DE498446C - Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Metallen und keramischen Massen nach dem Schleuderverfahren, unter anderem fuer zahntechnische Zwecke - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Metallen und keramischen Massen nach dem Schleuderverfahren, unter anderem fuer zahntechnische Zwecke

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DE498446C
DE498446C DEF65696D DEF0065696D DE498446C DE 498446 C DE498446 C DE 498446C DE F65696 D DEF65696 D DE F65696D DE F0065696 D DEF0065696 D DE F0065696D DE 498446 C DE498446 C DE 498446C
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Germany
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casting
ceramic masses
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things
cast
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DEF65696D
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CURT FRITZSCHE DR
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CURT FRITZSCHE DR
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/06Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of solid or hollow bodies in moulds rotating around an axis arranged outside the mould

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Dental Prosthetics (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Metallen und keramischen massen nach dem Schleuderverfahren, unter anderem für zahntechnische Zwecke Es haften allen Metallen und keramischen Massen beim Gießen in Hohlformen verschiedene Nachteile an, die bisher nicht vermieden werden konnten. Das Gußstück aus Metall ist nicht genügend dicht bz-,v. homogen, es treten Blasen oder Lunkerbildungen auf, und die Ränder des Werkstückes sind nicht genügend scharf am Gußstück ausgeprägt. Diese Nachteile treten besonders deutlich hervor, wenn es sich um den Präzisionsguß eines Gußstückes handelt, dessen Oberfläche komplizierte Formen aufweist oder dessen Wandstärke sehr dünn ist.
  • Als Beispiel eines solchen zu gießenden Werkstückes sei das Gießen einer großen Gebißplatte erwähnt, welche eine Wandstärke von nur o,r inm oder noch weniger aufweisen und aus einem schwer schmelzbaren Metall gegossen werden soll. Es ist notwendig, daß beim Gießen die Ränder der Gebißplatte genau zum Ausdruck kommen. Dies gelingt aber nach den bisherigen Methoden nicht. Diese bekannten Methoden bestehen, darin, daß beim Schleuderverfahren das zu schmelzende Gut von oben her durch eine Stichflamme oder durch einen elektrischen Lichtbogen erwärmt wurde. Die kleine Menge Gußmetall oder keramische Masse erstarrt fast augenblicklich. Das Gußgut hat keine Zeit zum Ausfließen in komplizierte Hohlformen oder in solche von ganz geringer lichter Weite. Je dünner das Gußobjekt ist, um so schneller erstarrt das fließende Gußgut. Die eingeschlossene Luft hat vielfach keine Zeit zum Entweichen. Es entstehen Poren. Auch Schlackenbildungen werden von dem plötzlich erstarrten Gußgut eingeschlossen. Bei dieser schnellen Erstarrung des Gußgutes kann sich keine homogene Struktur des Gußstückes entwickeln. Der Guß ist spröde und in den Konturen ungenau und unscharf.
  • Je höher der Schmelzpunkt des Güßgutes liegt, um so größer werden die erwähnten Nachteile. Deshalb lassen sich viele Metalle mit hohen Schmelzpunkten beispielsweise für zahnärztliche Gußarbeiten nicht verwenden.
  • Bisher ist es .allgemein üblich, das Gußmetall durch die offene Stichflamme im Gußtr ichter zum Schmelzen zu bringen, wobei die unter dem Trichter liegende Hohlform wesentlich kälter bleibt, so daß im Moment des Gießens die geschilderten Nachteile eintreten müssen.
  • Der Erfinder hat nun erkannt, daß, da allen bisherigen Gußmethoden das Prinzip zugrunde liegt, das Gußgut möglichst stark zu erhitzen und dann das Gußgut in. eine Hohlform zu gießen, die stets wesentlich kälter ist als das erhitzte Gußgut, die kalte Hohlform den Anlaß zu den oben geschilderten Nachteilen bildet.
  • Die Erfindung besteht darin, daß das Gußgut in einem unter gleichmäßiger Wärme gehaltenem Raum geschleudert wird, nachdem es mit dem dazugehörenden Gußgerät, wie Formkasten, Einbettungsstoff, Hohlform, Gußtrichter, Gußloch u. dgl., dengleichenWärmegrad erreicht hat, und daß die Abkühlung des erwärmten Gußgerätes nach erfolgtem Guß durch Regelung des elektrischen Heizstromes gleichmäßig erfolgt.
  • Auf .der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i die Gußform, Abb. 2 einen Längsschnitt durch die ganze Schleuder- und Gußvorrichtung . und Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie I-II der Abb. 2.
  • Der zu gießende Gegenstand 12 wird in bekannter Weise in Wachs modelliert, die erhaltene Wachsform wird, wie üblich, in feuerbeständiger Masse 13 eingebettet, die--in einen Kasten 14 eingefüllt ist (Abb. i). Der Gußkanal 15 steht mit .dem Gußtrichter 16 in Verbindung, in welchem das Gußgut 17 angeordnet ist. Ferner sind Luftkanäle i8 vorgesehen. Diese bekannte Gußform 13 wird in einen elektrischen Muffelofen gesetzt. Der Muffelofenbestehtaus einer Schamötternüffel2, in welcher am- Boden, un der Decke und; falls erforderlich; an den Seitenwänden elektrische Widerstandsheizkörper i, z. B,- Silitstäbe, angeordnet sind. Über die am Boden des Ofens liegenden Heizkörper wird eine Platte 18' gelegt, z. B. aus Porzellan, auf welche die Gußform 13 gestellt wird. Die Anordnung der elektrischen Heizkörper kann auch senkrecht oder kreisförmig erfolgen. Wesentlich ist, daß durch die elektrischen Widerstandsheizkörper der Hohlraum 7 im Ofen 2 gleichmäßig erwärmt wird. Der -Ofen 2- ist an einem Ende eines Armes ig. befestigt, an dessen anderem Ende ein Gegengewicht 3 angeordnet ist. Der Arm i9 kann um die Achse 2o der Schleuder gedreht werden, welche in beliebiger Weise, z. B. durch die Kurbel 21 und .die Kegelräder 22 find 23, in- Drehung versetzt wird. 24 ist das Gestell oder. der Fuß der Schleuder. Die Schleuder kann auch so angeordnet sein, daß die Drehachse waagerecht liegt und der den Ofen 2 enthaltende Arm senkrecht gedreht wird. Damit während der Drehung des Ofens :2 die Stromzufuhr zu den elektrischen Heizwiderständen- i nicht unterbrochen wird, sind auf der Achse 2o Schleifringe 4 angeordnet, von welchen der Strom durch die Leitungen 8, g- den Heizkörpern i zugeführt wirrt. Den Schleifringen 4 wird der Strom durch Bürsten 5 zugeleitet, in welche er von der Stromquelle 25 über den regelbaren Widerstand 6 und die Leitungen io, ii gelangt.
  • Das in dem Gußtrichter 16 liegende Gußgut 17 wird so lange erhitzt, bis es leichtflüssig ist, wobei auch die Gußform 13 denselben Wärmegrad angenommen hat. Nun wird der Muftelofen 2 mit der in ihm befindlichen Hohlform und dem dazugehörigen Gußgerät 13, 14, 15 um die feststehende Achse 2o ge-.schleudert, wobei die elektrische Erhitzung nicht unterbrochen wird, so daß :das dünnflüssige Gußgut selbst in die feinsten Teile der Hohlform einfließen kann. Allmählich wird die elektrische Erhitzung verringert und schließlich ganz abgestellt, während der Muffelofen noch einige Zeit herumgeschleudert wirrt, so daß das Gußgut allmählich erstarren kann. In dem.geschlossenen Muff elofen kühlt dann das. Gußstück ganz allmählich ab.
  • Mit dem beschriebenen Verfahren lassen sich Gußarbeiten aus allen Metallen herstellen, die sich überhaupt gießen lassen,. da sich in dem geschlossenen Muffelofen jede Gußtemperatur erzielen läßt. Das gleiche gilt für keramische Massen.
  • Diese Möglichkeit war bisher nicht vorhanden.
  • Schaltet man die elektrische Erhitzung nur ganz allmählich aus, so -.erhält man einen TetnplerguB, wie _'er =t den bisherigen zahnärztlichen - Gäßrnethoden -nicht zu erreichen war.- Die beschriebene Methode eignet sieh besonders für zahnärztliche Gußarbeiten, z. B. für -Gebißplatten, Einlagefüllungen, Krönen; Brückenarbeiten,- Regulierungsarbeiten u. d91: Aber auch für andere Zwecke, bei denen ein genauer Guß verlangt wird, eignet sieh die beschriebene Methode vorzüglich, z. B. für Kunstgegenstände und Gebrauchsgegenstände oder Teile von solchen, besonders für kleine Gegenstände mit komplizierter Oberfläche- und sehr genauen Rändern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gießen von Metallen und keramischen Massen nachdem Schleuderverfahren mit elektrischer Erhitzung des Schmelzgutes, u. a. für-zahntechnische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß das Gußgut in einem unter gleichmäßiger Wärme gehaltenen Raum geschleudert wird, nachdem es mit dem dazugehörenden Gußgerät, wie Formkasten, Einbettungsstoff, Hohlfora-; Gußtrichter, Gußloch u. dgl. den gleichen Wärmegrad erreicht hat, und daß die .Abkühlung des erwärmten Gußgerätes nach- erfolgtem Guß durch Regelung des elektrischen Heizstromes gleichmäßig erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Arm (rg) der Schleuder ein durch elektrische Widerstandsheizung beheizter Muff elofen (2) angeordnet ist, dessen Heizkörpern (r) der Strom durch Bürsten (5) und den an der Welle (2o) der Schleuder angeordneten Schleifringen (4) zugeführt wird, während an geeigneter Stelle ein den Heizstrom regelnder Widerstand angeordnet ist.
DEF65696D 1928-03-22 1928-03-22 Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Metallen und keramischen Massen nach dem Schleuderverfahren, unter anderem fuer zahntechnische Zwecke Expired DE498446C (de)

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DE (1) DE498446C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1157351B (de) * 1956-03-12 1963-11-14 Arno Lindner Schleudergiessverfahren und -vorrichtung fuer Metalle oder andere schmelzbare Stoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1157351B (de) * 1956-03-12 1963-11-14 Arno Lindner Schleudergiessverfahren und -vorrichtung fuer Metalle oder andere schmelzbare Stoffe

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