DE2700492B1 - Atemschutzgeraet mit einer Kuehlvorrichtung - Google Patents
Atemschutzgeraet mit einer KuehlvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Atemschutzgerät mit einer Chemikalpatrone zur Absorption von Ausatemkohlensäure
und/oder zur Sauerstoffentwicklung und mit einer ein Kühlmittel enthaltenden Kühlvorrichtung.
In Kreislaufgeräten wird zur Regeneration der Ausatemluft u. a. eine Kohlensäureabsorptionspatrone
benutzt die im allgemeinen mit einem Absorptionsmittel auf der Grundlage von Alkalihydroxyd gefüllt ist.
Bei der Kohlensäurebindung wird Reaktionswärme frei, die das Gerät und die Atemluft erwärmt Gleiches gilt
für Atemschutzgeräte mit Chemikalpatronen, in denen Sauerstoff entwickelt wird.
Ein bekanntes Atemschutzgerät mit Führung der Atemluft im Kreislauf besitzt eine Kühleinrichtung zur
Kühlung der Atemluft. Dabei ist das Kühlmittel in einem Behälter untergebracht der innerhalb des Atembeutels
angeordnet ist Der stabförmig ausgebildete Kühlmittelbehälter ist dabei von einem mit Löchern versehenen
Rohrstutzen umgeben. Damit wird die dem Atembeutel zum Einatmen entnommene Atemluft zwangsweise an
der Kühlpatrone entlang geführt. Die Wirksamkeit dieser Kühleinrichtung beschränkt sich auf die Kühlung
der Atemluft Zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Geräteträgers reicht dies in vielen Fällen jedoch nicht
aus (DTPS 1248474).
Bekannt ist weiterhin ein Atemschutzgerät mit einer Chemikalpatrone zur Absorption von Ausatemkohlensäure
und/oder zur Sauerstoffentwicklung. Das Gerät besitzt eine Kühlvorrichtung, in der Kohlensäuretrockeneis
enthalten ist Der Kühlmittelbehälter ist auf der dem Körper des Geräteträgers zugewendeten Seite
der Chemikalpatrone angeordnet. Er ist durch einen nach unten gerichteten, den Rücken des Geräteträgers
abdeckenden flächenhaften Kühler verlängert in den durch eine oder mehrere Leitungen oder einen
großflächigen flachen Hohlraum die verdampfende s Kohlensäure einströmt Der Kühler besteht aus einem
elastischen, nachgiebigen, porösen, gasdurchlässigen Material, in das die Leitungen eingebettet sind. Diese
sind mit seitlichen Durchtritten versehen, durch die die verdampfte Kohlensäure in das gasdurchlässige Material
eintritt. Dadurch wirkt sich die Abkühlung nicht nur über die Temperatur der Atemluft, sondern auch durch
die unmittelbare Kühlung eines Teiles seiner Körperoberfläche auf den Geräteträger aus. Durch die
Kühlvorrichtung dieses Atemschutzgerätes ist die
is Kühlung der Atemluft jedoch begrenzt weil lediglich
ein Teil der Außenfläche der Chemikalpatrone von der Kühlvorrichtung beeinflußt wird. Eine Kühlung des
großflächigen Atembeutels erfolgt nicht Durch die geringe Wärmekapazität der gasförmigen Kohlensäure
ist die Leistung des flächenhaften Kühlers begrenzt (DTPS 13 01 725).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kühlvorrichtung für Atemschutzgeräte dahingehend zu
verbessern, daß nicht nur eine wirksamere Kühlung der Atemluft erreicht wird, sondern daß darüber hinaus
auch die Leistungsfähigkeit des Geräteträgers durch eine bessere Kühlung möglichst großer Körperoberflächen
erhalten bleibt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das Kühlmittel sich in einem Kühlmittelbeutel, der in dem Raum zwischen einer Kontaktwand zum
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das Kühlmittel sich in einem Kühlmittelbeutel, der in dem Raum zwischen einer Kontaktwand zum
untergebracht ist, befindet
vor allem darin, daß der mit dem Kühlmittel gefüllte Kühlmittelbeutel, der dem Rücken des Geräteträgers
unmittelbar anliegt sich wärmeübertragungsmäßig günstig anschmiegt und gleichzeitig auch, bedingt durch
das Gewicht des Atemschutzgerätes, fest an die
ein günstiger Wärmeübergang sowohl zum Atembeutel als auch zu dem Teil der Chemikalpatrone, der dem
oberen Teil des Kühlmittelbeutels gegenüberliegt
bis auf die Berührungsfläche zur Kontaktwand mit einer Isolierschicht umgeben. Diese vorteilhaft einfache
Ausführung erlaubt an der Kontaktfläche den direkten Wärmeübergang mit der tiefen Temperatur zu den an
dieser anliegenden Geräteteilen. Mit der Isolierschicht wird eine Unterkühlung der anliegenden Körperpartien
des Geräteträgers verhindert.
Mit der Ausbildung, nach der der Kühlmittelbeutel an die Kontaktwand anknüpfbar ist und er an seinem
Boden einen Füllstutzen mit einem Verschluß besitzt wird eine einfache Herausnahme und Wiederfüllung
nach der Benutzung möglich. Nach der Versorgung mit einem neuen Kühlmittel läßt er sich ebenso einfach
wieder einsetzen.
Kühlmittel ergibt sich, bedingt durch die tiefe Verdampfungstemperatur, eine noch bessere Kühlung.
Dies ist dann der Fall, wenn der Verschluß ein oder mehrere Gasableitungsrohre besitzt Das bei der
Erwärmung freiwerdende CO2-GaS strömt dann durch
b5 die Gasableitungsrohre in Richtung auf den Atembeutel
und mischt sich dabei mit der im Atemschutzgerät den Atembeutel und die Chemikalpatrone umströmenden
Außenluft und kühlt diese dabei ab.
In weiterer Ausbildung besitzt die Kontaktwand flächenvergrößernde Verformungen. Damit wird die
Kontaktfläche des Kühlmittelbehälters zur Kontaktwand größer; entsprechend wächst die Größe des
Wärmeübergangs.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigt
F i g. 2 ein Atemschutzgerät in einer weiteren Ausführung.
Das Atemschutzgerät funktioniert nach dem Kreislaufprinzip. Es enthält eine Chemikalpatrone 3, die ein
Kohlensäure bindendes Chemikal oder auch ein Chemikal enthält, das zugleich Sauerstoff entwickelt,
sowie den Atembeutel 2 und die Sauerstoffflasche 1. Diese Bauteile sind in einem Gehäuse untergebracht,
das auf dem Rücken des Trägers getragen wird. Um die Atemlufttemperatur herabzusetzen, ist auf der dem
Rücken des Geräteträgers zugekehrten Seite der Chemikalpatrone 3 und des Atembeutels 2 ein aus
beweglichem Material bestehender Kühlmittelbeutel 5 angeordnet. Er ist mit Kohlensäuretrockeneis- bzw. mit
Wassereisteilchen gefüllt. Der Kühlmittelbeutel 5 hat senkrecht zur Zeichenebene die gleiche Ausdehnung
wie das Atemschutzgerät. Mit dem Kühlmittelbeutel 5 wird sowohl die Atemluft als auch die Rückenpartie des
Geräteträgers gekühlt.
In der Ausführung nach F i g. 1 bildet eine feste Kontaktwand 6 die gemeinsame Berührungsfläche
zwischen dem Atembeutel 2 und dem Kühlmitteibeutel 5; dabei ist die Kontaktwand 6 ein Bestandteil des
Tragegestells 7 des Atemschutzgerätes. Die durch die Kreislaufatmung in den Atembeutel 2 strömende
Atemluft streicht, nur getrennt durch das Material des Atembeutels 2, an der Kontaktwand 6 vorbei und wird
dabei gekühlt. Im angelegten Zustand drückt das Atemschutzgerät infolge seines Gewichts gegen den
Rücken des Geräteträgers. Dabei wird die elastische Rückenverspannung 4 gegen die bewegliche Wand 8
des Kühlmittelbeutels 5 gedrückt. Der enge Kontakt der Rückenoberfläche zum Kühlmittelbeutel 5 führt zu
einem intensiven Wärmeübergang und damit zur Kühlung der Körperoberfläche an dieser Stelle. Zur
Verhinderung einer Unterkühlung des Rückens und auch zur Verminderung des Kältemittelbedarfs bedingt
durch die Umgebungstemperatur ist der Kühlmittelbeutel 5 bis auf die Berührungsfläche zur Kontaktwand 6
allseitig mit der Isolierschicht 9 umgeben. Der Kühlmittelbeutel 5 ist ohne Eingriff in die Strömungswege der Atemluft ein- und ausbaubar. Dies wird mit
den an der Kontaktwand 6 vorhandenen Einknüpfleisten 10, über die der Wulst 11 des Kühlmittelbeutels 6
geknüpft wird, erreicht. Das Einschieben bzw. Herausnehmen des Kühlmittelbeutels 5 zwischen der Rückenverspannung
4 und dem Tragegestell 7 wird senkrecht zur Zeichenebene durchgeführt. Durch die flache
Bauweise des Kühlmittelbeutels 5 und durch die Berührung mit der Kontaktwand 6, die aus gut
wärmeleitendem Material besteht, und die Rückenanpreßkraft durch das Gerätegewicht wird eine über die
gesamte Geräteeinsatzdauer gleichmäßig anhaltende Kühlwirkung der Atemluft und der Rückenpartie des
Geräteträgers erzielt. Bei Verwendung von Trockeneis ist der am Boden des Kühlmittelbeutels 5 angebrachte
Füllstutzen 12 mit einem ein Gasableitungsrohr 13 besitzenden Verschluß versehen. Durch dieses Gasableitungsrohr
13 strömt das entstandene CO2-GaS ab und mischt sich mit der das Atemschutzgerät umströmenden
Außenluft und kühlt diese dabei ab.
In der Ausführung nach F i g. 2 ragt der Kühlmittelbeutel 5 mit seinem Teil 14 in die Kontaktwand 6 hinein.
Durch die Vergrößerung der Wärmeaustauschfläche wird die Kühlwirkung zum Atembeutel 2 erhöht.
Claims (7)
1. Atemschutzgerät mit einer Chemikalpatrone zur Absorption von Ausatemkohlensäure und/oder
zur Sauerstoffentwicklung und mit einer ein Kühlmittel enthaltenden Kühlvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kühlmittel sich in einem Kühlmittelbeutel (5), der in dem Raum
zwischen einer Kontaktwand (6) zum Atembeutel (2) und dem Rücken des Geräteträgers untergebracht
ist, befindet
2. Atemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmittelbeutel (5) bis auf
die Berührungsfläche zur Kontaktwand (6) mit einer Isolierschicht (9) umgeben ist
3. Atemschutzgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmittelbeutel
(5) an die Kontaktwand (6) anknüpfbar ist.
4. Atemschutzgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmittelbeutel
(5) an seinem Boden einen Füllstutzen (12) mit einem Verschluß besitzt
5. Atemschutzgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel Kohlensäuretrockeneis
ist.
6. Atemschutzgerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß ein oder
mehrere zum Atembeutel weisende Gasableitungsrohre (13) besitzt
7. Atemschutzgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktwand (6)
flächenvergrößernde Verformungen besitzt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |