DE1183732B

DE1183732B - Fuellventil fuer Gasfeuerzeuge

Info

Publication number: DE1183732B
Application number: DEW34888A
Authority: DE
Original assignee: WIEDEN AND CO GmbH
Current assignee: WIEDEN AND CO GmbH
Priority date: 1963-07-15
Filing date: 1963-07-15
Publication date: 1964-12-17
Also published as: US3294118A; CH410501A; AT246476B; GB1071845A

Description

Füllventil für Gasfeuerzeuge Die Erfindung betrifft ein Füllventil für Gasfeuerzeuge mit einem abgefederten Ventilkörper, der in einem im Tank des Gasfeuerzeuges angeordneten Ventilgehäuse längsverschieblich mit geringem Spiel durch eine Bohrung im Ventilgehäuse geführt ist, wobei der Ventilkörper zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Einlaßöffnungen hat, die von einem axial verlaufenden Zuleitungskanal ausgehen, und der Ventilkörper an seinem unteren Ende als Abschlußkörper ausgebildet ist, der mit dem als Ventilsitzfläche dienenden unteren Ende des Ventilgehäuses zusammenarbeitet.
Bei den bekannten Füllventilen dieser Art; welche für mit Flüssiggas betriebene Feuerzeuge verwendet werden, besitzt das Füllventil zwei getrennte Kanäle, von denen der eine als Füllkanal und der andere als Entlüftungskanal dient. Das Öffnen und Schließen dieser beiden Kanäle erfolgt durch Lageveränderung eines einzigen längsverschieblichen Ventilkörpers. Bei verbesserten Ausgestaltungen wird dafür Sorge getragen, daß der Durchfiuß durch den Zufuhrkanal geringer als durch den Ausiaßkanal ist und daß der Zufuhrkanal nach beendeter Auffüllung vor dem Auslaßkanal geschlossen wird. Die bekannten Bauformen sind hinsichtlich ihres Aufbaues --nachteilig. Eine erhebliche Schwierigkeit hinsichtlich des narrensicheren Gebrauches besteht im übrigen darin, daß man verhindert, daß ein Teil des einströmenden Flüssiggases beim Auffüllvorgang durch den Auslaßkanal herausspritzt. Um dieses zu vermeiden, sind schon andere Füllgewichte mit abgelegtem Ventilkörper bekanntgeworden, welche zwei hintereinanderliegende Dichtungen aufweisen, von denen die erste Dichtung aus einem an sich bekannten semipermeablen, einseitig osmotisch wirkenden Material besteht.
Bei einer ähnlichen Ausgestaltung ist es auch bereits bekannt, einem derartigen Füllventil eine die Form eines Kegelmantels aufweisende Ventilsitzfläche zu geben, auf die sich der ebenfalls kegelförmig ausgebildete, unter Federwirkung stehende und mit geringem Spiel geführte Ventilkörper flächig auflegt. Eine Lösung des Problems hinsichtlich der Bildung von Luftaustrittskanälen wird bei dieser Ausgestaltung jedoch nicht aufgegriffen.
Die vorgenannten Ausgestaltungen sind aufwendig und bringen auch keine gebrauchssichere und haltbare Lösung. Selbst eine diesbezügliche Weiterbildung, bei welcher die erste Dichtung aus einer Gummi- oder Kunststoffmanschette besteht, die sich unter dem Fülldruck öffnet, ist nicht in der Lage, auf einfache Weise die sich ergebende Aufgabenstellung zu lösen, daß ein Rückschlagen des einströmenden Flüssiggases durch die Auslaßöffnung des Ventils auf jeden Fall vermieden wird, solange der Feuerzeugtank noch nicht vollständig bzw. bis in den Bereich des vorbestimmten Volumens gefüllt ist.
Durch die Erfindung wird ein in dieser Richtung vorteilhaftes Füllventil dadurch geschaffen, daß die Ventilsitzfläche in an sich bekannter Weise die Form eines Kegelmantels hat und sich in Öffnungsstellung des Ventilkörpers schirmartig vor den Einlaßöffnungen erstreckt.
Eine hierbei vorteilhafte Ausgestaltung ist erfindungsgemäß gegeben, wenn der Ventilkörper an seinem unteren Ende in einer rinnenartigen Vertiefung eine Dichtungsmanschette trägt, die an ihrer der Ventilsitzfläche gegenüberliegenden Seite von einem Sprengring abgestützt ist.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine hinsichtlich der Fertigung und hinsichtlich des Gebrauchs günstige Ausgestaltung eines Füllventils für Feuerzeuge geschaffen. Vor allen Dingen ist ohne verschleißanfällige zusätzliche Mittel erreicht, daß das einströmende Flüssiggas während des Einströmvorganges nicht durch die Aüglaßquerschnitte nach außen strömt, solange nicht das beabsichtigte Füllvolumen erreicht ist. Das aus den Einlaßöffnungen austretende Flüssiggas schlägt vielmehr gegen die, sich schirmartig vor den Einläßöffnungen erstrekkende Ventilsitzfläche. Es wird dort zersprüht und bildet, gegebenenfalls nach mehrfacher Reflektierung, an einzelnen Stellen dieser schirmartigen Ventilsitzfläche seinerseits einen Flüssigkeitsschirm vor dem durch ein geringes Spiel erzeugten Auslaßquerschnitt. Dieser aus zersprühtem Flüssiggas gebildete Schirm und das dadurch bedingte Druckgefälle verhindern ein Rückschlagen der Flüssigkeit durch den Auslaßquerschnitt so lange, wie die Auslaßöffnungen und die schirmartige Ventilsitzfläche noch oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Feuerzeugtank liegen. Die schirmartige Ausbildung der Ventilsitzfläche macht es insofern auch möglich, auf einen besonderen Auslaßkanal im Ventilkörper selbst zu verzichten. Die entsprechende Anordnung einer Dichtungsmanschette, die rückseitig von dem Sprengring abgestützt ist, ist nicht nur herstellungstechnisch und gebrauchstechnisch günstig, sondern fördert auch die Bildung der abgegrenzten Zone der Zersprühung des eintretenden Flüssiggases.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt A b b. 1 einen Längsschnitt durch das geschlossene Füllventil mit darüber befindlicher Füllflasche, A b b. 2 einen gleichen Schnitt mit aufgesetzter Füllflasche und geöffnetem Füllventil und A b b. 3 einen Querschnitt nach der Linie A -B der Ab b2.
Das Gehäuse 1 des Füllventils ist in die Bohrung 2 des Feuerzeugbodens 3 eingeschraubt. Eine Gummidichtung 4 gewährleistet den dichten Sitz.
In dem Gehäuse 1 des Füllventils befindet sich der Ventilkörper 5. Er ist entgegen dem Druck der Feder 6 in Richtung des Pfeiles x verschieblich. Die Feder 6 stützt sich einerseits auf dem Boden 1' des Gehäuses 1 ab und andererseits gegen einen Bund 5' des Ventilskörpers 5.
An seinem oberen Ende bildet der Ventilkörper 5 die Paßfläche 7 zum Aufsetzen des Kopfteiles 8 einer Füllflasche 9.
Der Ventilkörper 5 weist die in entgegengesetzte Richtungen zeigenden Einlaßöffnungen 10 und 11 auf, die von einem axial verlaufenden Zuleitungskanal 12 ausgehen. An seinem unteren Ende trägt er in einer Vertiefungsrinne 13 die Dichtungsmanschette 14, die von einem Sprengring 15 auf ihrer Unterseite abgestützt ist.
Die Dichtungsmanschette 14 legt sich in geschlossener Stellung des Füllventils gegen die Ventilsitzfläche 16. Diese schließt sich an eine den Ventilkörper 5 mit geringem Spiel aufnehmende Bohrung 17 an.
Die Ventilsitzfläche 16 ist so angeordnet, daß sie sich in Öffnungsstellung des Füllventils schirmartig vor den in entgegengesetze Richtungen weisenden Einlaßöffnungen 10 und 11 erstreckt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist diese Gegenüberlage der Einlaßöffnungen 10 und 11 zur schirmartigen Ventilsitzfläche 16 dadurch erreicht, daß die Druckfeder 6 nur den Gesamthub y des Ventilkörpers 5 zuläßt.
Das Kopfteil 8 der Füllflasche 9 ist verschieblich, und zwar entgegen dem Druck einer Feder 18. In der in A b b. 1 dargestellten Stellung des Kopfteiles 8 ist die Ausströmöffnung 19 der Füllflasche 9 geschlossen. In der in A b b. 2 dargestellten Lage ist die Ausströmöffnung 19 geöffnet.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise ist wie folgt: Ausgehend von der Stellung nach A b b. 1 wird das Kopfteil 8 der Füllflasche 9 auf den Ventilkörper 5 aufgesetzt. Beim Niederdrücken der Füllflasche 9 in Richtung des Pfeiles x bewegt sich der Ventilkörper.5 ebenfalls in Richtung des Pfeiles x. Die Dichtungsmanschette 14 hebt sich von der Ventilsitzfläche 16 ab. Es stellt siFh dabei zunächst ein Ablassen des im Feuerzeugtank etwa befindlichen Überdruckes ein, und zwar strömt das Überdruckgas gemäß der strichpunktierten Linie 20-20 aus. Nach Erreichen einer gewissen Tiefstellung des Ventilkörpers 5 bzw. mindestens nach Erreichen der endgültigen Tiefstellung gemäß A b b. 2 öffnet sich die Ausströmöffnung 19 der Füllflasche 9. Es strömt Flüssiggas auf den ebenfalls strichpunktiert angedeuteten Wegen 21-21' durch den Kanal 12 des Ventilkörpers 5 bis zum Austritt aus den Einlaßöffnungen 10 und 11. Das dort ausströmende Flüssiggas spritzt gegen die Ventilsitzfläche 16. Es erfolgen Mehrfachreflexionen, die durch die Pfeile in A b b. 3 verdeutlicht sein sollen. Dies bildet einen Füssigkeitsschirm, der verhindert, daß Flüssiggas auf dem Wege 20-20 nach außen schlägt. Letzteres tritt vielmehr erst ein, wenn der Flüssigkeitsspiegel des Tanks bis etwa auf die Höhe der Einlaßöffnungen 10 und 11 gestiegen ist. Die dann noch verbleibende lichte Höhe .z im Feuerzeugtank stellt den vorschriftsmäßigen Sicherheits-Leerraum dar. Sobald sich die erste Flüssiggasmenge neben dem Kopf 8 der Füllflasche 9 bemerkbar macht, weiß der Bedienende, daß der Feuerzeugtank mit Sicherheit die maximal mögliche Füllung erreicht hat.

Claims

Patentansprüche: 1. Füllventil für Gasfeuerzeuge mit einem abgefederten Ventilkörper, der in einem im Tank des Gasfeuerzeuges angeordnete Ventilgehäuse längsverschieblich mit geringem Spiel durch eine Bohrung im Ventilgehäuse geführt ist, wobei der Ventilkörper zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Einlaßöffnungen hat, die von einem axial verlaufenden Zuleitungskanal ausgehen, und der Ventilkörper an seinem unteren Ende als Abschlußkörper ausgebildet ist, der mit dem als Ventilsitzfläche dienenden unteren Ende des Ventilgehäuses zusammenarbeitet, d a -durch gekennzeichnet, daß die Ventilsitzfläche(16) in an sich bekannter Weise die Form eines Kegehnantels hat und sich in Öffnungsstellung des Ventilkörpers (5) schirmartig vor den Einlaßöffnungen (10,11) erstreckt.
2. Füllventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (5) an seinem unteren Ende in einer rinnenartigen Vertiefung (13) eine Dichtungsmanschette (14) trägt, die an ihrer der Ventilsitzfläche (16) gegenüberliegenden Seite von einem Sprengring (15) abgestützt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1138 801, 1 145 199; deutsche Auslegeschrift Nr. 1132 569; USA.-Patentschrift Nr. 2 712 322.