DE667200C - Steuervorrichtung fuer das Druckmittel einer Hilfskraftvorrichtung fuer die Motorkupplung bei Kraftfahrzeugen in Verbindung mit Zahnraederwechselgetrieben - Google Patents
Steuervorrichtung fuer das Druckmittel einer Hilfskraftvorrichtung fuer die Motorkupplung bei Kraftfahrzeugen in Verbindung mit ZahnraederwechselgetriebenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für das'Druckmittel einer Hilfskraftvor-•
richtung für die Motorkupplung bei Kraftfahrzeugen in Verbindung mit Zahnräder-Wechselgetrieben,
bei denen besondere Hilfsvorrichtungen zum Beschleunigen der einzurückenden Kupplungshälften der Getriebegänge
vorgesehen sind.
Dem Bekannten gegenüber kennzeichnet sich die Einrichtung nach der Erfindung im
wesentlichen durch ein Steuerglied, das mit den besonderen Hilfsvorrichtungen in Verbindung
steht und die Druckmittelzufuhr zum Verstellzylinder der Motorkupplung während der Wirksamkeit der besonderen Hilfsvorrichtungen
im Sinne des Einrückens steuert. Hinter oder vor diesem Steuerglied kann erfindungsgemäß ein zweites Steuerglied geschaltet
sein, welches den im Verstellzylinder für die Motorkupplung nach Steuerung der Druckmittelzufuhr im Sinne des Einrückens
vorhandenen Druck in seiner Höhe auf ein vorbestimmtes Maß ändert, um die Mitnahme
der Kupplungsteile so zu regeln, wie es für den Schaltvorgang erforderlich ist. Das Einstellen
des Anpreßdrucks in der Motorkupplung kann bei der Verwendung von Überdruck
oder Unterdruck durch zusätzliche Zufuhr oder durch Entweichenlassen von Druckmitteln
erfolgen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung
ist mit dem ersten Steuerglied ein z.*B. vom Gashebel abhängiges weiteres Steuerglied
hintereinandergeschaltet, das einerseits mit einem den Druckmittelzutritt zum Verstellzylinder
der Motorkupplung im Sinne des Ausrückens steuernden Ventil und andererseits mit einem zweiten Ventil verbunden ist,
das die Druckmittel wirkung im Sinne des Einrückens bis zu einer bestimmten Druckhöhe
im Zylinder der Kupplungsbedienungs- \rorrichtung steuert.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht, daß während des eigentlichen Schalt-Vorganges,
d. h. solange die Drehzahlen der zu kuppelnden Teile noch verschieden sind und deshalb die einzuschaltenden Gangkupplungen
noch nicht einrücken können, die Kupplungshälften der Hauptkupplung verhältnismäßig
leicht angelegt werden, so daß sie das zur Beschleunigung der betreffenden Gangkupplungshälften
erforderliche Drehmoment eben sicher überträgt. Hierdurch werden Stöße beim Einrücken vermieden und somit
ein sanftes Einrücken gewährleistet. Die Kupplungshälften der Hauptkupplung werden
dabei nur so lange leicht aneinandergedrückt, wie für den Schaltvorgang bzw. die Beschleunigung
der einzurückenden Gangkupplungshälften erforderlich ist, und die Kupplung wird sofort rasch gelöst, sobald die zu
schaltende Gangkupplung einrückt.
In der Zeichnung ist beispielsweise und im wesentlichen schematisch eine Ausführungsform
der Steuervorrichtung nach der Erfin-
dung größtenteils im Schnitt dargestellt. Als Druckmittel ist der Ansaugunterdruck des
Antriebsmotors vorgesehen. Es kann jedoch ohne grundsätzliche Änderung auch Überdruck,
z. B. Druckluft, verwendet werden.
Der unter dem Einfluß einer Zugfeder ι
stehende Gasfußhebel 2 ist in bekannter Weise über eine Federwaage^ mit der Drosselklappe 4
des Vergasers 5 verbunden und steht mit einem weiteren Hebel 6 in Verbindung. Dieser
Hebel 6 liegt in der durch einen Anschlag 7 begrenzten Ruhestellung des Gasfußhebels 2
an der rechten Stirnfläche eines in einer Bohrung eines Gehäuses 8 verschiebbaren
Stiftes 9 an und drückt diesen Schieberstift 9 entgegen der Wirkung seiner Feder 10 in
seine linke Endstellung. Der Schieberstift 9 ist mit einem Ring bzw. Flansch 11 verbunden und weist eine von seinem linken Ende
ausgehende Längsbohrung 12 auf, von der
eine Radialbohrung 13 ausgeht. Diese Bohrung 13 kann durch Auslegen des Gasfußhebels
2 mit der im Gehäuse 8 vorgesehenen, durch eine Bohrung 14 mit der Außenluft
verbundene Ringnut 15 in Verbindung gebracht werden.
Der Schieberstift 9 reicht mit seinem linken Ende in einen im Gehäuse 8 vorgesehenen
Raum 16 hinein und hebt in seiner linken Endstellung, d. h. bei zurückgenommenem
Gasfußhebel 2, mittels seines Flansches 11 ein unter dem Druck einer Feder 17 stehendes
Ventil 18 von seinem Sitz 19 ab, das in einem " an den Raum 16 anschließenden Raum 20 angeordnet
ist. Innerhalb des durch das Ventil 18 gebildeten Raumes 21 ist ein weiteres
Ventil 22 vorgesehen, das unter dem Druck einer Feder 23 gegen die linke Stirnfläche
des Schieberstiftes 9 gedrückt wird. In den Raum 20 münden zwei im Gehäuse 8 vorgesehene Kanäle 24 und 25, von denen
der Kanal 25 über eine an diesen anschließende Leitung 26 mit dem Ansaugröhr S in Verbindung
steht. Der Kanal 24 führt zu einem z. B. mittels eines Handrades 27 einstellbaren
Verteilerschieber 28, der gegebenenfalls auch in Abhängigkeit von der Motordrehzahl bzw.
der Wagengeschwindigkeit selbsttätig einstellbar ausgebildet sein kann, wie dies z. B.
bei dem Patent 644 675 gezeigt ist. Das Schalten erfolgt dadurch, daß die Leitung 24
entsprechend der Einstellung des Verteilerschiebers 28 über eine bzw. mehrere in demselben
vorgesehene Aussparungen 29 mit der- bzw. denjenigen Druckmittelzuführungslei-•tungen
30 bis 34 verbunden wird, die zu'den für die jeweilige Schaltung erforderlichen
Einstellgliedern für die Getriebeschaltkupplungen führen, während die für die Schaltung
60' nicht benötigten Leitungen über im Verteilerschieber
28 vorgesehene Bohrungen, z. B.
35, 36 und eine Bohrung 37 im Gehäuse 38 des Verteilerschiebers 28 entlüftet werden
können.
Eine derartige Schaltung ist beispielsweise für eine Getriebeschaltkupplung des Wechselgetriebes
45 auf der Zeichnung dargestellt. ""Hierbei ist der Kanal 24 über die Aussparung
29 mit der zu einem Zylinder 46 führenden Leitung 30 verbunden und die ebenfalls zu
diesem Zylinder führende, jedoch in den auf der gegenüberliegenden Seite seines Kolbens
47 liegenden Zylinderraum mündende Leitung 34 über die Bohrungen 35 und 37 entlüftet.
Von den Leitungen 30 und 34 zweigen weitere Leitungen 48 bzw. 49 ab, die zu Führungsaugen
50 bzw. 51 führen und durch die Kolbenstange 52 je nach der Kolbenstellung
abgeschlossen oder durch in die Kolbenstange 52 eingebrachte Ringnuten 53 bzw. 54 mit
den Leitungen 56 bzw. 57 in Verbindung gebracht werden können. Die Leitung 56 ist
mit der Leitung 55, die Leitung 57 mit einer schematisch angedeuteten Bremsvorrichtung
130 verbunden, durch die die einzurückende Kupplungshälfte gegebenenfalls abgebremst
wird. Die Kolbenstange 52 ist mit Nuten 58 und 59 versehen, durch die die Leitungen 56, 57
über in den Führungsaugen 50, 51 vorgesehene Bohrungen 60,61 entlüftet werden können.
An der Kolbenstange 52 greift' ein doppelarmiger
Hebel 62 an, durch den entsprechend der Einstellung des Verteilerschiebers 28 und
damit der Stellung des Kolbens 47 der betreffende Gang ein- oder ausgerückt wird.
Die Erfindung kann bei Wechselgetrieben beliebiger Art angewendet werden, mit besonderem
Vorteil jedoch bei Getrieben mit Überholungskupplungen oder mit Synchronisiereinrichtungen,
ζ. Β. solchen, bei denen zwischen je zwei dauernd in Eingriff befindlichen
Zahnräderpaaren 65, 66 und 67, 68 Wechselklauenkupplungen 69, 70 und 71,72
angeordnet sind, wobei beim Lösen der einen Klauenkupplung unverzüglich die Kupplungshalf
ten der anderen Klauenkupplung in nachgiebige Berührung miteinander gebracht werden.
Die Stirnflächen der Kupplungszähne können dabei so abgeschrägt sein, daß bei der
Berührung der Kupplungshälften diese zunächst voneinander abgewiesen werden, bis
die zuerst schnellere Kupplungshälfte beginnt die langsamere zu werden, worauf der endgültige
Eingriff erfolgt. Das Rad 65 sitzt lose auf seiner vom Motor kommenden Welle,
die auf ihrem genuteten Teil 73 eine mittels des Hebels 62 verschiebbare Doppelklauenmuffe
74 trägt.
Die Leitung 55 führt einerseits zu einem Zylinder 75, dessen 'Kolben bzw. Membran
über ein Gestänge 77 in bekannter Weise unabhängig von der Stellung des Gasfuß-
hebeis 2 auf die Drosselklappe 4 einwirken kann. Andererseits mündet die Leitung 55
in einen Raum 80 des Gehäuses 8, in dem ein auf einen Bolzen 81 einwirkender Kolben 82
verschiebbar angeordnet ist. Dieser in eine Bohrung des Gehäuses 8 ebenfalls verschiebbar
eingebrachte Bolzen 81 steuert ein in einem Raum 83 vorgesehenes, unter Federwirkung
stehendes Doppelsitzventil 84, das je nach der Auflage auf einem seiner beiden Sitze 85, 86 die an den Raum 83 anschließenden
Räume 87, 88 von diesem Raum 83 abschließt. Vom Raum 87 führt ein Kanal 89
zum Gehäuseraum 16, während der Raum 88 über einen Kanal 90 mit einem weiteren Raum
91 in Verbindung steht. In diesem Raum 91 ist ein unter dem ' Druck einer Feder 92
stehendes Ventil 93 vorgesehen. Die Spannung der Feder 92 kann z. B. durch einen
Schraubenbolzen o. dgl. 94 einstellbar sein.
" Mittels der Feder 92 wird das Ventil 93 auf seinen Sitz 95 gedruckt und damit der Raum
91 von dem hinter diesem Ventil 93 liegenden, über eine Bohrung 96 mit der Außenluft in
Verbindung stehenden Raum 97 abgeschlossen. Von dem das Doppelsitzventil 84 aufnehmenden Raum 83 zweigt ein Kanal 100 ab,
an den sich eine zum Zylinder 101 der Aus-
und Einrückvorrichtung der Kupplung füh- · rende Leitung 102 anschließt. In diesem Zylinder
ioi ist verschiebbar ein Kolben 103 vorgesehen, der unter der Wirkung einer im
rechts vom Kolben 103 befindlichen Raum 104
angeordneten -Druckfeder 105 steht und an
dessen Kolbenstange eine Lasche 106 angelenkt ist, die an einem in bekannter Weise mit
dem Kupplungsfußhebel 107 in Verbindung stehenden Hebel 108 angreift. Das Schwungrad
109 ist mit Hilfe einer Nabe 110 auf der Kurbelwelle in des Antriebsmotors befestigt,
während die Kupplungsscheibe 112 mit einer Muffe 113 verbunden ist, die ihrerseits
auf Keilen 114 der Welle 115 des Wechselgetriebes
45 verschiebbar ist. Im Schwungrad 109 ist verschiebbar eine Druckplatte 116
angeordnet, die mit ihren Ansätzen 117 in Schlitzen 118 des Schwungrades 109 geführt
und mit Bolzen 119 ausgerüstet ist. Diese Bolzen 119 sind verschiebbar durch eine
Scheibe 120 hindurchgeführt und mit Köpfen
121 versehen, hinter die doppelarmige Hebel
122 greifen. Diese Hebel 122 sind in an der
Scheibe 120 angeordneten Augen 123 drehbar gelagert und liegen mit ihren anderen Enden
an einer Verschiebemuffe 124 an, die ebenfalls auf den Keilen 114 der Getriebewelle 115
verschiebbar ist. Gegen die Druckplatte 116 drücken mehrere Schraubenfedern 125, die
sich gegen die Scheibe 120 abstützen.
Die Wirkungsweise der in der Zeichnung dargestellten Steuervorrichtung ist folgende:
Während der Fahrt des Fahrzeugs mit eingekuppeltem Motor und ausgelegtem Gashebel
2 steht der Schieberstift 9 unter dem Druck seiner Feder 10 in seiner durch Anlegen
des Flansches 1 r an der Wand des Raumes 16 begrenzten rechten Endstellung. Die
Längsbohrung 12 steht über die Bohrung 13, die Ringnut 15 und die Gehäusebohrung 14
mit der Außenluft in Verbindung. Das Ventil 18 ruht auf seinem Sitz 19 auf, und die
rechts von -diesem Ventil 18 befindlichen Räume 16 und 21 sind über den Kanal 89 mit
dem Raum 87 verbunden. Das im an diesen Raum 87 anschließenden Raum 83 vorgesehene
Doppelsitzventil 84 ruht unter der Wirkung seiner Feder auf seinem linken Ventilsitz
86 auf und hält damit den Bolzen 81 und den Kolben 82 in ihren linken Endstellungen.
Die Räume 16, 21 und 83 sind mit Luft vom Druck der Außenluft angefüllt, da
diese in der unten beschriebenen Weise beim vorangegangenen Einkuppeln mit der Außenluft
in Verbindung gebracht wurden und außerdem auch durch Undichtheiten z. B. am Kolben 103 des Zylinders 101 der Aus- und
Einrückvorrichtung allmählich Außenluft in diese Räume eintritt. Der Kolben 103 für die
Kupplung, dessen rechts vom Kolben 103 befindlicher Raum 104 mit dem Raum 83 über
die Leitung 102 verbunden ist, befindet sich daher in seiner linken Endstellung. Die Kupplung
ist eingerückt.
Wenn nun der Fahrer den Gasfußhebel 2 •in die-Ruhestellung zurücknimmt, so gelangt
der Hebel 6 durch Drehung nach links während des letzten Teils des Gasfußhebelweges
an der rechten Stirnfläche des Schieberstifts 9 zum Anliegen und verschiebt diesen Stift 9
in seine linke Endstellung. Dadurch kommt die Bohrung 13 aus dem Bereich der Ringnut
15, so daß die Verbindung der Längsbohrung 12 mit der Außenluft unterbrochen ist, und
das Ventil 18 wird mittels des Flansches 11
von seinem Sitz 19 abgehoben. Hierdurch kann der Unterdruck des Ansaugrohrs 5 über
die Leitung 26, den Kanal 25, die Räume 20,
16, den Kanal 89·, die Räume 87, 83, den Kanal
100 und die Leitung 102 in den Raum 104
des Zylinders 101 rechts vom Kolben 103 ge- no
langen. Der Kolben wird in seine rechte Endsiellung verschoben und die Kupplung ausgerückt, so daß Leerlauf hergestellt ist.
Die jeweils erforderliche Übersetzung des Wechselgetriebes 45 wird durch entsprechende
Einstellung des Verteilerschiebers 28 hergestellt, indem dieser z. B., wie aus der Zeichnung
ersichtlich, die in den rechts vom Kolben 47 liegenden Raum des Zylinders 46 mündende Leitung 30 über ■ die Aussparung
29, den Kanal 24 an den Raum 20 und damit über den Kanal 25 und die Leitung 26 an das
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Ansaugrohr 5 anschließt sowie den links vom Kolben 47 befindlichen Raum dieses Zylinders
46 über die Leitung 34 und die Bohrungen 35 und 37 entlüftet. Hierdurch wird der Kolben
47 nebst seiner Kolbenstange 52 nach rechts verschoben, die vorher im Eingriff befindliche
Kupplung 71, 72 gelöst, und die sich bis zum Gleichlauf bzw. bis kurz nach demselben voneinander
abweisenden Kupplungshälften 69, 70 werden miteinander zur Anlage gebracht. In dieser Äbweisestellung der Kupplungshälften 69 und 70 wird die von der Leitung
30 abzweigende Leitung 48 mit der zur Leitung 55 führenden Leitung 56 über die in der
Kolbenstange 52 vorgesehene Ringnut 53 verbunden und der Unterdruck des Ansaugrohrs
5 auf die Membran j6 des Zylinders 75
zur Einwirkung gebracht, die ihrerseits mittels des Gestänges yj die Drosselklappe 4 bis
in die in der Abbildung gezeigte Stellung öffnet. Das Gehäuse der in dem Gestänge
zwischen dem Gasfußhebel und der Drosselklappe angebrachten Federwaage 3 wird bei
dieser Bewegung der Drosselklappe unter Zusammendrückung der Feder entsprechend nach oben verschoben. Der Gasfußhebel
2 wird durch die Zugfeder 1 in der gezeichneten Stellung unter Anliegen an dem
Anschlag 7 gehalten. Durch die sich einstellende höhere Motordrehzahl wird eine Beschleunigung der bisher langsamer laufenden
Kupplungshälfte 70 und beim Erreichen der Einrückdrehzahl das Einrücken der Gangkupplung
69, 70 herbeigeführt. Dabei wird' die Kolbenstange 52 in ihre rechte Endstellung
geschoben, wodurch die Verbindung zwischen den Leitungen 48 und 56 unterbrochen und die Leitung 56 über die in der
Kolbenstange 52 vorgesehene Nut 58 und die Bohrung 60 des Führungsauges 50 mit der
Außenluft in Verbindung gebracht wird. Dadurch wird auch die Drosselklappe 4 wieder
geschlossen.
Während der aus der Zeichnung ersichtliehen Abweisestellung der Kupplungshälften
69, 70, d. h. solange die Verbindung zwischen den Leitungen 48 und 56 hergestellt ist, wird
gleichzeitig mit den eben beschriebenen Vorgängen das hierdurch in der Leitung 55 befindliche
Druckmittel, im vorliegenden Falle der Unterdruck des Ansaugrohrs 5, auch dem
Gehäuseraum 80 zugeleitet. Infolgedessen wird der Kolben 82 nach rechts verschoben
und das Doppelsitzventil 84 mittels des BoI-zens8i
auf seinen rechten Sitz 85 gedruckt. In dieser Stellung des Ventils 84 wird der
Raum 83, in. dem bis dahin der volle Unterdruck des'Ansaugrohrs S herrschte, von dem
Raum 87 abgeschlossen und mit dem Raum 88 und über den Kanal 90 auch dem Raum 91
verbunden. Infolgedessen entsteht zwischen den zu beiden Seiten des Ventils 93 liegenden
Räumen 91 und 97 eine Druckdifferenz, so
daß das Ventil 93 sich unter dem Druck der Außenluft entgegen dem Druck der Feder 92
öffnet und so lange Außenluft zutreten läßt, bis die auf seine beiden Seiten wirkenden
Drücke im Gleichgewicht sind. Der sich dadurch im Raum 91 und damit auch über den
Kanal 90, den Raum 83, den Kanal 100 und die Leitung 102 im Raum 104 einstellende geringere
Unterdruck wirkt auf den Kolben 103, wodurch dieser um ein gewisses Maß
nach links und damit die Muffe 124 auf der Getriebewelle 115 nach rechts verschoben
wird. Hierdurch wird die Kupplungsscheibe 112 nicht mehr mit dem vollen Unterdruck
im ausgerückten Zustand gehalten, sondern verhältnismäßig leicht gegen das Schwungrad
109 gepreßt, so daß das zur Beschleunigung
des langsamer laufenden Teiles 70 der einander abweisenden Kupplungshälften 69, 70
erforderliche Drehmoment eben sicher übertragen wird. Diese Stellung des Kolbens 103
und der Kupplung ist in der Abbildung gezeigt. Die Druckhöhe des im Zylinder 101
der Kupplungsbedienungsvorrichtung wirksamen Druckmittels kann dabei durch die
regelbare Spannung der Feder 92 den jeweiligen Betriebsverhältnissen genau angepaßt
werden. Sobald die Einrückdrehzahl erreicht, d. h. die Kupplung 69, 70 eingerückt und damit
die Leitung 55 über die Leitung 56, die Nut 58 und die Bohrung 60 mit der Außenluft
in Verbindung gebracht ist, wird das Doppelsitzventil 84 unter der Wirkung seiner
Feder von seinem rechten Sitz 85 abgehoben und unter Verschieben des Bolzens 81 sowie
des Kolbens 82 in ihre linke Endstellung wieder auf seinem linken Sitz 86 zur Auflage
gebracht. Damit herrscht auch im Raum 83 wieder der volle Unterdruck des Ansaugrohrs
5. Der Kolben 103 der Kupplungsbedienungsvorrichtung
wird nach rechts verschoben und die Kupplung ausgerückt.
Die beschriebene Wirkungsweise kann auch dadurch erreicht werden, daß der Raum 91
so groß ausgeführt wird, daß bei dem Umschalten des Ventils 84 von seiner linken nach
seiner rechten Sitzfläche der vorher im Raum im
83, dem Winkelkanal 100, der Leitung 102
und dem Raum 104 herrschende Ansaugeunterdruck so weit erniedrigt wird, daß der
Kolben 103 unter Einwirkung der Feder 105 nach links geführt und die Kupplung in dem
beschriebenen Maß zur Anlage gebracht wird. In diesem Falle könnte das Ventil 93 gegebenenfalls
fortfallen. Ferner kann das Ventil 93 in besonderen Fällen auch durch eine einfache Drosselöffnung ersetzt werden.
Gibt der Fahrer wieder Gas, so wird der Hebel 6 wieder nach rechts gedreht, der
Schieberstift 9 geht unter der Einwirkung der Feder 10 ebenfalls nach rechts, das Ventil 18
wird unter dem Druck der Feder 17 gegen seinen Sitz 19 gedrückt, und der Flansch 11
kommt schließlich mit seiner rechten Stirnfläche an der Wand des Raumes 16 zur Anlage,
worauf der Gasfußhebel 2 für sich allein bei Stillstand des Schieberstiftes 9 weiterbewegt
und die Drosselklappe 4 mehr und mehr geöffnet wird. Das Spiel zwischen dem Kolben und dem oberen Deckel des Gehäuses
der Federwaage 3 ist so groß, daß der Kolben bei der Bewegung des Gashebels dann an
diesem Deckel zur Anlage kommt, wenn der Schieberstift 9 so weit nach rechts gegangen
ist, daß durch die Bohrung 13 die Verbindung mit der Außenluft hergestellt ist. Im Raum
104 der Kupplungsbedienungsvorrichtung befindet sich zunächst noch ein bestimmter
Unterdruck. Nachdem das Ventil 18 sich geschlossen hat, kann, schon bevor der Schieberstift
9 seine rechte Endstellung erreicht hat, durch die Bohrung 14, die Ringnut 15 und die
Bohrung 13 Außenluft in die Längsbohrung 12 des Schieber Stiftes 9 übertreten. Durch
den Druckunterschied, der in der Längsbohrung 12 gegenüber dem Raum 21 innerhalb
des Ventils 18 herrscht, der ja durch den Raum 16, den Kanal 89, die Räume 87 und
83, den Kanal 100 und die Leitung 102 mit dem Raum 104 der Bedienungsvorrichtung
der Kupplung in Verbindung steht, öffnet sich das Ventil 22 entgegen dem Druck seiner
Feder 23. Es strömt so lange Außenluft durch das geöffnete Ventil 22, bis der Druckunterschied
zwischen dem Raum 21 bzw. 104 und der Bohrung 12 so klein geworden ist, daß
die auf das Ventil 22 wirkenden Drücke mit der Kraft der Feder 23 im Gleichgewicht
sind. Das Ventil 22 schließt sich dann unter dem überwiegenden Druck der Feder 23. Im
Raum 104 ist jetzt nur ein Unterdruck von geringer Höhe vorhanden. Diesem entsprechend
wird der Kolben 103 unter dem Druck seiner Feder 105 etwas nach links geführt,
die Bolzen 119 sowie die Druckplatte 116
. werden durch den Druck der Federn 125 nach links verschoben und pressen die Kupplungsscheibe
112 mit einem bestimmten, jedoch noch nicht ihrem Höchstdruck gegen das
Schwungrad 109. Der im Raum 104 noch bestehende Unterdruck verschwindet nun durch
die Undichtheiten des Kolbens 103 verhältnismäßig schnell. Der Kolben 103 wird deshalb ■
unter'dem Druck der Feder 105 weiter nach links verschoben. Dadurch können sich der
Hebel 108 und die Hebel 122 in die der volleingerückten
Kupplung entsprechende Lage zurückdrehen.
Die Stärke, der Feder 23 und die Größe der Steuerquerschnitte sind so eingestellt, daß der
Unterdruck im Kupplungszylinder, wenn der Schieberstift 9 in seiner rechten Endstellung
steht, bis auf einen solchen Betrag ermäßigt wird, daß ein sanftes Anlegen der Kupplung, 6g
aber schon sicheres Mitnehmen durch dieselbe gewährleistet ist, und daß der Druck im
Kupplungszylinder durch Undichtheiten in angemessener geringer Zeitspanne auf den
Druck der Außenluft ansteigt und dadurch die Kupplung mit dem vollen Anpreßdruck angelegt
wird. Das Anfahren erfolgt dabei stoßfrei. Außerdem kann der Fahrer durch mehr oder weniger langsames Auslegen des Gasfußhebels
von der Ruhestellung aus die Feder 23 mehr oder weniger entspannen, so daß durch das Ventil 22 mehr oder weniger langsam
die Außenluft zutritt. Der Fahrer kann dadurch nach seinem Belieben ein mehr oder
weniger weiches Fassen der Kupplung ermöglichen. Außerdem kann die gleiche Wirkung
dadurch erreicht werden, daß die Verbindung mit der Außenluft durch die Bohrung 13 des Schieberstiftes 9 je nach der
Bewegung des Gasfußhebels in allmählich zunehmendem Maße hergestellt wird. Im Ventil
22 kann, wenn notwendig, zur Beschleunigung der Wirkung eine kleine Drosselbohrung
129 angebracht werden.
Die Wirkung der für die andere Schaltrichtung vorgesehenen Bremsvorrichtung 130
wurde nicht beschrieben, da diese aus anderen Vorveröffentlichungen bekannt und für die
vorliegende Erfindung nicht wesentlich ist. Der mit der Leitung 57 verbundene Zylinder
entspricht dem Zylinder 75, dessen Membran oder Kolben jedoch statt auf die Drosselklappe
im Sinne des Anziehens auf ein Bremsband der Bremseinrichtung für die schneller laufende Kupplungshälfte einwirkt.
Claims (3)
1. Steuervorrichtung für das Druckmittel einer Hilfskraftvorrichtung für die
Motorkupplung bei Kraftfahrzeugen in Verbindung mit Zahnräderwechselgetrieben, bei denen besondere Hilfsvorrichtungen
zum Beschleunigen der einzurückenden Kupplungshälften der Getriebegänge vorgesehen sind, gekennzeichnet durch ein
Steuerglied (84), das mit den besonderen Hilfsvorrichtungen in Verbindung steht und die Druckmittelzufuhr zum Verstellzylinder
(101) der Motorkupplung· während der Wirksamkeit der besonderen
Hilfsvorrichtungen im Sinne des Ein- « rückens steuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Steuerglied
(93) vorgesehen ist, welches den im Verstellzylinder (101) für die Motorkupp-
lung nach ' Steuerung der Druckmittelzufuhr im Sinne des Einrückens vorhandenen
-Druck in seiner Höhe auf ein vorbestimmtes Maß ändert.
3. Vorrichtung nach Anspruch ι oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem ersten Steuerglied (84) ein z, B. vom Gashebel
abhängiges weiteres Steuerglied (9) hintereinandergeschaltet ist, das einerseits
mit einem den Druckmittelzutritt ι ο zum Verstellzylinder (ιοί) der Motorkupplung
im Sinne des Ausrückens steuernden Ventil (i8) und andererseits mit
einem zweiten Ventil (22) verbunden ist, das die Druckmittelwirkung im Sinne des
Einrückens bis zu einer bestimmten Druckhöhe im Zylinder (101) der Kupplungsverstellvorrichtung
steuert.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM134677D DE667200C (de) | 1936-05-31 | 1936-05-31 | Steuervorrichtung fuer das Druckmittel einer Hilfskraftvorrichtung fuer die Motorkupplung bei Kraftfahrzeugen in Verbindung mit Zahnraederwechselgetrieben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM134677D DE667200C (de) | 1936-05-31 | 1936-05-31 | Steuervorrichtung fuer das Druckmittel einer Hilfskraftvorrichtung fuer die Motorkupplung bei Kraftfahrzeugen in Verbindung mit Zahnraederwechselgetrieben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE667200C true DE667200C (de) | 1938-11-07 |
Family
ID=7333094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM134677D Expired DE667200C (de) | 1936-05-31 | 1936-05-31 | Steuervorrichtung fuer das Druckmittel einer Hilfskraftvorrichtung fuer die Motorkupplung bei Kraftfahrzeugen in Verbindung mit Zahnraederwechselgetrieben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE667200C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE843367C (de) * | 1948-11-20 | 1952-07-07 | Friedrich Dipl-Ing D Nallinger | Schaltvorrichtung fuer das Wechselgetriebe und die Haupttrennkupplung von Kraftfahrzeugen |
DE919928C (de) * | 1942-10-02 | 1954-11-08 | Maybach Motroenbau G M B H | Schalteinrichtung fuer Kraftuebertragungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen |
-
1936
- 1936-05-31 DE DEM134677D patent/DE667200C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE919928C (de) * | 1942-10-02 | 1954-11-08 | Maybach Motroenbau G M B H | Schalteinrichtung fuer Kraftuebertragungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen |
DE843367C (de) * | 1948-11-20 | 1952-07-07 | Friedrich Dipl-Ing D Nallinger | Schaltvorrichtung fuer das Wechselgetriebe und die Haupttrennkupplung von Kraftfahrzeugen |
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