DE478138C

DE478138C - Vorrichtung zum Reinigen von taschenfoermigen Lufterhitzern

Info

Publication number: DE478138C
Application number: DESCH84350D
Authority: DE
Inventors: Georg Heinrich Davin
Original assignee: Schmidtsche Heissdampf GmbH
Current assignee: Schmidtsche Heissdampf GmbH
Priority date: 1927-10-25
Filing date: 1927-10-25
Publication date: 1929-06-20

Description

Vorrichtung zum Reinigen von taschenförmigen Lufterhitzern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von taschenförmigen Lufterhitzern, bei denen die Taschen von Metallplatten gebildet werden, welche die Wärrneaustauschmittel voneinander trennen. Diese Vorrichtung besteht aus über die ganze Höhe des Lufterhitzers sich erstreckenden, federnd ausgebildeten Bürsten aus Metall o. dgl., welche zwischen den Platten in der Längsrichtung der Taschen bewegt werden. Gemäß der Erfindung führen die Bürsten außer dieser Längsbewegung noch eine Hinundherbewegung quer zur Richtung der ersten Dewegung aus, wobei diese beiden Bewegungen mittels eines längs der Taschen bewegten Kurbeltriebes herbeigeführt werden. Gemäß einer Ausführung der Erfindung werden die Metallbürsten auf Drahtseilen, Ketten oder biegsamen Bändern aufgereiht, deren Anzahl der Anzahl der Taschen entspricht und die an den Enden mit Querbalken verbunden sind, an deren einem ein Exzenterring angreift, dessen Exzenterscheibe außer einer drehenden Bewegung noch eine Bewegung in der Längsrichtung der Taschen des Lufterhitzers ausführt. Zu diesem Zweck ist in einer drehbaren, gegen axiale Verschiebung gesicherten Hohlwelle eine Gewindespindel vorgesehen, auf der sich eine Mutter bewegt. die mit einer Exzenterscheibe verbunden ist und in einem Längsschlitz der Hohlwelle geführt wird, so daß bei der Drehung dieser Hohlwelle das Exzenter ebenfalls - gedreht und durch die in dem Längsschlitz geführte Mutter gleichzeitig in der Längsrichtung verschoben wird. Durch die Verbindung des Exzenterringes mit dem Querbalken an dem einen Ende der ,Tragglieder für die Drahtbürsten werden diese letzteren also auf und ab bewegt und gleichzeitig in der Längsrichtung zwischen den Platten des Taschenlufterhitzers hindurchbewegt.
Die Drahtbürsten erhalten vorteilhaft eine solche Form, daß sie in bekannter Weise eine Federung in zwei zueinander senkrechten Richtungen, z. B. in der Längsrichtung ihrer Tragglieder und einer dazu senkrechten Richtung haben, so daß sie sich beim Hindurchbewegen durch die Taschen der Form der Wände dieser Taschen, z. B. der Zickzackform, selbsttätig anpassen.
Die Zeichnung stellt eine Ausführung der Erfindung dar. Abb. r, 2 und 3 zeigen einen Taschenlufterhitzer in Seitenansicht, Draufsicht und Vorderansicht. Die Abb. q. bis 8 zeigen Einzelheiten in größerem Maßstabe.
Die Taschen des Lufterhitzers werden von waffelartig gestalteten Metallplatten r gebildet, welche von einem rahmenartigen Gehäuse 2 umschlossen sind, das mit Öffnungen zum Durchlassen der Wärmeaustauschmittel versehen ist. Der Lufterhitzer besitzt im Längsschnitt die Form eines Rechteckes. Die Rauchgase treten in Richtung der Pfeile der Abb. z an der langen Seite dieses Rechteckes ein, die Luft dagegen an der schmalen Seite in Richtung der Pfeile. Die Bürsten 3 zum Reinigen der inneren Flächen der dieTaschen bildenden Plätten i bestehen aus Metalldraht, vorzugsweise aus nicht rostendem Stoff, und sind auf Drahtseilen, Ketten oder biegsamen Bändern q. aufgereiht, die an ihren Enden durch Querbalken 5 verbunden sind. Für jede Tasche ist ein Tragglied ¢ für die Bürsten 3 vorgesehen. Der obere Querbalken 5 ist durch Lenker 6 mit einem Exzenterring 7 gelenkig verbunden, der aus zwei durch Schrauben oder in anderer Weise miteinander verbundenen Teilen besteht. Die Exzenterscheibe 8 besteht ebenfalls aus zwei in geeigneter Weise miteinander verbundenen Teilen, zwischen denen sich eine Mutter 9 befindet, die mit ihrem Gewinde in das Gewinde einer Schraubenspindel io eingreift. Die Gewindespindel liegt in einer Hohlwelle i i und ist mit dieser durch Stifte 1z o. dgl. verbunden. Die Hohlwelle ii ist ferner mit zwei einander gegenüberliegenden Längsschlitzen 13 versehen, in welchen sich die Mutter 9 führt. An den beiden Enden der Welle ii sind Lager iq.und i5 angeordnet; an dem einen Ende befindet sich außerdem ein Schneckenrad 16, in welches eine auf der Welle eines Elektromotors 18 befestigte Schnecke 17 eingreift. Die Welle io mit der Spindel n kann sich nur drehen, aber nicht in der Längsrichtung verschieben.
Wird bei der beschriebenen Anordnung durch den Elektromotor i$ mittels des Schneckentriebes 17, 16 die Welle ii gedreht, so dreht sich auch die Spindel io und die Exzenterscheibe 8, somit führt das an dem Exzenterring 7 hängende Bürstengatter eine auf und ab gehende Bewegung aus. Da die Welle ri bzw. die Gewindespindel io gegen eine axiale Verschiebung gesichert ist, so muß die zugehörige Mutterg gleichzeitig eine Bewegung in der Achsrichtung der Spindel ausführen, so daß also auch das Bürstengatter außer der Aufundabwärtsbewegung noch eine Bewegung in der Längsrichtung der Gewindespindel bzw. des Lufterhitzers ausführt. Die Bewegungsgeschwindigkeit kann so eingestellt werden, daß der einmalige Durchgang durch den Erhitzer in verhältnismäßig kurzer Zeit stattfindet.
An beiden Enden des Lufterhitzers können Öffnungen vorgesehen sein, durch welche man Zutritt zu den Teilen der Reinigungsvorrichtung erhält. Ferner können an den beiden Enden Anschläge o. dgl. angebracht sein, welche am Hubende des Bürstengatters eine. optische oder akustische Anzeigevorrichtung in Tätigkeit setzen oder auch die Antriebsmaschine in an sich bekannter Weise selbsttätig umstellen.
Statt eines Elektromotors zum Antreiben der Gewindespindel kann man auch eine andere Antriebsmaschine, z. B. eine Dampfturbine verwenden, die dann vorteilhaft für Rechts- und Linkslauf eingerichtet wird. Wie sich aus der Zeichnung, insbesondere aus Abb. 5 ergibt, sind die Drahtbürsten so ausgebildet, daß sie eine Federung in Richtung der Längsachse ihrer Tragglieder und in der Umfangsrichtung, also in zwei zueinander senkrechten Richtungen, besitzen - wie das an sich bekannt ist -, so daß sie sich beim Hindurchgehen zwischen den Wänden der Taschen deren Zickzackform leicht anpassen und die Wände der Platten daher an allen Stellen gründlich gereinigt werden. Der Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung liegt vor allem darin, daß die Reinigung des Lufterhitzers während des Betriebes ohne irgendwelche Einschränkung vorgenommen werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Reinigen von taschenförmigen Lufterhitzern, bestehend aus sich über die ganze Höhe des Lufterhitzers erstreckenden, federnd ausgebildeten Bürsten aus Metalldraht o. dgl., welche zwischen den Platten in der Längsrichtung der Taschen bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (3) auch eine quer zur Bewegung in der Längsrichtung erfolgende Hinundherbewegung ausführen und das gleichzeitige Längsbewegen und Querbewegen der federnden Bürsten durch die Taschen mittels eines längs dieser -.bewegten Kurbelgetriebes erfolgt. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bürsten mittels in die Taschen hängender Drahtseile, Ketten oder biegsamen Bänder (q.) tragenden, untereinander verbundenen Querbalken (5) mit einem Exzenterring (7) in Verbindung stehen, dessen Exzenterscheibe (8) außer einer drehenden Bewegung noch eine Bewegung in der Längsrichtung der Taschen ausführt. 3. Vorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterscheibe (8) eine gleichachsig zu ihr angeordnete Mutter (9) umfaßt, die auf einer in einer drehbaren Hohlwelle (i-i) gelagerten Spindel (io) mittels in der Hohlwelle angebrachter Längsschlitze (i3) dreh- und verschiebbar ist.