DE665283C - Einbett- und Modellmasse fuer zahnaerztliche Zwecke - Google Patents

Description

• Einbett- und Modellmasse für zahnärztliche Zwecke Die Erfindung bezieht sich auf eine Einbett-und Modellmasse für zahnärztliche Zwecke.
• In der zahnärztlichen Praxis benutzt man bisher zur Herstellung und Fertigstellung von Kieferbeilmodellen, Prothesen o. dgl. aus Metall Einbett- und Modellmassen, die aus einem feuerfesten Material, wie Quarz, Aluminiumoxyd, Cristoballit, Kaolin usw., unter Verweriduug von Gips ,als Bindemittel zusammengesetzt sind. Hierbei hat sich der Nachteil herausgestellt, daß Gips bei höheren Temperaturen, schon über 3oo°, schwindet, wodurch die notwendige Expansionsfähigkeit der Masse verlorengeht, und daß die Gemische bei Temperaturen über i ooo° ganz zerstört werden. Daher sind derartige Einbettmassen beispielsweise für den Stahlguß, der Tiemperaturen über i ooo° benötigt, unbrauchbar. Man hat sich für diesen Zweck daher zusammen-,gesetzter, schwer zu handhabender Massen bedienen müssen.
• Die Einhetbmasse gemäß der Erfindung, die für jeden Metallguß, z. B. Gold, Platin, Stahl. usw., geeignet ist, besteht aus einem Gemisch von feuerfestem Material und hydraulischem Zement, dem geringe Mengen Kalk, ungefähr i % der Gesamtmasse, zugesetzt sind.
• Man hat bereits vorgeschlagen, Einbettmassen, die ,aus einer Mischung von feuerfestem Material und hydraulischem Zement bestehen, zu verwenden. Auch hat man vorgeschlagen, derartigen Massen Wasserglas zuzusetzen. Solche Massen sind für die Zwecke, für die die Masse gemäß der Erfindung verwendet werden soll, nicht geeignet. Sie binden langsam ab, wirken ungünstig auf das Wachsmodell ein und schrumpfen stark.
• Die Masse gemäß der Erfindung weist erliebliche Vorteile auf.
• Die Abbindezeit beträgt nur etwa q0 Minuten, so daß innerhalb einer durchaus im Rah1 n@en der modernen Entwicklung liegenden Frist der Zahnersatz hergestellt werden kann.
• Der aus. dem Goldgin.) bekannte Arbeitsgang des Einbetbens, bei welchem die empfindlichen Teile des Wachsmodells weitgehend geschont werden; genügt.
• Der gegebenenfalls zugesetzte Wiener Kalle besitzt keine nachteilige Wirkung auf das Wachsmodell, auch wenn die Masse noch nicht ,ausgetrocknet ist.
• Die Menge des. beigemischten Kalks mit etwa i % im Verhältnis zur ganzen Masse ist so gering, daß sie beim Calcinierungsprozeß keinen .schädlichen Einfluß auf die räumliche Bewegung der Masse ausüben kann.
• Die Masse ist infolge der Beimischung von Kalk an Stelle von Wasserglas sowohl für Porzellanarbeiten als auch für Arbeiten in nichtrostendem Stahl, Gold- und Goldersatzmetallen geeignet. I. Beispiel für eine Einbettmasse gemäß der Erfindung ioo Gewichtsteile hydraulischer Zement, 3oo Gewichtsteile fein gemahlener Quarzsand; 3 Gewichtsteile Wiener Kalk werden gut vermahlen und gemischt und zum Gebrauch mit Wasser angerührt.
• Il. Beispiel für eine Modellmasse gemäß der Erfindung aoö Gewichtsteile Aluminiumoxyd, ioo Gewichtsteile hydraulischer Zement, :1 Gewichtsteile Kall;. Weiterverarbeitet wie Beispiel I. Die Massen geben, je nach Zusammensetzurig, schon nach kurzer Zeit tadellos form-und hitzebeständige Formen. Ihre Eigenschaften können durch Änderung der Zusammensetzung nach Wunsch modifiziert werden. Sie zeichnen sich durch für den Gebrauchszweck besonders ,günstige Wärmeleitfähigkeit aus.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH : Einbett- und Modellmasse für zahnärztliche Zwecke, bestehend aus einer Mischung von feuerfestem Material und hydraulischem Zement, gekennzeichnet durch den Zusatz ,geringer Mengen Kalk, z: B. ungefähr i o;'o der Gesamtmasse.