DE660912C

DE660912C - Kupplung mit elastischen, im unbelasteten Zustand unter Vorpressung stehenden Kugeln

Info

Publication number: DE660912C
Application number: DED67530D
Authority: DE
Original assignee: MARIO DORNIG DR
Current assignee: MARIO DORNIG DR
Priority date: 1933-02-15
Filing date: 1934-02-14
Publication date: 1938-06-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Kupplung mit elastischen, in unbelastetem Zustand unter Vorpressung stehenden Kugeln, die in sich nach dem Außen- und Innenumfang verengenden Ausnehmungen von ineinandergreifenden Rippen der beiden Kupplungshälften gelagert sind.

Bei Kupplungen dieser Art hat man bisher zum Halten und Vorpressen der elastischen Kugeln besondere Einsatzkörper verwendet, die zwischen je zwei Kugeln mit Hilfe von Schraubenbolzen oder ähnlichen Mitteln eingezwängt werden. Diese zusätzlichen Einsatzkörper und Druckmittel werden nach der Erfindung dadurch erspart, daß die Anlageflächen der Rippen für die Kugeln so· geformt sind, daß beim Zusammenschieben den Kupplungshälften die Kugeln zunächst durch Abrollen auf den Anlagefläehen zusammengepreßt und dann bis zu einem gewissen Grad vom Druck entlastet werden.

Auf diese Weise wird nicht nur das Einbringen der Kugeln zwischen die Kupplungshälften sondern auch die Bauart der Kupplung vereinfacht. Ferner können die Kugeln ihre Elastizität auf bei hohen durch die Kupplung zu übertragenden Kräften voll zur Wirkung bringen, weil die durch die Vorpressung a.uf einen elliptischen Querschnitt gebrachten Kugelkörper zwischen den Kupplungshälften eine ungefähr radiale Stellung einnehmen.

Außerdem vollzieht sich ihre Beanspruchung in einer für ihre Lebensdauer vorteilhaften Weise. Die beste Kraftübertragungswirkung der Kupplung wird bei genau konkaver Ausbildung der Anlageflächen erzielt, weil der kugelförmige elastische Körper sich in diesem Fall am besten gegen Druckbeanspruchung verhält. Praktisch kann man aber auch mehr oder weniger konkave Anlageflächen anwenden und sogar die eine der Anlageflächen konkav und die andere eben gestalten.

Die Kupplung nach der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise in zwei Ausführungsformen veranschaulicht. Fig. 1, 2 und 3 zeigen in teilweise geschnittener Vorder- und Seitenansicht die beiden Kupplungshälften. Fig. 4 und 5 lassen im Achsschnitt und in Vorderansicht eine ausrückbare Kupplung nach der Erfindung und Fig. 6 und 7 in Vorderansicht und Draufsicht die zugehörige Steuerung erkennen.

Gemäß Fig. 1 bis 3 weisen die beiden einander im wesentlichen gleichen Hälften 4, 5 der elastischen Kupplung, die aufi den zu verbindenden Wellenenden angebracht sind, Rippen 7; und 8 auf, die in einer solchen Entfernung voneinander stehen, daß beim Ineinanderfügen der Kupplungsteile zwischen je eine Rippe 7 der Kupplungshälfte 4 und der benachbarten Rippe 8 der Kupplungshälfte 5 ein elastischer Körper C eingeschoben werden

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kann, der vor seiner Einbringung zwischen die Rippen 7 und 8 eine kugelige Form besitzt. Die Rippen sind an den Seiten (vgl. Fig. 1) mit konkaven Flächen 2 versehen, die derart quer zur Drehrichtung der Kupplungshälften 4, 5 liegen und deren Profil so geformt ist, daß die zwischen ihnen einzusetzenden elastischen Körper beim Zusammenbau der Kupplung eine Rollbewegung erfahren und gleichzeitig zusammengedrückt werden. In der Längsrichtung der Rippen ist das Profil der Seitenflächen der Rippen 7, 8, wie Fig. 3 durch die Kurven i^a und 2^a erkennen läßt, so ausgebildet, daß bei der allmählichen Annäherung der zwei Kupplungshälften 4, 5 bis zu einer: bestimmten Stellung die Zusammendrückung der elastischen Körper C zunimmt und von dieser Stellung bis zur endgültigen Lage der Kupplungshälften wieder abnimmt, so daß während des Betriebes die elastischen Körper die zwei Kupplungshälften in ihrer normalen endgültigen Lage festhalten.

Bei der Bewegungsübertragung wird immer nur die halbe Zahl der elastischen Körper C zur Wirkung kommen, indem je nach der Bewegungsrichtung die Rippen 7 der Kupplungshälfte 4 oder die Rippen 8 der Kupplungshälfte 5 auf die in dieser Drehrichtung vor ihnen liegenden Zwischenkörper einwirken. Anstatt kugelförmig können die elastischen Körper auch ellipsoidal, eiförmig, konisch oder mit halbkugeligen Enden ausgestattet sein.

Wenn die eine oder beide Küpplungshälften ein- und ausrückbar ausgebildet sind, ist es vorteilhaft, die elastischen Zwischenkörper durch einen Käfig, der zwischen den Kupplungshälften angeordnet ist, zu führen und zu halten. Dieser Käfig kann durch einen besonderen Antrieb so verstellbar sein, daß die Zwischenkörper sich bei jeder Stellung der Kupplungshälften immer in der Mitte zwischen diesen befinden und dadurch ihr Ein- und Ausschieben beim Ein- und Ausrücken der Kupplung erleichtert wird. Fig. 4 und 5 zeigen eine solche ausrückbare Kupplung, bei der die Zwischenkörper C auf Stiften 9 eines Käfigs 8 drehbar angebracht und die Kupplungshälfte 5^C sowie der Käfig 8 mit den Körpern C aus "der Kupplungshälfte 4^C durch Steuerungsstangen 10 und 10' herausschiebbar sind.

Wie Fig. 6 und 7 näher erkennen lassen, ist

die Stange ro für die Verstellung des Kä-

^5 figs 8, um diesen und die Kupplungshälfte 5^C der Fig. 4 und 5 gegen die als feststehend vorgestellte Kupplungshälfte 4^C hin derart zu verschieben, daß der Vorschub des Käfigs hierbei halb so groß ist als der Weg der Kupplungshälfte 5^ durch den Arm 17 mit So einer Spindel 12 verbunden, deren Gewinde eine Steigung aufweist, die halb so groß ist wie die Steigung des Gewindes der Spindel 13, mit der durch den Arm 18 die Antriebsstange 10' für die Kupplungshälfte 5^C verbun- den ist. Wenn die Welle 14 in Umdrehung versetzt wird, werden mittels der Zahnradübersetzung 15, 16 auch die Spindeln 12 und gedreht, deren Gewinde entgegengesetzten Gang haben, so daß die beiden Stangen 10 und 10' sich zwar in derselben Richtung, aber die eine mit der doppelten Geschwindigkeit wie die andere vorwärts bewegen. Die Arme und 68 sind an einer Drehung dadurch verhindert, daß sie mit Verlängerungen an einer feststehenden Stange 19 geführt sind. Wenn man ein Zwischengetriebe zwischen den Zahnrädern 15, 16 vorsieht, können die beiden Spindeln 12 und 13 auch gleichgängig sein.

Claims

Patentansprüche:

I. Kupplung mit elastischen, im. unbelasteten Zustand unter Vorpressung stehenden Kugeln, die in sich nach dem Außen- und Innenumfang verengenden Ausnehmungen von ineinandergreifenden Rippen der beiden Kupplungshälften gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (i°, 2^a) der Rippen (7, 8) für die Kugeln (C) so geformt sind, daß beim Zusammenschieben der Kupplungshälften die Kugeln zunächst durch Abrollen auf den Anlageflächen zusammengepreßt und dann bis zu einem gewissen Grad vom Druck entlastet werden (Fig. 1 bis 3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Zwischenkörper (C) durch einen Käfig (8), der zwischen den ein- und ausrückbaren Kupplungshälften (4, 5) angeordnet ist, rollbar geführt und gehalten wird (Fig. 4 bis 7).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskäfig (8) der elastischen Zwischenkörper (C) durch einen besonderen Antrieb (10, ro') derart verstellbar ist, daß er bei jeder beliebigen Lage der Kupplungshälften (4, 5) immer in der Mitte zwischen diesen bleibt (Fig, 4 bis 7).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen