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Einlaßregler für Umlaufdampfheizungen Im Patent 644 966 ist ein Einlaßregler
für Umlaufdampfheizungen von Eisenbahnfahrz@eugen beschrieben, bei dem die Stellung
des Einlaßventilkegels von zwei untereinander verbundenen, mit Ausdehnungsflüssigkeit
gefüllten Temperaturfühlern - beeinflußt wird, von denen der eine der Außentemperatur,
der andere der Temperatur des zum Einl.aßregler zurückströmenden Dampfluftgemisches
ausgesetzt ist und zu denen unter Umständen noch ein dritter; der Temperatur des
Frischdampfes ausgesetzter Temperaturfühler treten kann. Die Dampfzufuhr wird also
von den für den Wärmebedarf der Heizung in erster Linie maßgeblichen Faktoren, der
Außentemperatur, der Rück dampftemperatur und gegebenenfalls der Frischdampftemperatur,
abhängig gemacht und so eine Regelung der Heizkörperoberflächientemperatur erzielt,
die die Aufrechterhaltung der gewünschten Raumtemperatur gewährleistet. Hierbei
wird die Temperatur der beheizten Räume nicht zur Steuerung des Einlaßreglers herangezogen,
da deren Erfassung bei einem Wagen mit mehreren Abteilen mit verschiedenem Wärmebedarf
Schwierigkeiten bereitet, weil es unvermeidlich ist, daß entweder bei Anordnung
eines Raumtemperaturfühlers in nur einem Abteil nur die Raumtemperatur in diesem
Abteil aufrechterhalten wird oder daß bei Anordnung eines durch alle Abteile gehenden
Temperaturfühlers die Änderung des Wärmebedarfs in einem Abteil eine unerwünschte
Änderung der Raumtemperatur in den anderen Abteilen mit sich bringt.
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Die Anordnung der der Raumtemperatur ausgesetzten Temperaturfühler,
mit deren Hilfe, gegebenenfalls in Verbindung mit einem der Rückdampftemperatur
ausgesetzten Temperaturfühler, Einlaßventile von Heizungen gesteuert werden, ist
bekannt. Jedoch dienen diese Raumtemperaturfühler eicht zur Verkürzung der Anheizzeit
einer Heizungsanlage, die ohne Rücksicht auf die Raumtemperatur von anderen Temperaturen
gesteuert wird, sondern zur Regelung in Abhängigkeit von der Raumtemperatur, für
die die Anwendung eines Raumtemperaturfühlers eine Selbstverständlichkeit darstellt.
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Die bisherige Außerachtlassung der Raumtemperatur zu diesem Zweck
hat zur Folge, daß die zum Anheizen des kalten Wagens erforderliche Zeit; insbesondere
bei weniger tiefen Außentemperaturen, verhältnismäßig lang ist, da der Außentemp:eraturfühler
bestrebt ist, das Einlaßreglerventil in eine Stellung zu bringen, in der es nur
die im Beharrungszustand zur Aufrechterhaltung der
Raumtemperatur
:erforderliche Dampfmenge durchläßt, die kleiner ist als die zum Anheizen erforderliche.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil zu vermeiden
und eine Verkür7ung der Anheizzeit zu erzielen.
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Erreicht wird dies dadurch, daß die Aus= dehnun.gs- und Einstellvorrichtung
des Tem-ij peratLufühlersystems oder einer seiner anderen dementsprechenden Teilt
im Wageninnern angeordnet ist und eine nur bei kaltem Wagen zur Verstellung des
Einlaßventils ausreichende Menge Flüssigkeit enthält, deren geringe Temperatur eine
große Ventilöffnung zur Folge hat.
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Im folgenden wird die Einrichtung an dem Ausführungsbeispiel nach
dem Hauptpatent beschrieben.
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An das Temperaturfühlersystem des Einl:aßneglers ist eine an sich
bekannte Ausdehniungs- und Einstellvorrichtung angeschlossen, die zur Aufnahme der
Volumenzunahme der Füllflüssigkeit bei hohen Temperaturen sowie zur Einstellung
dies Ventilkegels dient. Diese Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse, in das ein
an seinem Deckel befestigter Wellrohrkörper hineinragt. Der Baden dieses Wellrohrkörpers
kann mittels einer an ihm .befestigten Spindel und einer von außen zu betätigenden
Verschraubung gegen die Wirkung einer Feder gehoben und durch Lösung der Verschraubung
durch die Feder gesenkt werden. In dem Raum zwischen der Gehäusewandung und dem
Wellrohrkörper, der durch eine Leitung mit dem Temperaturfühlersystem in Verbindung
steht, befindet sich eine geringe Menge der Temperaturfühlerfüllfiüssigkeit, die
nur zur hydraulischen übertragung der durch Verstellen der Verschraubung hervorgerufenen
Bewegung des Wellrohrkörperbodens auf den die Stellung des Kegelventils bestimmenden
Wellrohrkörper dient.
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Diese der Raumtemperatur ausgesetzte Flüssigkeit wird nach dem Aufheizen
ein bestimmtes Volumen einnehmen und so mit den Füllungen der der Außentemperatur,
der Rückdampftemperatur. und der Frischdampftemperatur ausgesetzten Temperaturfühler
eine bestimmte Stellung des Einlaßventilkegels herbeiführen, bei der dem Wagen die
zur. Aufrechterhaltung der Wagentemperatur '&rliche Frisehdampfmenge zugeführt
. Ist die Heizung jedoch längere Zeit ätz .r Betrieb, so kühlt sich der Inhalt der
Einstellvorrichtung ab, zieht sich zusammen und ruft so eine stärkere Öffnung des
Einlaßreblerventils hervor. Wird-nun die Heizung wieder in Betrieb genommen, so
strömt ihm infolgedessen so lange mehr Frischdampf zu, als es ohne die im Wageninnern
angebrachte Einstellvorrichtung der Fall wäre, bis das Wageninnere, und damit auch
die Füllung der Einstellvorrichtung die normale Raumtemperatur angenommen haben.
Die obere Grenze für die Bemessung der der Raumtemperatur ausgesetzten Flüssigkeit
ist dadurch gegeben, daß dieser Zweig des Fühlersystems auf die im normalen Betrieb
auftretenden geringen Änderungen der Innentemperatur des Wagens nur so weit anspricht,
daß dadurch die gemäß dem Hauptpatent von der Außen-, der Rückdampf- und gegebenenfalls
der Frischdampftemperatur abhängige Regelung nicht gestört wird.
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Für die der Raumtemperatur ausgesetzte Flüssigkeitsmenge kann auch
irgendein anderer dementsprechender Teil des Temperaturfühlersysbems verwendet werden.