DE666144C - Als thermischer Strombegrenzer ausgebildeter handbetaetigter ein- oder mehrpoliger Kipphebelselbstschalter mit Federkraftsprungwerk - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. OKTOBER 1938

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

S)ipl-3ng. Ernst Reich in Budapest

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Mai 1935 ab

Die Erfindung bezieht sich auf einen als thermischen Strombegrenzer ausgebildeten handbetätigten ein- oder mehrpoligen Kipphebelselbstschaitcr mit Federkraftsprungwerk. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die eigentliche Unterbrechungsstelle des Schalters zwischen den beiden Kipplagen des Kontakthebels außerhalb der Totpunktlage der Kippfeder angeordnet ist, in welcher Kontaktlage der Kontakthebel in seinem Bestreben, in die endgültige, gegebenenfalls den üblichen Gegenkontakt auch noch aufweisende Kipplage zu gelangen, durch die thermische Auslösevorrichtung gehindert ist.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird ein in seinem Aufbau äußerst einfacher und infolge Materialeinsparung billiger und kleiner Kipphebelselbstschalter geschaffen, der ohne Verwendung der üblichen Klinken- und Kniehebelschaltwerke trotzdem frei auslösen kann. Dies macht ihn als Strombegrenzer ganz besonders geeignet. Als mehrpoliger Selbstumschalter kann der Schalter in einfacher Weise vorteilhaft z. B. bei Elektromotoren mit Kurzschlußanker verwendet werden, die in Sternschaltung angelassen und beim Erreichen ihrer normalen Umdrehungszahl auf Dreieck umgeschaltet werden. Man braucht in diesem Falle nur die Gegenkontakte der Einschaltlage des Schalters für die Sternschaltung und die der Endkipplage für die Dreieckschaltung zu benutzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt. In Abb. 1 ist der Schalter in ausgeschaltetem, in Abb. 2 in eingeschaltetem Zustand veranschaulicht. Die Betätigung des Schalters ist folgende: Wird der Handgriff F des Schalters in Richtung des Pfeiles A^r (Abb. 1) um die Welle O gedreht, so wird gleichzeitig die die Stange V des beweglichen Kontaktes A umgebende Feder 6" in dem Maße zusammengedrückt, daß sie nach Überschreiten der Totpunktlage den Schalter mit Momentschaltung einschaltet bzw. den Schwingkontakt A zwischen die in der Lage B befindlichen festen Kontakte schwenkt. Diese eingeschaltete Lage ist in Abb. 2 dargestellt. Sofern jedoch in dem Betriebszustand B ein Überstrom auftritt, wird die bimetallische Feder b durch die Spule t in dem Maße erhitzt, daß sie sich ausbiegt (in den Abbildungen aufwärts) und den Nebel k um den Zapfen e verdreht. In der eingeschalteten Betriebslage nämlich stößt die im Schnitt dargestellte Nase des Kontakthebels A gegen den einen Arm des Hebels k, und zwar an der oberen Kante der senkrechten Flächte, wie es Abb. 2 zeigt.

Infolge der Verdrehung des Hebels k aus seiner Lage gibt dieser die Nase des Kontakthebels A frei, so daß dieser freie Bahn hat. Der Kontakthebel A schwingt also in diesem Fall unter der Wirkung der Feder S — genau wie beim Kippschalter — weiter, und zwar in derselben Richtung wie beim Einschalten ganz bis zu dem Anschlag C. Der Kontakthebel A verläßt also die Einschaltlage B, der Stromkreis wird unterbrochen, und der Schalter schaltet infolge Überstroms aus. Wenn jedoch der Schalter nicht selbsttätig ausschaltet, sondern von Hand ausgeschaltet werden soll, muß der Handgriff F in die in Abb. 1 veranschaulichte Lage zurückgekippt werden. Dasselbe muß auch dann unternommen werden, wenn nach der selbsttätigen Ausschaltung nach dem Aufhören des Überstroms der Schalter wieder eingeschaltet werden soll. Zunächst muß also der Handgriff/⁷ aus der Endlage C der selbsttätigen Ausschaltung in die in Abb. 1 veranschaulichte ausgeschaltete Lage zurückgekippt und dann muß der Schalter in Richtung des Pfeiles N durch Einkippen des Handgriffs F eingeschaltet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch.

   Als thermischer Strombegrenzer ausgebildeter handbetätigter ein- oder mehrpoliger Kipphebelselbstschalter mit Federkraftsprungwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Unterbrechungsstelle (B) des Schalters zwischen den beiden Kipplagen des Kontakthebels (A) außerhalb der Totpunktlage der Kippfeder (S) angeordnet ist, in welcher Kontaktlage (B) der Kontakthebel (A) in seinem Bestreben, in die endgültige, gegebenenfalls den üblichen Gegenkontakt auch noch aufweisende Kipplage (C) zu gelangen, durch die thermische Auslösevorrichtung (b, k) gehindert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen