DE338641C

DE338641C - Musikinstrument

Info

Publication number: DE338641C
Application number: DE1920338641D
Authority: DE
Original assignee: LUIGI RUSSOLO
Current assignee: LUIGI RUSSOLO
Priority date: 1920-09-23
Filing date: 1920-09-23
Publication date: 1921-06-29

Description

Musikinstrument. Die Erfindung betrifft einen akustischen Apparat, bestehend aus einem Resonanzkasten mit syntonischen Resonatoren, wie Pfeifen, Saiten u. dgl., deren Tonhöhe nach Belieben veränderbar ist und die unter sich so abgestimmt sind, daß der gewünschte Klangcharäkter erreicht wird. Der Resonanzkasten ist hierbei mit einer schwingenden Membran ausgestattet, die eine Resonanz erzeugt unter der Wirkung von Schwingungen, die einen gewissen Laut hervorrufen und deren Klangfarbe je nach Belieben des Spielenden verändert werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Die Resonatoren werden durch offene Orgelpfeifen gebildet, während die Antriebsvorrichtung nach Art einer Nürnberger Schere ausgebildet ist, aber durch jede beliebige andere Bauart ersetzt werden kann.
Der Resonanzkasten i ist mit einer Meinbran 2 ausgestattet, deren Spannung geregelt werden kann mit Hilfe von Vorrichtungen (nicht dargestellt), wie z. B. bei Trommeln oder Kesselpauken Verwendung finden. Diese Spannung kann sich fernerhin verändern unter der Wirkung einer Druckrolle 3, welche gleichzeitig die Verteilung der schwingenden Wellen auf der Membran beeinflußt, indem sie sich auf deren Oberfläche verschiebt. Die Druckrolle oder Druckrollen werden an einem Schlitten q. gelagert, welcher sich auf den Führungen 5 unter der Wirkung einer Stange 6 verschieben kann: Letztere ist bei Gelenk 7 an der Nürnberger Schere angelenkt, die auf Zapfen 8 befestigt ist und ihre Bewegung in Richtung der gezeichneten Pfeile durch einen Handgriff 9 erhält.
Der Resonanzkasten i ist weiterhin mit Orgelpfeifen io, io', iö' ausgestattet, die sich teleskopartig verlängern oder verkürzen können unter der Wirkung von Stangen i i, i i', i i", die an den Gelenkknotenpunkten 12-, 12', 12" der Nürnberger Schere 13 angreifen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind die Längen der drei Pfeifen io, iö , io", auch wenn sie durch die Einstellvorrichtung 13 mittels der Stangen i i, i i', i i" eine Veränderung erfahren, proportional den Größen q. : 5 : 6. Daher werden diese Pfeifen untereinander derart abgestimmt, daß sie drei harmonische Tonhöhen abgeben: Gleichklang, große Terz, Ouint. Dieser Erfolg wird erreicht, obgleich die Tonhöhe des Grundtones eine veränderliche ist.
Der Apparat kann derart eingestellt werden, daß die Veränderung der Tonhöhe der Membran der Veränderung der Tonhöhe der Resonatoren entspricht.
An Stelle der Pfeifen können Resonatoren von anderer Art, z. B. Saiten, Anwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Musikinstrument, in dem ein Resonanzkasten mit einer einstellbaren Membran vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanzkasten (i) mit einem System von Resonatoren (i o, io', io") in Verbindung steht, deren Tonhöhen zwecks Erzielung des gewünschten Klangcharakters zueinander in einem bestimmten Verhältnis stehen und syntonisch zur Membran verändert werden können.
2. Instrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Membran des Re'sonanzkastens@ nach Art von Kesselpauken einstellbar ist.
3. Instrument nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Membran eine oder mehrere Druckrollen (3) einwirken, die sich auf ihr unter der Ein-Stellung durch den Spielenden verschieben.
4. Instrument nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung für die Druckrollen (3) deichzeitig zum Verändern der Längen oder der Spannung der Resonatoren dient.
5. Instrument nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Einstellvorrichtung für die Druckrollen (3) und für die Resonatoren ein nach Art einer Nürnberger Schere gelenkig miteinander verbundenes Stabsystem (i3) dient.