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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 19763. GEORGES EAKHOVSKY iN PARIS.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche zum Zwecke hat, das Spiel zu beseitigen, welches Holzschrauben besonders in den Holzschwellen für Eisenbahnschienen annehmen. Es ist bekannt, dass derjenige Teil des Holzes, welcher in Berührung
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vergrösserten Loche Spiel und infolgedessen ist ein Anziehen der Schraube unmöglich.
Die vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstande, welche bei Schrauben angewendet werden kann und welche bewirkt, dass das Spiel beseitigt wird und dass die Schrauben durchaus in den Schwellen festsitzen ; ausserdem wird eine Schwächung der Schwellen vermieden, weil die Einwirkung durch Erschütterungen auf dieselben in Fortfall kommt. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen : 1. Einem Mantel, welcher aus zwei oder mehreren Hülsenteile besteht, welche nebeneinander liegen und einen Zylinder bilden.
In diesen Mantel tritt der Schaft der Schraube ein :
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2. einer konischen, keilartig wirkenden Schraubenmutter, in welcher sich das mit Liewinde versehene Ende des Schaftes der Schraube drehen kann ; diese Mutter hat Ansätze welche in die Spalten der Hülse bezw. in die der Teile, welche den Mantel bilden, eintreten. Wenn man deshalll dem Schaft der Schraube eine Drehbewegung mitteilt. so bewegt sich die konische Mutter, welche sich nicht drehen kann, da sie durch ihre Vorsprünge gehalten wird, an dem mit Gewinde versehenen Teil des Schraubenschaftes entlang, dringt in den Innenteil des Mantels ein und verbreitert diesen letzten ;
dieser Mantel drückt kräftig gegen die Wandflächen des Loches und setzt sich fest. Dieser Mantel, in weichem der Schaft der Schraube mit Spiel angeordnet ist, ist nicht den Erschütterungen unterworfen, weiche die Sill'aube aufzunehmen hat, sitzt infolgedessen im Holz durchaus fest und wirkt auf dasselbe nur insofern ein, als er das Holz stark zusammendrückt, so dass dasselbe nicht zerstört, sondern im Gegenteil widerstandsfähiger wird, was zur Folge hat, dass man sehr weiches Holz anwenden kann.
Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Befestigungsvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar sind Fig. 1 und 2 zwei Ansichten der inneren und der äusseren Seite einer Hülse, Fig. 3 ist ein llorizontalschnitt nach A-B der Fig. 2. Die Fig. 4 und 5 zeigen in Ansicht und in Draufsicht zwei nebeneinander liegende Hülsenteile, welche einen Zylinder bilden, die Fig. 6 und 7 sind zwei Ansichten der konischen Schraubenmutter, welche die Ansätze derselben einmal von der Seite, das andere Mal in Draufsicht zeigen ;
Fig. 8 ist ein Grundriss dazu, die Fig. 9 und 10 zeigen in Ansicht und Schnitt (nach C-D der Fig. 9) einen besonders ausgebildeten Schlüssel zum Einbringen der Befestigungsvorrichtung in die Schwelle, die Fig. 11,12 und 13 zeigen die Befestigungsvorrichtung in zwei verschiedenen Zuständen, Fig. 14. zeigt die Holzschraube in Verbindung mit ihrer Befcstigungsvorrichtung und Fig. 15 zeigt eine etwas abgeänderte Vorrichtung.
Die auf der Zeichnung dargestellte Befestigungsvorrichtung besteht aus folgenden Teilen : 1. Zwei Hülsenteilen a (Fig. 1-3), welche an ihrer Aussenseite Kerbungen besitzen, die stufenweise angeordnet sind. al ist eine solche Stufe. Diese Hülsenteile bilden zusammengestellt einen Mantel (Fig. 4 und 5), in welchen, wie noch später auseinandergesetzt wird,
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der Schaft der Schraube hineintritt. 2.
Einer konischen Schraubenmutter b, welche keilartig wirkt (Fig. 6-8) und welche, wie ebenfalls noch näher ausgeführt werden wird, auf den mit Gewinde versehenen Teil der Schraube aufgedreht werden soll ; diese Mutter besitzt zwei Ansätze bl, welche, wenn die Vorrichtung gebrauchsfertig ist, in die beiden Spalten a2 eintreten sollen, die zu diesem Zwecke in den Hülsenteile a und zwar einander gegenüberstehend angeordnet sind (Fig. 4).
Das Einbringen dieser Vorrichtung in das zur Aufnahme der Schraube dienende Loch kann sehr leicht durch einen Schlüssel geschehen, welcher folgende besondere Anordnung aufweist : Er besteht aus einer Hülse c, in welcher zwei diametral angeordnete, rechtwinklige Ausschnitte cl angeordnet sind (Fig. 9 und 10) ; in diese Ausschnitte treten zwei Zapfen d, die auf einer Stange dl angeordnet sind, welche sich im Innern der Hülse c befindet. Das Ende dieser Stange dl ist mit Gewinde d2 versehen. Die Ausschnitte Cl bilden mit den Ansätzen d eine Art von Bajonettverschluss, welcher gestattet, dass man mit der Hülse c, wenn man ihr eine Drehbewegung mitteilt, die Stange d'herausziehen kann und dass man die achsiale Lage beider ändern kann, wie noch näher beschrieben werden wird.
Nachdem man das Loch der Holzschwelle gebohrt oder auf den äusseren Durchmesser des Mantels erweitert hat, wird die beschriebene Vorrichtung folgendermassen eingesetzt : Wenn die Röhre c und die Stange dl die in Fig. 11 dargestellte Lage einnehmen, so legt man die Hülsenteile a um die Stange so herum, dass der obere Teil des durch diese Hülsenteile a gebildeten Zylinders in Berührung mit dem unteren Teile der Röhre c ist ; man schraubt hierauf auf den unteren Teil der Stange dl, also auf den Gewindeteil , die konische Mutter b, indem man die Vorsprünge bl in die Aussparungen a2 sanft hineinpresst. Die Mutter b wird nur um einige Windungen weitergedreht, so dass die Hülsenteile nicht auseinander gedrückt werden und immer einen Zylinder bilden. Hierauf steckt man die so vorbereitete Vorrichtung in das Loch (Fig. 11).
Wenn die Mutter b auf den Boden des Loches aufstösst, gibt man der Hülse c eine kleine winklige Drehung, so dass die senkrechten Teile der Ausschnitte cl die Zapfen d aufnehmen ; dann schlägt man mit dem Hammer auf den oberen Teil der Hülse c. Da diese Hülse auf der Stange dl gleiten kann, so drückt sie die Hülsenteile a auseinander, wie dies die Fig. 12 zeigt ; dies geschieht unter Einwirkung der konischen Mutter b, welche fest liegen bleibt. Die Hülsenteile drücken darauf stark auf die Wandungen des Loches, werden innig in dieselben hineingepresst und halten zwischen sich die konische Mutter b fest. Man dreht hierauf die Stange d1 aus der Mutter b und zieht den Schlüssel dl, c (Fig. 13) heraus.
Wenn die Unterlage, welche die Schiene zu halten hat, oder die Schiene selbst in
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durch die Teile a gebildet ist. Die letztere liegt durchaus fest und bildet ein Stück der Schwelle. Wenn das nnt Gewinde versehene Ende der Schraube auf die konische Mutter b trifft, so dreht man sie iu die letztere hinein. Die zum Hineindrehen dieser Schraube aufgewendete Kraft hat die Wirkung, dass die Schraubenmutter b nach oben gezogen wird, was bewirkt, dass die Zähne al der Hülsenteile a noch mehr in die Wandung des Loches eintreten und sie fest pressen. Die Befestigung der Schraube ist auf diese Weise eine vollkommene. In die Schwelle kann ein Ring f eingedreht sein, und zwar oberhalb des Mantels a, welcher die Aufgabe hat, sich jeder Bewegung des letzteren nach oben zu widersetzen (Fig. 15).
Diese Befestigungsvorrichtung zeigt den grossen Vorteil, dass sie bei den existierenden und in Gebrauch befindlichen Schrauben angewendet werden kann. Die Gestaltung, die Abmessungen und die detaillierte Umgestaltung sowie die für die Vorrichtung angewendete Metallart richtet sich nach dem jeweiligen Fall.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Befestigungsvorrichtung für Eisenbahnschwellen-Schrauben mit durch Anziehen des Bolzens aufzuspreizenden, in das Holz eindringenden, voneinander unabhängigen Hülsenteilen mit Querriffelungen, dadurch gekennzeichnet, dass die den Bolzen auf die ganze Länge umgebenden Hülsenteile (a) an den unteren Enden der Längsfuge mit gegebenenfalls nach oben konvergierenden Aussparungen (a2), in welche keilförmige Ansätze ( der konischen Bolzenmutter (b) eingreifen, versehen sind, so dass die Mutter durch die in den Längsfugen geführten Ansätze (but) an einer Drehung verhindert wird und beim Anziehen des Bolzens infolge ihrer konischen Gestaltung die voneinander unabhängigen Hülsenteile auseinander spreizt.