DE668762C - Herstellung von Formen fuer die Hutherstellung - Google Patents
Herstellung von Formen fuer die HutherstellungInfo
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- DE668762C DE668762C DESCH112855D DESC112855D DE668762C DE 668762 C DE668762 C DE 668762C DE SCH112855 D DESCH112855 D DE SCH112855D DE SC112855 D DESC112855 D DE SC112855D DE 668762 C DE668762 C DE 668762C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A42—HEADWEAR
- A42C—MANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
- A42C1/00—Manufacturing hats
- A42C1/04—Blocking; Pressing; Steaming; Stretching
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- Manufacturing & Machinery (AREA)
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Description
- Herstellung von Formen für die Hutherstellung Bisher wurden Hutpreßformen für die Damenhutherstellung meist aus Metall, Eisen, Aluminium o. dgl. angefertigt. Die Herstellung der Metallformen mußte in den meisten Fällen außerhalb des eigenen Betriebs vorgenommen werden. Neben den großen Kosten, weil zum Gießen der Preßform erst immer ein Gipsmodell angefertigt werden muß, braucht die Metallform zur Herstellung mit Hin- und Rücktransport viel Zeit, was bei Saisonarbeit, wie sie für die Damenhutherstellung bedingt ist, sehr nachteilig fühlbar ist.
- Es sind schon Vorschläge bekanntgeworden, solche Hutformen aus plastischen Massen verschiedener Art zu erzeugen, wobei insbesondere Magnesit verwendet werden sollte in Verbindung mit Chlormägnesium, Kork, Sägespänen u. dgl. Alle diese Vorschläge führten nicht zu praktischem Erfolg, weil die Formen z. B. beim Pressen nicht heiß genug wurden und an sich nicht haltbar genug waren.
- Nach der Erfindung wird dagegen die Hutpreßforrri aus Filz hergestellt. Fehlerhafte Filzstumpen, vor allem aber schon getragene Herren- und Damenhüte aus Filz, die für andere Verwendungszwecke nur ganz geringen Wert besitzen, werden dazu genommen. Der Filz wird, wenn es sich um einen getragenen Hut handelt, erst, wie bekannt, ausgewaschen und nach dem Trocknen mit Wasserlack, Leim o. dgl. festgesteift und wie jeder andere Filzhut auf die betreffende Form gezogen. Die Kopfform wird erst mit einem ungesteiften Filz, der immer wieder verwendet werden kann, bezogen, damit der dann zu pressende Hut auch genau in, die Preßform paßt, denn, wie bekannt, der Hut wird außerhalb der Form gezogen und innerhalb der Form gepreßt. Die so gewonnene schon sehr harte Filzform wird mit irgendeinem Lack, Zaponlack, Spirituslack, alle Reste lassen sich verwenden, nachgesteift. Die nun ganz feste Filzform wird auf der einzuformenden Seite mit einer plastischen Masse dick belegt und nach dem Erstarren der Masse in eine Metalleinsatzform, die mit weicher Masse angefüllt wird, eingedrückt. Die erstarrte Masse der Filzform verbindet sich ohne weiteres mit der weichen Masse in der Metalleinsatzform. Die an sich bekannte hitzebeständige plastische Klasse besteht vorzugsweise aus feinem Kiessand, Magnesit und Chlormagnesium. Der Metalleinsatz ist so groß wie der Pressenunterteil,. in den er genau hineinpaßt. Er sieht aus e eine übergroße Glockenform bzw. eine Kugel? kalotte, die innen ausgedreht ist, so daß jeder Metalleinsatz für alle Formen verwendbar ist. Der Metalleinsatz hat ein Loch im Boden, das beim Formen und Pressen mit einem lose eingesteckten Niet o. dgl. geschlossen wird, um das Auswechseln der Formen zu erleichtern.
- Der Bindeprozeß dauert bei mehr als Zimmertemperatur etwa 6 Stunden. Durch den Nietkopf kann die Form durch leichtes Aufsetzen herausgenommen werden. Die so erhaltene Form wird mit einem dünnen Brei, der aus Magnesit mit einem Zusatz von Aluminiumpulver vermischt ist, eingerieben, getrocknet und mit Bimsstein naß glattgerieben.
- Mit dieser Form kann jedes Material, Wolle, Haar, Strohstoff, Strohborte, also alle in der Damenhutherstellung verwendbaren. Materialien gepreßt «-erden. Diese Preßformen können in jedem, auch im Kleinbetrieb selbst hergestellt werden.
- Bisher wurden für den sogenannten Handarbeitshut Drahtformen, mit Sparterie und Mull überzögen, verwendet, weil die Putzmacherin das Material auf die Form aufheftet und dann steift. Die Formen sind immer beweglich und niemals glatt genug, so daß alle Handarbeitshüte nicht auf der Form, sondern. in der Hand nachgebügelt werden müssen, was sehr viel Geschicklichkeit und Zeit verlangt.
- Nach der Erfindung wird auf der Drahtform ein Filz gezogen, hart gesteift und von der Drahtform abgezogen. Diese Filzform wird außen und innen mit Masse eingerieben und danach mit Bimsstein naß glattgerieben. Um der Putzmacherin die Möglichkeit zu geben, den Hut oder das Material auf die Form zu heften, werden an der Außenseite der Form und an der Kopfweite in kleinen Abständen in schon bei Metallköpfen bekannter Weise Löcher gebohrt, durch die die Nadel geführt wird. Der auf diese Form gespannte Hut wird schon so glatt und schön, daß ein Nachbügeln in vielen Fällen sich erübrigt. Wenn aber nachgebügelt werden muß, dann kann auf dieser Form gebügelt werden, was jede Putzmacherin mit Leichtigkeit ausführen kann. Die Form ist abwaschbar, kann Dampf und trockene Hitze vertragen.
- Bei Köpfen mit Falten oder sonstigen Vertiefungen ist es immer schwer, besonders bei Filzhüten, die Falten einzubügeln. Die dafür bekannten Druckstücke aus Holz sind schwer ausführbar, verziehen sich schnell und passen dann nicht mehr, oder sie zerbrechen leicht. Aus Metall hergestellte Druckstücke sind sehr teuer, und die Herstellung ist umständlich.
- Nach der Erfindung wird das Druckstück =aus Abfällen von Steifgase hergestellt. Die @°S-teifgase wird angefeuchtet und mit Masse eingerieben, also ein vierfach oder mehrfach je nach der Größe des zu formenden Druckstückes zusammengelegter Streifen wird in die Vertiefung der Kopfform eingedrückt und, wenn nötig, mit plastischer Masse aus Magnesit und Kiessand aufgefüllt. Nach dem Trocknen ist das Druckstück fertig und verwendbar. Es ist besser als Holz und Metall, bricht nicht, verzieht sich nicht und paßt haargenau.
- Die schon bekannten Kopfformen aus 2vIasse oder mit einem Lack überzogene. Sparter ieköpfe sind für die Handarbeit nicht so verwendbar, daß sie einem Holzkopf gleichkommen. Sie haben dem Holzkopf gegenüber eine Menge Nachteile und werden von den Putzmacherinnen abgelehnt.
- Nach der Erfindung wird.ein Filzkopf geformt, ebenso wie die Rardform hart gesteift und in der schon beschriebenen Weise mit Masse eingerieben und glatt gemacht. Danach wird der Filzkopf innen mit Zellwatte, die mit Masse getränkt ist, fingerdick ausgelegt oder mit Altpapier, das mit dünner Masse bestrichen ist, aufgefüllt und mit einem Holzboden geschlossen. An jedem so hergestellten Kopf werden etwa 40 ccm besten Holzes gespart.
- In den Zeichnungen sind Ausführungsformen von Hutformen als Beispiel gezeigt, die nach der Erfindung hergestellt sind. Abb. i stellt die Einsatzform dar. a ist eine Einsatzform aus Grauguß, die innen ausgedreht ist und so groß ist, daß sie in den Unterteil einer Hutpresse genau paßt ; das Loch und der Niet sind ungefähr kleinfingerdick.
- Abb. 2 stellt eire Preßform dar, wie sie im Preßeinsatz eingeformt ist.
- Abb. 3 ist ein Hutrand für Handarbeitsformen. Die mit e bezeichneten sind die Löcher für die Nadelführung.
- Abb.4 ist eine Kopfform für Han.darbeitshüte, b bezeichnet die Füllung mit Zellwatte. d ist das dazugehörige Druckstück.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Hutformen für das Pressen von Hüten in Hutpressen und für das Herstellen und Bearbeiten von Hüten durch Handarbeit, z. B. in der Putzmacherei, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filz, insbesondere ein getragener Filzhut, ein unverwendbarer Filzstumpen oder ähnlicher Abfall, eventuell auch zwei oder mehr solcher Filze übereinander, auf an sich bekannte Weise, z. B. durch Ziehen, Pressen, Bügeln o. dgl., auf den in der Hutfabrikation gebräuchlichen Zieh-, Bügel-, Preßformen usw. oder auf den in der Putzmacherei üblichen Drahtformen, Hutgestellen usw. in die Form gebracht wird, die der Fertigform der herzustellenden Hüte entspricht, danach mit Lack o. dgl. gesteift, eventuell mit verschiedenen bekannten Lacken oder Steifmitteln mehrmals nacheinander behandelt wird und sodann mit einer an sich bekannten plastischen Masse, z. B. Magnesit mit Chlormagnesium, ein-oder beidseitig so stark bestrichen wird, daß nach deren Erstarren eine widerstandsfähige, dampf- und hitzebeständige, abwaschbare Hutform vorhanden ist, die z. B. mit Bimsstein noch naß abgerieben und geglättet werden kann.
- 2. Verfahren zum Herstellen von Preßformen von Hutpressen, in denen der Hut von innen her z. B. mit aufblasbarem Preßbeutel gegen eine der endgültigen Gestalt des Hutes angepaßte Gegenform gepreßt wird, gekennzeichnet durch die Verwendung eines beheizbaren Metalleinsatzes (a), der in den Preßunterteil eingelegt wird und der etwa die Gestalt einer Glocke bzw. Kugelkalotte besitzt und größer ist als der größte zu pressende Hut, in der Weise, daß in diesem Einsatz (a) eine hitzebeständige, erhärtende plastische Masse (d), vorzugsweise ein an sich bekannter Brei aus feinem Kiessand, vermischt mit Magnesit und Chlormagnesiumlauge, eingebracht und in diese Masse (d) eine nach Anspruch i erzeugte, bereits erhärtete Hutpreßform (c) eingedrückt wird, worauf sich die plastische Masse (d) in der Metallform (a) mit dem erhärteten Überzug der Hutform (c) fest verbindet, die ganze Preßform (c und d) aber aus dem Metalleinsatz (a) herausnehmbar bleibt. 3. 14letalleinsatzformen als Träger für auswechselbare Formen in Hutpressen, die nach Anspruch 2 hergestellt werden, gekennzeichnet durch ein Loch im Boden bzw. Scheitel des glockenartigen Einsatzstückes (a), das durch einen lose eingesteckten Niet (b) o. dgl. abgeschlossen ist, der durch Einwärtsdrücken die Masseform (c und d) von der Masseschale (a) abhebt, um das Aus-,vechseln der Formen - (c und d) zu erleichtern. q.. Hutformen für das Ziehen von Hüten und für Handarbeiten der Putzmacherei, hergestellt nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Formrand an sich bekannte kleine Löcher gebohrt sind, durch welche die Nadel geführt werden kann. 5. Verfahren zum Herstellen von Druckstücken für das Herstellen von Hüten, besonders von Hüten mit verwickelter Raumform, z. B. mit Wülsten, Rillen, vertieften oder erhöhten Flächen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf einer nach Anspruch i hergestellten Hutform (c und d, Abb. q.), welche mit einem Holzboden (f) o. dgl. für festen Stand ausgerüstet ist, ein abnehmbares Druckstück (h) dadurch abgeformt wird, daß angefeuchtete Abfälle von Steifgasen o. dgl. mit einer an sich bekannten plastischen Masse, z. B. aus Magnesit und Chlormagnesium und eventuell Sand, eingerieben, je nach Größe und Form des Druckstückes zu einem die Preßgegenform bildenden Klotz o. dgl. gelegt und geschichtet werden, der Klotz sodann auf die Masseform (c und d) bzw. in deren Vertiefungen usw. satt aufgedrückt, nach dieser Formgebung abgenommen und getrocknet wird. 6. Verfahren zum Herstellen von Arbeitsformen in Gestalt einer Nachbildung des menschlichen Kopfes, über denen das Abstecken, Nähen, Bügeln, Ziehen und Dämpfen von Hüten, insbesondere -von Damenhüten, z. B. in der Putzmacherei von Hand erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach dem Verfahren des Anspruchs i erzeugte Form des Kopfes innen etwa fingerdick mit Zellstoff`,vatte ausgelegt wird oder mit Altpapier, beides mit der gleichen Masse getränkt, aufgefüllt wird wie diese Form und mit einem Holzboden o. dgl. abgeschlossen wird.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE668762C true DE668762C (de) | 1938-12-09 |
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DESCH112855D Expired DE668762C (de) | 1937-05-15 | 1937-05-15 | Herstellung von Formen fuer die Hutherstellung |
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1937
- 1937-05-15 DE DESCH112855D patent/DE668762C/de not_active Expired
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