DE605346C - Stechhohlmesser zum Abzapfen des Blutes von Schlachttieren - Google Patents

Stechhohlmesser zum Abzapfen des Blutes von Schlachttieren

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DE605346C
DE605346C DEST49943D DEST049943D DE605346C DE 605346 C DE605346 C DE 605346C DE ST49943 D DEST49943 D DE ST49943D DE ST049943 D DEST049943 D DE ST049943D DE 605346 C DE605346 C DE 605346C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22BSLAUGHTERING
    • A22B5/00Accessories for use during or after slaughtering
    • A22B5/04Blood-collecting apparatus; Blood-stirring devices

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Surgical Instruments (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

  • Stechhohlmesser zum Abzapfen des Blutes von Schlachttieren Um die Hygiene der Blutgewinnung beim Schlachtvorgang zu verbessern, hat man Geräte geschaffen, mit denen beim Stechen dies Tieres das Blut durch Vakuum unmittelbar aus dem Tierleib heraus in ein Sammelgefäß) abgesaugt und dort sofort gerührt werden kann. Zum Stechen verwendet man für diesen Zweck besonders gestaltete Hohlmesser, deren Spitze schwert-, stilett- oder dolchartig ausgebildet ist. Man hat auch Stecbhohlmesser gebaut; bei diesen sind die Klingen in der kegelförmigen Spitze eines hohlen Rohres befestigt, wobei das hohle Rohr seitliche Schlitze besitzt, die durch ausschWimgbare Platten geöffnet und verschlossen werden können. Man kann dadurch jenen Teil des Wundkanals, der hinter der Messerklinge liegt, spreizen und hat eine zwangs. läufige Zuführung des Blutes in diesem Teil der Wunde. Es sind auch Messer bekanntgeworden, bei denen die Stechvorrichtung so beschaffen ist, daß das Zentralabflußrobx von zwei Messern umschlossen ist, welche nach dem Einstich gespreizt werden können, so daß dadurch der Wundkanal vom Anfang der Messerspitzen bis zum Anfang des Zentralabflußrohres geöffnet ist. Da die Messer aber in recätwinkligem Querschnitt ausgebildet sind, so hat die ganze Vorrichtung die Wirkung eines Dolches, d. h. man kann mit ihr wohl zustoßen, aber nicht eine Muskulatur in bestimmter Weise durchschneiden. Die beschriebenen Stechhohlmesserausführungen lassen bedeutende Nachteile erkennen.
  • Bei der einen Bauart ist die Spreizung des Wundkanals überhaupt nicht möglich, so daß die Gefahr besteht, daß sich unter der Wirkung des Vakuums die Wände des Wundkanals an Messerpitze, Stege und Rohrmündung anlegen, d. h. angesaugt werden. Beim Nachlassen. des Blutdruckes wird dadurch der Eintritt des Blutes in die Abfiußröhre unter Umständen verhindert.
  • Bei der anderen Bauart kann man zwar einen -guten Stichkanal anlegen, aber den Stichkanal. nicht vom Durchschnittspunkt der Arterie bis zu den Einflußöffnungen in das Zentralabflußrohr offenhalten.
  • Bei der dritten Bauart endlich kann man wohl den Wundkanal von der Messerspitze ab bis zum Anfang des Zentralabsaugerohresl offenhalten, aber man kann mit dem Messer nicht schneiden.
  • Den bekannten Bauarten gegenüber besteht die Erfindung darin, daß das Stechhohlmesser, mit welchem man den Einstich vollzieht, zwei flache Messerklingen, aufweist, welche gegeneinander nach erfolgtem Einstiche spreizbar sind.. Dabei sitzt die eine Klinge fest am Ansaugerohr, und die zweite Klinge, die am Ansaugerohr angelenkt ist, legt sich so ,gegen die flache erste-Klinge, daß sie mit derselben ein. Messer bildet, welches in Form und Querschnitt einem normalen Stechmesser gleicht. Der Stecher hat dadurch beim Einstich mit diesem Messer ein feines Gefühl; @er kann, schneidend, den Wundkanal nach Belieben anlegen. Sagt ihm sein Gefühl, daß er nun mit der Messerspitze hinter den großen Blutgefäßen liegt, so kann er mit kurzem Ruck die großen Arterien durchschneiden. Sofort nach erfolgtem Durchschnitt der Blutgefäße werden nun die beiden Klingen gegeneinander gespreizt, so daß von der Schnittstelle an der Wundkanal durch'.eine mechanische Vorrichtung geweitet, der Zufiußraum dadurch vergrößert und die vor der Hohlröhre gebildete Blutkammer im. aufgeweiteten Zustande so lange bestehen bleibt, bis der Ausblutevorgang vollständig beendet ist.
  • Ein Beispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 7 dargestellt. Es zeitigt Fig. i Ansicht eines S.techhohlinessers in der Seitenansicht, Fig. 2 Ansicht von oben, Fig.3 den-'Schnitt durch das St.echhohlmesser mit Anschlußflächen am Ende der Messerklingen, Fig. q. Seitenansicht eines Stechhohlmessers mit eingebautem Hahn, Fig.5 den Schnitt durch das Stechhohlmesser und eine Draufsicht auf den eingebauten Hahn, Fig. 6 einen Querschnitt durch die Messerröhre mit eingebautem Schauglas, Fig. 7 einen Querschnitt durch die Messerröhre mit angeschweißtem Bügel und Zapfen für die Drehgabel.
  • In den Füg. 1, 2, 3 und 6 ist i jener Teil des Messers, welcher im Vergleich miteinem gewöhnlichen Messer dem Handgriff entspricht. Der Handgriff ist bis zum Klingenansatz durchbohrt, also hohl. Das Ende dieses Hohlkörpers bildet die geschliffene Fläche 2 (Fig. 2 und 3). Sie bildet eine Abschlußfläche. An den Hohlkörper ist die Messerklinge 3 angeschweißt. Diese IGimge besitzt eine scharfe Schneide q. (Fig. i und q.). Die Klinge 3 ist mit ihrer Spitze in der Linie 5 abgesetzt, und 'zwar so; daß sich die Gegenklinge 6 in den Absatz lückenlos hineinlegt. Die Gegenklinge hat ebenfalls an ihrem Ende eine ebene Fläche 7, welche auf die Abschlußfläehe 2 des Hohlkörpers aufgepaßt ist. Die Gegenklinge 6 ist nun mit ihrem Ende 7 auf eine Gabel 8 (Fig. i und 3) aufgeschweißt, welche ihrerseits in dem dffenen Bügel 9 gelagert ist (Fig: 1, 2, 3 und 7). Der Bügel 9 ist mit einer Seitenwand des Hohlkörpers i verschweißt. Er ist nach der Gegenseite offen, damit man mit der Gabel einfahren kann. Die Gabel hat an ihrem hinteren Ende zur Verstellung der Begrenzung der Bewegung einen Bügel i i, der den Hohlkörper i umfaßt. Die Gabel 8 ist mit Hilfe von Zapfen io im Bügelg drehbar gelagert. Die Zapfen können natürlich auch auf den Hohlkörper direkt aufgesetzt sein, so daß die Bügelg dann fortfallen. In der Nähe des Bügels i i, der die Gabelenden verbindet, ist in den Hohlkörper i ein Schauglas 12 .eingebaut. Das Ende des Hohlmessers ist durch .einen Schlauch mit dem Vakuumgefäß verbunden.
  • Die Wirkungsweise des Messers ist nun folgende: In dem im. Fig. i und 2 dargestellten geschlossenen Zustande wird das Messer in das Tiereingestochen, und zwar etwa so weit, daß der Bügel 9 auf der Außenhautfläche ansteht und die Tiere des Stiches begrenzt. Bei. richtigem Stich durchschneidet der Spitzenteil, wie schon beschrieben, die Hauptblutgefäße des Halses. Da die Abschlußfläche 7 der beweglichen Messerklinge 6 auf der Abschlußfläche 2 dicht aufliegt, so ist die Röhre des Hohlkörpers i verschlossen. Verschiebt man nun die Drehgabel 8 aus der in Fig.2 ersichtlichen Stellung in jene der Fig.3, so wird dadurch die Gegenklinge 6 gegenüber der Hauptklinge 3 gespreizt. Die Alyschlußflächen 2 und 7 heben sich ebenfalls voneinander ab, und am Ende des Hohlkörpers wird der Blick auf das Schauglas 12 freigegeben. Auf diese Weise entsteht nun von den Messerspitzen bis zum Anfang der Hohlröhre 1 eine Erweiterung des Wundkanals, in welcher das Blut der Röhre des Hohlkörpers 1 zuströmen muß. Ist nun das Ende des Hohlkörpers i mit einem Behälter verbunden, der auf irgendeine Weise luftverdünnt ist, so wird das Blut beschleunigt abgesaugt. Wenn die Herztätigkeit des Tieres nachläßt, so stehen die Fleischteile immer noch unter dem natürlichen Luftdruck. Die Saugwirkung des Vakuumbehälters hat infolgedessen das Bestreben, die Fleischteile gegen die Saugöffnung heranzuziehen und diese zu verstopfen. Als Wirkung ergibt sich, daß von jener Stelle ab, an welcher die Spitze des Messers die Blutge£äße durchschnitten `hat, der Wundkanal kräftig und zwangsläufig erweite.@t ist, so daß ein Zusammen.s,ugen der Fleischteile und damit eine Erschwerung des Blutabflusses verhindert ist. Eine Verstopfung dieses erweiterten Wundkanals durch die Vakuumwirkung der Absaugevoi-richtung ist bei der kräftigen Spreizung- durch die Messerspitzen und der durch die Messerhöhe bestimmten bedeutenden Entfernung der Fleischteile auch in der Höhe nicht möglich. Der erweiterte Wundkanal bewirkt andererseits, daß alles Blut, welches auch noch bei ganz schwacher Herztätigkeit den geöffneten Adern entströmt, im Wundkanal dem Hohlröhrenmund zufließen muß und auf diese Weise abgesaugt wird. Die Fig. i bis 3 zeigen .ein Ausführungsbeispiel. Es sind natürlich noch manche Spielarten desselben Gedankens möglich. So kann man z. B. beide Messerklingen beweglich machen und sie mit Hilfe von Gabeln nachentgegengesetzter Richtung spreizen. Je eine Gabel kann dabei, auf der Ober- und Unterfläche des Hohlkörpers gelagert sein. Man kann auch einen Hahn, wie z. B. in Fig. ¢ und 5 dargestellt, hinter der Drehgabel in den Hohlkörper i einbauen. Hier ist das. Ende des Drehgabielbügels i i mit einem Zahnkranz 13 versehen, der in ein Kitzel 14 eingreift. Dieses Kitzel 14 sitzt auf der Achse des Hahnkegels. Über dem Kitzel 14 kann man auch einen Handgriff 15 anbringen, so daß der Hahn entweder durch Verdrehung des Bügels i i oder durch Drehung des Handgriffs 15 bewegt und gleichzeitig: das Messer gespreizt werden kann. An Stelle des Zahnsegments und des Kitzels kann auch eine Hebelverbindung treten. Man kann auch durch Vorschiehen einer Röhre nach erfolgtem Stich den Wundkanal erweitern und eine Blutsammelkammer bilden, die etwa bis zu jener Stelle reicht, an der die Blutgefäße des Halses durchschnitten wurden. Maat kann auch eine Spreizurig des Wundkanals herbeiführen durch Einbau einer Spreizvorrichtung im Innern der Hohlröhre, welche gleichzeitig durch ein Exzenter vorgeschoben werden. kann, das mit dem Hahn verbunden ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Unter Vakuumwirkung stehendes Stechhohlmesser zum Abzapfen des Blutes von Schlachttieren, dadurch gekennzeichnet, daß außer der sich an den Anfang des Absaugerohres anschließenden flachen Messerklinge eine zweite am Absaugerahr angelenkte, schwenkbare Messerklingevorges eben ist, die beim Anlegen an die andere Klinge ein Messer bildet, welches in Form und Querschnitt einem normalen Stechmesser gleicht und beim Ausschwenken die bekannte Spreizwirkung gemeinsam mit der feststehenden Klinge bewirkt. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem. sich an das Stachhohlmesser anschließenden Absaugerohr Zapfen oder ein Bügel mit Zapfen befestigt sind, an welchem die schwenkbare Messerklinge angelenkt ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schwenkung des als Gabel ausgebildeten Verlängerungsteiles der beweglichen Messerklinge ein in die Hohlröhre des Messers eingebauter Hahn gesteuert wird.
DEST49943D 1932-10-09 1932-10-09 Stechhohlmesser zum Abzapfen des Blutes von Schlachttieren Expired DE605346C (de)

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