DE661533C

DE661533C - Vibrationsvorrichtung fuer Klaviere, Fluegel u. dgl.

Info

Publication number: DE661533C
Application number: DEB172183D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1938-06-21

Description

Vibrationsvorrichtung fkkü@tiere, Flügel u. dgl. Es ist bekannt, bei Klavieren, Flügeln u. dgl. zwecks Erzielung eines bebenden :oder vibrierenden Tones eine über oder vor den Saiten angeordnete bewegliche Flügelwelle oder eine fächerartige, Luftbewegungsvorrichtung zu verwenden.
Weiterhin ist bekannt, die natürlichen Klänge der genannten Instrumente durch Anordnung von Resonanzkörpern, Schallführun.-gen u. dgl. zu beeinflussen.
Bei den bekannten Vibrationseinrichttmgen tritt jedoch eine zu rasche Ausbreitung der in Vibration versetzten Klänge .ein, weil diedurch die bewegten Flügel erzeugte Luftbewegung sich über den ganzen Saitenraum auslbreitet und infolge Wirbelbildung die Vibration weniger wirksam wird.
Gemäß der Erfindung sollen diese Nachteile dadurch in Fortfall kommen, daß die an sich bekannte, mechanisch angetriebene Flügelwelle durch eine aus geeignetem Baustoff, z. B. Holz, gefertigte Haube nach oben und seitlich umkleidet wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Die Zeichnung zeigt in Abb. i eine Aufsicht auf einen Flügel mit entferntem Deckel und, der besseren Deutlichkeit wegen, fortgelassenen Saiten sowie ohne die Haube für die Flügehvelle, Abb. z eine Antriebsvorrichtung eines rotierenden Flügelpaares mit Haube.
Die Vibrationseinrichtung besteht aus einer bei Flügeln über den Saiten und bei Pianos oberhalb der Hämmerchen angeordneten Welle W mit daran befestigten Flügeln B, .die an denjenigen Stellen, wo die -eisernen Versteifungsleisten T des Flügels stehen, entsprechend ausgespart sind (vgl. Abb, i).
Der Antrieb der beweglichen Welle W kann auf verschiedene Weise, z. B. von eüiem kleinen Elektromotor M aus, erfolgen. Während das eine, z. B. rechtsseitige Wellenende an der rechten Flügelgehäusewand gelagert ist, kann das -linksseitige Ende der Welle W an einem etwa am Gehäuse des an der linken Flügelwand angebrachten Motors M angelenkten Hebels H gelagert sein (s. Abb. z). Das untere Hebelende H kann durch Federwirkung F mit dem Motorgehäuse M verbunden sein, so daß beim Bewegen eines unter dem Tastenkasten angelenkten Kniehebels 1( in Verbindung mit der Zugstange Z das auf der Flügelwelle W befestigte Antriebsrad A mit dem vom eingeschalteten Motor M durch Schnecken- oder Zahnradgetriebe bewegten Rade R in Berührung oder Eingriff gelangt und dadurch je nach Bedarf die Flügel B umzulaufen beginnen :oder aufhören, so daß Beschleunigungen :oder Verzögerungen und Geräusche, wie solche beim Anlassen oder Ausschalten eines Elektromotors meist unvermeidlich sind, nicht störend auftreten können. An Stelle des- Hebels H kann auch ein in einer Gleitführung gesteuertes, unter Federwirkung stehendes Lager angewendet werden. Zur Erzielung eines völlig geräuschlosen Ganges kann das Antriebsrad A mit einem Lederkranz umkleidet oder als Rohhautrit7)e1 ausgebildet sein.
Die rotierenden Flügel B sind mit einer aus geeignetem Baustoff, z. B. Holz, gefertigten Haube S etwa im Halbkreis umkleidet. Durch Umkleidung der beweglichen Flügelwelle mittels Haube S wird eine zu rasche oder vorzeitige Ausbreitung der Klänge sowie eine Wirbelbildung der Schallwellen vermieden und damit eine bessere Vibrationswirkugg erzielt.

Claims

PATENTANSPRUCH. Vibrationsvorrichtung für Klaviere, Flügel u. dgl. mit Hilfe einer über den Saiten drehbar angeordneten Flügel«ellle, dadurch gekennzeichnet, daB die Flügelwelle mit einer Haube (S) umkleidet ist.