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Drehkondensator Bei Drehkondensatoren wird angestrebt, eine möglichst
genau bestimmte und unveränderbare Lagerung für den Rotor zu schaffen. Dies ist
insbesondere deswegen notwendig, da eine kleine seitliche Verschiebung bereits eine
Änderung des Abstandes der Statorplatten zu den Rotorplatten hervorruft. Da bei
den gedrängten Konstruktionen der Plattenabstand sowieso bereits äußerst gering
ist, so kann eine auch nur geringe Verschiebung der Kondensatorachse bereits zu
einer beachtlichen Kapazitätsänderung führen.
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Die Lagerkonstruktionen waren bisher teilweise so durchgebildet, daß
die axiale Verschiebung der Rotorachse nur durch beide Lager gesichert war. Selbst
wenn die Konstruktion sehr stabil ist und genau durchgeführt wird, kann immerhin
durch die Längenausdehnung der Achse bei Erwärmung und auch durch eine entsprechende
Veränderung der beiden Lagerschilder zueinander die genau bestimmte Lagerung der
Rotorachse gefährdet sein. Deswegen hat man auch bereits vorgeschlagen, die Rotorachse
nur an einer Lagerstelle gegen axiale Verschiebung zu sichern, indem man die Achse
an der betreffenden Lagerstelle .mit einer Einschnürung, z. B. einer keilförmigen
Rille, versah, die mit einer entsprechend ausgebildeten Kante der Kondensatorwanne
zusammenarbeitete. Weiterhin ist bei Drehkondensatoren ein leichter Einbau des Rotors
in die Lagerung bzw. in den Stator äußerst wichtig.
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Dies versuchte man dadurch zu erreichen, däß man an Stelle der lochförmigen
Lagerstelle in der Wanne Schlitze vorsah, in die der Rotor eingehängt wurde. Die
Festlegung in diese Schlitze geschah durch schraubbare Lager, die gleichzeitig Anschläge
für axiale Verschiebungen des Rotors darstellten, oder, wenn die axiale Verschiebung
durch keilförmige Rillen in der Achse an einer Lagerstelle erfolgte, durch sogenannte
Niederhalter, die die Achse in die Schlitze der Wanne niederdrücken.
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Diese Ausführungen zeigen jedoch den Nachteil, daß bei dem Ausbau
des Rotors in ähnlicher Weise wie bei den einschraubbaren Lagern erst verschiedene
Teile entfernt werden müssen und daß außerdem bei an der Rotorachse in radialer
Richtung auftretenden Kräften kein einwandfreier Sitz gewährleistet ist.
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Bei dem Drehkondensator gemäß der Erfindung ist eine Lagerkonstruktion
vorgesehen, die die eben beschriebenen Nachteile vermeidet und gleichzeitig alle
Voraussetzungen für einen leichten Einbau und sichere Festlegung des Rotors erfüllt.
Auch hierbei ist die Kondensatorwanne mit Schlitzen für
die Lagerung
der an der Lagerstelle mit einer Einschnürung ausgebildeten Rotorachse versehen,
welche gemäß der Erfindung, um den Rotor in achsparalleler Stellung aus , Wanne
zu entfernen, axial verschiebbar e geordnet ist. Dabei ist die Rotorachsei auf der
einen Seite gegen axiale Verschiebung; festgesetzt, so daß ein Spiel der Achse zwischen
den beiden Lagerseiten nicht möglich ist und irgendwelche Längenveränderungen keine
kritische Rolle spielen können. Weiterhin wird der Vorteil erzielt, daß bereits
durch einfaches Lösen einer nur in axialer Richtung wirkenden Bremsfeder der Rotor
in der einen Achsrichtung freigegeben wird, so daß durch eine geringe axiale Verschiebung
nach der freigegebenen Seite hin die Einschnürung der Achse zu dem Lager hinbewegt
und dann ein Ausheben der Achse durch den im Lagerbock vorgesehenen Schlitz vorgenommen
werden kann.
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Es ist zu erwähnen, daß bereits Drehkondensatoren bekannt sind, bei
denen durch eine axiale Verschiebung der Achse die Entfernung des Rotors aus der
Wanne möglich ist. Jedoch weist bei diesen Kondensatoren die Wanne keine Schlitze
und die Achse keine Einschnürungen für die Lager auf, so daß der Ausbau erst bei
Entfernung eines Lagers und bei Verschieben der Rotorwelle nacheinander in verschiedenen
Richtungen bei gleichzeitigem Verkanten durchführbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Die Fig. i und 2 zeigen zwei verschiedene Seitenansichten der für
den Drehkondensator nach der Erfindung benutzten Kondensatorwanne.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Drehkondensator, teilweise .schematisch
dargestellt. Fig. ¢ zeigt Einzelheiten der Lagerung. Die Kondensatorwanne i ist
ä.n der Stelle, an der der obere Teil der Rotorachse 2 gelagert ist, konisch ausgebildet
und mit einem Schlitz 3 versehen. Dieser konische Teil q. der Kondensatorwand dient
als Lagerstelle für die entsprechend ausgebildete konische Ringfläche der Rotorachse
2, bei der die Einschnürung der Achse nach der Seite des Lagers hin entsprechend
konisch verläuft. Auf der anderen Seite der Kondensatorwanne ist, wie in Fig.3 dargestellt,
die Rötorachse 2 in an sich bekannter Weise in der Wanne i gelagert.
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Der durch den oberen verjüngten Achsstumpf 5, vgl. Fig. q., entstandene
Bund 6 bildet auf der Gegenseite des konischen Lagers den Angriffspunkt für die
Bremsfeder 7, die auf den Achsstumpf aufgesetzt und durch eine Schraube 8 gespannt
wird. Je nach der Spannung dieser Feder werden die Reibungskräfte am Bund verändert,
so daß neben der Sicherung der Achse in der einen Achsrichtung gleichzeitig eine
Bremsung erzielt wird. ..,:'- Lediglich durch Lösen der Schraube 8 und blieben der
Bremsfeder 7 wird die Rotor-,`.@chse 2 in der einen Achsrichtung frei---gegeben.
Der Ansatz g der Rotorachse 2 verläßt das untere Lager der Kondensatorwanne i. Die
eingedrehte Rille io der Rotorachse 2 wird in das konische Lager hineingezogen,
und die Rotorachse 2 kann durch den Schlitz 3 herausgehoben werden.
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Der Achsstumpf 5 auf seiten des Bundes 6 ist, wie bei i i gezeigt,
getändelt. Auf diese Rändelung i i wird ein Anschlagstück 12 aufgesetzt, das den
Ausschlag des Rotors begrenzt. Das Anschlagstück 12 ist so ausgebildet, daß es gegen
den Schraubenkopf der Bremsfederschraube 8 anschlägt. Eine solche Anschlagbegrenzung
hat den Vorteil, daß kein wesentliches Drehmoment zwischen den Rotorplatten und
der Rotorachse entsteht, wie das bei bekannten Drehkondensatoren der Fall ist, bei
denen die Rotorplatten selbst gegen eine Begrenzung anschlagen. Diese bekannte Ausführung
hat nämlich den Nachteil, daß eine Lösung der auf die Achse aufgesetzten Rotorplatten
beim Anschlagen an die Begrenzung eintreten kann.
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Es sei noch erwähnt, daß die Bremsfeder 7 auch in anderer Weise, z.
B. nach Art eines Bajonettverschlusses, an den Lagebock festgesetzt werden kann,
so daß auf diese Weise die Befestigungsschraube 12 in Fortfall kommen kann. -