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Kittloser einteiliger Fahrleitungsisolator Fahrleitungsisolatoren,
bei denen der Tragbolzen eingekittet ist, haben insbesondere bei Bahnanlagen, die
Rauchgasen ausgesetzt sind, den Nachteil, daß sich die eingeführte Kittmasse zersetzt.
Ferner können gekittete Isolatoren nach einigen Jahren durch die Sprengwirkung des
Kittes leicht zerstört werden.
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Auch sind schon einteilige .kittlose Fahrleitungsisolatoren bekannt,
deren Tragbolzen mit einem Hammerkopf versehen sind und die. eine dem Querschnitt
des Bolzens und Kopfes entsprechende, zur Einführung des Bolzens dienende Ausnehmung
aufweisen, die ihrerseits an ihrem oberen Ende eine zylindrische Erweiterung hat
zur Aufnahme für den Kopf des nach seiner Einführung durch eine Drehbewegung zu
sichernden Tragbolzens. Bei einem dieser bekannten Isolatoren fällt der Kopf des
Isolatorbolzens nach dessen Einführung und Drehung um 9o ° zwischen in der zylindrischen
Aussparung befindliche Vorsprünge. Wird nun auf den Bolzen quer zur Richtung des
Hammerkopfes eine Kraft ausgeübt, so werden die Vorsprünge in der zylindrischen
Aussparung übermäßig stark beansprucht. Ferner wird, weil die Aussparungen zu beiden
Seiten des Bolzenschaftes nach Einführung des Bolzens, unausgefüllt bleib°n, b3i
seitlicher Beanspruchung auf die mit dem Bolzen in Berührung stehenden schmalen
Flächen der ovalen Isolatoröffnung durch den Schaft des Bolzens ein starker Druck
ausgeübt, so daß die Gefahr des Ausbrechens besteht.
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Es ist ferner schon eine Isolatorausführung dieser Art bekanntgeworden,
bei der nach Einführung und Verdrehung des Bolzens dieser gegen Herausfallen durch
Haltestifte geschützt wird, die die Aussparungen zu beiden Seiten des Bolzens nur
zum-Teil ausfüllen und selbst am Herausfallen durch eine Unterlegscheibe der Bolzenmutter
verhindert werden. Dieser Isolator hat jedoch noch den Nachteil, daß er nur in Richtung
des Hammerkopfes einigermaßen beansprucht werden kann. Wirkt die Kraftrichtung senkrecht
zum Hammerkopf, so verträgt der Isolator eine nur sehr geringe Beanspruchung. Weiterhin
ist die waagerechte Auflage des Hammerkopfes innerhalb der zylindrischen Erweiterung
der Isolatorausnehmung recht ungünstig.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß die Aussparungen
der Isolatorausnehmung durch Druckklötze ausgefüllt werden. Ferner wird der Schaft
des Tragbolzens von einem Füllrohr umschlossen, das an seinem oberen Ende zwei Lappen
aufweist, von denen der eine in Richtung der Rohrachse verläuft und innerhalb der
zylindrischen Erweiterung der Isolatorausnehmung gegen eine Seite des Bolzenkopfes
anliegt, während der andere
Lappen radial abgebogen ist und an der
Wand der Isolatoräusnehmung anliegt: Die Auflageflächen des Bolzenkopfes und der
zylindrischen Erweiterung der Isolatorausnehmung sind zur Bolzenachse geneigt, und
die Unterlegschei' der Bolzenmutter ist noch durch eine wei A, elastische Seheibe,
beispielsweise aus Preßsp@,,1," unterlegt.
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Bei dieser Ausführung ist durch den einen Rohrlappen der Bolzen gegen
Verdrehung im Rohr und durch den anderen Rohrlappen das Rohr gegen Verdrehung im
Isolator gesichert. Der Bolzen kann nach jeder Richtung hin genügend beansprucht
werden, da bei Beanspruchung des Bolzens in Richtung des Mammerkopfes die Kräfte
über das Füllrohr auf den Isolator und bei Beanspruchung quer zur Richtung des Hammerkopfes
die Kräfte über das Füllrohr und die Druckklötze auf den Isolator übertragen werden.
Durch die schräge Ausbildung der Auflageflächen des Hammerköpfen wird ein guter
Preßsitz erreicht und durch die Unterlegscheibe aus Preßspan o. dgl. eine ungleiche
Beanspruchung verhindert.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in den Abb. i bis 3 an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Isolators, Abb. 2
einen senkrechten Schnitt durch den Isolator. und Abb. 3 einen waagerechten Schnitt:
Wie ersichtlich, ist- der Tragbolzen a von einem Füllrohr b umgeben, das an seinem
oberen Ende zwei Lappen c und d aufweist, von denen der erste, c, gegen eine
Längsseite des Hammerkopfes e anliegt, während der zweite, d, radial abgebogen ist
und an der Wandung der Isolatorausnehmung f anliegt. Die Aussparungen der Isolatorausnehmung
f zu beidn Seiten des von dem Füllrohr umschlossenen Tragbolzens werden nach Einführung
und Verdrehung des Bolzens in die in der Zeichnung dargestellte Lage durch Druckklötze
g ausgefüllt. Die Auflageflächen h des Hammerkopfes e und der zylindrischen
Erweiterung i der Isolätoraüsnehmung sind zur Bolzenachse hin geneigt.
,Die Unterlegscheibe k der Bolzenmutter l ist ,4rch eine Scheibe m
aus weichem Werkstoff, beispielsweise Preßspan, unterlegt.