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Kopfbedeckung für Damen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kopfbedeckung für Damen, welche aus natürlichem oder künstlichem Haar besteht, das auf einer der Kopfform angepassten Unterlage, beispielsweise aus
Rosshaar, befestigt ist.
Kopfbedeckungen für Damen werden bekanntlich aus verschiedenartigen Materialien hergestellt, insbesondere aus Filz, Leder, Wolle und andern Textilstoffen. Ausserdem ist es schon bekannt, zur
Herstellung von Damenhüten menschliche oder animalische Haare zu verwenden. Diese Haare werden entweder unter Zuhilfenahme von Versteifungsmitteln in Hutform gebracht oder auf eine Unterlage aus dünnem Gewebe, z. B. Organdin, aufgebracht, worauf der ganze Hut mit Lackfarbe überzogen wird.
Dadurch soll die Haltbarkeit des Hutes, insbesondere die Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse, verbessert werden.
Damenhüte haben nicht nur den Zweck, als Kopfbedeckung gegen die Witterung zu schützen, sie dienen zugleich auch als modisches Zubehör der Damenbekleidung. Das Tragen eines Hutes ist aber, vor allem aus modischen Gründen, nicht immer schicklich und zweckmässig, beispielsweise während der Arbeit im Büro, im Geschäft und auch im Haushalt. Ferner haben Hüte den Nachteil, dass bei ihrem Aufsetzen eine Beschädigung der Frisur kaum zu vermeiden ist. Von einer Dame wird aber verlangt, dass ihre Frisur stets ordentlich und gepflegt aussieht. Die Dame muss daher in kurzen Abständen ihre Frisur durch einen Friseur in Ordnung bringen lassen. Die hiezu erforderliche Zeit steht oft nicht zur Verfügung. Demgegenüber ist aber gerade bei berufstätigen Frauen ein dauerndes gepflegtes Aussehen unerlässlich.
Ein gepflegtes Aussehen kann auch mit Hilfe von Perücken oder falschen Zöpfen nicht immer erreicht werden. Perücken sind verhältnismässig teuer, müssen ebenfalls gepflegt werden und pressen die Haare sehr stark zusammen, so dass bei Verwendung einer Perücke die Beibehaltung einer Frisur des natürlichen Haares meist nicht möglich ist. Ausserdem ist das Tragen einer Perücke unangenehm. Ein sogenannter falscher Zopf dient dagegen lediglich zur Ergänzung der vorhandenen Haare, um eine dekorative Frisur zu erzielen. Die richtige Anordnung desselben ist schwierig und kann meist nur von einem Friseur vorgenommen werden. Der zur Erhaltung eines gepflegten Aussehens notwendige Aufwand wird daher durch eine Perücke oder einen falschen Zopf nicht verringert, sondern in vielen Fällen sogar vergrössert.
Die Erfindung schafft nun Abhilfe und löst das aufgezeigte Problem durch eine Kopfbedeckung der eingangs genannten Art, bei der erfindungsgemäss das Haar auf der lose der Kopfform angepassten Unterlage in Form einer dekorativen Frisur angeordnet ist, wobei es, vorzugsweise mit dem am Rand der Kopfbedeckung vorstehenden natürlichen Kopfhaar, den Eindruck einer gepflegten Haartracht erweckt. Die erfindungsgemässe Kopfbedeckung kann überall dort verwendet werden, wo ein Hut gewöhnlich nicht getragen wird, z. B. im Büro, im Geschäft oder bei der Hausarbeit. Von besonderem Vorteil ist es dabei, dass sie wie ein gewöhnlicher Hut mit einem einzigen Handgriff aufgesetzt und abgenommen werden kann, so dass auch ein rasches Austauschen gegen einen Hut möglich ist, beispielsweise beim Verlassen des Hauses.
Das Haar der erfindungsgemässen Kopfbedeckung bleibt immer geordnet, so dass die Dame ohne zeitraubende Friseurbesuche ständig gepflegt aussieht. Da das
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Kopfhaar durch die erfmdungsgemässe Kopfbedeckung in keiner Weise beeinträchtigt wird und auch nicht besonders geschnitten sein muss, kann fallweise auch eine natürliche Frisur getragen werden. Mit Hilfe einer oder auch mehrerer erfindungsgemässer Kopfbedeckungen steht somit der Dame eine praktisch unbegrenzte Anzahl von Möglichkeiten offen, auf bequeme Weise immer das gewünschte gepflegte Aussehen zu haben.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Kopfbedeckung dargestellt. Fig. l zeigt die aufgesetzte Kopfbedeckung in Seitenansicht und Fig. 2 dazu einen Querschnitt durch die Kopfbedeckung.
Die erfmdungsgemässe Kopfbedeckung-l-ist hutähnlich ausgebildet und über das Kopfhaar --2-- lose auf den Kopf aufgesetzt. Sie besteht aus natürlichem oder künstlichem Haar --3--, das nach Art einer Frisur geflochten ist. Gemäss der in Fig. 2 gezeigten Schnittdarstellung ist. das Haar - auf einer lose der Kopfform angepassten Unterlage --4-- angeordnet, die in an sich bekannter Weise aus Rosshaar bestehen kann und ein verhältnismässig steifes Geflecht bildet, welches der Kopfbedeckung die gewünschte Körperform verleiht. Das Haar-3-ist auf der Unterlage -/)-- beispielsweise aufgenäht. Das Innere der Kopfbedeckung ist schliesslich durch ein Futter --5--, z.B. aus Seide, ausgeschlagen, welches ebenfalls an der Unterlage --4-- befestigt ist.
Wie aus Fig. l hervorgeht, verdeckt die erfindungsgemässe Kopfbedeckung das Kopfhaar-2-- nicht zur Gänze, sondern es bleibt ein Teil des natürlichen Haares-2-im Bereich des Haaransatzes sichtbar. Zweckmässig wird daher die Farbe des zur Herstellung der erfindungsgemässen Kopfbedeckung verwendeten natürlichen oder künstlichen Haares der Farbe des Kopfhaares angepasst. Die Anordnung des Haares --3-- auf der Unterlage --4-- und die Form der Kopfbedeckung können beliebig gewählt sein, je nach dem gewünschten Verwendungszweck, so dass die erfindungsgemässe Kopfbedeckung beispielsweise eine schlichte Tagesfrisur oder eine dekorative Abendfrisur vortäuscht.
Da die erfindungsgemässe Kopfbedeckung nur lose auf das Kopfhaar aufgesetzt wird, ist ein rasches und einfaches Austauschen der Kopfbedeckung möglich, so dass für jeden beliebigen Anlass der Eindruck der jeweils gewünschten Haartracht erzielt werden kann.