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Blutabsaugevorrichtung Es ist bekannt, daß man das tierische Blut,
welches bei der Schlachtung eines Tieres gewonnen wird, durch. Hinzufügung chemischer
Substanzen, citronensaures Natron oder andere, dünnflüssig erhalten kann. . Man
will .dadurch- die Ausscheidung des Fibrins, eines hochwertigen Eiweißstoffes, verhindern
-und dasselbe für die menschliche Nahrung zusätzlich gewinnen. Die Gebrauchsanweisung
geht dabei dahin, das zuzusetzende Salz aufzulösen, die Lösung in die Blutauffangschüssel:einzugießen
und die Salzlösung durch leichtes Umrühren mit dem Blut zu vermischen.
Man
erreicht auf diese Weise die Verhinderung der Gerinnung des Blutes. Nun
besteht bei -den entwickelten Blutsauge-.und Rühreinrichtungen die größte Gefahr;
- die von seiten der-Blutgerinnung her droht, in einer Verstopfung der Zuleitung.
Wenn man den Saughahn eines Stechhohlmessers schließt, bevor alles .Blut aus der
Saugleitung abgesaugt ist, so laufen die- Blut: reste gern nach dem tiefsten Punkt
zusammen, gerinnen .und verstopfen. den Schlauch durch einen geronnenen Blutpfropfen.
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Die Erfindung -schafft hier Abhilfe, und zwar dadurch, daß man die
Salzlösung, die die Gerinnung verhindert, zwingt, sich sofort intensiv mit dem Blut
zu mischen, sobald mit dem Absaugen des Blutes begonnen wird.
In
der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. i eine Gesamtanordnung entsprechend der Erfindung. ä,{@ Fig.
2 ist eine Einzelheit, und zwar.
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Absperrhahn im Axialschnitt.
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Fig.3 zeigt eine andere Ausführungsform der Gesamtanordnung, und zwar
einen senkrechten Mittenschnitt durch das Blutsammelgefäß.
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In Fig. i ist eine Blutabsaugeeinrichtung in schematischer Weise dargestellt.
Es bedeutet i das Blutsammelgefäß, welches unter Vakuum steht; 2 bedeutet den Saugschlauch,
der das Vakuumgefäß mit dem Stechhohlmesser 3 verbindet; 4 bedeutet einen Behälter,
in welchem sich die Solelösung, die die Gerinnung des Blutes verhindern soll, befindet.
Das Gefäß hat eine Skalaeinteilung 5; es ist nach oben offen, nach unten durch den
Hahn 6 gegenüber dem Schlauch 7 absperrbar. Der Schlauch 7 mündet in den Dreiweghahn
8 des Stechhohlmessers 3. Der Dreiwgghahn 8 ist in Fig. 2 genauer dargestellt.
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Es bedeutet hier die Röhre 9 die Hohlröhre des Stechhohlmessers, der
Stutzen io das Ende der Hohlröhre 9. Auf den Stutzen io ist der Schlauch 2 aufgeschoben.
Der Reiberhahn 8 hat nun noch einen durchbohrten Stutzen i i, auf welchen der Schlauch
7 ebenfalls aufgeschoben ist. Der Hahnreiber 12 ist nun so beschaffen, daß in seine
Durchflußöffnung 13 ein Rohrstutzen 14 eingebaut ist, der durch eine entsprechende
Bohrung 15 mit dem Schlauch 7 verbunden werden kann. Die Regelung der Züflußmenge
der Sole kann nun außerdem noch durch den hinter dem Solegefäß liegenden Reiberhahn
6 bewerkstelligt werden.
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Wird nun mit dem Stechhohlmesser 3 ein Tier abgestochen, so wird durch
die Drehung des Hahnreibers 12 das aus dem durchschnittenen Blutgefäß ausströmende
Blut durch das Stechhohlmesser 3 in den Schlauch 2 eingesaugt und fließt von diesem
in das Vakuumgefäß i ab. Da gleichzeitig der Solebehälter 4 über den Schlauch 7,
den Stutzen i i, die Bohrung 15 und den Stutzen 14 mit der Durch-Jiußöffnung des
Stechhohlmessers 3 in Verbindung steht, so wird gleichzeitig die Sole aus dem Solegefäß
4 abgesaugt und mischt sich sofort im Stechhohlmesser selbst mit dem eingesaugten
Blut, und zwar so innig, daß ein Gerinnen des Blutes im Schlauch 2 nicht mehr stattfinden
kann und daß diese Gerinnung auch im Sauggefäß i unterbleibt. Die linke Seite der
Fig. i zeigt eine ähnliche Einrichtung, wobei an Stelle des Stechhohlmessers 3 die
Blutschüssel 3a tritt. Die teuerung erfolgt ebenfalls wieder durch den ":eiberhahn
12, der entsprechend mit dem Sauggefäß i und dem Solegefäß 4 verbunden ist.
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Man kann eine Gerinnung des eingesaugten Blutes auch mit einer Vorrichtung
entsprechend der Fig.3 verhindern. Wenn hier der Schlauch 2 an ein Stechhohlmesser
oder an eine Blutschüssel angeschlossen ist, so wird das Blut durch den Schlauch
in das Sammelgefäß i abgeführt. Setzt man nun auf den Deckel 16 des Vakuumbehälters
i das Solegefäß 4 auf und ordnet hinter dem Regelhahn 6 ein Soleabflußrohr 17 an,
welches im Deckel 16 in eine Brause 18 ausmündet, so wird durch Öffnen des Hahns
6 ebenfalls die Sole in das Blutsammelgefäß i eingesaugt und verteilt sich in einem
feinen Sprühregen auf die Oberfläche des einlaufenden Blutes. Schon die Verteilung
durch diesen feinen Sprühregen genügt, um die Gerinnung des Blutes zu verhindern.
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Es empfiehlt sich, das Solegefäß aus durchsichtigem Stoff herzustellen;
ebenso empfiehlt es sich, dieses Gefäß so aufzustellen, daß der Stecher mit einem
Blick feststellen kann, wie schnell die für die Entblutung vorgesehene Solemenge
abfließt. Da er die zufließende Blutmenge in der Regel ebenfalls übersieht, so kann
er mit dem Regelhahn 6 eingreifen und dafür sorgen, daß Solemenge und abgesaugte
Blutmenge immer im richtigen-Verhältnis zueinander stehen.