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Schreibmaschine. Gegenstand der Erfindung ist eine namentlich zum
Beschreiben von Einzelsteifblättern bei fortlaufendem Durchdruckbogen bestimmte
Schreibmaschine, beispielsweise Buchhaltungs - Schreibmaschine, mit oberen mnd unteren
Andruckwalzen und einer oberen Andruckschiene zum Einspannen der Steifblätter und
Durchdruckbogen auf der Schreibwalze.
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Bei derartigen bekannten Schreibmaschinen tragen die oberen Andruckwalzen
auch gleichzeitig die Andruckschiene. Diese ist zwar durch ein von einem Handhebel
auf den die Andruckwalzen tragenden Seitenarmen verschiebbares Gestänge mit den
unteren Andruckgliedern gekuppelt, so daß beim Abschwenken der unteren Andruckglieder
aus der Arbeitsstellung die obere Andruckschiene ebenfalls aus der Arbeitsstellung
herausgehoben wird, aber die oberen Andruckwalzen können nur zusammen mit der Andruckschiene
aus der Arbeitsstellung abgeschwenkt werden. Abgesehen davon, daß es erwünscht ist,
die oberen Andruckwalzen für sich allein bewegen zu können, kompliziert die Vereinigung
von Andruckwalzen und Andruckschiene das vom Handhebel zu steuernde Gestänge ganz
beträchtlich.
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Demgegenüber liegt das Wesen vorliegender Erfindung darin, daß die
Andruckschiene unabhängig von den oberen Andruckwalzen am Papierwagengestell gelagert
ist und der Handhebel die Andruckschiene unmittelbar steuert, so daß die oberen
Andruckwalzen, für sich allein, aus und in Arbeitsstellung gebracht werden können.
Beim Abheben der unteren Andruckwalzen erfaßt der Handhebel für die Bedienung des
Kupplungsgestänges mit einer Nase die Andruckschiene und klappt sie auf. Die oberen
Andruckwalzen, die von der Drehung der Andruckschiene unbeeinflußt bleiben, verharren
hierbei in ihrer Arbeitsstellung.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i ist eine Ansicht des Papierwagens in Richtung des Pfeiles A
der Abb. 7 und Abb. a in Richtung des Pfeiles B gesehen. Abb. 3, 4 und 5 zeigen
Einzelheiten.
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Abb. 6 ist eine Vorderansicht des Papierwagens mit abgenommener Schreibwalze.
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Im Papierwagengestell 3 der Schreibmaschine ist die Papierwalze 35
drehbar gelagert. Am Gestell 3 ist mittels Bolzen 2 ein Handhebel i schwingbar befestigt,
der mittels Zugstange q. durch die Bolzen 5, 6 gelenkig mit dem Papiereinführungsblech
7 verbunden ist. Das Blech 7, das besondere Führungslappen 36 hat, ist auf einer
Achse 37 des Gestelles 3 drehbar gelagert und trägt
eine die unteren
Papierandruckwalzen 42 haltende Welle 4o, die in offenen Lagern 38 ruht: Die Walzen
.42 laufen auf Büchsen 39 und werden durch Gummihülsen 41 in Abstand gehalten (Abb.
7). Ein Federdrahtring 43 an den Stirnflächen der äußersten Walzen 42, der in Eindrehungen
der Welle 4o eingelegt ist, sorgt für die richtige Lage der Walzen auf der Welle.
An den Lagern 38 ist mittels Schrauben 46 die untere Papierandruckschiene 45 befestigt.
Eine Feder 44 zieht die Walzen 42 gegen die Papierwalze 35. Der Hebel i hat eine
Nase 8, die gegen die hintere Kante der oberen Papierandruckschiene 9 anliegt. Die
Schiene 9 ist um Zapfen i i drehbar, die exzentrisch auf einer Schraube io des Gestelles
3 angebracht sind. Die Schiene 9 kann im Sinne des Pfeiles (Abb. i) von Hand und
unabhängig vom Schwinghebel i aufgerichtet werden (strichpunktiert, Abb. i), sie
wird aber stets beim Ausschwenken des Hebels i zum Abheben der unteren Andruckrollen
mittels der Nase 8 zwangläufig von der Schreibwalze abgehoben. In ihren Endstellungen
wird die Schiene 9 jeweils durch eine Feder 13 (Abb. 2 und 4) gehalten, die mit
ihrem einen Ende am Zapfen 14 der Schiene 9 und mit ihrem anderen Ende am Zapfen
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des Gestelles 3 angreift. Zum Sichern des Hebels i in der oberen (in Abb.
i strichpunktiert angedeuteten) Lage ist eine mitSchraubbolzen 17 am Gestell
3 befestigte Blattfeder 16 vorgesehen, die auf einem Stift 18 des Gestelles 3 aufliegt
und mit einer Nase i9 an ihrem freien Ende in eine Aussparung 2o des Hebels i fassen
kann, wenn dieser hochgestellt ist.
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Statt der soeben beschriebenen Sperrung des Hebels i in Senkrechtlage
kann eine Sicherung nach Abb.5 angeordnet werden. Hierbei wird der Hebel i, der
sich mit. einem Stift 23 in dem Bogenschlitz 24 eines unter der Wirkung einer Feder
25 stehenden, mittels Schraubbolzens 22 am Gestell 3 drehbaren Armes 21 führt, dadurch
festgehalten, daß der Stift 23 in eine Rast am Ende des Führungsschlitzes -unter
der Wirkung der Feder 25 einspringt.
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Über der Papierwalze 35 sind die oberen Andruckrollen 26 zum Festhalten
des Kohle-und Durchschlagpapiers vorgesehen. Die Rollen 26 sitzen auf Büchsen 27,
die drehbar auf einer Spindel 28 gelagert sind, unter Zwischenschaltung von Hülsen
29, 30, 3 i (Abb.7) . Die Spindel 28 wird von Armen 32 getragen, die drehbar auf
Bolzen 33 des Gestelles 3 sitzen, so daß die Rollen 26 von der Papierwalze 35, entgegen
der Wirkung von Federn 34, abgehoben werden können (s. Pfeil, Abb. i).
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Um die Steifbläeter von vorn in den Papierwagen bringen zu können,
wird der Hebel i in die punktierte Lage (Abb. i) übergeführt. Dabei erfaßt seine
Nase 8 die hinter der Drehachse i i liegende Kante der oberen Andruckschiene 9 und
klappt diese auf. Gleichzeitig wird durch die Zugstange 4. das Papierführungsblech
7 um seine Achse 37 geschwenkt und die untere Andruckschiene 45 in die in Abb. 3
punktierte Lage gebracht. Dadurch wird der Spalt 48 (Abb. 3) frei und das Papier
oder die Karten können von vorn leicht eingeführt werden. Ein Verschieben der auf
der Papierwalze 35 befindlichen Durchschlag- und Kohleblätter ist jedoch verhindert,
da die oberen Andruckrollen 26 in ihrer Stellung verbleiben und infolge der Spannung
der Feder 34 diese Blätter festhalten.
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Die Steifblätter (Karten, Bogen o. dgl.) werden hierauf auf der Innenfläche
des Papierführungsbleches 7 verschoben, bis sie die beabsichtigte Lage einnehmen.
Ist die Schreibfläche richtig eingestellt, dann wird der Hebel'i nach rückwärts
gedreht und die obere Andrucks8hiene 9 für sich heruntergeklappt. Das ausgerichtete
Steifblatt wird nun durch die Andruckrollen 42 unter der Wirkung der Feder 44 an
die Schreibwalzen gedrückt und dadurch festgehalten.