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Die Erfindung betrifft einen Haarteil mit einem Haarträger, der eine im wesentlichen der Kopfform angepasste Auflagefläche besitzt und als Formkörper mit über seiner Auflagefläche verschieden grossen Querschnittshöhen ausgebildet ist.
Zur Herstellung von Haarteilen werden die Haare entweder in einem Dressierrahmen zu einem Haarband verbunden, das dann zu einem Netz vernäht wird, oder die in kleinen Büscheln zusammengefassten Haare in ein netzartiges Grundgewebe eingeknüpft, so dass die Haare auf einem im wesentlichen flächigen Netz befestigt sind, das sich der Kopfform leicht anpassen lässt. Diese Haarteile, die vor allem für Damenfrisuren Verwendung finden, müssen entsprechend der gewünschten Frisur mit den Kopfhaaren verbunden und frisiert werden, was fast ausschliesslich nur durch einen Fachmann mit gutem Erfolg durchgeführt werden kann. Das Haar auch der aufgesteckten Haarteile muss locker gelegt und zur gewünschten Frisur gestaltet werden, was umso schwieriger ist, ja unähnlicher die Frisur der Kopfform wird.
Das nicht von einem Fachmann frisierte Haar wird sich nämlich mehr oder weniger an den Kopf anschmiegen, so dass besondere Frisuren nur von einem Fachmann gestaltet werden können.
Abgesehen davon ist das Herstellen derartiger Haarteile vergleichsweise kompliziert und erfordert nicht nur eine entsprechende Arbeitszeit, sondern auch ein erhebliches Mass an fachlichem Können.
Bei einer andern Art von Haarteilen, den sogenannten Toupets, wird ein platten- oder schalenförmiger Haarträger verwendet, der aus mehreren Schichten verschiedenartigster Stoffe, wie Gaze, Kautschuk, Zelluloid, verschiedenen Kunststoffen usw., besteht. Dabei muss entsprechend der Aufgabe eines solchen Toupets als Haarersatz besonderes Augenmerk auf die Befestigung der Haare auf dem Haarträger gelegt werden, um ein natürliches Aussehen zu erreichen. Da die natürlichen Kopfhaare im wesentlichen normal aus der Kopfhaut austreten, werden die Haare bei den Toupets zumindest durch die oberste Schichte des Haarträgers hindurchgestochen, so dass ein möglichst natürlicher Haarstrich erreicht werden kann. Die durchgestochenen Haarenden werden dann zwischen zwei Haarträgerschichten verklebt, so dass eine entsprechende Haarbefestigung gegeben ist.
Um auch den Haarträger der Kopfhaut entsprechend zu gestalten, ist weiters vorgeschlagen worden, den schalenförmigen Haarträger aus einer dünnen, transparenten Kunststoffolie herzustellen, in die die Haarenden vollständig eingebettet sind. Das Einbetten der Haarenden in die Kunststoffolie erfolgt dabei in mehreren Arbeitsgängen, da die Haare zuerst auf eine Hilfsform aufgelegt und in diese Hilfsform eingezogen werden müssen, bevor die Kunststoffolie in wenigstens zwei Schichten gegossen werden kann.
Diese eine besondere Aufgabe erfüllenden Toupets werden sehr aufwendig hergestellt und müssen beim Frisieren ähnlich wie natürliches Kopfhaar behandelt werden, da der Haarträger lediglich als dünne Schichte die Kopfhaut abdecken soll. Als auf die natürlichen Haare aufsteckbarer, einen eigenen Frisurteil bildender Haarteil lassen sich diese Toupets jedoch nicht verwenden.
Um der natürlichen Haarfülle leichter eine bestimmte Form geben zu können, werden Formkörper als Einlegeteile verwendet, über die das Kopfhaar entsprechend gelegt wird. Es ist aber bereits auch bekannt, an der Auflageseite dieser Einlegeformkörper Haare zu befestigen, so dass ein Haarteil entsteht, dessen Haare wie natürliches Kopfhaar über den Formkörper gelegt werden können. Der hohle Formkörper wird dabei aus einem im wesentlichen steifen Netz gebildet, an dessen Oberfläche die an der Auflagefläche angebrachten und über den Formkörper zu einer bestimmten Frisur gelegten Haare befestigt sind, so dass bereits die Frisurform festgelegt ist.
Eine Änderung der Frisur ist nur von einem Fachmann möglich, da die Haare wie natürliches Haar über den Formkörper gelegt werden müssen.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Haarteil zu schaffen, der in einfacher Weise hergestellt werden kann und das Formen von auch ausgefallenen Frisuren mit ungeübten Händen erlaubt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Haare im wesentlichen in einer Richtung sich schindelartig überlappend am Formkörper aufgeklebt sind. Die Haare verlaufen dabei günstigerweise dem natürlichen Haarstrich folgend von dem der Kopfvorderseite zugekehrten Formkörperrand in Richtung zum hinteren Rand des Formkörpers, wobei ein wirbelloser, natürlicher Haarstrich erreicht wird. Das Ankleben der Haare auf dem Haarträger bringt bei der Herstellung vor allem den Vorteil mit sich, dass das Kleben der Haare keiner besonderen Fachkenntnisse bedarf und gegenüber den üblichen Herstellungsverfahren viel rascher durchgeführt werden kann, so dass bei der Herstellung erfindungsgemässer Haarteile gegenüber herkömmlichen Haarteilen mit gleich viel Haaren bedeutende Arbeitskosten erspart werden können.
Durch die räumliche Gestaltung des Formkörpers wird ein Haarteil erhalten, der einen bestimmten, erhabenen Frisurteil unabhängig vom handwerklichen Können des Frisierenden bildet, da nicht die Haare selbst, sondern der Formkörper die Grundform dieses Frisurteiles ergibt. Das Haar, das an der Oberfläche des Formkörpers angeklebt ist, braucht nicht kunstvoll über einen Formkörper gelegt zu werden, da es auf der Oberfläche des Formkörpers aufgeklebt ist und kann daher in einfacher Weise zu verschiedenen Frisuren gekämmt werden. Durch die räumliche Form des Haarträgers ist ausserdem ein flaches Ankleben auf der Oberfläche des Formkörpers möglich, da der Formkörper nicht den natürlichen Haarboden nachahmen soll, sondern gewissermassen als eine mit Haaren versehene Frisureinlage anzusehen ist, über die die Haare flach verlaufen.
Als Formkörpermaterial kann vorzugsweise ein Hartschaumkunststoff gewählt werden, der ohne Schwierigkeiten in jede beliebige Form gebracht werden kann und ein geringes spez. Gewicht aufweist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Sie zeigt einen erfindungsgemässen Haarteil schematisch im Querschnitt.
Ein erfindungsgemässer Haarteil besteht aus einem als Formkörper, --1-- ausgebildeten Haarträger, vorzugsweise aus Hartschaumkunststoff, auf dem die Haare--2--aufgeklebt sind. Um in einfacher Weise die Haare--2--ohne Wirbelbildung aufkleben zu können, werden sie im wesentlichen in einer Richtung sich schindelartig überlappend aufgeklebt, wie dies in der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
Auf der der Kopfform angepassten Auflagefläche des Formkörpers--l--sind Ösen--3--vorgesehen, in denen ein Befestigungskamm--4--gelagert ist, mit dessen Hilfe der Haarteil in einfacher Weise auf dem Kopfhaar befestigt werden kann.
Der Formkörper --1-- selbst kann die verschiedensten Formen besitzen, die dann auch jeweils die Grundform des vom Haarteil gebildeten Frisurteiles ergeben, so dass das Formen einer Frisur mit Hilfe des erfindungsgemässen Haarteiles ohne besondere handwerkliche Geschicklichkeit durchgeführt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Haarteil mit einem Haarträger, der eine im wesentlichen der Kopfform angepasste Auflagefläche besitzt und als Formkörper mit über seiner Auflagefläche verschieden grossen Querschnittshöhen ausgebildet ist,
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