DE664133C

DE664133C - Verfahren zum Herstellen von Zahnersatzteilen aus Gussporzellan

Info

Publication number: DE664133C
Application number: DES122024D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF SEEFELDER DR
Current assignee: JOSEF SEEFELDER DR
Publication date: 1938-08-20

Description

Verfahren zum Herstellen von Zahnersatzteilen aus Gußporzellan Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Zahnersatzteilen aus Gußporzellan durch Einpressen des enveichten Gußporzellans in die Form und besteht darin, daß in der Einbettmasse durch Einsetzen eines entsprechend geformten Hohlzylinders und dessen Entfernen nach Erhärten der Einbettmasse ein zylindrischer Gußtrichter mit einem oder mehreren Gußkanälen gebildet wird, in dem das Gußporzellan durch indirekte Beheizung geschmolzen und dann durch einen entsprechend geformten zylindrischen Tauchkolben durch den Gußkanal in die Hohlform getrieben wird.
Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt durch die zur Ausführung des Verfahrens benötigte Vorrichtung und Abb, a einen Längsschnitt durch den für die Bildung des Gußzylinders in die Einbettmasse einsetzbaren Hohlzylinder.
Die Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus dem Heizraum b eines z. B. elektrisch heizbaren Ofens a, der in den Hohlraum des Ofens einzusetzenden Küvette c mit der Einbettmasse d. Ferner ist, wie Abb. I zeigt, ein Hohlzylinder! mit Auslaßkanal j vorhanden, der mit dem an ihm befestigten Wachsmodelle in die weiche Einbettmasse d eingesetzt wird, so daß nach Erhärten der Einbettmasse d, dem Ausschmelzen des Wachsmodells e und Herausnahme des Hohlzylinders! sich in der Einbettmasse der Gußtrichter g mit dem Gußkanal k und der Hohlform l gebildet hat. In den Gußkanal g wird das zu schipelzende Gußporzellan j eingelegt, geschmolzen und dann durch den Tauchkolben /i in die Hohlform l gepreßt.
Die die Einbettmasse d und das Gußpor-@zellan j aufnehmende Gußmuffel c wird in den Heizraum b des elektrischen Ofens a vor Beginn des Gusses gebracht. Dadurch wird ein gleichmäßiges Envärmen und Abkühlen des Gußporzellans j erreicht, was die Festigkeit desselben gegenüber dem bisher geübten Verfahren wesentlich erhöht. Außerdem wird damit erreicht, daß der Guß bei Erreichung der Gußtemperatur nicht in einem kurzen Moment erfolgen muß, sondern er kann beliebig lang dauern, bis die Form e durch Pressen mit dem Tauchkolben h auf das Gußporzellan j in dem Gußzylinder g durch den Kanal k erfolgt ist. Das Porzellan erstarrt erst beim Ausschalten des Ofens. Auf diese Weise sind Bläschenbildung durch überhitzen des Gußporzellans und Nichtausfiießen der Form infolge vorzeitigem Erstarren des Gußporzellans mit Sicherheit vermieden.
Ferner wird durch die zylindrische Ausbildung des Gußtrichters g der Druck beim Einpressen des geschmolzenen Porzellans mittels des Tauchkolbens h erhöht, was ebenfalls zur' Erzielung guter Ergebnisse bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beiträgt.

Claims

PATRNTANSPRUCII: Verfahren zum Herstellen von Zahnersatzteilen aus Gußporzellan durch Einpressen des erweichten Gußporzellans in die Form, dadurch gekennzeichnet, daß in der Einbettmasse durch Einsetzen eines entsprechend geformten Hohlzylinders (i) und dessen Entfernen nach Erhärten der Einbettmasse ein zylindrischer Gußtrichter (g) mit einem oder mehreren Gußkanälen (f) gebildet wird, in dem das Gußporzellan durch indirekte Beheizung geschmolzen und dann durch einen entsprechend geformten, zylindrischen -Tauchkolben durch den Gußkanal in die Hohlform getrieben wird.