DE66835C

DE66835C - Federhalter mit Einrichtung zur Herbeiführung gestreckter Haltung des Zeigefingers beim Schreiben

Info

Publication number: DE66835C
Application number: DENDAT66835D
Authority: DE
Original assignee: G. PICKHARDT in Bonn a. Rhein, Kölner Chaussee 149, und P. KAL1SCH in Golfsen N.-L
Anticipated expiration: 1912-07-16

Description

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Die in den Fig. t bis 4 der beiliegenden Zeichnung dargestellte Neuerung an Federhaltern bezweckt, eine stets gestreckte Haltung des Zeigefingers beim Schreiben herbeizuführen und dadurch das Auftreten von Schreibkrampf zu verhindern. Die Hauptursache dieses Uebels liegt, abgesehen vom vielen Schreiben _i darin, dafs der Zeigefinger mit ziemlicher Gewalt auf den Kopf bezw. die Federklemme des Halters geprefst und dabei durchgebogen wird, was .•uifscrordentlich schnelle Ermüdung der Hand und damit später gewaltsame Anstrengung zum Weiterschreiben bewirkt. Indem nun also diese geknickte und durchgebogene Haltung des Zeigefingers durch die neue Einrichtung unmöglich gemacht wird, werden auch die aus einer solchen Haltung entstehenden Folgen verhindert.

Die Neuerung besteht in der Verbindung zweier Theile, von denen der eine durch einen seitlich am Griff a, Fig. 1, befindlichen Stift oder Ansatz b gebildet wird, der beim Schreiben zwischen Daumen und Zeigefinger an die innere Handfläche gelegt wird. Dieser Ansatz wird in einer solchen Lage am Griff angeordnet, dafs die Spitze des Zeigefingers ungefähr mit dem Kopf des Halters zusammenfällt und nicht über diesen bei gestreckter Fingerlage hinausbewegt werden kann.

Der zweite Theil der Neuerung wird durch eine besondere Ausbildung des zwischen dem Ansatz b und dem Kopf bezw. der Federklemme a^l des Griffes α befindlichen Theiles gebildet. Dieser Theil mufs, um Auflage der Spitze des Zeigefingers auf ihn zu verhindern, derart ausgebildet sein, dafs er dem Zeigefinger keine zum Schreiben genügend sichere Auflage gewährt. Es soll eben dadurch der Schüler gezwungen werden, den Zeigefinger auf den Kopf des Halters aufzulegen und so dem Zeigefinger eine gestreckte Haltung zu geben. Es kann nun dieser Theil des Halters für diesen Zweck in sehr verschiedener Weise ausgebildet werden und sind in der Zeichnung vier verschiedene Ausführungsformen dargestellt.

In Fig. ι wird der Theil a² durch einen flachen oder runden Stahldraht gebildet, welcher die beiden Hauptstücke des Halters fest verbindet. Dieser Draht gewährt dem Zeigefinger eine höchst ungenügende Auflage und wird daher dieser Theil beim Schreiben nicht vom Schüler benutzt werden. Bei der Abart Fig. 2 ist auf den Draht a² eine Rolle α³ lose aufgesetzt, so dafs sie sich mit grofser Leichtigkeit bewegen kann. Auch hier ist die Auflage auf Grund dieser Beweglichkeit der Rolle eine zum Schreiben ungenügende.

In Fig. 3 sind die Theile α und a^x des Halters durch einen runden oder ovalen Ring α⁴ verbunden, dessen Oeffnung a⁵ so grofs ist, dafs der Zeigefinger keine Auflage finden kann und somit auch der Kopfe¹ direct benutzt werden mufs. Bei der vierten Ausführungsform (Fig. 4) sind zwischen dem Ansatz b und dem Kopf α¹ eine Anzahl kleiner Stifte a° angeordnet, welche ebenfalls Auflage der Spitze des Zeigefingers auf diesen Theil verhindern.

Auch in diesem Fall kann nur der Kopf α¹ als Auflage benutzt werden. An Stelle der Stifte kann der betreffende Theil des Halters auch sägezahnartig ausgebildet oder mit Blechstreifen von solcher Ausbildung besetzt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Federhaltern eine Einrichtung zur Herbeiführung gestreckter Haltung des Zeigefingers beim Schreiben, gekennzeichnet durch die Combination eines am Griff α befindlichen Stiftes oder Ansatzes b, der beim Schreiben zwischen Daumen und Zeigefinger an die innere Handfläche gelegt werden kann, mit einem zwischen ihm und dem Kopf α¹ des Griffes α angeordneten Theil a- von solcher Ausbildung, dafs dieser Theil dem Zeigefinger keine zum Schreiben ausreichend sichere Auflage gewährt.

j Hierzu i. Blat : Zeichnungen. '■''■-■ i ■