DE664464C - Geschlossenes, fuer kurzzeitige Benutzung dienendes Sauerstoffatemschutzgeraet - Google Patents

Geschlossenes, fuer kurzzeitige Benutzung dienendes Sauerstoffatemschutzgeraet

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Publication number
DE664464C
DE664464C DEI43182D DEI0043182D DE664464C DE 664464 C DE664464 C DE 664464C DE I43182 D DEI43182 D DE I43182D DE I0043182 D DEI0043182 D DE I0043182D DE 664464 C DE664464 C DE 664464C
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DE
Germany
Prior art keywords
oxygen
breathing
mass
carbonic acid
container
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Expired
Application number
DEI43182D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Max Hausmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE664464C publication Critical patent/DE664464C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B19/00Cartridges with absorbing substances for respiratory apparatus

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)

Description

  • Geschlossenes, für kurzzeitige Benutzung dienendes Sauerstoffatemschutzgerät Bei geschlossenen Sauerstoffatemschutzgeräten, bei denen die gesamte ausgeatmete Luft zwecks Reinigung durch eine kohlensäurebindende Masse (Kalipatrone) geführt wird, ist es bereits bekannt, den durch die Kalipatrone bedingten erheblichen Atemwiderstand dadurch zu verringern, daß der Luftumlauf im Gerät durch eine im Atemstromkreis angeordnete Strahlpumpe bewirkt wird, die durch den aus der Sauerstoffflasche über das Druckminderventil zugeführten Preßsauerstoff betrieben wird. Bei der Verwendung von aus Chemikalgemischen erzeugtem Sauerstoff ist jedoch nur ein geringes Entspannungsdruckgefälle verfügbar, so daß die bei Ausnutzung der Strahlpumpenwirkung desselben erzielbare Verringerung des Atemwiderstandes unzureichend ist.
  • Dagegen wurde gefunden, daß man diese Wirkung in vorteilhafter Weise für den Bau von leichten und einfachen geschlossenen Sauerstoffatemschutzgeräten, bei denen der Sauerstoff in bekannter Weise aus einer nach anfänglicher Wärmezufuhr sich thermisch unter Entwicklung eines gleichmäßigen Sauerstoffstroms zersetzenden Masse entwickelt wird und die nur für kurzzeitige Benutzung dienen (Fluchtgeräte), nutzbar machen kann. Bei solchen Geräten kommt es nicht darauf an, daß die gesamte Ausatemluft bei jeder Ausatmung durch die Kohlensäuret> geführt wird, da vorübergehend auch ein etwas höherer als der normale Kohlensäuregehalt der Atemluft vom Träger des Gerätes, das ihm nur die Flucht aus dem Gefahrenbereich ermöglichen soll, ertragen werden kann. Es wird also erfindungsgemäß bewußt auf die vollständige Reinigung der Ausatemluft verzichtet, die Kohlensäureabsorptionspatrone unter Anwendung der Pendelatmung in den Nebenstrom gelegt und die Umwälzung nur der im Nebenstrom umgewälzten Luftmenge durch die strahlpumpenartige Wirkung des zugeführten Sauerstoffes. bewirkt. Bei einer solchen Anordnung hat es sich ,als m.'öglich erwies-en, .auf die sonst übliche kostspielige und raumbeanspruchende Bauweise der Kohlensäureabsorptionsvorrichtung mit Blechmantel und verschieden geformten Drahtsieben; die nur durch das Bestreben nach möglichster Verringerung des Atemwiderstandes bedingt war, zu verzichten und die kohlensäurebindende Masse einfach in loser Schüttung in einem luftdurchlässigen Beutel anzuordnen. Durch diese Maßnahmen wird eine sehr einfache und gedrungene Bauart des Gerätes erzielt; lange Atemwege mit ihren bekannten Nachteilen sind nicht erforderlich, und es wird gleichzeitig vermieden, daß in einem Teil der Atemwege Unterdruck herrscht und infolgedessen bei etwaigen kleinen Undichtheiten in den Aternleitungen schädliche Außenluft in .das Gerät eingesaugt werden kanh'.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein geschlossenes, für kurzzeitige Benutzung dienendes Sauerstoffatems,chutzgerä.t mit einer naa`. anfänglicher Wärmezufuhr sich thermis.eh' unter Entwicklung eines gleichmäßigen Sauer-Stoffstromes zersetzenden Masse, bei dem unmittelbar an den die sauerstoffabgebende Masse enthaltenden Behälter die Treibdüse einer Strahlpumpe angeschlossen ist, deren :Mischdüse das Gasgemisch in den die kohlensäurebindende Masse enthaltenden Behälter hineinbefördert und deren Saugraum entweder unmittelbar oder mittelbar durch den die kohlensäurebindende Masse entbaltenden Behälter hindurch mit der Atemleitung und dem Atembeutel in Verbindung steht.
  • In der Zeichnung sind drei Ausführungsfoirmen der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. r ist die sauerstofflieferndee VorrichtungA mit der KohlensäureabsorptionsvorrichtungB fest verbunden, an die an ihrem anderen Ende der Atemstutzen P und der Atembeutel R derart angeschlossen sind, daß beide auch in unmittelbarer Verbindung miteinander stehen.
  • Die sauerstoffliefernde Vorrichtung A besteht aus der sauerstoffabgebenden Masse d, die in Form eines Preßlings in einen aus dünnwandigem Eisenblech bestehenden Behälter a eingebaut ist und eine Aussparung e für die Aufnahme einer Zündmasse aufweist. Die Masse ist allseitig gegenüber der sie umgebenden Blechwandung und gegenüber dem Boden des Behälters von einer wärmeisolierenden und filternd wirkenden Füllmasse b umgeben, die z. B. aus Bariumhydroxyd, imprägniertem Bimssteinpulver, Asbest, Silikagel o. dgl. besteht. An der oberen Stirnseite ist der Behälter a durch den zweckmäßig dreifachen Deckel f1, f2 und f3 verschlossen. Der Deckelf, trägt das Zündhütchen g, auf welchem der zugespitzte Schlagstift lt, in einer Führung i lose aufsitzt. Der dünnwandige Deckel f1, der auch mit Rillen versehen sein kann, liegt auf dem Schlagstift h. Die Zündung erfolgt durch einen auf den Deckelf, ausgeübten Schlag, der auf den Schlagstift 1i übertragen wird und das Zündhütchen g zur Entzündung bringt.
  • Zwischen der sauerstoffliefernden Vorrichtung A und der Kohlensäureabsorptionsvorrichtung B ist eine Blechwand k angeordnet, die in ihrer Mitte die Treibdüse c4 der Strahlpumpe trägt. Die Mischdüse cl der Strahlpumpe ist mit einer trichterförmigen Verlängerung e2 versehen, die in die Kohlensäureabsorptionspatrone B hineinragt, in der Drahtsiebe in zur Aufnahme der kohlensäurebindenden Masse n angeordnet sind. Der Saugraum c, der Strahlpumpe steht durch die Kohlensäureabsorptionspatrone hindurch einer-,geits mit dem Anschlußstutzen o, für die Z.,. emleitung P, andererseits mit dem An-":..d ? lutzs.tutzen o@ für den Atembeutel R in -Verbindung.
  • ' Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach Ingangsetzung der Sauerstoffentwicklung in der Masse d tritt der Sauerstoff unter Druck aus der Treibdüse c4 aus, durchströmt die Mischdüse cl, c_ und wird teils durch den Schlauch P eingeatmet, teils als Überschuß im Atembeutel R aufgespeichert. Durch den aus der Treil)düse c4 ausströmenden Sauerstoff wird durch die Kohlensäureabsorptionspatrone B und den Saugraum cs der Strahlpumpe hindurch kohlensäurefreie Luft angesaugt, die sich hierbei zeit dem zugeführten Sauerstoff vermischt.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Abb. a ist die Kohlensäureabsorptionsvorrichtung von dem Atembeutel R umgeben und mit der sauerstoftlieferndenVorrichtungA, derenAufbau der gleiche ist wie bei der Ausführungsform gemäß Abb. r, nicht fest verbunden, sondern auf dieser aufgeschraubt. Die Schraubverbindung s trägt in der Mitte die Treibdüse c4, die in die Mischdüse cl der Strahlpumpe hineinragt. Die trichterförmige Verlängerung c2 der Mischdüse ist mit Durchbrechungen versehen und von der kohlensäureabsorbierenden Masse n umgeben, zu deren Aufnahme eine luftdurchlässige Hülse oder Hülle u dient. o stellt den Stutzen dar, an welchem der Atemschlauch, der zum Mundstück oder zur Maske führt, befestigt wird. Der Stutzen o wird durch die Wand v in zwei Atemleitungen o1 und o2 geteilt; die Leitung o, führt zum Saugraum c3 der Strahlpumpe, während die Leitung o2 den Atembeutel mit dem Atemschlauch verbindet.
  • Der aus der sauerstoffliefernden Vorrichtung A durch die Treibdüse c4 austretende Sauerstoff saugt durch dieLeitungen o und o1 die ausgeatmete Luft an und drückt sie durch die Kohlensäureab@orptionsvorrichtung B in den Atembeutel R, aus dem die gereinigte und mit Sauerstoff angereicherte Luft durch die Leitungen o, und o eingeatmet wird.
  • Die Ausführungsform nach Abb.3 unterscheidet sich von derjenigen nach Abb. z lediglich dadurch, daß unter Fortfall der Durchbrechungen in der trichterförmigen Verlängerung c2 der Mischdüse cl die Verlängerung c2 in einen von der kohlensäurebindenden Masse st durch einen Siebboden w abgetrennten Raum mündet, der von der bei dieser Ausführungsform luftundurchlässigen Wandung 2c der Absorptionsvorrichtung B umschlossen ist, während der Atembeutel R mit dem Saugraum e3 der StrahIpumpe in Verbindung steht. Dabei saugt der aus der sauerstofflieferndenVorrichtung A durch die Treibdüse c4 austretende Sauerstoff durch die Leitungen o1 und o die ausgeatmete Luft an und drückt sie durch die kohlensäurebindende Masse 7a hindurch. Von dort gelangt' die von Kohlensäure befreite und mit Sauerstbfff, angereicherte Luft durch die Leitung o, teils in die an den Stutzen o angeschlossene Atemleitung, teils in den Atembeutel.

Claims (1)

  1. PATrrrrnNsrRUCZ3: Geschlossenes, für kurzzeitige Benutzung dienendes Sauerstoffatemschutzgerät mit einer nach anfänglicher Wärmezufuhr sich thermisch unter Entwicklung eines gleichmäßigen Sauerstoffstromes zersetzenden Masse, dadurch gekennzeichnet, daß an den die sauerstoffabgebende Masse enthaltenden Behälter (A) die Treibdüse (c4) einer Strahlpumpe angeschlossen ist, deren Mischdüse (cl) das Gasgemisch in den die kohlensäurebindendeMasse (7a) enthaltenden Behälter (B) hineinbefürdert und deren Saugraum (c3) entweder unmittelbar oder mittelbar durch den die kohlensä.urebindende Masse (r2) enthaltenden Behälter (B) hindurch mit der Atemleitung (o) und dem Atembeutel (R) in Verbindung steht.
DEI43182D 1931-12-06 1931-12-06 Geschlossenes, fuer kurzzeitige Benutzung dienendes Sauerstoffatemschutzgeraet Expired DE664464C (de)

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DE (1) DE664464C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0171458A1 (de) * 1984-07-20 1986-02-19 Auergesellschaft Gmbh Atemschutzgerät als Sauerstoffselbstretter
EP0172265A1 (de) * 1984-07-20 1986-02-26 Auergesellschaft Gmbh Atemschutzgerät als Sauerstoffselbstretter
EP0172923A1 (de) * 1984-07-20 1986-03-05 Auergesellschaft Gmbh Atemschutzgerät als Sauerstoffselbstretter

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0171458A1 (de) * 1984-07-20 1986-02-19 Auergesellschaft Gmbh Atemschutzgerät als Sauerstoffselbstretter
EP0172265A1 (de) * 1984-07-20 1986-02-26 Auergesellschaft Gmbh Atemschutzgerät als Sauerstoffselbstretter
EP0172923A1 (de) * 1984-07-20 1986-03-05 Auergesellschaft Gmbh Atemschutzgerät als Sauerstoffselbstretter

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