DE668423C

DE668423C - Werkzeughalter, vorzugsweise fuer aus Diamant oder Hartmetall bestehende Schneidwerkzeuge

Info

Publication number: DE668423C
Application number: DEK133894D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-04-22
Filing date: 1934-04-22
Publication date: 1938-12-03

Description

Schneidwerkzeughalter mit kugeliger Einstellung des Werkzeugträgers,, dessen Einstellen durch Verstellen eines Schrägringes erfolgt, sind bereits bekannt. Diese Einstellung ist jedoch nicht ohne weiteres auf Stahlhalter mit Schaft übertragbar, da die bekannten Halter sehr verwickelt und raumsperrend sind.

Es sind weiter Schaftstahlhalter mit drehbarem, in beschränktem Maße neigbarem Schneidenträger bekannt, bei denen das Einstellen und Festklemmen des vor dem Schaft angeordneten Schneidenträgers durch ein mit diesem und dem Halterschaft im Eingriff stehlendes Festkletnmstück und ein im Halter-■schaft verschiebbar angeordnetes, unter Einwirkung einer Spindel stehendes Spannstück erfolgt.

Ferner sind Stahlhalter nicht mehr neu mit neigbarem, in beschränktem Maße drehbarem kugeligem Schneidenträger, dessen Einstellen und Festklemmen durch zwei in einem Führungsrahmen des Halterschaftes sitzende, mit kugeligen Ausnehmungen versehene Klemmbacken, die 'unter Einwirkung einer Druckvorrichtung stehen, erfolgt.

Weiterhin sind noch Stahlhalter mit allseitig drehbarem, aber nicht neigbarem Stahlträger bekannt, deren Stahlträger durch einen

Schraubenbolzen gebildet wird, der in einer Bohrung des Halterschaftes sitzt und zusammen mit zwei überliegenden Ringplatten den Stahl klemmt. Das Einstellen und Festklemmen des Stahls erfolgt durch Verstellen der Ringplatten und Anziehen der Schraubenbolzenmutter. ·

Zu verweisen ist besonders noch auf Halter für Drehdiamanten, bei denen der Diamanthalter in einer Kugel steckt. Diese Kugel gestattet zwar ein allseitiges Drehen und Neigen des Diamanten, da aber die Kugel von einem Werkzeughalter oben und unten gefaßt wird, ist die Einstellung des Diamanten, der zwecks Erzielung einwandfreier Arbeitsflächen sehr genau vorgenommen werden muß, nur schwierig durchzuführen.

Bekannt sind auch noch Diamanthalter, bei denen der Schneidkörper in einem um eine senkrechte Achse schwenkbaren Zwischenstück im Werkzeugschaft angeordnet ist.

Diesen bekannten Haltern gegenüber ist Gegenstand der Erfindung ein Abdrehhalter vorzugsweise für aus Diamant und ähnlichen Stoffen bestehende Schneidwerkzeuge, dessen besondere Ausbildung ein beliebiges Drehen, Hochkippen und seitliches Neigen des Schneidenträgers gestattet, so daß Schneiden oder Facetten stets in die richtige Lage zum Werkstück gebracht werden können, ohne daß die Einspannung des Werkzeughalters im Schiitten geändert werden müßte. Dabei ist der Schneiden träger frei und zugänglich gelagert.

Gemäß der Erfindung besitzt der Schneidenträger an seiner Unterseite eine kugelige Ausnehmung, die auf dem winklig abgesetzten Vorderteil des Halter schaft es auf einem Kugelteil gelagert ist, während ,auf dem Schneidenträger ein Doppelscheibendrehkopf

anliegt, der mittels einer durch den Schnexdenträger durchführenden Spannschraube, die im Vorderteil des Halterschaftes verschraubt ist, mit dem Halters chaft verbunden ist; Ήη4

den Schneidenträger sichert. "^%

Ein weiterer Vorteil dieses Ab drehhalf eis

liegt in der Vielseitigkeit seiner Verwendungs-· möglichkeit für Diamant und Stahlschneiden aller Art zum Abdrehen, Ausbohren, Fräsen USW.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Abdrehhalter in Seitenansicht zum Teil im Schnitt,

Abb. 2 denselben in. Draufsicht,

Abb. 3 einen Schnitt desselben nach der Linie A-B der Abb. 1,

Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 1.

Abb. 5, 6, 7, 8, 9 zeigen verschiedene Einst ellmöglichkeit en des Halters.

Das Vorderteil des .Halterschaftes α ist winklig abgesetzt und bildet ein Blatt b, dessen Oberfläche eine kugelige Erhöhung c trägt und eine mit Schraubengewinde versehene Bohrung e aufweist. Das- Hinterteil des Schneidenträgersu? ist ebenfalls winklig abgesetzt und bildet ein Blatt A, dessen Unterfläche eine kugelige Ausnehmung k besitzt, die über die kugelige Erhöhung c des Halterteils b greift. Auf dem Schneidenträger liegt ein schräg geteilter Doppelscheibenkopf n an, der durch eine durchführende Spann-SS schraube/, die in der Gewindebohrunge des Blattes b sitzt, mit dem Halterschaft verbunden ist und den Schneidenträger sichert. Das Blatt Ii des Schneidenträgers-weist eine Bohrung i auf, durch die die Spannschraube/ mit Spiel führt. Die obere Kopfscheibe des Doppelscheibendrehkopfes besitzt eine Ausnehmung m, in der der Kopf der Spannschraube:/ anliegt. Zum Zwecke des gleichmäßigen Anpressens des Spannschrauibenkopfes an der Ausnehmung m der oberen Kopfscheibe ist sowohl die Angriffsfläche des Schraubenkopf es als auch die Ausnehmung der Kopfscheibe kugelig oder kegelig ausgebildet. Die gegenseitigen Anlageflächen der beiden Kopfscheiben liegen in schiefen Ebenen zu den Scheibenachsen, so daß der Schneidenträger durch entsprechendes Verdrehen der Kopfscheiben gegenüber dem Halterschaft gekippt werden kann. Die Uinfangsflächen der Kopfscheiben 'sind je mit einer Meßteilung I ausgerüstet, Afahrend der hintere Oberflächenteil des Bkt-"tes h eine Einstellteilung r trägt, durch die in Verbindung mit einem Strich auf der Oberseite des Schaftes« ein genaues seitliches Einstellen des Schneidenträgers und somit der Schneiden oder Facetten zum Werkstück ermöglicht wird. Das Vorderteil des Schneir denträgers trägt das Schneidwerkzeug ο (Diamant oder Hartmetall), dessen Festklemmen in an sich bekannter Weise durch eine überliegende Deckplatte/? erfolgt, die durch eine durchführende Spannschraube q festgeklemmt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Werkzeughalter, vorzugsweise für aus Diamant oder Hartmetall bestehende Schneidwerkzeuge, der durch Anwendung einer Kugeleinstellung ein beliebiges Drehen, Hochkippen und seitliches Neigen des Schneidenträgers gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidenträger mit einer kugeligen Ausnehmung (k) auf einer Gegenkugelfläche (c) eines winklig abgesetzten Blatteils (ö) des Halterschaftes(β) gelagert ist, während auf dem Schneidenträger (d) ein schräg geteilter Doppelscheibenkopf (n) anliegt, der mittels einer im Kugelteil (c) des Halter- schaftes sitzenden Spannschraube (/) den Schneidenträger sichert.

2. Werkzeughalter nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Anzugfläche des Kopfes der Spannschraube (/) und die Ausnehmung (m) der oberen Kopfscheibe (ß) kegelig oder kugelig ausgebildet sind.

3. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsflächen der Kopfscheiben (ß) "mit Strichteilungen (/) für die Neigung des Schneidenträgers (d) versehen sind, während der Schneidenträger eine Teilung (r) für seine Seiteneinsteilung trägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen