz im Telephon 24 hörbar wird.
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Die Abb: 2 zeigt einen Rundfunkempfänger, der zwei zu einem Bandfilter
vereinigte Schwingungskreise mit entgegengesetzt unsymmetrischer Resonanzkurve,
von denen wiederum der Eingangskreis nach dem Hauptpatent ausgebildet ist; aufweist.
Die zwischen der Antenne i und der Erde 2 auftretende Hochfrequenzspannung wird
über den Kondensator 3 der Serienschaltung des aus der Induktion q. und der Kapazität
5 gebildeten Parallelkreises mit der zusätzlichen Kapazität 7 zugeführt. Diese ist
wieder durch die weitere zusätzliche Kapazität 6 überbrückt. Die Zuführung der Hochfrequenzspannung
geschieht also durch den an dem Blindwiderstand 6 hervorgerufenen Spannungsabfall.
Parallel zu dem Blindwiderstand 6 liegt der Teilblindwiderstand 31 des Spannungsteilers
30, 31 des andern Schwingungskreises 28, 29; sö daß auch einer von den Blindwiderständen
6 oder 31 fortfallen kann, ohne an der Wirkungsweise etwas zu ändern. Der Spannungsabfall
an der Kapazität 3 i führt dem Schwingungskreis 28, 29. die Hochfrequenzspannung
zu. Da die hierdurch hervorgerufene Kopp-Jung der Kreise q., 5 und 28, 29 für die
Erzielung einer normalen Handbreite zu fest ist, wurde im vorliegenden Fall eine
gegensinnige Kopplung der Induktionen q. und 28 zur Abschwächung der Kopplung benutzt.
Die am Teilblindwiderstand 3ö des Spannungsteilers 30, 31 abfallende Hochfrequenzspannungwird
über die Kapazität 32 der Röhre 33 zugeführt. Hieran schließt sich nun der Schwingungskreis
bekannter Schaltung mit symmetrischer Resonanzkurve an, welcher ,aus der Induktion
35 und 36 besteht. Es folgt dann in ähnlicher Weise wie in Abb. i die Audionstufe,
wofür die gleichen Bezugsziffern wie in Abb. i gelten.