DE6643C - Rundballen-Hopfenpresse - Google Patents

Rundballen-Hopfenpresse

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DE6643C
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Germany
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press
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J. W. SPAETH, Maschinenfabrikant, in Dutzendteich bei Nürnberg
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  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

1878.
PATENTSCHRIFT
Klasse^SS»,
JOH. WILH. SPAETH in DUTZENDTEICH bei NÜRNBERG
Rundballen - Hopfenpresse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. December 1878 ab.
Zweck der Presse ist, jene Gattung Hopfenballen, welche keiner grofsen Pressung bedürfen und nicht in kubische Form gebracht werden müssen, rasch herstellen zu können.
Wegen der variablen Pressungshöhe mufs die für den Stempel angewendete Zahnstange sehr lang sein (4 m), weil unterhalb des Kastens, welcher das Triebwerk enthält, keinerlei Hindernifs mehr sein darf, um mit dem Einfüllen des Hopfens frei manipuliren zu können. . Die seither angewendeten schmiedeisernen Zahnstangen von rechteckigem Querschnitt widerstanden nur schwer dem Druck und verbogen sich, oder aber wurden zu schwer, wenn der Querschnitt stark genug war, um der seitlichen Verbiegung genügend Widerstand leisten zu können. Brach ein Zahn aus, so war die ganze Zahnstange unbrauchbar.
Durch Anwendung einer Stempelstange von doppelt T-förmigem Querschnitt aus Schmiedeisen, auf welchem die Zahnleiste aufgebolzt ist, sind alle diese Uebelstände beseitigt, weil dieselbe bei gleichem Querschnitt gegen seitliche Verbiegung viel widerstandsfähiger ist. Die Zahnleiste selbst wird von Stahl hergestellt und kann sowohl im ganzen als auch in einzelnen Stücken aufgeschraubt werden.
Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, dafs die Stempelstange A, um sie bei ihrer bedeutenden Länge gegen Verbiegungen steifer zu machen, aus zwei Theilen hergestellt, d. h. aus einem festen Körper von doppelt T- eisenförmigem oder sonst einem günstigen Querschnitt, auf welchen- die schmiedeiserne Zahnleiste aufgeschraubt ist. Hierdurch ist zugleich der Vortheil erreicht, dafs beim Bruche eines Zahnes an der Zahnleiste nicht die ganze Stange unbrauchbar wird, sondern die Zahnleiste da, wo der Zahn gebrochen, abgeschnitten und in zwei oder mehr Theilen wieder aufgeschraubt und verwendet werden kann.
Da die Presse zwei Etagen beansprucht, die Basis für den Druck sich in der unteren, das Triebwerk aber in der oberen Etage befindet, ist es sehr wichtig, diese beiden Endpunkte gehörig und unwandelbar zu verbinden. Die meisten Pressen für diesen Zweck lassen dies ganz unberücksichtigt; hölzerne durchgehende Säulen haben den Nachtheil des Schwindens und Losewerdens der einzelnen Theile und in weiterer Folge den unrichtigen Gang und Eingriff der verschiedenen Vorrichtungen.
Durch Anwendung schmiedeiserner durchgehender Säulen wird die Presse ein Ganzes, kann in der Fabrik fertig montirt werden und nimmt das Gebälk der Localitäten nicht mehr in Anspruch. Für den richtigen Gang der Waage ist diese Art Montirung imerläfslich, •weil, einmal lothrecht aufgestellt, alle Schneiden und Hebel vollkommen horizontal bleiben und also auch richtig functioniren.
BB sind die beiden schmiedeisernen Säulen von einem beliebigen zweckmäfsigen Querschnitt, zwischen welchen der eigentliche Prefsapparat eingeschaltet und mit denselben fest verbunden ist. Unten befindet sich eine durch ein oben angebrachtes Treibwerk mit Kette auf die Höhe verstellbare Brücke M, auf welcher der Sack aufruht. . In der Ebene des ersten Bodens liegt die Füllöffnung D, welche einen inneren Ring aus Rundeisen hat, der in einem zweiten Ring aus Gufseisen liegt. Der Rundeisenring nimmt das obere Ende des Hopfensackes auf, und der äufsere Ring hängt an den beiden gleicharmigen Hebeln der neuen Wägevorrichtung C, Fig. 3, Blatt II. Ein dritter einarmiger, auf der gleichen Axe sitzender Hebel enthält ein Ausbalancirungsgewicht und ist mit der Federwage verbunden. Der untere Gegenhaken der Federwage ist mit einer Schraube, einem Paar konischer Rädchen, von welchen das eine Mutterrad ist, und mit einem Griffrad E in Verbindung.
Ueber dem Füllring befindet sich, fest mit den Säulen verbunden, das Triebwerk für den Stempel, mit doppelter Stirnradübersetzung. Aufserhalb des Triebwerkkastens sitzt auf dem Axzapfen F, Fig. 2, ein Stirnrad, welches durch ein Getriebe G, das sich auf der Vorgelegwelle befindet, in Bewegung gesetzt wird.
Die Vorgelegwelle H hat zwei kleine Riemscheiben mit' dazu gehörigen Frictionskonussen und einem geraden und einem geschränkten Riemen, von welchen der eine zum Hinunterdrücken, der andere zum Heben der Zahnstange dient.
Die Anwendung von Frictionskonussen für den Stempelantrieb erscheint nicht nur wegen der raschen Ein- und Auslösung als die entsprechendste, sondern namentlich deshalb als
die ausschliefslich verwendbare, weil der Konus, welcher den Stempelniedergang bewirkt, jene Verhältnisse hat, nur den vorausgesetzten, höchsten zulässigen Druck auszuüben, sofort aber zu schleifen, wenn derselbe überschritten wird. Es ist dies sehr wichtig, wenn nicht fortwährend Brüche im Räderwerk und bezw. an den Zähnen der Getriebe und Zähnstangen vorkommen sollen.
Zur Normirung des Druckes wurden früher Sperrräder bei den Handpressen verwendet; da aber bei der Maschinenpresse der Druck ein gröfserer sein kann, der geprefste Hopfen elastisch ist und gegen den Stempel drückt, waren Brüche im Sperrrad und in dem Zahnwerk unvermeidlich. Durch Anwendung eines Bremsrades an Stelle des Sperrrades ist diesem Uebelstande gleichfalls abgeholfen, da jenes ein leichtes Nachgeben oder Schleifen gestattet.
Eine dritte Riemscheibe mit Konus von gröfserem Durchmesser dient zum eigentlichen Festpressen. Dieselbe Axe enthält noch eine Bremsscheibe K, Fig. 2, Blatt I, nahe am Lagerständer, und an diesem Ständer befinden sich sämmtliche Frictionshebel für die Konusse und die Kurbel für die Bremshebel möglichst handlich an einem Punkte.
Die Operation des Pressens ist folgende:
Die Zahnstange bezw. der Stempel A ist gehoben und durch die Bremse K arretirt, der Sack oben- an den Ring bei D eingehängt und die Brücke M so gestellt, dafs er am unteren Ende aufsitzt. Der Hopfen wird durch die Füllöffnung bei D eingegeben und hierauf nach Lösung der Bremse der Konus der kleinen Riemscheibe für den Abwärtstrieb eingerückt. Der Stempel geht rasch hinunter und drückt den Hopfen zusammen; hierauf wird der Gegenkonus eingerückt, der Stempel hebt sich und eine neue Füllung erfolgt. Sind mehrere Lagen aufgegeben, so wird der Konus der grofsen Riemscheibe eingerückt und eine festere Pressung gegeben.
Nachdem auf diese Art der Sack gefüllt und geprefst ist, wird die Zahnstange gehoben, wieder arretirt und zum Abwägen geschritten. War während des Pressens durch Rückwärtsdrehen des Griffrades E der Wägevorrichtung C die Federwaage aufser Spannung (und hatte der Doppelring fest aufgelegen), so wird jetzt durch umgekehrte Drehung an dem bezeichneten Griffrad die Waage in Thätigkeit gebracht; der Ring hebt sich mit dem daran hängenden Sack und der Zeiger der Federwaage spielt auf das im Sack befindliche Gewicht ein.
Hier mufs bemerkt werden, dafs, obgleich die Wägevorrichtung sorgfältig gearbeitet und adjustirt ist, ein absolut sicheres Gewicht nicht verlangt wird, sondern der Zweck der Waage nur der ist, eine gröfsere Anzahl Ballen auf ein approximatives Gewicht, z. B. von 100 bis 150 kg, herzustellen.
Die beschriebene Presse kann auch für Handbetrieb eingerichtet werden, in welchem Falle die Vorgelegaxe H wegbleibt und auf den Zapfen F der Triebaxe ein grofses Spillenrad gesteckt wird, an welchem zwei Mann arbeiten können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die dargestellte Rundpresse für Maschinenbetrieb mit Wägevorrichtung, mit aus zwei verbundenen Körpern gebildeter Stempelstange und mit einem aus durchgehenden schmiedeisernen Säulenrahmen gebildeten Gestell.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT6643D Rundballen-Hopfenpresse Active DE6643C (de)

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ID=34715539

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