DE661873C - Einrichtung zum Bedienen von Flugzeuglandesegeln - Google Patents

Description

Bei der den Gegenstand des Hauptpatents bildenden Einrichtung zum Bedienein von Flugzeuglandesegeln ,an der Längsseite eines Schifies ist ein frei tragender, in waagerechter Ebene schwenkbarer Ausleger mit Vorrichtungen zum Halten sowie Auf- und Abwickeln des Landesegels, der gleichzeitig als Fährbahn für ein Flugzeughebezeug oder als Bahn für eine Flugzeugschleuder benutzbar ist, vorgesehen. Der frei tragende Ausleger ist um einen an Deck feststehenden Sockel schwenkbar ,gelagert. Er ist dadurch in seiner Lage zum Schiff festgelegt. Es besteht bei allen Schiffen, die nicht bei jeder Flugzeugübernähme ihren Kurs ändern können, wie beispielsweise im Verband oder engen Gewässern fahrende Kriegsschiffe, die Notwendigkeit, eine Landesegeleinrichtung an beiden Längsseiten zu benutzen. Bei kleinen Schiffen nimmt eine doppelseitige Anordnung einer Lander segeleinrichtung verhältnismäßig viel Platz in Anspruch. Auch ist das erhebliche Mehrgewicht besonders nachteilig. Hierdurch wird die Verwendungsmöglichkeit oft eingeschränkt.

Erfindungsgemäß wird die im Hauptpatent geschützte Einrichtung zum Bedienen der Landesegel an der Längsseite von Schiffen so ausgebildet, daß der frei tragende, in waagerechter Ebene schwenkbare Ausleger mit seinem Sockel oder auf seinem Sockel verschiebbar angeordnet ist. Im ersteren Falle wird der Ausleger mit seinem Sockel auf Halte- und Führungsschienen oder ähnlichen Mitteln über Deck bewegt, im zweiten Falle sind ,die Sockel fest mit dem Deck verbunden, der Ausleger gleitet in einer Führung auf diesen von der einen Schiffsseite nach der anderen. Diese Einrichtung bringt gegenüber der im Hauptpatent vorgeschlagenen den Vorteil mit sich, daß eine einzige Landesegeleinrichtung an beiden Seiten des Schiffes zum Übernehmen von Flugzeugen benutzbar wird. Gleichzeitig wird hierdurch die im Hauptpatent vorgesehene Benutzung des Auslegers als Fahrbahn für ein Flugzeughebezeug oder ,als Bahn für eine Flugzeugschleuder vorteilhafter, im letzteren Falle ganz besonders durch die Verwendungsmöglichkeit des Auslegers als Startbahn an jeder günstigen Windseite, wenn ein Start eines Flugzeuges quer oder schräg über Deck wiegen der vorhandenen Aufbauten nicht möglich ist. Außerdem

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Rudolf, Weichardt, Willy Freistadt in Bremen und Johannes Hicke in Altona-Rissen.

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werden erhebliche Einsparungen an Gewicht und Platz erzielt, wodurch in vielen Fällen, besonders bei kleinen Schiffen, die Anordnung einer beiderseitigen Übernahme- und Starteinrichtung erst durchführbar wird. Der gesparte Platz für eine Landes'egeleinrichtung bleibt für den Bordbetrieb, z.B. auf Kriegs^.; schiffen für das Exerzieren o. dgl., verfügbar. Der Ausleger kann erforderlichenfalls mit

ίο seinem Sockel als auch auf diesem, gleichzeitig verschiebbar sein. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß der verschiebbare Ausleger beim Fahren von der einen Bordseite nach der anderen besser die an Deck vorhandenen Aufbauten passieren und in seiner Ruhestellung weniger störend .untergebracht werden kann.

Es ist zwar bei Aussetzvorachtungen für Boote und Flöße o.dgl. bekannt, diese vqn der einen nach der anderen Bordseite verschiebbar einzurichten, um je nach den Wetter- und sonstigen Verhältnissen an der jeweils gewünschten Bordseite das Aussetzbzw. Übernahmemanöver ausführen zu können, ohne einer zweiten Aussetzvorrichtung zu bedürfen. Jedoch, handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um eine Weiterentwicklung des im Hauptpatent geschützten frei tragenden, in horizontaler Ebene schwenkbaren Ausleger mit Halte- sowie Auf- und Abwickelvorrichtungen für ein Landesegel, das gleichzeitig als Fahrbahn für ein Flugzeughebezeug oder als Startbahn für eine Flugzeugschleuder benutzbar ist.

In den Fig. 1 bis 4 ist in einem Ausführungsbeispiel eine an beiden Seiten des Schiffes benutzbare Landesegeleinrichtung mit einem frei tragenden, nur in horizontaler Ebene schwenkbaren Ausleger, .einem Landesegel und einer Spiere zum Fluten dargestellt. Es sind •in ^diesem Beispiel der Ausleger und Sockel gemeinsam verfahrbai". In allen Abbildungen bezeichnet α das abgerollte Landesegel, b die Windentrommel für das Segel, c den Ausleger, IiZ eine Spiere zum Fluten des Segels, g den verschiebbaren Sockel und h die quer über Deck angeordneten Halte- und Führungsschienen für den Sockel.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Einrichtung zum Bedienen von Flugzeuglandesegeln an der Längsseite eines Schiffes mit an Deck ausschwenkbar gelagertem, mit Vorrichtungen zum Halten sowie Ab- und Aufwickeln des Segels versehenem Ausleger nach Patent 639 106, dadurch gekennzeichnet, daß der frei tragende, lediglich in waagerechter Ebene schwenkbar ausgebildete Ausleger mit oder auf seinem Sockel oder sowohl mit seinem Sockel als auch auf diesem von der einen nach der anderen Bordseite verschiebbar ausgebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen