-
Vorrichtung zum Erleichtern des Einspannens und Ausrichtens der Schreibblätter
an Schreibmaschinen, Schreibrechenmaschinen u. dgl. Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Erleichtern des Einspannens und Ausrichtens der Schreibblätter an
Schreibmaschinen, Schreibrechenmaschinen u. dgl.
-
Der Erfindung gemäß ist bei derartigen Maschinen sowohl das die mit
der Schreibwalze zusammenwirkenden Papierführungsmittel als auch das die Wagenhemmvorrichtung
steuernde Mittel mit einem in mehrere Steuerlagen bringbaren gemeinsamen Steuerglied
verbunden, das in der einen Steuerlage die Papierführungsmittel von der Schreibwalze
abhebt und in der anderen Steuerlage die Wagenhemmvorrichtung unwirksam auf den
Wagen macht.
-
Durch diese Ausbildung wird das Bedienen einer Schreibmaschine erleichtert,
da hierdurch das Schreibfertigmachen der Maschine bedeutend vereinfacht wird. In
den meisten Fällen wird nämlich, nachdem das Einspannen und Ausrichten des Schreibblattes
unter Öffnen und Schließen der Papierführungsmittel durch einen Bedienungshebel
erfolgt ist, der Papierwagen durch den Wagenauslösehebel frei gemacht, um den Wagen
an die richtige Stelle zu führen. Es mußte infolgedessen nach dem Anlegen der Papierführungsmittel
der Wagenauslösehebel gedrückt werden, so daß bei den meisten Maschinenarten ein
umständliches Hinundhergreifen zu den einzelnen Bedienungsgriffen erforderlich war.
-
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i und 2 zeigen Seitenansichten eines rechten Wagenseitenteiles,
in welchen Teile des Erfindungsgegenstandes eingebaut sind.
-
Abb. 3 und q. zeigen schaubildliche Ansichten der Teile des Erfindungsgegenstandes
nach Abb. i und 2 von' links vorn gesehen, wobei zur besseren Darstellung die Teile
schachtelartig auseinandergezogen gezeichnet sind.
-
Abb. 5 zeigt die Teile des Erfindungsgedankens gemäß Abb. i in der
ausgeschwenkten Lage.
-
An dem rechten Wagenseitenteil i, Abb. i, 2 und q., ist auf einer
fest in diesen eingenieteten Buchse 2 ein dreiarmiger Hebel 3 schwenkbar gelagert,
der sich an das Wagenseitenteil i anlegt. Durch eine einerseits an einem Bolzen
q. des Hebels 3 und andererseits an einem Bolzen 5 des Wagenseitenteiles i eingehängte
Feder 6 wird der Hebel 3 dauernd in Pfeilrichtung c um die Buchse 2 beeinflußt,
wobei diese Bewegung durch Anschlagen einer Nase 3" des Hebels 3 an einen Bolzen
7 begrenzt ist. Der Bolzen 7,
der im Wagenseitenteil i eingenietet
ist, ist so lang bemessen, daß dieser mit einem weiteren weiter unten beschriebenen
Hebel zusammenzuwirken vermag. Ein nach unten gerichteter Arm 3b, Abb. i, 2 und
4, des Hebels 3 ist Miit einem Maul 3, versehen, welches um einen a gebogenen
Arm 8d einer. Zahnstange 8, Abb.r und 4, greift. Die Zahnstange 8 ist um einen in
ihren Arm 8" eingenieteten und durch eine entsprechende Bohrung des Wagenseitenteiles
i hindurchragenden Bolzen 9 und um eine durch das linke Wagenseitenteil i', Abb.
,¢, hindurchragende und in ihren Arm 8b eingeschraubte Schraube io schwenkbar gelagert.
Da der Hebel 3 und die Zahnstange 8 über den Arm 8" gelenkig verbunden sind, wird
diese Bewegung ebenfalls durch Anschlagen der Nase 3, an dem Stift 7 des
durch die Feder 6 beeinflußten Hebels 3, und zwar in einer Lage begrenzt, in der
die Zahnstange 8 mit dem Wagenschaltzahnrad 8" Abb. 2, in Eingriff steht. Die Zahnstange
8 ist mit einer abgeschrägten Erhöhung 8d, Abb. 2 und 4, versehen, mit der sie für
einen weiter unten beschriebenen Zweck mit einer an den Wagenseitenteilen i und
i' mittels nicht dargestellter Befestigungswinkel und Schrauben befestigten Wagenlaufschiene
ii zusammenzuwirken vermag. Die Wagenlaufschiene m ist zu beiden Seiten mit Ausnehmungen
iia und iib versehen, durch welche Arme 8e und 8 f der Zahnstange 8 hindurchragen.
-
Auf der Nabe 2 ist ferner ein Hebel 12, Abb. i bis 5, mittels einer
in ihn eingenieteten Nabe 13 schwenkbar angeordnet und seitlich zwischen dem Hebel
3 und der Schreibwalze 34, Abb. i und 5, gegen Verschieben gehalten. Eine einerseits
an einem im Hebel 12 befestigten Bolzen 14 und andererseits an einem im Hebel 3
befestigten Bolzen 15 eingehängte Feder 16 hält die Hebel 12 und 3 federnd verbunden,
wobei sich der Hebel i2 mit einer Abbiegung i?, gegen eine Fläche 3,1 des
Hebels 3 legt. An einem Arm i2b des Hebels 12, der aus einer entsprechenden Ausnehmung
i", Abb. i und 2, der Abbiegungib des Wagenseitenteiles r nach oben herausragt,
ist ein Griffbolzen 17 eingenietet, der zum Bewegen des Hebels i2 dient. Des weiteren
besitzt der Hebel 12 an seinem unteren Teil einen Längsschlitz i2, Abb. i bis 3
und 4, in welchen ein in einen Hebel 18 eingenieteter Bolzen i9 eingreift und dadurch
den Hebel 18 mit dem Hebel 12 verbindet. Der Hebel 18 ist mittels eines Nietes 21
an einem Hebel 2o, Abb. i und 3, angelenkt, der seinerseits wieder mittels seines
Vierkantloches 2o" auf einem Vierkantansatz 22" einer Achse 22 befestigt ist. Die
Achse 22 ist in Lagerwinkeln 23, 24 und 25 drehbar gelagert, die mittels Schrauben
23"
24a und 25" an der Wagenführungsschiene ii befestigt sind. Unmittelbar
an den Lagern 24 und 25 ist die Achse 22 mit Ausnehmungen 22b und 22" Abb. i und
3, versehen, mit denen sie in weiter unten beschriebener Weise mit Armen 26" von
Hebeln 26 und mit Armen 27d von Hebeln 27, Abb. 3, zusammenzuwirken ver-"g.: Die
Hebel 26 und 27 sind um in die Lager 4ühd 25 eingenietete Ansatzbolzen 28 schwenk--tiäx
gelagert und werden durch auf der Achse 22 inngeordnete Federn 29, die sich einerseits
gegen Stifte 26b der Hebel 26 und andererseits gegen Stifte 27b der Hebel 27 anlegen,
dauernd in Richtung der Pfeile a bzw. b, Abb. i, 3 und 5, beeinflußt und
dadurch mit den Armen 26" bzw. 2,7" in die Ausnehmungen 22b bzw. 22, der
Achse 22 hineinbewegt. Hierbei ist diese Bewegung der Hebel 26 und 27 zunächst
durch Anschlagen der Arme 26" bzw. 27" an Flächen 22d bzw. 22, der Ausnehmungen
22b bzw. 22, der Achse 22 begrenzt. Die Hebel 26 und 27 sind mit Ausschnitten 26,
und 27, versehen, in welche Achsen 30 und 31 mit ihren Ansätzen 30a
und 30b und 34, 34 lose eingelegt und drehbar gelagert sind. Auf den Achsen
30 und 31:
sind Andruckrollen 32 und 33 befestigt.
-
In nachfolgendem soll nun die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes
beschrieben werden. Zum Zwecke des Ein- und Ausspannens eines Schreibblattes werden
die Papierandruckrollen 32 und 33 durch Bewegen des Hebels 12 in folgender Weise
von der Schreibwalze abgehoben.
-
Der Hebel z2 wird mittels seines Griffbolzens 17 aus der Lage gemäß
Abb. i in die Lage gemäß Abb. 5 in Pfeilrichtung c, Abb. = und 5, um die Buchse
2 verschwenkt, und zwar entgegen der Wirkung der Feder 16. Das Verschwenken wird
durch Anschlagen des Hebels:[?, mit seiner Fläche i2d an den Bolzen 7 begrenzt.
Hierbei wird der Hebel z2 mit seiner Abbiegung 12" von dem Anschlag 3,1 des
Hebels 3 abbewegt, da der letztere mit seinem Arm 3" an dem Stift 7 festgehalten
wird. Durch die Stiftschlitzverbindung 12" i9 wird beim Verschwenken des Hebels
12 auch der Hebel 18 und der mit diesem gelenkig verbundene Hebel 2o verschwenkt
und dadurch die Achse 22 verdreht, so daß auch diese Teile die Lage gemäß Abb. 5
einnehmen. Bei der hierbei erfolgten Drehung der Achse 22 wirkt diese mit ihrem
Umfang an den Stellen 22f und 229 auf die Arme 26" und 27a der Hebel 26 und
27 ein und verschwenkt diese entgegen der Wirkung der Federn 29 entgegen den Pfeilrichtungen
a, b, Abb. 3 und 5, so daß die in den Enden dieser Hebel -,6 und 27
angeordneten Papierdruckrollen 32, 33 durch ihr Eigengewicht der genannten Bewegung
folgend von der Schreibwalze 34, Abb. 5, abgehoben werden.
-
Die Dreh- und Schwenkachsen der Teile sowie die Federeinhängestellen
sind hierbei so gewählt, daß die ausgeschwenkten Teile selbsttätig in dieser Lage
verbleiben, so daß beide Hände zum Einführen bzw. zum Herausnehmen des Schreibblattes
frei werden.
Ist nun das Schreibblatt ein- bzw. ausgespannt, so
wird der Hebel i2 durch den Griffbolzen 17 entgegen der Pfeilrichtung c verschwenkt,
wobei dieser und die Teile 18, 2o, 26, 27, 32 und 33 nach kurzer Bewegung unter
dem Einfluß der Federn 16 und 29 selbsttätig in ihre Ruhelage, Abb. i, zurückkehren
und in dieser gehalten werden. Hierbei werden die Andruckrollen 32 und 33 unter
der Wirkung der Federn 29 gegen die Schreibwalze bzw. das eingespannte Schreibblatt
gedrückt, wobei die Arme 26" und 27a der Hebel ?,6 und 27 noch nicht auf den Flächen
22d und 22" der Ausfräsungen 22b und 22, aufliegen.
-
Der Wagenfreilauf wird ebenfalls durch den Hebel i2 bewirkt, und zwar
in folgender Weise: Der Hebel 12 wird mittels des Griffbolzens 17 niedergedrückt,
wobei er entgegen der Wirkung der Feder 6 entgegen der Pfeilrichtung e, Abb. 2,
um die Buchse 2 verschwenkt wird.
-
Diesem Verschwenken folgt auch der dreiarmige Hebel 3, der
hierbei durch die Federverbindung 15, 16, 1q. mit dem Hebel 12 als ein Hebel wirkt.
Der Hebel 3 beeinflußt seinerseits wieder die gelenkig mit ihm verbundene Wagenzahnstange
8 und verschwenkt diese um den Bolzen 9 und die Schraube io in Pfeilrichtung d,
Abb. 2 und q., in den Wagenseitenteilen i und i', wodurch die Wagenzahnstange 8
mit ihren Zähnen 8, außer Eingriff zum Wagenschaltzahnrad gebracht wird. Das Verschwenken
der Zahnstange 8 und des Hebels 12 wird durch Anschlagen des Nockens 8,1 an die
Fläche ii, der Wagenlaufschiene ii begrenzt. Der durch den Hebel i2 hierbei mit
beeinflußte Stift i9 bewegt sich frei in dem Schlitz 12" während der Hebel 18 etwas
in Pfeilrichtung e, Abb. 3, um den Anlenkpunkt 21 ausschwenkt, ohne dabei den Hebel
2o zu beeinflussen. Es wird also hierbei die bereits beschriebene Vorrichtung zum
Abheben der Andruckrollen nicht mehr beeinflußt.
-
Beim Niedergedrückthalten des Griffbolzens 17 und damit des Hebels
12 ist der Papierwagen sowohl für Links- als auch für Rechtsbewegung freigegeben.
Wird der Griffbolzen 17 mit dem Hebel i2, nachdem der Papierwagen in die gewünschte
Lage gebracht ist, freigegeben, so kehren der Hebel 12 und die damit verbundenen
Teile unter dem Zuge der Feder 6 in ihre Ausgangslage, Abb. q. und 2, zurück, die
durch Anschlagen des Armes 3" an dem Bolzen ,7 bedingt ist. Hierbei wird die Zahnstange
8 mit ihren Zähnen 8, wieder in Eingriff mit dem Wagenschaltzahnrad 8;, gebracht.
Da das Wagenschaltzahnrad in bekannter Weise durch eine Papierschlittenschaltvorrichtung
gegen Linksbewegung des Wagens gesperrt ist, so ist nun auch der Papierwagen gegen
Linksbewegung gesperrt.
-
Bei der beschriebenen Vorrichtung wird die freie Wagenbewegung durch
Außereingriffbringen der Wagenzahnstange 8 mit dem Wagenschaltzahnrad 8, bewirkt.
Die Freigabe des Wagens könnte jedoch auch dadurch erreicht werden, daß die Schaltzähne
Z1 und Z2, Abb. 2, einer Papierschlittenschaltvorrichtung über geeignete Zwischenglieder
außer Wirklage zum Schaltrad R gebracht werden.
-
Ebenso könnten zum Zwecke des Ein-undAusspannens des Schreibblattes
an Stelle der unteren Papierandruckrollen 32, 33 die oberen Papierandruckrollen
P über eine geeignete Vorrichtung von der Schreibwalze 34 abgehoben werden.
-
Außerdem könnten die oberen Papierandruckrollen P über eine geeignete
Hebelverbindung auch gemeinsam mit den unteren Papierandruckrollen 32, 33 zu vorgenanntem
Zweck von der Schreibwalze 34 abgehoben werden.
-
Es ist ferner nicht unbedingt erforderlich, daß das Steuerglied aus
einer Mittellage in zwei Endlagen verschwenkt wird, sondern es ist auch möglich,
das Steuerglied in einer Richtung in zwei Steuerlagen zu verschwenken oder zur Betätigung
der einen Einrichtung das Steuerglied in Längsrichtung zu- bewegen und zur Betätigung
der anderen Einrichtung zu verschwenken.