-
Sauerstoffatemschutzgerät mit Kreislauf der Atemluft Die Erfindung
betrifft ein Sauerstoffatemschutzgerät mit Kreislauf der Atemluft, bei dem die Sauerstoftzuführun
gsleitung in die Einatemleitung mündet.
-
In den Sauerstoffatemschutzgeräten mit Kreislauf der Atemluft erwärmt
sich die Atemluft sehr stark infolge der bei der Absorption der Kohlensäure in der
Alkalipatrone entstehenden Wärme. Bei den bekannten Geräten hat man diesen Nachteil
dadurch zu beheben versucht; daß man die Atemluft durch Kühlrohre leitete, oder
dadurch, daß man versuchte, den Atembeutel und die Patrone zu belüften. Es gelang
jedoch nicht, durch diese erwähnten Maßnahmen die Temperatur der Atemluft wesentlich
herabzusetzen.
-
Es sind auch Geräte bekanntgeworden, bei denen ,der Sauerstoff zwecks
Kühlung der Atemluft in die Einatemleitung in der Strömungsrichtung der Atemluft
vor dem. Einat.emventil und dicht hinter dem Anschluß der Einatemleitung an den
Atembeutel-eingeführt wird. Da jedoch die Einatemleitung durch das Einatemventil
während der Ausatmung abgeschlossen ist, gelangt der so zugeführte Sauerstoff in
den Atembeutel, wo er sich mit,der darin gespeicherten warmen Luft vermischt und
seine ,auf die Einatemluft kühlende Wirkung verliert.
-
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Sauerstoffzuführungsleitung
in der Strömungsrichtung .der Atemluft hinter dem Einatemventil in die- Einatemleitung
mündet, so daß sich während der Ausatmung Sauerstoff in der Einatemleitung ansammelt.
-
Dabei läßt man vorteilhaft die Sauerstoffzüführungsleitung in die
Einatemkammer des Ventilkastens münden, weil sie hier fest verschraubt werden kann.
-
Man kann auch durch die in die Ein.atemleitung mündende Sau@erstoffzuführungsleitung
den durch die Zumeßdüse, das lungengesteuerte Ventil und das von Hand betätigte
Zuschußventil gelieferten Sauerstoff einführen.
-
Durch diese Ausbildung eines Atemschutzgerätes wird eine merkbare
Kühlung der Atemluft erreicht. Versuche haben ergeben, daß bei Geräten mit einer
Zuführung des Sauerstoffs in die Einatemleitung in der Strömungsrichtung der Atemluft
hinter dem Einatemventil die Höchsttemperatur der Einatemluft um etwa 5° C geringer
ist als bei den bekannten Geräten, die eine Sauerstoffzufuhr in der Strömungsrichtung
der Atemluft vor dem Einatemventil aufweisen. Eine derartige Erniedrigung der Temperatur
der .Einatemluft stellt eine wesentliche Erleichterung für den Gerätträger dar.
-
Ein weiterer Vorteil-,des neuen Gerätes besteht noch darin, daß die
bisher notwendige Öffnung im Atembeutel für die Sauerstoffzuführungsleitung in Fortfall
kommt.
-
Die Zufuhr des Sauerstoffs in die Einatemleitung geht wie folgt vor
sich:
Während .des Ausatmens des Gerätträgers strömt der Sauerstoff
aus der Zumel)düse in den Einatemschlauch bzw. in die Einatenikammer des Ventilkastens,
sammelt sich ib dieser ,an und drückt dabei die in der Ein ateinleitung befindliche
Luft in die Ausatetnleitung.
-
Beim Einatmen erhält der Gerätträger zunächst kühlen Sauerstoff und
gegen Ende des Atemzuges warme Luft aus dem Atembeutel. Bei angestrengter Arbeit
ist der Sauerstoffverbrauch des Gerätträgers und die Wärmeerzeugung in der Alkalipatrone
bekanntlich ztm größten, so daß der durch die Zunießdüs^ zugeführte Sauerstoff zur
Kühlung der Einatemluft nicht mehr ausreicht. In diesem Fall spricht das in der
Sauerstoftzuführungsl.eitung angeordnete ]tingeiiselbsttätig gesteuerte `eittil
an und läßt zusätzliche Mengen kühlen Sauerstoffs unmittelbar in die Einateml,eitung.
strömen.
-
In der Zeichnung ist in Abb. t eine Ausführungsform des neuen Sauerstofat-emschutzgerätes
bei geöffnetem Schutzdeckel dargestellt.
-
Die Abb. 2 und 3 zeigen zwei Ausführungsformen der Anordnung der Sauerstoffzuführungsleitungen
in die Einatemleitung.
-
Aus der im Gerätekasten a untergebrachten Sauerstofflasche b strömt
der Sauerstoff durch die Leitung nz über den Druckminderer h und die Zumeßdüse o
durch die Satterstoffzuführungsleitung jt in die Einatemkammer e des Ventilkastens.
Ein anderer Teil des Sauerstoffs strömt beim Ansprechen des durch den Hebel/ betätigten
lungengesteuerten Ventils r ebenfalls durch die Sauerstoffzuführungsleitung rt,
in die auch der vom handbetätigten Zuschubventil p gelieferte Sanerstolt einströmt,
in die Einatemkammere des Ventilkastens, aus dem er beim Einatmen durch die l'.inatemleitung
h hindurch entnommen wird. ,die ausgeatmete Luft striimt durch die Ausä@(emleittrng
i über das Ausatetnventil g zur Isohlensäureabsorptionspatrane td und aus dieser
zum Atembeutel c.
-
Bei der in Abb. 2 angedeuteten Ausführungsform wird das lungengesteuerte
Ventil r vom Hochdrucksauerstoff. bei der Ausführungsform nach Abb. 3 vom Niederdrucksauerstoff
gespeist. Die Strömungsrichtung des Sauerstoffs ist durch Pfeile angedeutet.