DE667542C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE667542C
DE667542C DEI55357A DEI0055357A DE667542C DE 667542 C DE667542 C DE 667542C DE I55357 A DEI55357 A DE I55357A DE I0055357 A DEI0055357 A DE I0055357A DE 667542 C DE667542 C DE 667542C
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DE
Germany
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water
formaldehyde
condensation products
resin
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Expired
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DEI55357A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Keller
Dr Werner Zerweck
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Priority to CH196664D priority patent/CH196664A/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/26Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds
    • C08G12/28Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds with substituted diazines, diazoles or triazoles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daß man hochwertige harzartige Kondensationsprodukte , erhält, wenn man Verbindungen der allgemeinen Formel worin X und Y beliebige einwertige Reste bedeuten, die auch Glieder von ein- oder mehrkernigen carbocyclischen oder heterocyclischen Ringen sein können, mit niedrigmolekularen aliphatischen Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, bzw. aldehydabgebenden Substanzen kondensiert, Wobei auf i Mol. der Diazinverbindüng mindestens i Mol. des Aldehyds zur Einwirkung gebracht .wird. Die. Kondensation kann in neutralem, saurem oder alkalischem Bereich erfolgen;, sie läßt sich in Flüssigkeiten oder Schmelzen organischer oder anorganischer Art vornehmen, sei es in Lösung oder in Suspension. Die Kondensation kann in der Kälte oder in der Wärme erfolgen; sie kann für sich ausgeführt und das gebildete Kondensationsprodukt mit Füll-und Farbstoffen vermischt werden, oder sie geschieht in Gegenwart von Füll- und Farbstoffen. Durch Säuren oder säurebildende Stoffe wird die Kondensation beschleunigt, durch Alkalien und organische Basen verzögert.
  • Es ist ferner möglich, neben dem Diazinkörper andere mit Aldehyden kondensierbare Körper, z. B. Harnstoff, Thioharnstoff, substituierte Harnstoffe, Polymethylenharnstoffe, Dicyandiamid, Sulfonamide, Mono- oder Polycarbonsäureamide, Aniline, Phenole usw,, dem Umsetzungsgemisch zuzusetzen: Die so erhaltenen Harze können in Mischung mit anderen Natur- oder Kunstharzen, z. B. Phenol-, Harnstoff-, Anilin-, Alkyd- oder Ketonharzen, verwendet werden. Ihr besonderer Wert beruht darauf, daß sie die guten Eigenschaften der bekannten Anilin-Formaldehyd-Harze hinsichtlich des elektrischen Isoliervermögens und hoher Wasserbeständigkeit mit der bekannten Farblosigkeit und Lichtbeständigkeit der Harnstoffharze in sich vereinigen. Sie vertragen beispielsweise Temperaturen von zoo° und darüber ohne Zersetzung, sind sehr wasserfest, sogar gegen kochendes Wasser und heiße Wasserdämpfe, ferner farblos und lichtbeständig. Für die Herstellung von Preßartikeln sind sie vorzüglich geeignet, da sie in der Heißpresse rasch in den Endzustand übergehen. Ebenso wie die bekannten härtbaren Kunstharze können sie mit Füll- und Farbstoffen der verschiedensten Art verarbeitet werden und zeigen hier auch in Verbindung mit organischen Füllstoffen eine große Widerstandsfähigkeit, Wärme- und Lichtbeständigkeit. Die fertigen Preßartikel besitzen auch den Vorzug der Geruch- und Geschmacklosizkeit. Bei der Ver-
    wendung für Lack- und Imprägnier
    zwecke bieten die neuen Harze den V
    in kurzer Zeit mit oder ohne Wärmez
    f,#il."
    Wasser- und lichtbeständige Überzüge zu ei-;: geben. Sie eignen sich ferner zum Kleben' und Verkitten von Gegenständen der verschiedensten Art. Bei der Verwendung in der Elektrotechnik bieten sie den großen Vorteil der Kriechstromfestigkeit, da sie keine Neigung zur Bildung einer Kohlebahn besitzen. Beispiel i z2,5 Teile 2, 4, 6-Triaminopyrimidin der Formel werden in etwa 3o Teilen 3o°%igem Formaldehyd gelöst. Man erhitzt die Lösung einige Zeit und dampft sie dann bei etwa ioo° ein. Bei weiterem Erhitzen erfolgt Härtung. Man erhält ein durchsichtiges, stark glänzendes, wasserunlösliches Eizeugnis.
  • Beispiel 2 16 Teile 2, 4-Diaminochinazolin der Formel werden mit 2o- bis 25 Teilen 3o°/oigem Formaldehyd bei Zimmertemperatur gelöst. Die alsbald sich kristallin abscheidende Dimethylolverbindung wird durch kurzes Erhitzen auf etwa ioo° wieder in Lösung gebracht. Beim weiteren Erhitzen scheidet sich bald das Umsetzungsgut in Form eines fast farblosen Harzes ab. Die Abscheidung kann durch Zusatz geringer Mengen von Säuren beschleunigt werden. Das so erhaltene Harz kann zu einem sehr wasserfesten; unschmelzbaren Erzeugnis gehärtet werden. Verzögert man die Abscheidung des Zwischenproduktes durch Zusatz von anorganischen oder organischen Basen, wie z. B. Pyridin, zur Lösung und dampft- dann die Lösung ein, so erhält man nach dem Härten ein- "sehr stark glänzendes, besonders stark wasserabweisendes Kondensationsprodukt. Beispiel 3 15 Teile 2, 4, 5, 6-Tetraaminopyrimidin der Formel werden in etwa 4o Teilen 3o°%oigem Formaldehyd durch Erwärmen gelöst. Man hält die Lösung noch einige Zeit bei etwa 6o°, dampft dann ein und erhitzt das zurückbleibende Harz noch mehrere Stunden auf etwa ioo bis 120°, bis Aushärtung erfolgt ist. Das erhaltene Erzeugnis ist sehr wasserbeständig.
  • Beispiel 4 i6 Teile 6-Oxy-2, 4-diaminopyrimidin der Formel werden fein gepulvert und mit etwa io Teilen Paraformaldehyd innig vermischt. Das erhaltene Pulver wird einige Stunden hindurch einer Druckerhitzung bei etwa ioo bis i2o° atksgesetzt. Man erhält eire hartes, wasserbeständiges Preßgut.
  • Beispiel 5 25 Teile eines durch Kondensation von Cyandesoxybenzoin mit Guanidin erhältlichen Kondensationsproduktes der wahrscheinlichen Zusammensetzung (weiße Kristalle vom Schmelzpunkt 22o bis 221 °) werden mit etwa 2o Teilen Wasser und 6o Teilen 3o°1oigern Formaldehyd unter Erwärmen gelöst. Sodann wird das Wasser abgedampft und das zurückbleibende weiche Harz mehrere Stunden auf 8o bis 9o° erhitzt. Man erhält ein hartes; weißes Kondensationsprodukt, das in kochendem Wasser noch löslich .ist. Wird es längere Zeit auf Temperaturen über ioo° erhitzt, so geht es unter Formaldehydabspaltung in den wasserunlöslichen Zustand über.
  • Verwendet man statt dieses Diphenyldiaminopyrimidins eine entsprechende Menge des 6-Phenyl-2, 4-diaminopyrimidins der Formel so erhält man ebenfalls ein harzartiges, hartes Kondensationsprodukt, das jedoch schneller hartbar und in den wasserunlöslichen Zustand überführbar ist. Beispiel 6 io Teile. 5, 6-Benzo-2, 4-diaminochinazolin der Formel (F. i98°, erhältlich z. B. aus 5, 6-Benzo-2, 4-dichlorchinazolin [hergestellt aus dem entsprechenden 5, 6-Benzo-2, 4-dioxochinazblin durch Einwirkung eines Gemisches von Phosphorpentachlorid und Phosphoroxychlorid] durch Einwirken von alkoholischem Ammoniak bei höherer Temperatur) werden mit überschüssigem 3oo/oigem Formaldehyd unter Zusatz von i Teil Pyridin auf etwa 6o bis 7o° erwärmt. Dabei erfolgt sehr rasch klare Lösung. Die Lösung wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand noch mehrere Stunden auf ioo bis iio° erhitzt, wobei ein helles, wasserunlösliches Harz entsteht. Beispiel 7 6o Teile 2, 4, 6-Triaminopyrimidin, 95 Teile Phenol, 25o Teile 3oo/oiger Formaldehyd und i Teil Natriumhydroxyd werden bis' zur Harzbildung bei etwa 8o° kondensiert. Anschließend wird das erhaltene Harz mit 200 Teilen Holzmehl verwalzt, zerkleinert und getrocknet. Aus dieser Preßmasse lassen sich Formteile von guter Licht- und Wasserbeständigkeit herstellen.
  • An Stelle der angegebenen Menge Formaldehyd kann man auch etwa 8o Teile Acetaldehyd unter Zusatz der gleichen- Menge Wasser verwenden. Beispiel 8 6o Teile Harnstoff werden mit etwa 200 Teilen neutralisiertem 3oo/oigemForn2aldehyd etwa 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen werden 3.o Teile 2, 4, 6-Triaminopyrimidin und 8o Teile Zellstoff eingemischt. Nach dem Trocknen und Zerkleinern erhält man eine Preßmasse, aus der sich unter der Einwirkung von Druck und Hitze Formteile herstellen lassen, deren Wasserbeständigkeit höher ist, als wenn das Harz ohne Zusatz von Triaminopyrimidin hergestellt wird.
  • Ein ganz ähnliches Erzeugnis erhält man bei Verwendung der entsprechenden Menge Thioharnstoff an Stelle von Harnstoff. Beispiel 9 125 Teile 2,,4, 6-Triaminopyrimidin, 130 Teile Propylaldehyd und ioo Teile Holzmehl werden i Stunde bei 5o° in einem Kneter gemischt. Nach 2stündiger Trocknung bei etwa 6o°, gegebenenfalls unter Anwendung von Vakuum, erhält man eine preßfähige Masse.
  • Bei Verwendung von Butyraldehyd an Stelle des Propylaldehyds erhält man eine Preßmasse von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel io 125 Teile 2, 4, 6-Triaminopyrimidin, ioo Teile Paraformaldehyd und etwa 8oo Teile Äthylalkohol oder Butylalkohol oder Milchsäureäthylester werden zum Sieden erhitzt. Es entsteht dabei eine klare Harzlösung, die sich zum Gießen von Filmen eignet, wobei man vorteilhaft ein Weichmachungsmittel, wie z. B. Kampfer, Butvlphthalat, Trikresylphosphat usw., zufügt. Durch Eingießen der Harzlösung in Wasser erhält man ein Pulver, das sich nach dem Trocknen in der Hitze zu Platten oder anderen Formteilen verpressen läßt. Beispiel ii In einem auf ,etwa 5o° erhitzten Kneter mischt man während etwa 2 Stunden 8o Teile 2, 4, 6-Triaminopyritnidin, 5o Teile Glycerin, i5oTeile 30 o/oiger Formaldehyd und2ooTeile Zellstoff. Die gebildete homogene, feuchte Masse wird getrocknet, bis sie sich bei Zimmertemperatur hart anfühlt. Durch Zerkleinern in der Kugelmühle, währenddessen noch Farbstoffe und Fließmittel zugesetzt werden können, erhält man eine PreBmasse, die sich unter Druck bei Temperaturen von i2o bis i8o° sehr schnell in- harte und feste Formteile überführen läßt. An Stelle von Glycerin können auch Füllmittel, wie Stärke, Glucose, Rohrzucker, oder. ähnliche Verbindungen verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRl!.CH@ Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß men Verbindungen der allgemeinen Formel worin X und 'Y beliebige einwertige Reste bedeuten, die auch Glieder von ein- oder mehrkernigen carbocyclischen oder heterocyclischen Ringen sein können, mit niedrigmolekularen aliphatischen Aldehyden, insbesondere Formaldehyd,- bzw. aldehydabgehenden Mitteln kondensiert, wobei auf i Mol. der Diazinverbindung mindestens r Mol. des Aldehyds zur Einwirkung gebracht wird.
DEI55357A 1936-06-24 1936-06-24 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE667542C (de)

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DEI55357A DE667542C (de) 1936-06-24 1936-06-24 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
CH200562D CH200562A (de) 1936-06-24 1937-02-10 Verfahren zur Herstellung eines harzartigen Kondensationsproduktes.
CH196664D CH196664A (de) 1936-06-24 1937-02-10 Verfahren zur Herstellung eines harzartigen Kondensationsproduktes.
GB15098/37A GB476032A (en) 1936-06-24 1937-05-31 The manufacture of condensation products from diazines and aldehydes
GB2837937A GB482120A (en) 1936-06-24 1937-10-18 The manufacture of condensation products
US231561A US2211710A (en) 1936-06-24 1938-09-24 Diazine-aldehyde resinous condensation products

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748829C (de) * 1939-10-17 1952-11-10 Ig Farbenindustrie Ag Einbrennlacke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE748829C (de) * 1939-10-17 1952-11-10 Ig Farbenindustrie Ag Einbrennlacke

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