DE664380C

DE664380C - Hohlkugelbereifung mit Luftzellen fuer Fahrzeuge aller Art

Info

Publication number: DE664380C
Application number: DEC51661D
Authority: DE
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1936-05-26
Filing date: 1936-05-26
Publication date: 1938-08-26

Description

Bei den Hohlkugelbereifungen mit Luftzellen oder konzentrisch um die Achse angeordneten Luftsäcken für Fahrzeuge aller Art treten infolge der zu großen Elastizität starke Schwingungen auf, die einen ruhigen Lauf des Fahrzeuges nicht zulassen. Die Beobachtungen haben vielmehr ergeben, daß das Fahrzeug nickende Bewegungen ausführt, die ein Tänzeln während der Fahrt ergeben.

Die Anwendung von Schwammgummi an der Laufseite von Luftreifen ist an sich nicht neu, doch sollen diese Einlagen lediglich als Nagelfänger und Pannenschutz dienen. Es ist auch bereits bekannt, einen Luftschlauch durch Querwände innerhalb des Schlauches in Luftzellen einzuteilen und die Verbindung der einzelnen Luftzellen durch Öffnungen in. den Querwänden sowie den Druckausgleich durch bewegliche Klappen auf diesen Öffnungen herzustellen.

Die Erfindung 'macht von diesem Gedankengut der Technik Gebrauch, indem vorgeschlagen wird, zur Beseitigung der Nachteile bei Hohlkugelbereifungen mit Luftzellen für Fahrzeuge jeder Art in der Zone der Lauffläche zwischen der Wand der Gummihohlkugel und dem inneren Luftschlauch ein besonderes Dämpfungsmittel anzuordnen. Dieses Dämpfungsmittel besteht entweder aus einem Zellenschlauch oder einem Schwammgummipolster oder aus einer Vereinigung beider. Der Dämpfungsschlauch weist einzelne durch Querwände gebildete Luftzellen auf, wobei die Querwände des Zellenschlauches je eine dem Zwecke des Luftausgleichs dienende Öffnung oder mehrere solcher Öffnungen haben, die durch im gleichen Sinne wirkende Klappen, Ventile oder ähnliche Mittel verschließbar sind.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel.

Die Abb. 1 zeigt eine auf der Achse h sitzende Hohlkugel α mit in der Zone der Lauffläche zwischen der Wand der Hohlkugel und dem inneren Luftschlauch C liegendem Dämpfungsschlauch b, der gemäß Abb. 2 in Zellen g aufgeteilt ist. Die Querwände / des Dämpfungsschlauches, welche die Zellen abschließen, sind durch kleine Öffnungen d miteinander verbunden. Während der Eindrückung des Reifens wird in einer Zelle die Luft stark zusammengedrückt, die dann zu den N achbar zellen ausweicht. Damit das Nachströmen und Wiederanfüllen von Luft in der stark verdünnte Luft enthaltenden Zelle langsamer erfolgt, sind an den Querwänden / Klappen e oder Ventile angeordnet, so daß die Luft bei Umdrehung der Kugel nur in einer Richtung strömt. Der Schlauch ist außen in Längs- und Querrichtung mit mehreren Lagen Gewebe umwickelt und läßt dadurch nur noch eine ganz geringe Ausdehnung seiner Wandung zu. Der so mögliche Luftübertritt von Kammer zu Kammer ohne nennenswerte Ausdehnung der Wandung gibt dem Schlauch die Fähigkeit zur Dämpfung der auftretenden tanzenden Bewegungen des Kugelreifens. Durch diese Anordnung soll selbst auf unebenem Gelände eine besonders gute Dämpfung er-

Claims

• reicht werden, die dem Fahrzeug trotz der großen Federungsarbeit der gesamten Lufthohlkugel einen ruhigen Lauf ermöglicht. j Abb. 2 ist die Anordnung der Klappen e...fk den öffnungen d ersichtlich. Gegebenen^; können die Klappen auch fortgelassen werdeflf? Abb, 3 zeigt als Dämpfungsmittel für die" Hohlkugelbereifung die Anordnung von Schwammgummi b¹ an der gleichen Stelle

ίο zwischen Hohlkugel und innerem Luftschlauch. Der Schwammgummi dient gleichzeitig als Nagelschutz und Sicherheit gegen Verletzung des inneren Schlauches. Als Luftzellen dienen hier die Poren des Schwamm- gummis, deren Größe sich nach der Größe der Kugel richtet. Durch Vereinigung der Dämpfungsmittel gemäß Abb. r und 3 wird ein Höchstmaß der Dämpfungsmöglichkeit erreicht. Diese Ausführungsform macht die

ao Anbringung mechanischer Abfederungen fast überflüssig.

PATIiNTAHSrRUCII :

Hohlkugelbereifung mit Lüftzellen für Fahrzeuge aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zone der Lauffläche zwischen der Wand der Gummihohlkugel (ff) und dem inneren Luftschlauch (c) ein besonderes Dämpfungsmittel angeordnet ist, das z. B. entweder aus einem Zellenschlauch (ö) oder einem Schwammgummipolster (b) oder aus einer Vereinigung beider Dämpfungsmittel besteht, und daß der Dämpfungsschlauch einzelne durch Querwände (/) gebildete Luftzellen (g) aufweist, wobei die Querwände (/) des Zellenschlauches (ö) je eine dem Zwecke des Luftäusgleichs dienende Öffnung (d) oder mehrere solcher Öffnungen aufweisen, die durch in gleichem Sinne wirkende Klappen (e), Ventile oder ähnliche Mittel verschließbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen