DE1243984B - Atemschutzgeraet mit Kreislauf der Atemluft - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A62b

Deutsche KL: 61 a - 29/01

Nummer: 1243 984

Aktenzeichen: D 44023 V/61 a

Anmeldetag: 28. März 1964

Auslegetag: 6. JuH 1967

In Atemschutzgeräten mit Kreislauf der Atemluft (Kreislaufgeräten) wird zur Regeneration der Ausatemluft unter anderem eine Kohlensäureabsorptionspatrone benutzt, die im allgemeinen mit einem Absorptionsmaterial auf der Grundlage von Alkalihydroxyd oder Kalk gefüllt ist. Bei der Kohlensäurebindung wird Wärme frei, welche das Gerät und die Atemluft im Gerät erwärmt, soweit sie nicht abgeführt wird. Insbesondere beim Gebrauch des Geräts bei hohen Temperaturen der es umgebenden Luft besteht die Gefahr, daß die Temperatur der Atemluft infolge Wärmestaus unerträglich ansteigt. Bei Kreislaufgeräten sind Temperaturen der Atemluft bis über 50° C beobachtet worden. Um die sich daraus ergebenden Nachteile zu vermeiden, ist es bereits bekanntgeworden, die Kohlensäureabsorptionspatrone zu kühlen und deren Oberfläche diesem Zweck entsprechend auszubilden. Diese Kühlung ist in vielen Fällen nicht genügend.

Es ist ferner ein Kreislaufgerät bekannt, das mit einem Atembeutel ausgerüstet ist, der von einer Scheidewand in zwei Kammern unterteilt ist. Die Ausatemluft durchströmt die eine Kammer und gelangt dann über eine Leitung zu einer Kohlensäure absorbierenden Kammer und von dieser durch eine Kühlvorrichtung zu der anderen Kammer des Atembeutels. An diesem ist die Atemschutzmaske über einen Ein- und einen Ausatemschlauch angeschlossen. Die Kühlwirkung einer derart angeordneten Kühlvorrichtung ist gering, da die abgekühlte Luft den Atembeutel erneut durchströmt und dort wieder angewärmt wird.

Es ist weiterhin ein ähnliches Gerät bekannt, bei dem die Ausatemluft über eine Ausatemleitung in einen Behälter geleitet wird, der das Kohlensäureabsorptionsmittel enthält und sich in einem'Gehäuse befindet. Neben dem Behälter für das Kohlensäureabsorptionsmittel ist in dem Gehäuse ein Behälter mit Eis angeordnet, der mit Kühlrippen versehen ist, den die aus dem Atembeutel kommende Luft umströmt. Von dort führt eine Einatemleitung zu den Atemorganen. Auch bei diesem Gerät ist die Kühlung mangelhaft, da die bei der Absorption der Kohlensäure frei werdende Wärme unmittelbar den daneben befindlichen Kühlbehälter aufwärmt.

Die Erfindung betrifft ein solches Atemschutzgerät mit Kreislauf der Atemluft und einer Absorptionsvorrichtung für die Kohlensäure der Ausatemluft sowie einer von der Atemluft umströmten, in Strömungsrichtung hinter dem Atembeutel angeordneten Kühlvorrichtung. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Kühlwirkung der Kühlvorrichtung zu verbessern und Atemschutzgerät mit Kreislauf der Atemluft

Anmelder:

Drägerwerk, Heinr. &Bernh. Dräger,
Lübeck, Moislinger Allee 53/55

den Kühlnüttelverbrauch herabzusetzen. Die Lösung besteht bei einem Gerät der genannten Art darin, daß die Kühlvorrichtung in den Einatemschlauch eingesetzt und ihr eine Umgehungsleitung zugeordnet ist, die mit einer Umschalteinrichtung zum Einschalten der Kühlvorrichtung versehen ist. Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Kühlvorrichtung nur bei hohen Temperaturen der im Gerät kreisenden Luft oder hohen Außenlufttemperaturen und hoher Außenluftfeuchtigkeit eingeschaltet zu werden braucht und eine Aufheizung der Kühlvorrichtung durch heiße Teile des Geräts verhindert ist. Hierdurch wird das Kühlmittel geschont.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand des Anspruchs 2.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Gerätträger mit angelegtem Gerät und

F i g. 2 die Kühlvorrichtung im Schnitt.

Das auf dem Rücken getragene Atemschutzgerät 1 enthält die nicht dargestellte Druckgasflasche und die Absorptionsvorrichtung zum Binden der Kohlensäure der Ausatemluft. Das Gerät ist über den Einatemschlauch 2 und den Ausatemschlauch 3 mit der Atemschutzmaske 4 und damit mit den Atemwegen des Gerätträgers verbunden. In den Einatemschlauch ist die Kühlvorrichtung 5 eingesetzt, die an Stelle des sonst übüchen Speichelfängers treten kann.

Wie in F i g. 2 dargestellt, ist der Einatemschlauch unterteilt. Die vom Gerät kommende Luft fließt durch den Faltenschlauchteil 6 normalerweise durch die Umgehungsleitung 7 zu dem Faltenschlauchteil 8 und von dort weiter zur Maske. Sobald die im Gerät kreisende Luft durch die frei werdende Wärme in der Absorptionsvorrichtung unangenehm warm wird, kann die als Steuerklappe ausgebildete Umschalteinrichtung 9 aus der gestrichelt dargestellten Lage in die ausgezogen dargestellte Lage umgelegt werden,

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Claims (2)

so daß jetzt die vom Faltenschlauchteil 6 kommende Einatemluft in den Krümmer 10 und von da in den Behälter 11 gelangt. Dieser besteht aus dem inneren, mit Kohlensäureeis gefüllten Kühlbehälter 12 und dem äußeren Behälter 13. Die warme Einatemluft wird von einem engen Hohlraum 14 zum Umspülen des Kühlbehälters 12 veranlaßt. Über den Krümmer 15 strömt sie dann weiter zu den Einatemwegen. Der äußere Behälter 13 ist mit einer Wasserablaßschraube 16 versehen, durch die nach dem Gebrauch das angesammelte Kondensat und auch durch den Faltenschlauchteil 8 zurückfließender Speichel abgelassen werden können. Der innere Behälter 12 ist mit einer isolierenden Abdeckung 17 versehen, die den Behälter aber nicht dicht abdeckt, damit gasförmige Kohlensäure entweichen kann. Die Steuerklappe ist mit einer Bimetallf eder 18 als selbsttätigem Steuermittel verbunden, von der bei zunehmender Erwärmung der Einatemluft die Klappe selbsttätig in die in Fig. 2 dargestellte Lage umgeschaltet wird. Patentansprüche:

1. Atemschutzgerät mit Kreislauf der Atemluft und einer Absorptionsvorrichtung für die Kohlensäure der Ausatemluft sowie einer von der Atemluft umspülten, in Strömungsrichtung hinter dem Atembeutel angeordneten Kühlvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung (5) in den Einatemschlauch (2) eingesetzt und ihr eine Umgehungsleitung (7) zugeordnet ist, die mit einer Umschalteinrichtung (9) zum Einschalten der Kühlvorrichtung (5) versehen ist.

2. Atemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung (9) aus einer von einem Bimetallglied betätigten Klappe besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 301 384, 301 645;
britische Patentschrift Nr. 943 853.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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