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Vorrichtung zum Trennen der Blätter von den Stengeln getrockneter
Kräuter Die Erfindung betrifft eine Vorrichiung zum Trennen der Blätter von den
Stengeln getrockneter Kräuter mit einem in einer ortsfesten, in den Stirnwänden
mit einer Ein- und einer Austragöffnung versehenen zylindris-cheil Trommel umlaufenden
Schlägerwerk.
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Es ist bekannt, Vorrichtungen der vorstehenden Art zum Enthülsen und
Entgrannen von Getreide zu verwenden. Dabei werden die von dem Getreide abgelösten
Hülsen und Grannen so fein zerkleinert, daß sie von den schwereren Getreidekörnerndurch
einen Luftstrom getrennt werden können.
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Durch den Gegenstand der Erfindung sollen hingegen Blätter von den
Stengeln getrockneter Kräuter getrennt werden, ohne d-a-B die Blätter zerrieben
werden. Dabei soll der in erheblichem Maß anfallende Staub, der durch das Zerkleinern
der Erde entsteht, die an den Kräutern anhaftet, von den Stengeln und Blättern getrennt
werden. Das Zerreiben der Blätter wird dadurch vermieden, daß die Trommel der Vorrichtung
mit einem aus einer Mischung eines scharfkantigen Stoffes mit gebranntem Magnesit
und Magnesialauge be-
stehenden Reibbelag und im unteren Teil mit einem Sieb
versehen ist. Zum Trennen des Staubes von den Kräuterteilen dient ein in einigem
Abstand unter der Trommel angeordnetes, an sich bekanntes Schüttelsieb, welches
über das Austragende der Trommel hinausragt.
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Die unregelmäßig aus der Reibfläche der Trommel herausragen-den Kanten
oder Spitzen der scharfkantigen Stoffe trennen die Blätter von den Stengeln und
schaffen Vertiefungen in der Reibfläche, die die abgetrennten Blätter gegen Zerreiben
schützen. Durch das in den Trommelmantel eingesetzte Sieb fällt der größte Teil
der Blätter hindurch, so daß sie der weiteren Einwirkung der Schlagleisten entzogen
wexden. Die nicht -durch das Sieb fallenden Blätter verlassen die Trommel mit den
Stengeln durch die Austragöffnung. Das unter der Reibtrommel angeordnete Schüttelsieb,
durch das die Blätter von den Stengeln getrennt werden, liegt so tief unterhalb
der Trommel, daß ein großer Zwischenraum zwischen dieser und dem Schüttelsieb vorhanden
ist, der zur Folge hat, daß das durch das Sieb der Trommel vorgesiebte Gut an verschiedenen
Stellen auf das Schüttelsieb gelangt. Dadurch soll ein Vermengen- bereits von den
Stengeln getrennter Blätter mit den Stengeln vermieden werden. Der in der Trommel
von den Blättern abgelöste Staub, der leichter ist als die Blätter und die Stengel,
fällt nicht durch das Schüttelsieb, sondern verläßt die Vorrichtung durch die große
Austragöffnung, durch die die Stengel durch
das Schüttelsieb ins
Freie befördert werden. Für die Auskleidung der- Reibtrominel hat sich als besonders
zweckmäßig ein Kunststein erwiesen, der wie die bekannten künstlichen Mühlsteine
aus einer Mischung von grobem Quarzsplit, gebranntem Magnesit und Magnesialauge
besteht.
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Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Abb.
i in einem senkrechten Schnitt dargestellt.
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Abb. 2 zeigt eine Ansicht der Reibtrommel von vorn, und Abb.
3 zeigt eine Stirnansicht der Vorrichtung.
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i ist der Fülltrichter, durch den die zu bearbeitenden Kräuter (Pflanzen),
z. B. Majorankraut, der Eintragöffnung3 dereinen Stirnwand der bekannten Reibtrommel
2 zugeführt werden, die an Trägern ig eines Ge-StellS 2o befestigt ist und einen
äußeren, aus Holz bestehenden Mantel hat. Dieser Mantel ist gemäß der Erfindung
mit einem Kunststeinbelag 7 versehen, der aus einer Mischung von grobem Harzsplit,
gebranntem Magnesit und Magnesialauge besteht. An Stelle von Quarzsplit können auch
Splitter eines anderen harten Stoffes verwendet werden. Zweckmäßig wird die Mischung
zu einem dickflüssigen Mörtel angerührt, mit dem die Innenwandung dgr Holztrommel
ausgestrichen wird. In der der Eintragstirnwand der Tromme12 gegenüberliegenden
Stirnwand ist wie üblich eine Austragöffnung 4 vorgesehen. Der Mantel der Reibtrommel
hat gemäß der Erfindung eine sich etwa über den sechsten Teil des Trommelumfanges
erstreckende Öff-
nung, in die ein Sieb 8 eingesetzt ist. In der Reibtrommel
2 läuft, wie üblich, ein Schlägerwerk um, dessen Welle in Lagern io ruht. Auf der
Welle 9 sind, wie bekannt, Arme 16,
17 befestigt, die durch
Schlagleisten 15 miteinander verbunden sind. Der Antrieb des Schlägerwerkes
erfolgt, wie üblich"durch die Riemenscheibe 14, die mittels des Riemens 12 von der
Scheibe 13 angetrieben wird. Die letztere erhält ihren Antrieb mittels des
Kegelrades 24 von der mittels der Riemenscheibe 22 angetriebenen Welle 29. Diese
trägt ein Exzenter 23, durch das, -,vie bekannt, das unter der Wirkung einer
Feder 25 stehende Sieb 5 in eine Schüttelbewegung um die Achse
-,6 versetzt wird. Zwischen dem Sieb 5 und ,der Reibtrommel
ist eine Rutsche -2 1 vorgesehen.
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Die in den Fülltrichter i ein-ebrachten Kräuter werden von den umlaufenden
Schlägern 15 an dem Reibbelag 7 entlang geschoben. Dadurch werden
die Blätter von den Stengeln abgetrennt. Die Blätter fallen durch das Sieb.
8, während die Stengel die Trommel durch die Austragöffnung 4 verlassen.
Damit die Kräuter sich in der Trommel nicht stauen und ein Festklemmen des Schlägerwerkes
hervorrufen, erweitert sich der Abstand zwischen den Schlägern 15 und der
Innenwandulig der Trommel nach der Austragöffnung 4 #u. Das die Trommel verlassende
Gut fällt auf das Schüttelsieb 5, durch das das Trennen der Blätter von den
Stengeln herbeigeführt wird. Der von den Kräutern losgelöste Staub entweicht durch
die Öffnung 3o, durch die die Stengel von dem Schüttelsieb ausgetragen werden. Die
Blätter fallen durch das Schüttelsieb und werden in einem unter diesem Sieb angeordneten
Behälter gesammelt oder durch ein Förderband weiterbefördert.