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Verbindung von parallel geschalteten Rohrsträngen mit einer gemeinsamen
Öffnung eines Sammelbehälters Die Erfindung bezieht sich auf eins Verbindung von
zwei oder mehr parallel geschalteten Rohrsträngen mit einer gemeinsamen Öffnung
eines Sammelbehälters unter Verwendung von Klammern und Schraubenbolzen. Bisher
war es gebräuchlich, die Enden von zwei oder mehr parallel geschalteten Rohrsträngen,
z. B. von Überhitzerelementen, zunächst an eine besondere Zwischenkammer anzuschließen,
die dann mit dem Sammelbehälter bzw. dein LTberhitzerdampfkasten verbunden wird.
Ferner hat man die Enden von zwei oder mehr parallel geschalteten Rohren zunächst
zu einem gemeinsamen Ende umgeformt und dieses Ende dann auf eine gewisse Länge
ausgezogen, so daß ein Anschlußrohrstück von gegenüber der Gabelungsstelle entsprechend
verringertem Durchmesser entsteht. Dieses gemeinsame Anschlußrohrstück wurde darin
entweder in den Sammelbehälter eingewalzt oder mit einem verstärkten Kugelende o.
dgl. versehen, uni den Anschluß an die betreffende Fläche des Sammelbehälters durch
Klammer und Schraubenbolzen zu ermöglichen.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß das aus den Enden der
parallel geschalteten Rohrstränge z. B. durch Schmieden bei Schweißhitze o. dgl.
gebildete gemeinsame offene Ende, dessen Querschnitt etwa gleich dem Gesamtquerschnitt
der vereinigten Rohre
ist, mit einer Sitzfläche entsprechend der
Sitzfläche an der gemeinsamen Öffnung des Sammelbehälters versehen ist und die gegen
diese Öffnung andrückende Klammer in den Zwischenraum zwischen zwei _ parallelen
Rohr= strängen an der Gabelungsstelle eingreift: Der Vorteil der- Verbindung gemäß
der Er-: indung liegt im wesentlichen darin, daß die bisher gebräuchlichen Zwischenkammern
entbehrlich werden und das Ausziehen des gemeinsamen Endes vermieden wird. Vielmehr
wird das gemeinsame Ende selbst mit der Sitzfläche zum Anschließen an den Sammler
versehen. Die Herstellung der Verbindung ist also vereinfacht; der Anschlug der
parallel geschalteten Rohre an einen Sammler läßt sich in einfacher Weise befestigen
und lösen, und der Durchflußwiderstand in der angeschlossenen Verbindung ist verhältnismäßig
gering.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Arme
der Klammer an ihrer der Gabelungsstelle zugekehrten Seite mit gewölbten Vertiefungen
versehen, deren Krümmungshalblnesser größer ist als .der Krümmungshalbmesser der
Erhöhungen an der Gabelungsstelle des gemeinsamen Endes. Auf diese Weise wird bei
etwaigen Ungleichmäßigkeiten in der Höhe der gemeinsamen Enden eine selbsttätige
Einstellung der gemeinsamen Druckklammer ermöglicht.
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Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dar.
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Fig. i zeigt einen Teil eines Sammelbehälters im Längsschnitt mit
zwei gabelförmigen Rohrenden, die durch eine gemeinsame Klaminer mit Schraubenbolzen
an den Behälter angeschlossen sind, Fig. 2 einen Querschnitt zu Fig. i nach Linie
A-B in Richtung der Pfeile gesehen, Fig. 3 eine Draufsicht auf die gemeinsame Klammer
nach Fig. i und 2, und Fig. 4. in kleinerem Maßstabe eine zweite Ausführungsform.
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Der Sammelbehälter, an welchen die Rohrstränge 3 und .l angeschlossen
werden sollen, enthält bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Räume i und
2. Je zwei parallel geschaltete Rohrstränge 3 und 4 sind zu einem Ende 5 vereinigt,
an welchem eine Sitzfläche6 gebildet ist, die gegen eine entsprechende Sitzfläche
einer Üffnung 7 in der Bodenwand des Sammelbehälters gedrückt werden soll. Die Herstellung
des gemeinsamen Endes 5 an den leiden Rohrsträngen kann in beliebiger Weise erfolgen,
vorteilhaft z. B. in der bekannten Weise durch Schmieden bei Schweißhitze unter
Aufschlitzen und Aufbiegen bei gleichzeitigem Verschweißen der zu vereinigenden
Rohrenden, so claß also das gemeinsame Ende 5 eine Fortsetzung der Rohrstränge 3
und darstellt. Das gemeinsame Ende 5 wird danach in kreiszylindrische Form gebracht
und mit der Sitzfläche 6 versehen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel werden zwei Gabelrohre 3, 4, 5 durch eine
gemeinsame XIainmer mit dem Schraubenbölzen 12 gegen -die Üffnung 7 des Sammlers
gedrückt. Die gemeinsame Klammer hat, wie sich aus Fig. i und 3 ergibt, einen mittleren
Nabenteil 8, von welchem nach entgegengesetzten Seiten Arme 9 ausgehen, die verhältnismäßig
schmal sind und an ihren oberen Flächen Vertiefungen io besitzen, in welche sich
die entsprechend erhQhten Teile i i an den Gabelstellen der ;gemeinsamen Enden 5
einlegen. Die Vertiefungen i o der Arme 9 sind vorteilhaft gekrümmt, und zwar so,
daß der Kr ümmungs: halbmesser größer ist als derjenige der Gabelstellen.
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Der Schraubenbolzen 12 erstreckt sich durch einen Führungsschlitz
in dem Sammelbehälter und ist an seinem oberen Ende mit einer Mutter 13 versehen.
Zwischen diese Mutter 13 und die obere Wandung des Sammelbehälters sind Unterlegscheiben
14 und 15 eingeschaltet. Die Scheibe 14 ist an der Unterseite mit einer Kugelfläche
versehen, die mit einer Kegelfläche an der Oberseite der unteren Scheibe 15 zusammenwirkt.
Der Schraubenbolzen 12 besitzt einen T-förmigen Kopf 16, der an der Oberseite seiner
beiden Arme abgerundet ist und gegen eine entsprechende Fläche an der Nabe 8 der
Druckklammer wirkt. Vorteilhaft ist am unteren Ende der Nabe 8 ein schmaler Schlitz
vorgesehen, gegen dessen Grundfläche die beiden Arme des Kopfes 16 des Bolzens 12
wirken. Der Schaft des Bolzens 12 geht durch eine Bohrung 18 der Nabe B. Die senkrechte
Mittellinie dieser Bohrung liegt in der gemeinsamen Mittelebene der Klammerarme
9. Die Bohrung 18 ist derart ausgebildet, daß der Schaft des Bolzens 12 in dieser
Bohrung ein gewisses Spiel besitzt und daher die Druckklammer in der Ebene ihrer
Arme 9 eine beschränkte Schwingbewegung ausführen kann. Dadurch wird es 'ermöglicht,
daß die Druckklammer sich selbsttätig einstellen kann und auf die beiden Gabelstellen
einen gleichmäßigen Druck ausübt, auch wenn die Gabelungen nicht gleiche Höhe haben.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig..1 ist der Schraubenbolzen 12a
mit seinem Kopf 16" in einen Schlitz i9 am Boden des Sammelbehälters eingesetzt.
Zwischen der Mutter 13 und der gemeinsamen Druckklammer ist eine Unterlegscheibe
1,4" eingeschaltet, welche vorteilhaft eine kugelförmige Sitzfläche hat, die mit
einer kegelförmigen Fläche an der Druckklammer zusammenwirkt. Auf diese Weise kann
sich die Druckklammer bei kleinen
Unterschieden in der Länge bzw.
Höhe der Gabelstücke 5 selbsttätig einstellen.
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Statt der bei den beiden Beispielen gewählten durchgehenden Schraubenbolzen
oder der in Schlitzen des Sammelbehälters geführten Schraubenbolzen könnte man z.
B. auch Stiftschrauben verwenden, die in die Wandung des Sammelbehälters eingeschraubt
sind.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist in allen den Fällen mit Vorteil
zu verwenden, wo es sich darum handelt, zwei oder mehr parallel geschaltete Rohrstränge
an eine gemeinsame Öffnung eines Sammelbehälters anzuschließen, z. B. zum Anschließen
von Überhitzerelementen an die Dampfverteil- und Sammelkästen, zum Anschließen von
Dampfkessel- oder Vorwärmerrohren, Strahlungsrohren im Feuerraum o. dgl. an Trommeln
oder sonstige Behälter usw.
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Die Gabelstelle kann man unmittelbar aus den Rohrsträngen selbst,
wenn diese aus einem geeigneten Baustoff bestehen, durch Schmieden bei Schweißhitze
herstellen. Sie kann aber auch gesondert aus entsprechend kurzenRohrstücken hergestellt
und dann mit den Rohrsträngen durch Schweißen verbunden werden. Dies würde man in
den Fällen anwenden, wo die Rohre aus einem Baustoff bestehen, der, wie z. B. gewisse
hitzebeständige Stahllegierungen, die Herstellung eines gemeinsamen Endes durch
Schmieden bei Schweißhitze nicht zuläßt. In einem solchen Falle könnte man das gemeinsame
Ende aus Rohren anderen Baustoffes herstellen und mit den Rohrsträngen aus dein
hitzebeständigen Baustoff durch Verschweißen verbinden. Auch könnte man zunächst
an die Rohrstränge aus dem hitzebeständigen Baustoff Rohrstutzen aus anderem Baustoff
anschweißen und aus diesen die gemeinsamen Enden durch Schmieden bei Schweißhitze
herstellen. In den letzteren Fällen hat man die Möglichkeit, von dem gemeinsamen
offenen Ende aus etwaige Schweißtropfen an der Schweißstelle der Rohrstränge zu
beseitigen.