DE667285C - Vorrichtung zur selbsttaetigen elektrischen Fuehlersteuerung maschinell erzeugter Bewegungsvorgaenge - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttaetigen elektrischen Fuehlersteuerung maschinell erzeugter BewegungsvorgaengeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
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- B23Q35/08—Means for transforming movement of the feeler or the like into feed movement of tool or work
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Description
Maschinell erzeugte Bewegungsvorgänge, ■ insbesondere die Schlittenbewegungen von
Drehbänken, Fräsmaschinen oder ähnlichen Werkzeugmaschinen, werden häufig selbsttätig
mit Hilfe einer elektrischen Fühlersteuerung gesteuert. Dabei wird ein Fühlerhebel
verwendet, der an einer dem gewünschten Bewegungsvorgang entsprechend geformten Schablone entlang geführt wird. Es ist
ίο bereits bekannt, diesen Fühler kugelig und
damit allseitig beweglich zu lagern. Die Übertragung der Fühlerbewegungen auf die Antriebe
in den verschiedenen Bewegungs richtungen kann dabei auf zweierlei Weise erfol-
gen. Man kann zunächst die Richtung der eingeschalteten Bewegung von der Richtung
des Fühlerausschlages abhängig machen. Eine sehr empfindliche Steuerung läßt sich aber
auch in der Weise aufbauen, daß die eingeschaltete Bewegungsrichtung ausschließlich
von der Größe des Fühlerausschlages und nicht von dessen Richtung abhängt. Im letzteren
Falle kann die Anordnung beispielsweise so getroffen sein, daß bei einem geringen
Ausschlag des Fühlers aus seiner Ruhelage die Vorwärtsbewegung, bei einem etwas größeren Ansschliag die Querbewegung und
bei noch größerem Ausschlag schließlich die
20
Rückwärtsbewegung des gesteuerten Teiles ausgelöst wird. Die bekannten elektrischen
Fühlersteuerungen, bei denen ein Fühlerhebel an einer Schablone entlang läuft, arbeiten mit
Hilfe mechanischer Kontakte für die Steuerströme. Bei der Steuerungsart, bei der nur
die Größe des Fühlerausschlages auf die gesteuerte Bewegungsrichtung von Einfluß ist,
wird die Fühlerbewegung erst auf einen in einer Ebene beweglichen Zwischenhebel übertragen,
der dann seinerseits die Kontakte steuert. Die Übertragung von dem Fühlerhebel auf das Zwischenglied geschieht dabei
in der Weise, daß das Ende des Fühlers, welches nicht zum Abtasten verwendet ist, an
einer an dem Zwischenglied befestigten Kugelhaube angreift. In der Ruhestellung des
Fühlers befindet sich das Fühlerende in der Mitte der Kugelhaube. Bei Abweichungen
nach der einen oder anderen Seite wird der Hebelarm, an dem die Haube befestigt ist,
aus seiner Ruhelage herausbewegt.
Untersuchungen an solchen Steuerungen mit Zwischenhebeln zwischen Fühlerhebel und
Kontakten haben ergeben, daß sich bei der Steuerung gewisse Fehler einstellen, so daß
die gesteuerten Bewegungen den Bewegungen des Fühlerhebels nicht genau entsprechen.
*/ Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Wilhelm Leukert in Berlin-Siemensstadt.
Diese Fehler entstehen offenbar dadurch, daß bei der Bewegung des Fühlerendes in" der Kugelhaube
des Zwischenhebels nur dann eine eindeutige gleichartige Bewegung des ^
steuerten Teiles erreicht wird, wenn die lerbewegungen in der gleichen^ Ebenft liefen,
in der sich auch der Zwischenhebel bewe* Liegen die Fühlerbewegungen dagegen zu
dieser Ebene senkrecht, so zeigen sich größere ίο Bewegungswiderstände und dadurch Abweichungen
in der gesteuerten Bewegung von der Fühlerbewegung. Dies wirkt sich darin aus, daß eine beispielsweise kreisförmige Fühlerbewegung
zu einer ellipsenförmigen Bewegung des gesteuerten Teiles führt.
Die Erfindung bezieht sich auf derartige Fühlersteuerungen mit allseitig beweglichem
Fühler, bei denen die Größe des Fühleraus-. Schlages für die Richtung der gesteuerten Bewegung
maßgebend ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, erstens die mechanischen
Kontakte für die Steuerströme, die naturgemäß immer zu Störungen neigen,
durch eine lichtelektrische Steuerung zu er- «5 setzen und zweitens das mechanische Zwischenglied
zu vermeiden. Der Fühler soll also unmittelbar auf die die strahlungsempfindlichen
Zellen beeinflussende Strahlung einwirken. Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck
bei lichtelektrischer Übertragung der Fühlerbewegungen auf die Steuerteile für die verschieden
gerichteten Bewegungen der Werkzeugmaschinen jeder Bewegungsrichtung eine besondere Lichtzelle zugeordnet. Diese Lichtzellen
werden kreisringartig ausgebildet und gleichmittig um die Ruhelage eines Lichtstrahles angeordnet, der von einem unmittelbar
an dem Fühler befestigten Spiegel zurückgestrahlt wird. Eine Vervollkommnung der
4.0 Erfindung wird erzielt, wenn die strahlungsempfindlichen
Zellen in die Gitterkreise von Entladungsgefäßen geschaltet werden, die als Schaltmittel zum Ein- und Ausschalten elektromagnetisch
bewegter Kupplungen dienen. Diese Kupplungen schalten dann ihrerseits die
verschiedenen Bewegungsrichtungen der Maschine ein. Für die Steuerung der Entladungsgefäße
kann irgendeine der bekannten Schaltungen verwendet werden.
Die aus Fühler, Lichtquelle und Photozelle bestehende Steuerungseinrichtung wird zweckmäßig
in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht, so daß man eine einfache und gegen
Beschädigungen geschützte Vorrichtung erhält.
Steuervorrichtungen, die mit geschlossenen Batterien lichtempfindlicher Zellen ausgerüstet
sind, wurden schon vorgeschlagen. Der auf die verschiedenen Zellen wirkende Lichtstrahl
wird beispielsweise durch Verschwenken eines Spiegels bewegt, so daß den ver
schiedenen Lagen des Strahles verschiedenartige Steuervorgänge entsprechen.
Bekannt sind auch mit lichtelektrischen
dien arbeitende Formsteuervorrichtungen,
fei! denen die Schablone nicht durch einen
jifl|fihler abgetastet wird, sondern bei denen
■€ine neue Lichtabtastung stattfindet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι zeigt die Tastvorrichtung selbst im
Schnitt und die Schaltung der Steuerstromkreise,
Fig. 2 die Anordnung und Formgebung der für die Steuerung benutzten Photozellen. In
Fig. 3 sind die durch die Steuerung einstellbaren Bewegungsrichtungen angegeben.
Der Fühler besteht aus dem Bolzen 1, der
in der Kugel 2 gelagert ist und den kleinen Spiegel 3 trägt. Der Spiegel wirft zurück und
verbreitert ein Lichtbündel, das durch den Spalt 4 von der Glühlampe 5 erzeugt wird.
Gleichmittig um den Spalt 4 sind drei Photozellen 6 angeordnet, die je nach dem Ausschlag des Fühlers beleuchtet und stromdurch-
lässig werden. Die Gitter der drei Entladungsgefäße 8,9 und 10 werden durch die
Batterie 14 auf negative Spannung gebracht und sperren den Stromdurchgang zu den
Wicklungen der drei elektromagnetischen go
Kupplungen 11, 12 und 13. Die Kupplung 11
steuert die Vorwärtsbewegung V, Kupplung 12 die Seitwärtsbewegung 5" und die Kupplung
13 die Rückwärtsbewegung R. In die Gitterstromkreise sind außerdem noch die
Sekundärwicklungen von kleinenUmformerm 15 eingeschaltet, durch die den Gittern in dem
Augenblick positive Wechselspannungen zugeführt werden, in dem die zugehörigen Photozellen
stromdurchlässig werden. Statt der Wechselspannung kann natürlich auch dem
Gitter eine Gleichspannung über die Photozellen zugeführt werden, die der von der Batterie
14 gelieferten Spannung entgegengeschaltet ist und das Gitter auf eine positive
Spannung bringt. In Fig. 2 ist die Anordnung der Photozellen 6 um den Spalt 4 dargestellt.
.
Der Steuervorgang läßt sich an Hand der Fig. ι und 3 leicht verfolgen. Wird der
Schalter 16 eingelegt, dann wird in der gezeichneten Stellung des Fühlers die dem
Spalt 4 am nächsten liegende Photozelle durch das vom Spiegel 3 zurückgeworfene Lichtbündel
leitend gemacht, das Gitter des Entladungsgefäßes 8 wird durch die entsprechend
geschaltete Wechselspannung über den kleinen Umformer 15 positiv gemacht, und das Entladungsgefäß
läßt Strom durch, solange die Photozelle belichtet bleibt. Der durch das
Entladungsgefäß hindurchgehende Strom schaltet die elektromagnetische Kupplung 11
ein, und der Schlitten und damit auch der Fühler bewegen sich in der Richtung V so
lange, bis der Fühlerfinger ι auf Widerstand stößt, der in der Fig. ι durch den Pfeil angedeutet
ist. Der Fühlerfinger ι und damit auch der Spiegel 3 drehen sich um das Kugelgelenk
2, das Lichtbündel wird verlagert und trifft auch die nächst liegende Photozelle, die
dadurch leitend wird, das Gitter des Rohres 9 positiv macht und auch die elektromagnetische
Kupplung 12' über das Rohr 9 einschaltet.
Es wird entsprechend der Fig. 3 zu der Schlittenbewegung V noch die Bewegung S
dazukommen, so daß die zusammengesetzte Be.wegung VS entsteht.
Wird der Druck am Fühlfinger 1 noch größer, so wird das Lichtbündel noch.weiter abgelenkt,
es verläßt die erste Zelle und belichtet nur noch die zweite Zelle. Das Rohr 8 erlischt
dadurch, die elektromagnetische Kupplung 11 wird stromlos, und der Schlitten bewegt
sich entsprechend der Fig. 3 nur noch in der Richtung S. Wird der Druck am Fühlfinger
ι noch größer, so trifft das Lichtbündel auch auf die dritte Photozelle und schaltet
über das Rohr 10 die Bewegung R dazu, so daß entsprechend der Fig. 3 die zusammengesetzte
Schlittenbewegung RS entsteht. Wird der Druck schließlich noch größer, dann trifft
das Lichtbündel nur noch die äußerste Photozelle, das Rohr 9 erlischt, Rohr 10 brennt
allein, und der Schlitten bewegt sich nur noch in der Richtung R. Durch Öffnen des Schalters
16 wird das Arbeitsspiel abgestellt.
An Stelle der lichtempfindlichen elektrischen Zellen, welche bei der in der Zeichnung dargestellten
Vorrichtung verwendet werden, können auch andere strahlungsempfindliche Zellen gesetzt werden. Die Steuerung nach
der Erfindung kann nicht nur für die Schablonensteuerung von Drehbänken und Fräsmaschinen
Verwendung finden, sondern auch für andere Vorgänge, bei denen die Steuerung in Abhängigkeit von mechanisch abtastbaren
Formen vorgenommen werden soll. Handelt es sich um Bewegungsvorgänge, welche sich
nicht nur aus in einer Ebene liegenden Teilbewegungen zusammensetzt, bei denen vielmehr
auch Teilbewegungen in der dritten Koordinate notwendig sind, so läßt sich diese
Aufgabe ebenfalls durch eine Steuerungseinrichtung nach der Erfindung lösen. Gegebenenfalls
müssen auf den gleichen Steuerstromkreis bzw. die Steuereinrichtungen der gleichen Maschine mehrere Fühler einwirken.
Die gleiche Steuerung kann selbstverständlich auch für Arbeitsmaschinen verwendet,
werden, bei denen bestimmte Bewegungsvorgänge jeweils nur durch eine einzige eingeschaltete
Teilbewegung erzielt werden, bei denen also beispielsweise die zusammengesetzte Bewegung VS nach Fig. 3 nicht vorhanden
ist. Die Photozellen und die Abmessungen der zu ihrer Steuerung dienenden Lichtstrahlen müssen dann entsprechend so
gewählt sein, daß der Lichtstrahl stets nur eine Zelle belichten kann.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur selbsttätigen elektrischen Fühlersteuerung maschinell erzeugter
Bewegungsvorgänge, insbesondere der Schlittenbewegungen von Drehbänken, Fräsmaschinen oder ähnlichen Werkzeugmaschinen,
mittels eines kugelig gelagerten und damit allseitig beweglichen Fühlers, der je nach der Größe der Ablenkung
aus seiner Mittellage mehrere Bewegungsvorgänge der Werkzeugmaschine in verschiedenen Richtungen einschaltet,
dadurch gekennzeichnet, daß bei lichtelektrischer Übertragung der Fühlerbewegungen
auf die Steuerteile für die verschiedenen gerichteten Bewegungen der Maschine jeder Bewegungsrichtung eine besondere
Lichtzelle (6) zugeordnet ist und daß diese Lichtzellen kreisringartig ausgebildet
und gleichmittig um die Ruhelage eines Lichtstrahles angeordnet sind, der von einem unmittelbar an dem Fühler
(1) befestigten Spiegel (3) zurückgestrahlt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Beleuchtung
der strahlungsempfindlichen Zellen (6) liefernde Lichtquelle (5) derart hinter den
kreisbogenförmig ausgestalteten Zellen angeordnet ist, daß der von ihr ausgehende
Lichtstrahl ebenfalls von den Zellen gleichmittig umschlossen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlungsempfindlichen
Zellen (6) in den Gitterkreis von Entladungsgefäßen (8, 9, 10) geschaltet sind, die als Schaltmittel zum
Ein- und Ausschalten elektrisch, insbesondere elektromagnetisch gesteuerter Kupplungen
(ii, 12, 13) für die verschiedenen
Schaltbewegungen der Werkzeugmaschine dienen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Fühler zur Steuerung von Bewegungsvorgängen in verschiedenen Bewegungsrichtungen
vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES105168D DE667285C (de) | 1932-06-26 | 1932-06-26 | Vorrichtung zur selbsttaetigen elektrischen Fuehlersteuerung maschinell erzeugter Bewegungsvorgaenge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES105168D DE667285C (de) | 1932-06-26 | 1932-06-26 | Vorrichtung zur selbsttaetigen elektrischen Fuehlersteuerung maschinell erzeugter Bewegungsvorgaenge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE667285C true DE667285C (de) | 1938-11-09 |
Family
ID=7526362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES105168D Expired DE667285C (de) | 1932-06-26 | 1932-06-26 | Vorrichtung zur selbsttaetigen elektrischen Fuehlersteuerung maschinell erzeugter Bewegungsvorgaenge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE667285C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746032C (de) * | 1939-04-14 | 1944-06-02 | Aeg | Elektrische Feinmesslehre mit einer Vorrichtung zur Erweiterung des Messbereiches |
DE757300C (de) * | 1936-11-06 | 1952-10-27 | Aeg | Steuerung fuer Kopierfraesmaschinen mittels eines allseitig beweglich gelagerten Fuehlfingers |
DE961998C (de) * | 1953-02-22 | 1957-04-18 | Hanns Fickert | Einrichtung zur Steuerung des Abstandes zweier zueinander lagenveraenderlicher Koerper durch Elektronenroehren |
DE966827C (de) * | 1950-05-02 | 1957-09-12 | Heidenreich & Harbeck Gmbh | Fuehlergesteuerte Werkzeugmaschine, insbesondere Kopierdrehbank |
DE1108786B (de) * | 1957-10-15 | 1961-06-15 | Licentia Gmbh | Lichtelektrische Fuehlereinrichtung zum Abtasten eines Musters oder Modells |
DE19907546C2 (de) * | 1998-03-27 | 2003-02-27 | Leuze Electronic Gmbh & Co | Optoelektronische Vorrichtung |
-
1932
- 1932-06-26 DE DES105168D patent/DE667285C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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