-
Kübelspritze zum Erzeugen und Ausspritzen von Feuerlöschschaum Die
Erfindung betrifft eine tragbare Kübelspritze zum Erzeugen und Ausspritzen von Feuerlöschschaum.
Bei bisher bekannten Kübelspritzen dieser Art wird der Feuerlöschschaum auf chemischem
Wege erzeugt, indem mittels zweier Kolbenhandpumpen geeignete Lösungen aus voneinander
getrennten Behältern angesaugt und in einer Mischkammer zu chemischem Schaum verarbeitet
werden. Der chemische Schaum ist aber wegen des Gehaltes an chemischen Stoffen nicht
für alle Feuerlöschzwecke geeignet; insbesondere kann beim Ablöschen von Innenbränden
durch dieVerwendung von chemischen Mitteln leicht Schaden entstehen. Bei Verwendüng
von Luftschaum dagegen ist ein solcher Schaden nicht zu befürchten; auch sind die
Kosten für die Herstellung des Schaumes im allgemeinen wesentlich geringer..
-
Gegenüber den bekannten Vorrichtungen zur Erzeugung von Luftschaum
soll nun durch die Erfindung eine einfache tragbare Vorrichtung zum Erzeugen und
Ausspritzen des Luftschaumes geschaffen werden, welche insbesondere zum Löschen
von kleineren und im Entstehen begriffenen Bränden geeignet . el ist und
nach Art der gewöhnlichen Kübelspritzen ausgebildet ist; dabei soll die Kübelspritze
so beschaffen sein, daß je nach der Art des Brandes entweder Flüssigkeit
oder Luftschaum verspritzt werden kann, und es soll die 'Möglichkeit bestehen, ohne
Unterbrechung des Betriebes die zum Spritzen erforderlichen Stoffe in die offene
Kübelspritze nachzufüUen.
-
Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß die Kübelspritze zwecks
Erzeugung von Luftschaum eine die schaumbildende Flüssigkeit und Luft getrennt voneinander
ansangende Handkolbenpumpe aufweist, in deren Saugraum eine innige Mischung der
z. B. in aufeinanderprallenden Vollstrahlen zusammengeführten schaumbildenden Stoffe,
schaumbildende Flüssigkeit und Luft, stattfindet und in deren Luftsaugleitung ein
beim Ausspritzen von Flüssigkeit geschlossener, bei der Erzeugung von Luftschaum
geöffneter Absperrhahn eingeschaltet ist.
-
Die Umstellung vom Flüssigkeitsbetrieb auf &n Schaumbetrieb läßt
sich bei einer solchen Kübelspritze, wenn sie in an sich bekannter Weise mit einem
in die Auslaßleitung der Pumpe eingeschalteten Schauniverfeinerer versehen ist,
auf einfache Weise be:werkstelligen, wenn gemäß der Erfindung in die Auslaßleitung
in der Strömungsrichtung vor der Schanniverfeinerungskammer ein Dreiweghahn eingeschaltet
ist, mittels dessen der oberhalb des Kolbens befindliche Raum der Pumpe entweder
mit der Schaumverfeinerungskammer oder mit einem von der Auslaßleitung abzweigenden
Auslaßstutzen verbunden werden kann.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsformen
dargestellt. Es zeigen Abb. i und Abb. 2 eine erste Ausführungsform der Kübelspritze,
zum Teil im Längsschnitt und zum Teil in der Vorder- und Seitenansicht, Abb-
3 die zugehörige Draufsicht und Abb. 4 eine Ansicht des oberen Teiles einer
zweiten.Ausführungsform der Kübelspritze,
bei der nur ein einfacher
Druckstutzen angeordnet ist.
-
Die Kolbenhandpumpe i bekannter Art einer Kübelspritze ist in ebenfalls
bekannter Weise im Kübel angeordnet, der zwecks Er-
zeugung von Luftschaum
mit schaumbildender Flüssigkeit gefüllt ist. Am Fuße 3 de#' Pumpe i ist der
Saugstutzen 4 mit dem Rückschlagventil 5 angebracht. Ein weiterer Saugstutzen
6 mit Rückschlagventil 7 dient zum Ansaugen der zum Luftschatrinbetrieb
erforderlichen Luft. Zu diesem Zweck ist der Stutzen 6 mit einer Leitung
8 verbunden, welche aus dein Kübel 2 herausragt und mit einem Regel- und
Absperrhahn 9 versehen.ist. Die Saugstutzen 4 und 6 sind dabei so
angeordnet, daß die angesaugten Stoffe im Saug' raum der Pumpe i in aufeinanderprallenden
Vollstrahlen zusammengeführt werden, wodurch eine innige Mischung der Stoffe
' und infolgedessen die Bildung von Schaum im Pumpenfuß erreicht wird. In
die Auslaßleitung der Kolbenpumpe i ist ein Dreiweghahn i i eingeschaltet, mittels
dessen der Druckraum io der Pumpe entweder unmittelbar mit dem Auslaßstutzen 12
oder mit einer Schaumverfeinerungskammer -13 verbunden werden kann, die mit einem
Anschlußstutzen 14 für die Schaumdruckleitung versehen ist. Der Dreiweghahn i i
und der Auslaßstutzen 12 können aber, wie Abb. 4 zeigt, auch weggelassen werden,
In diesem Falle wird beim Verspritzen von Flüssigkeit diese ebenfalls durch die
am Anschlußstutzen 14 angeschlossene Leitung ausgespritzt.
-
Soll nun mit der Kübelspritze Flüssigkeit verspritzt werden, so ist
lediglich der Lufthahn 9 zu schließen, so daß die Pumpe i keine Luft ansaugen
kann. Bei der Ausführungsform nach Abb. 2, und 3 kann außerdem der Dreiwegbahn
so eingestellt werden, daß der Druckraum io der Pumpe r unmittelbar mit dem Stutzen
12 verbunden ist, wobei der Zugang zur Schaumverfeinerungskammer 13 geschlossen
ist. Soll zum Luftschaumbetrieb übergegangen werden, so wird der Lufthahn
9
aeöffnet und der Dreiwegbahn so gedreht, daß der Druckstutzen io der Pumpe
i mit der Schaumverfeinerungskammer 13 verbunden ist, wobei der Druckstutzen 12
abgesperrt ist. Bei der Aufwärtsbewegung des Pumpenkolbens wird nun durch das Saugventil
5 die den Schaumbildner enthaltende Flüssigkeit und 2, crleichzeitig durch
das Saugventil 7 Luft in bestimmter Menge angesaugt; diese Stoffe treffen
im Saugraum der Pumpe in Vollstrahlen aufeinander, wodurch sie innig gemischt werden
und Luftschaum gebildet wird.
-
der Ab;wärtsbewegung des Kolbens wird dieser Schaum durch das Kolbenventil
15 hin--#Jurch in die als Windkessel wirkende hohle Kolbenstange 16 und von hier
nach dem Druckraum io der Pumpe i gedrückt. Von hier gelangt der Schaum bei den
dargestellten Ausführungsbeispielen in die Scliaumverfeinerungskammer 13, welche
einen die Schaumverfeinerung bewirkenden Körper bekannter Art, z. B. Drahtwolle,
enthält. Auf seinem Weg durch diese Kammer wird der Schaum verfeinert, so daß ein
zähflüssiger, haltbarer Schaum entsteht. Der Schaum tritt bei weiterer Betätigung
der Pumpe in den Druckstutzen 14 und in die angeschlossene Druckleitung ein.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 braucht für den Übergang vom Löschen
mit Flüssigkeit zum Löschen mit Luftschaum und umgekehrt nur der Lufthahn
9 betätigt zu werden. Dabei bildet für beide Betriebsarten der Stutzen 14
den Auslaßstutzen.