DE661387C - Verfahren zur Unterdrueckung der in einer Spule entstehenden energieverzehrenden Oberschwingungen, insbesondere der ersten Oberschwingung - Google Patents

Verfahren zur Unterdrueckung der in einer Spule entstehenden energieverzehrenden Oberschwingungen, insbesondere der ersten Oberschwingung

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DE661387C
DE661387C DE1930661387D DE661387DD DE661387C DE 661387 C DE661387 C DE 661387C DE 1930661387 D DE1930661387 D DE 1930661387D DE 661387D D DE661387D D DE 661387DD DE 661387 C DE661387 C DE 661387C
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coil
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F17/00Fixed inductances of the signal type 

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Description

  • Verfahren zur Unterdrückung der in einer Spule entstehenden energieverzehrenden Oberschwingungen, insbesondere der ersten Oberschwingung Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die in einer Spule bei ihrer Erregung für sehr hohe Frequenzen entstehenden Oberschwingungen, insbesondere die erste Oberschwingung, zu unterdrücken. Früher war man der Ansicht, durch Verringerung der als schädlich erkannten Eigenkapazität der Spulen eine Unterdrückung der Eigenwelle und somit entstehender Oberwellen bzw. des vom Erregerkreis bereits zugeführten Oberwellengemisches zu erzielen. Indessen haben neuere Untersuchungen gezeigt, daß sich bei Verringerung der Eigenkapazität von Spulen nur die Bestimmungsstücke der Eigen- oder Oberwellen, nämlich Selbstinduktion und Kapazität ändern, und zwar so, daß die Selbstinduktion erhöht und die Eigenkapazität dementsprechend erniedrigt wird. Dadurch vergrößert sich einerseits die Wechselspannung der Eigen- oder Oberwellen, andererseits wird der Strom heruntergesetzt, jedoch das Produkt beider, also die schädliche Leistung, bleibt in der alten Höhe erhalten.
  • Im Gegensatz zu dem früher eingeschlagenen Wege erfolgt im vorliegenden Falle die Unterdrückung der schädlichen Oberwellen nicht durch Herabsetzung der Lagenkapazität, sondern rein schaltungsmäßig durch Unterteilung der Spule oder Spulen in zwei oder mehrere, gleichsinnig gewickelte Teilspulen mit entgegengesetzter Phase der in ihnen entstehenden Oberwellen.
  • Es ist ferner eine Anordnung bekanntgeworden, welche lediglich den Zweck hat, die Grundwelle der Spule auf die Betriebswelle abzustimmen und bestimmte Eigenwellen bestimmten Betriebswellen zuzuordnen. - Demgegenüber wird bei vorliegender Erfindung die Grundwelle bzw. die Betriebswelle konstant gehalten, und nur die energieverzehrenden Oberschwingungen werden amplitudenmäßig beeinflußt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die für sehr hohe Frequenzen bestimmte Spule(n), deren Eigenwelle im Bereich der erregenden Betriebswelle liegt, in zwei oder mehrere Teilspulen gleichen Wicklungssinnes und gleicher Selbstinduktion unterteilt wird, die Teilspulen konzentrisch ineinander angeordnet und elektrisch so miteinander verbunden werden, daß der Wicklungsanfang jeder Teilspule mit dem Wicklungsende der vorhergehenden, inneren Teilspule in Reihe geschaltet ist, so daß durch axiales Verschieben der Teilspule oder Teilspulen die Amplitude der Oberschwingungen gradmäßig verkleinert werden kann. Bei dieser Maßnahme kann zweckmäßig durch entsprechendes Nachstimmen des Kreises dafür Sorge getragen werden, daß sich die Betriebswelle in Frequenz und Amplitude nur unwesentlich ändert, indem die durch die entstehenden Kapazitätsänderungen bedingte Änderung der Betriebswelle kompensiert wird, z. B. durch Ab- oder Zuschalten von Windun-. gen oder zweckentsprechende Mittel.
  • Bekanntlich entstehen in jedem Leiter, ganil gleich ob er als gestreckte Antenne zur Aus'-strahlung dient oder als Zylinderspule auf= gewunden wird, Oberwellen bzw. Gemische von Betriebswelle, Eigenwelle und Oberwellen, sobald er in irgendeiner Betriebswelle für sehr hohe Frequenzen erregt wird. Die Ausbildung dieser Oberwellen oder Gemische wird nun dadurch verhindert, daß sich paarweise und gleichzeitig zwei oder mehr gleich große Oberwellen ausbilden, welche innerhalb jeden Paares einen Phasenunterschied von i8o° aufweisen und sich dadurch aufheben. Wenn man zwei gleichsinnig gewickelte und im gleichen Sinne verbundene zylindrische Wicklungslagen daraufhin untersucht, welche Wellenausbreitung in ihnen vorgeht, so findet man sowohl rechnungsmäßig als auch durch den Versuch, daß in der oberen Lage eine zwar genau gleiche, aber entgegengesetzte Harmonische sich ausbildet wie in der entsprechenden unteren Lage. Diese beiden Oberwellenteile heben sich auf, während die Grundwelle verstärkt wird.
  • Je näher die Entstehungsorte der phasenentgegengesetzten Oberwellenteile von gleichsinnig verbundenen Lagen zusammenrücken, desto besser überdecken sich die Schwingungsfelder der Oberwellen, und desto größer wird der Unterdrückungsfaktor. Durcb starke Annäherung der Lagen kann man die Oberwellen völlig unterdrücken. Man kann also durch Veränderung des Kopplungsgrades der Lagen die Aussiebung der Oberwellen gradmäßig beeinflussen. Die Vorzüge der Erfindung, nämlich die Verstärkung der Grundwelle bei gleichzeitiger Unterdrückung der Oberwellen machen sie hervorragend geeignet zur Verwendung als H.F.-Transformator. Bandfilter und Siebkette für drahtlose Zwecke sowie zur Kopplungsspule aller Art für Sender oder Empfänger.
  • Durch Wahl ungewöhnlich schwacher Drahtstärken kann bei mehrlagigen Wicklungsanordnungen eine Zusammendrängung der Windungen auf engem Raume erfolgen. Dadurch wird für bestimmte Zwecke die axial auftretende Strahlwirkung. erhöht. Eine so gebaute Kopplungsspule hat einen festen Kapazitätswert, eine große Strahlung und weist im Unterschied von der üblichen Zylinderspule eine scharfe Resonanzspitze auf. Derartige Einheiten können hervorragend für Wellenmesser bzw. für Schwingdrosseln oder Resonanzzwecke benutzt werden, da sie oberwellenfrei sind.
  • Eine Erleichterung der Benutzung der Er-Findung für technische zwecke geschieht durch Beeinflussung der Permeabilität, z. B. durch Einschiebung eines Eisenkernes oder -';0n gepreßtem Eisenpulver. Dadurch wird 'A,is unterhalb der 2o-m-Welle die erreich-`]Yäre Selbstinduktion vervierfacht, der Ohm-'sche Widerstand infolge der geringeren, erforderlichen Windungszahl entsprechend verkleinert und die Spulendämpfung herabgesetzt. Durch örtliche Verschiebung der Eisenfüllung kann der Selbstinduktionswert variabel gestaltet und somit dem Vertvendungszweck angepaßt werden, ohne daß der Kopplungsgrad der Lagen als solcher verändert wird. Im ganzen Bereiche der Selbstinduktionsänderung bleiben demnach die Vorzüge der Erfindung erhalten.
  • Ein wichtiger Vorteil für die Anwendung der Erfindung wird darin gesehen, daß durch Wahl hoher Selbstinduktionen und geringer Eigenkapazitäten eine große Resonanzspannung erzielt werden kann, welche in vielen Fällen erwünscht ist. Gegenüber der an sich bekannten Wirkung von Teslaspulen hat die Erfindung den Vorzug, statt der verschwindend kleinen Ströme solche von wenigstens i o- bis i oofach größerer Ordnung zu liefern. Denn die Wirkung von Teslaspulen ist eine reine Spannungserscheinung, die auftretenden Ströme betragen höchstens einige Milliampere. Um den vorgenannten Zweck zu erreichen, wird außer dem Zusammendrängen der Windungen auf engem Raume eine große Lagenzahl gewählt zur Erniedrigung der Lagenkapazität. Zur Anpassung an die Betriebswelle dienen folgende Mittel: i. Fester oder veränderlicher Eisenkern zur Einstellung beliebiger Werte der Selbstinduktion, a. Ausbildung als Variometer, indem der eine Wicklungsteil fest, der andere beweglich angeordnet ist, 3. die Wicklung wird mit einer oder mehreren Gruppen von Anzapfungen versehen.
  • Die Anwendungsgebiete der Erfindung sind folgende i. für Empfänger: a) als Antennenspule, Sperrkreis, Rückkopplung, Hochfrequenztransformator,.
  • b) als Siebkette, Bandfilter. a. für Sender: a) als Gitterkreis, Antennenkopplung, Sperrkreis, Rückkopplung, b) als Strahlelement.
  • 3. für mehrwellige Anordnungen: als Trennungsmittel zweier oder mehrerer Wellenlängen, z. B. als Trennungsmittel beim Mehrtastverfahren-(für die Zwecke der Bildtelegraphie).
  • Um eine freie Hertzsche Strahlung zu messen, beispielsweise zur Messung ferner Sender u. dgl., wird die erfindungsgemäß gestaltete Spule oder Wicklung als Strahlquelle in einer Interferenzmeßbrücke benutzt, welche darauf beruht, daß durch Verschieben der Strahlquelle auf einer Brückenanordnung-Amplitudengleichheit und i 8o° Phasenverschiebung zwischen der Eigenwelle des Strahlers und der zu untersuchenden fremden Schwingung hergestellt wird. Der Kontrollempfänger zeigt dann jeweilig das bekannte Minimum. Durch die erwähnte Zusammendrängung der Windungen, insbesondere bei mehrlagiger Wicklung, kann dann ein im Verhältnis zur Wellenlänge nahezu punktförmiger Strahler geschaffen werden. Da außerdem eine hohe Intensität der Strahlung erreicht wird, so eignet sich die Erfindung hervorragend für Untersuchungszwecke im Laboratorium und zur Erkundung der Ausbreitungsgesetze der Hertzschen Wellen in der Atmosphäre.
  • Bei der Verwendung der Spule zur Messung der Sendewelle leuchten infolge der kräftigen Ströme Starkstromglühlampen, unmittelbar mit den Wicklungsenden verbunden, voll auf. Infolge der scharfen Resonanzspitze läßt sich die erfindungsmäßige Wirkung nicht ohne weiteres durch andersartige Spulen oder Wicklungen erzielen. Die Wirkung kann als bloßes Erkennungszeichen oder auch zur weiteren Auslösung von Stromwirkungen für automatische Einrichtungen benutzt werden. Die Strahlung des Elementes kann ferner noch dazu verwendet werden, ein drahtloses Echolot zu schaffen, indem die Interferenz der zurückgestrahlten mit der ausgestrahlten Welle ein Zeitmaß ergibt. Daraus ergibt sich in bekannter Weise die Entfernung. Natürlich müssen dann die Strahlerabmessungen genügend groß gewählt werden.
  • Bei beweglich angeordneten Teilspulen hat die vorliegende Erfindung eine ähnliche Charakteristik wie bekannte Variometer, unterscheidet sich jedoch von letzteren dadurch, daß verschiedene Unterdrückungsgrade der Oberwellen oder Gemische geschaffen werden. Dabei können zweckmäßig unvermeidliche Änderungen von Selbstinduktion und Kapazität, welche die Betriebswelle nachteilig verändern, durch Verschiebung von Eisenkernen o. dgl., wie beschrieben, kompensiert werden. Die besagten Mittel sind insbesondere dann wirksam, wenn durch mehrere gleichartige Spulen in zwei oder mehr Stufen moderner Empfänger oder Sender ein Gleichlauf geschaffen werden soll.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Unterdrückung der in einer Spule für sehr hohe Frequenzen bei ihrer Erregung entstehenden energieverzehrenden Oberschwingungen, insbesondere der ersten Oberschwingung, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule, deren Eigenwelle im Bereich der erregenden Betriebswelle liegt, in zwei oder mehrere Teilspulen gleichen Wicklungssinnes und gleicher Selbstinduktion unterteilt ist, die Teilspulen konzentrisch ineinander angeordnet und elektrisch so miteinander verbunden sind, daß der Wicklungsanfang jeder Teilspule mit dem Wicklungsende der vorhergehenden, inneren Teilspule in Reihe geschaltet ist und daß durch axiales Verschieben der Teilspulen gegeneinander die Amplitude der Oberschwingung(en) gradmäßig verkleinert werden kann, während sich die Eigenwelle in ihrer Frequenz und Amplitude nur unwesentlich ändert.
  2. 2. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i für zwei oder mehrere verschiedene Betriebswellen, bei der die Teilspulen fest angeordnet sind, durch gekennzeichnet, daß die Teilspulen mit zwei oder mehreren Anzapfungen versehen sind, uni durch Wahl bestimmter Windungsgruppen Eigenwellen gewünschter Frequenz einstellen zu können.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstinduktionswerte der Teilspulen durch beweglich angeordnete Eisenkerne veränderbar sind.
DE1930661387D 1930-12-21 1930-12-21 Verfahren zur Unterdrueckung der in einer Spule entstehenden energieverzehrenden Oberschwingungen, insbesondere der ersten Oberschwingung Expired DE661387C (de)

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