DE487316C - Holzkonservierungsmittel - Google Patents

Description

• Holzkonservierungsmittel Es ist bereits bekannt, für die Konservierung von Holz antiseptische Stoffe, wie Steinkohlenteeröl, Zinkchlorid, Kupfersulfat. Quecksilberchlorid usw., zu verwenden. Alle diese Stoffe haben das Bestreben, die Lebensbedingungen für holzzerstörende Pilzt und sonstige Parasiten im Holze unmöglich zu machen. Es ist auch bereits bekannt, solche Stoffe in Mischungen. wie Steinkohlenteerö.l und Zinkchlorid zu verwenden.
• Bekanntlich besitzt zwar Steinkohlenteeröl von den in der Praxis bisher bekannten Mitteln die kräftigste pilztötende Kraft. In Anbetracht seines hohen Kaufpreises gebraucht man es aber aus wirtschaftlichen Gründen nur in Mischung mit anderen Flüssigkeiten und besonders mit wäßriger Lösung von Chlorzink. Diese Mischungen sind nicht stabil und zerlegen sich mehr oder weniger rasch in ihre Bestandteile. Man ist daher dazu übergegangen, die Mischungen unter Zuhilfenahme von Seife, Holzteer usw. zu emulgieren. Diese letzterwähnten Stoffe bilden jedoch einen wirkungslosen Bestandteil, da sie keine nennenswerten holzkonservierenclen Eigenschaften besitzen; dabei weisen: auch solche Mischungen keinen stabilen. Charakter auf und trennen sich während der Imprägnierung in ihre Bestandteile.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet man zur Konservierung des Holzes eine Lösung von Torfteer :oder Braunkohlenteer, die bereits an sich eine bedeutende pilztötende Kraft besitzen, in Steinkohlenteeröl. Diese Lösung hat eine, bedeutend größere pilztötende Kraft, als sie den einzelnen Bestandteilen für sich allein zukommt. Sie gestattet außerdem die Herstellung einer stabilen- emulsionierten Mischung mit .einer wäßrigen Lösung von Chlorzink, die unter sonst gleichen Umständen eine stets höhere pilztötende Kraft aufweist als die entsprechende Mischung ,aus Steinkohlenteeröl mit Chlorzinklösung. An Stelle der Chlorzinklösung kann auch irgendeiner der bereits für gleiche Zwecke bekannten Stoffe oder Mischungen. von Stoffen verwendet werden. Die Lösung kann sowohl für das Imprägnierüngsverfahren, das Tauchverfahren oder jedes andere der -bekannten Verfahren verwendet werden.
• Die besondere pilztötende Wirkung des Gegcaist.andes der Erfindung ergibt sich aus folgenden Versuchen.
• Es wurden vergleichende Versuche 1linsichtlich der pilztötenden Kraft von Teeröl, von Torfteer und von einer gemäß der Erfindung aus zwei Teilen Teeröl und einem Teil Torfteer hergestellten Mischung angestellt. Bei Proben irn Glas mit Versuchskultur Conip'hora cerebella waren zur Vermeidung der Entwicklung, also zur Abtötung eines Fragments eines Pilzherdes, das auf den mit dem betreffenden Öl getränkten Nährboden aufgebracht worden war; durehsehnittlich die folgenden Mengen erforderlich: Teeröl: 0,095 %, Torfteer: o,zo %, Mischung: o,o9 %.
• Bei Versuchen. am Holz, das. mit bestimmten Mengen des Antiseptikums injiziert und dann in Kollensche Phialen (Vorschlag Dr. F a T c k -Berlin) mit Nährboden und üppiger Kultur des Coniphera verebella eingebracht wurde, wurden zur Immunisierung des Holzes gegen jeden Angriff die folgenden. Durchschnittsmengen verwendet: Teeröl: 1,15 %, Torfteer: 2,50 %, Mischung: 1,15 %.
• Die Mischung steht also dem Teeröl fast gleich, ist ihm aber augenscheinlich aus wirtschaftlichen Gründen vorzuziehen in Anbetracht des geringeren Preises des Torfteers.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1.
2. Holzkonservierungsmittel unter Verwendung von Torfteer und Teeröl, dadhlmh gekennzeichnet, daß ein Gemisch dieser Konservierungsmittel angewendet wird. 2. Abänderung nach Ax13pruch 1, da- durch gekennzeichnet, daß der Torfteer bis zu einem Drittel seines ,Volumens durch Braunkohlenteer ersetzt wird.
3. 3. Abänderung nach Anspruch 1 und z, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Mischung der Lösung mit dem mehrfachen Volumen wäßriger *Chlorziriklösung besteht.