-
Einrichtung zum Erleichtern des Spielens von Tasteninstrumenten Vorliegende
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erleichtern des Spielens von Tasteninstrumenten
mittels eines oberhalb der Tastatur auswechselbar angebrachten, mechanisch angetriebenen
Notenbandes, auf dem die anzuschlagenden Tasten in Strichform entsprechend der jeweiligen
Tonlänge in Taktfeldern aufgetragen sind. Durch diese Strichnoten soll der Spielende
ganz mechanisch die entsprechenden Tasten nach ihrem Anschlagen immer so lange niedergedrückt
halten, als die verschieden langen Strichnoten an Zeit gebrauchen, an einer bestimmten
Linie des Blickfeldes des Spielenden vorbeizulaufen. Der Spielende vermag mit solchen
Strichnoten also völlig mechanisch den jeweiligen Tonlängenwert der einzelnen Noten
richtig festzuhalten.
-
Bei den bisher bekannten Notenbändern und Notenblättern, die zur Kennzeichnung
des Tönlängenwertes Strichnoten von verschiedener Länge benutzen, ist es jedoch
noch nicht möglich, mit Hilfe der Strichnoten auch gleichzeitig den in den Spielstücken
wechselnden Rhythmus auf mechanische Art und Weise zu berücksichtigen, d. h. die
Tonlängen der Strichnoten auch im Verhältnis zum jeweiligen Rhythmus richtig zuhalten.
Geschwindigkeitsregelvorrichtungen für Notenbänder, um Musikstücke schneller oder
langsamer spielen zu können, sind zwar an sich schon bekannt. Gemäß vorliegender
Erfindung wird nun eine während des Handspielens einstellbare Regelvorrichtung für
die Geschwindigkeitseinstellung des die anzuschlagenden Tasten mit Strichnoten anzeigenden
Notenbandes vorgesehen, um den Rhythmus durch diese während des Spieles regelbare
Einstellung und den dadurch bewirkten schnelleren oder langsameren Ablauf des Notenbandes
aus dem für das Ablesen bestimmten Blickfeld des Spielenden zu beeinflussen. Hierdurch
können die Tonlängen der Strichnoten auch jederzeit im Verhältnis zum jeweiligen
Rhythmus richtig gehalten werden.
-
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in beispielsweisen
Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen Abb. z die neue Einrichtung an einem Klavier
von vorn gesehen, Abb. z einen Querschnitt durch das Notenbandgehäuse, Abb. 3 einen
Querschnitt durch das Antriebsgehäuse, Abb. q. ein gerolltes Notenband und Abb.
5 und 6 ein größeres und ein kleineres Notenbandgehäuse im geschlossenen Zustande
mit dem Blickfeld für den Spielenden.
-
Auf dem aus Papier, Leinwand o. dgl. Material bestehenden Notenband
r sind die Tasten des Klaviers a in gleicher Reihenfolge und gleicher Anzahl durch
parallel nebeneinander in Längsrichtung des Streifens laufende breite Striche 3,
q. angedeutet, und zwar die weißen Tasten 5 z. B. durch weiße Striche 3 und die
schwarzen Tasten 6 z. B. durch graue Striche q.. Auf diesen Strichen sind die Noten
des Musikstückes in Strichform 7 mit einer
der jeweiligen Tonlänge
entsprechenden Länge von sich äbhebender'Fai-3e, z. B. tiefschwarz, aufgetragen.
Die Noten für die rechte und für die linke- Hand rönnen auch verschiedenartige Farben
erhalten und mit Vermerken auf der Notenrolle für die Pedalbewegung usw. versehen
sein. Durch Querstriche 8 sind die Strichnoten 7 taktmäßig gruppiert, wobei jeder
Takt noch wieder durch dünne Striche 9 unterteilt ist, z. B. bei °/8 Takt in sechs
Taktfelder. Der Anschlagsbeginn und das Anschlagsende der in gleichen Taktfeldern
liegenden Strichnoten kann hierdurch vom Spielenden genau verfolgt werden.
-
Das Notenband i kann ähnlich wie die Notenrollen der elektrischenKlaviere
auf einer Achse io aufgewickelt und mittels den Achsenden 11, 12 in das gehäuseartige
Gestell 13 auswechselbar eingesetzt werden. Zu diesem Zwecke sind die Seitenwände
1q., 15 des Gestells mit nach vorn offenen Schlitzen 16, die nach dem Rollenlager
hinführen, versehen. Das freie Ende des Notenbandes läßt sich z. B. mit einem oder
mehreren Haken 17 mit der Aufwickelwalze 18 verbinden, welche drehbar und eventuell
herausnehmbar im Gehäuse 13 gelagert ist. Der Antrieb der Notenrolle erfolgt z.
B. durch einen kleinen Elektromotor i9. Der Antriebsmechanismus ist in einem besonderen
Gehäuse 2o angebracht, das seitlich an das Notenrollengehäuse 13 angeschlossen ist.
-
Während des Spielens treibt der Motor i9 über die Zahnräder 2i, 22,
23 und 2,4 die Aufwickelwalze 18 an, welche den Notenstreifen nach unten bewegt
und von der Rolle io abwickelt. Die Aufwickelwalze 18 erhält einen möglichst großen
Durchmesser, damit die Geschwindigkeit des Notenstreifens während des Spielens möglichst
konstant bleibt. Die Zahnräder 25, 26 und 27 laufen leer mit. Das Zurückwickeln
des Notenstreifens i wird durch einen um den Punkt 28 schwenkbaren und in den Endlagen
festgehaltenen Umschalthebel 29 bewerkstelligt, welcher beim Schwenken in Richtung
3o das Zahnrad 23 außer Eingriff des Walzenzahnrades 2q. und das Zahnrad 22 in Eingriff
mit dem Zahnrad,?5 bringt. Die Geschwindigkeit des Notenbandes z und des Motors
19 sowie das Ein- und Ausschalten desselben wird z. B. durch einen Kniehebel 31
über einen Schaltwiderstand 32 während des Spieles geregelt. Durch diese während
des Spieles regelbare Geschwindigkeitseinstellung des die anzuschlagenden Tasten
anzeigenden Notenbandes wird der Rhythmus infolge schnelleren oder langsameren Ablaufs
aus dem für das Ablesen bestimmten Blickfeld des Spielenden dann völlig mechanisch
beeinflußt. Zum schnelleren Erkennen der anzuschlagenden Tasten, insbesondere bei
schnellen Rhythmen, ist es vorteilhaft, zwischen dem eingesetzten Notenband i und
der Tastatur 5, 6 z. B. gemäß Abb. 5 ein Abbild 34 dieser Tastatur derart anzubringen,
daß die abgebildeten Tasten 35, 36 in genauer Übereinstimmung und Längsrichtung
zu den zugehörigen Tastenstrichen 3, q. des Notenstreifens i liegen. Die Strichnoten
7 bewegen sich dann beim Abwickeln des Notenbandes auf dieses Tastenbild zu, und
weisen dadurch schärfer auf die anzuschlagenden Tasten hin. Das Notenband selbst
kann dabei durch das Fenster 38 eines um die Scharniere q.o hochschwenkbaren Gehäusedeckels
37 sichtbar sein, an dessen unterer Kante 39 dann gleich das Abbild 34 der Klaviertastatur
angebracht wird.