DE665610C - Verfahren zum Konservieren von Eiern - Google Patents

Description

• Verfahren zum Konservieren von Eiern Es wurde gefunden, daß man Eier in besonders vorteilhafter Weise konservieren kann, wenn man sie in eine wäßrige Lösung von Polvvinv lall:ohol oder dessen wasserlöslichen Derivaten, z. B. Estern, einlegt oder finit einem Überzug aus Polyvinylalkohol bzw. dessen wasserlöslichen Derivaten versieht.
• Grundsätzlich sind sowohl hochpolymere als auch niedrigpolyinere Polyvinylalkohole und dessen Derivate verwendbar. Bei Anwendung hochmolekularer kann man im allgemeinen Konzentrationen von g °/o, bei Anwendung niedrigpolyinerer Konzentrationen von io bis 2o °/o anwenden.
• Man kann die Eier beispielsweise in eine bis ioo;'oige Lösung von Polyvinylalkohol einlegen. Die Verwendung einer Lösung von 1'olyvinylallcoliol als Einlegeflüssigkeit zur Eierkonservierung bietet gegenüber den bis jetzt bekannten und insbesondere gegenüber den bis jetzt bewährten und ausschließlich angewandten Einlegeflüssigkeiten beachtliche Vorteile. Die Eier werden heute meist in Kalk- oder Wasserglaslösung eingelegt. Die Nachteile dieser Einlegeflüssigkeiten sind allgemein bekannt; die Lösungen sind alkalisch, verätzen die Hänsle beim Einlegen und Herausnehmen und versteinern die Eierschalen im Laufe der Lagerung, so daß es nach gewisser "Zeit praktisch unmöglich ist, die Eier zu kochen, da sie meistens im siedenden Wasser platzen. Bei Lösungen von Polyvinylalkohol als Einlegeflüssigkeit treten diese Nachteile nicht auf. Man braucht die Eier jedoch nicht dauernd in eine Lösung von Polyvinylalkohol einzulegen, sondern kann sie auch nur mit einem Überzug aus Polyvinylalkohol versehen und trocken aufbewahren. Versieht man Eier mit einem Überzug von Polyviiiylalkohol durch Streichen, Spritzen, Tauchen o. dgl. mit Hilfe einer beispielsweise 5- bis io°/oigen Lösung, so erreicht man dadurch eine überraschende Haltbarkeit und zugleich Aufrechterhaltung des Geschmackes ganz frischer Eier.
• Überzüge aus Poly vinylalkoliol oder seinen noch wasserlöslichen Derivaten bieten noch den weiteren großen Vorteil, daß sie die Bruchgefahr ganz erheblich herabsetzen und sogar bei der Entstehung von Rissen der Eierschale durch Anstoßen im allgemeinen das Auslaufen des Eiinhaltes verhindern.
• Es ist schon vorgeschlagen worden, Eier mit wasserlöslichen Stoffee, wie Eiweiß, Lehn, Gummi, Dextrin, und löslicher Stärke zu überziehen. Die Nachprüfung hat aber ergeben, daß diese Stoffe in feuchtem Zustande die Entwicklung von l@likroorganismen sogar begünstigen.
• Es ist ferner empfohlen worden, Eier mit Paraffin, Vaseline, Rollodium und Harzlacken oder mit Kautschuklösungen zu überziehen. Auch hierbei wird größtenteils eine genügende konservierende Wirkung nicht erreicht, und die Eier nehmen einen üblen Geruch und Geschmack an.
• Man hat weiterhin angeregt, Überzüge,äuZ Eiern mittels Latex herzustellen, Demgeg04=. über bietet die Verwendung von Polyvinym alkohol oder seinen wasserlöslichen Derivaten die folgenden wesentlichen Vorteile: Polyvinylalkohollösungen haben eine viel geringere Trockenzeit als Latex und sind deshalb bequemer und sicherer anzuwenden. Außerdem ist Polyvinylalkohol ein mit stets gleichbleibenden Eigenschaften herstellbarer Stoff, während die Eigenschaften des Latex schwanken.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Konservieren von Eiern, ;;dadurch gekennzeichnet, daß man die Hier in eine wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol oder dessen wasserlöslichen Derivaten einlegt oder mit einem Überzug aus Polyvinylalkohol bzw. dessen wasserlöslichen Derivaten versieht.