DE6601632U - Indikatorpapier mit wasserabweisenden barrieren - Google Patents

Indikatorpapier mit wasserabweisenden barrieren

Info

Publication number
DE6601632U
DE6601632U DE19666601632 DE6601632U DE6601632U DE 6601632 U DE6601632 U DE 6601632U DE 19666601632 DE19666601632 DE 19666601632 DE 6601632 U DE6601632 U DE 6601632U DE 6601632 U DE6601632 U DE 6601632U
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
indicator
water
impregnations
strip
repellent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19666601632
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Macherey Nagel & Co Inh Dr Ado
Original Assignee
Macherey Nagel & Co Inh Dr Ado
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Macherey Nagel & Co Inh Dr Ado filed Critical Macherey Nagel & Co Inh Dr Ado
Priority to DE19666601632 priority Critical patent/DE6601632U/de
Publication of DE6601632U publication Critical patent/DE6601632U/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

Es ist seit langem bekannt, zur Feststellung des pH-Wertes Indikatorpapiere einzusetzen, das sind Streifen von gefärbtem oder ungefärbtem, saugfähigem Material, die entweder vollständig oder nur teilweise, und zwar vorzugsweise in Streifenform, eine oder mehrere Indikatorimprägnierungen aufweisen.
Die Indikatorimprägnierungen stellen in der Regel Gemische von Indikatorfarben dar, die pH-Messungen in einem relativ breiten Bereich gestatten. Jedoch lassen sich genaue und zuverlässige Prüfungen mit einer einzigen Imprägnierung, mindestens in dem besonders häufig vorkommenden pH-Bereich 4 bis 7, nicht durchführen, auch nicht, wenn man Universalindikatorfarben einsetzt, wie die bekannten Indikatorfarbgemische aus Thymolblau, das Umschlagbereiche pH 1 bis 4 und pH 8 bis 10 deckt, und Bromthymolblau, das im Bereich pH 6 bis 8 umschlägt.
Die Unterschiede der Umschlagfarben in der Nähe des Neutralpunktes (etwa pH 5 bis 7) unterscheiden sich nur wenig, so dass exakte Messungen ein geschultes Auge der die Messung ausführenden Person voraussetzen, und die Möglichkeit einer Verfälschung der Umschlagfarbe durch Eigenfarbe der zu messenden Lösung relativ groß ist, was zu Fehlmessungen führt.
Um diese Schwierigkeiten auszuschalten, ist es bekannt, mehrere verschiedene Indikatorimprägnierungen, die verschiedene Umschlagbereiche aufweisen, nebeneinander aufzubringen. Die verschiedenen Indikatoren werden in der Regel zwar scharf voneinander getrennt angeordnet, vielfach durch nicht imprägnierte Zonen oder auch durch Vergleichsfarben des einen oder anderen Indikators, aber es lässt sich nicht vermeiden, dass sich beim Eintauchen des Prüfstreifens in die zu prüfende Lösung eine Grenzzone zwischen dem mit der Lösung getränkten, benetzten Teil des Prüfstreifens und dem nicht benetzten, trockenen Teil ausbildet. In der Grenzzone beobachtet man regelmäßig Verfärbungen infolge Konzentrationsänderung und Auslaufen oder Ineinanderlaufen, die sich beim Vergleich mit einer Standardfarbe der Vergleichsskala störend bemerkbar machen. Außerdem ist es häufig nicht auszuschließen, dass das nicht imprägnierte Papiermaterial als solches schon vor der Messung oder während der Messung, z.B. durch das Anfassen mit Hand, infolge äußerer Einwirkungen seine Eigenfärbung ändert, so dass die Verfärbung in der Grenzzone sich auf das Prüfergebnis noch stärker negativ auswirkt, denn das Auge der messenden Person empfindet einen tatsächlich gleichen Farbunterschied zwischen zwei verschieden gefärbten Zonen umso geringer, je ähnlicher die Färbungen der dazwischen liegenden Bereiche sind. Solche optischen Täuschungen werden durch unkontrollierbare Änderungen der Eigenfarbe der indikatorfreien Zonen eines Prüfstreifens demzufolge verstärkt.
Es wurde nun gefunden, dass sich diese Nachteile bei einem Indikatorpapier mit vorzugsweise mehreren Indikatorimprägnierungen sicher ausschalten lassen, wenn man dieses Indikatorpapier erfindungsgemäß so ausbildet, dass angrenzend an die Indikatorimprägnierungen eine indikatorfreie wasserabweisende Imprägnierung vorhanden ist.
Die wasserabweisende Imprägnierung im erfindungsgemäßen Indikatorpapier kann mit einem beliebigen bekannten Hydrophobierungsmittel aufgebracht werden, beispielsweise einer fettartigen Substanz, wie Paraffin, Wachs, Metallseifen, oder einer für diese Zwecke bekannten Aluminiumverbindung, wie Aluminiumsulfat, Aluminiumformiat oder dergleichen. Jedoch ist es vom herstellungstechnischen Gesichtspunkt aus besonders zweckmäßig, als wasserabweisende Imprägnierung eines der bekannten Silicon-Imprägnierungsmittel, die auf der Basis von Siliconölen bzw. Siliconharzen aufgebaut sind, für das erfindungsgemäße Indikatorpapier zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Indikatorpapier kann in an sich bekannter Weise mit einer oder mehreren beliebig geformten und beliebig angeordneten Indikatorimprägnierungen versehen sein, vorausgesetzt, dass verschiedene Indikatorimprägnierungen nicht direkt aneinander grenzen oder sich überlappen. So können beispielsweise die erfindungsgemäßen Indikatorpapiere in der bekannten Form von etwa 20 cm langen Streifen mit verschiedenen längs- oder querverlaufenden Imprägnierungen von Indikatoren und gegebenenfalls Vergleichsfarben vorgesehen werden, wobei zwischen den einzelnen Indikator-Imprägnierungen jeweils eine indikatorfreie wasserabweisende Imprägnierung ebenfalls streifenförmig vorhanden ist. Das erfindungsgemäße Indikatorpapier kann auch in der bekannten endlosen Form als gerollter Streifen mit einer oder vorzugsweise mehreren ebenfalls endlosen streifenförmigen Indikator-Imprägnierungen vorliegen und weist dann erfindungsgemäß eine in gleicher Weise als endloser Streifen verlaufende wasserabweisende Imprägnierung auf.
Es hat sich gezeigt, dass eine Streifenbreite der hydrophobierten Zone von etwa 2 mm in der Regel genügt, um den gewünschten Hydrophobierungseffekt zu sichern.
Das erfindungsgemäße Indikatorpapier hat den Vorteil, dass die Indikator-Imprägnierungen wirksam gegeneinander und/oder gegen möglicherweise unbeabsichtigt verfärbte farbenfreie Papierzonen mittels wasserabweisenden Barrieren gesperrt sind. Ein Ineinanderlaufen von mehreren Farben, das man insbesondere bei der pH-Messung im alkalischen Bereich häufig beobachtet, und die dadurch bedingten Verfälschungen des Messergebnisses können nicht mehr auftreten. Die Konzentration der Indikatorfarbe kann sich im Verlauf der Messung nicht mehr ändern und die optische Wirkung der farbfreien Papierzone bleibt unverändert erhalten, so dass eine größtmögliche Gewähr für exakte Messungen gesichert ist. Es kommt hinzu, dass durch die Imprägnierung mit dem hydrophobierenden Imprägnierungsmittel der Indikatorpapierstreifen insbesondere im feuchten Zustand mechanisch bedeutend verfestigt wird, da die hydrophobierten Zonen beim erfindungsgemäßen Papierstreifen eine bedeutend höhere Maßfestigkeit ergeben, insbesondere wenn sie in Form von durchlaufenden Längsstreifen aufgebracht sind.
Eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Indikatorpapiers ist in der beiliegenden Zeichnung in Form eines gerollten mit endlos verlaufenden Längsimprägnierungen versehenen Endlosstreifens dargestellt. Der in einer runden Stülpdüse 1 bekannter Bauart aus Plastikmaterial aufgerollte Endlospapierstreifen 2 hat eine Streifenbreite von etwa 10 mm und weist zwei jeweils an den Kanten des Streifens 2 gelegene, etwa 4 mm breite Indikatorzonen 3 und 4 mit unterschiedlichem Umschlagbereich auf. Zwischen diesen beiden Indikatorzonen ist eine etwa 2 mm breite ebenfalls längsstreifenförmige Imprägnierung 5 aus Silicon-Imprägnierlösung vorhanden.
Die Streifenbreite für die wasserabstoßende Imprägnierung muß mindestens so groß sein, dass eine sichere Sperrwirkung erzielt wird. Streifenbreiten von etwa 2 mm haben sich als für praktisch alle Anwendungszwecke ausreichend erwiesen. Jedoch lässt sich im Einzelfall eine gegebenenfalls geringere oder größere Streifenbreite durch einfache, dem Fachmann geläufige Vorversuche jeweils ermitteln.
Das erfindungsgemäße Indikatorpapier kann mit allen bekannten Trägermaterialien und für alle bekannten Anwendungsgebiete mit den dafür bekannten Indikator-Imprägnierungen eingesetzt und in jeder bekannten Form, wie beispielsweise als 20 cm-Prüfstreifen oder als Endlosrolle gefertigt werden.

Claims (5)

1. Indikatorpapier mit vorzugsweise mehreren Indikator-Imprägnierungen, dadurch gekennzeichnet, dass angrenzend an die Indikator-Imprägnierungen eine indikatorfreie wasserabweisende Imprägnierung vorhanden ist.
2. Indikatorpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als wasserabweisende Imprägnierung ein Silicon-Imprägnierungsmittel aufgebracht ist.
3. Indikatorpapier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere streifenförmige, vorzugsweise endlos in Längsrichtung durchgehend verlaufende Indikator-Imprägnierungen und dazwischen liegend ebenfalls durchgehend wasserabweisende Imprägnierungen vorhanden sind.
4. Indikatorpapier nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserabweisende Imprägnierung eine Streifenbreite von etwa 2 mm hat.
5. Indikatorpapier nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es als endloser Streifen zu einer Rolle aufwickelbar ausgebildet ist.
DE19666601632 1966-08-19 1966-08-19 Indikatorpapier mit wasserabweisenden barrieren Expired DE6601632U (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19666601632 DE6601632U (de) 1966-08-19 1966-08-19 Indikatorpapier mit wasserabweisenden barrieren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19666601632 DE6601632U (de) 1966-08-19 1966-08-19 Indikatorpapier mit wasserabweisenden barrieren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE6601632U true DE6601632U (de) 1969-03-13

Family

ID=33316861

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19666601632 Expired DE6601632U (de) 1966-08-19 1966-08-19 Indikatorpapier mit wasserabweisenden barrieren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE6601632U (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0021261A1 (de) * 1979-06-22 1981-01-07 Miles Laboratories, Inc. Indikatorstreifen, beständig gegen die gegenseitige Beeinflussung benachbarter Indikatoren, und Verfahren zu seiner Herstellung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0021261A1 (de) * 1979-06-22 1981-01-07 Miles Laboratories, Inc. Indikatorstreifen, beständig gegen die gegenseitige Beeinflussung benachbarter Indikatoren, und Verfahren zu seiner Herstellung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2532617C2 (de) Damenbinde
DE3221410A1 (de) Farbauftragskamm
DE2457781B2 (de) Verfahren zum mustergemäBen Färben eines Textilgutes
DE6601632U (de) Indikatorpapier mit wasserabweisenden barrieren
DE481817C (de) Verfahren zum oertlichen Einfaerben von Textilgut, insbesondere von Garnwickeln
DE604500C (de) Durchschreibepapier und Verfahren zu seiner Herstellung
DE850290C (de) Drucktuch fuer Zeugdruckmaschinen
DE2043600C3 (de) Indikator zum Nachweis von Nickelionen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE867442C (de) Dem Sonnenlicht wehrender Vorhang
EP0564839B1 (de) Indikatorelement
DE702025C (de) Kontroll-Keil-Kolorimeter
DE2707231B2 (de) Halter für Küvetten
DE503954C (de) Saeurepartie einer Stoffveredelungsmaschine, insbesondere einer Pergamentiermaschine oder Vulkanfibermaschine
DE640757C (de) Verfahren zum Zeichnen von Rindenkaese
DE552047C (de) Spielwertanzeiger mit in einem Rahmen verschiebbarem Schieber fuer Kartenspiele, insbesondere fuer Kontrakt-Bridge
DE585491C (de) Schreib- bzw. Zeichenschablone mit Verstaerkungen an den beiden Laengsraendern
AT247292B (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren Reagenzpapieren
DE748971C (de) Verfahren zum Faerben von Kunstlederbahnen
AT361441B (de) Streichrakelvorrichtung
DE570618C (de) Verfahren zur Herstellung und Verarbeitung gefaerbten Holzes
DE430743C (de) Vorrichtung zum Spannen und Glaetten von Herrenbeinkleidern
DE1704882C3 (de) StrangpreBkopf zum Herstellen von Kunststoffnetzen
DE2028186C3 (de) Ballonbegrenzer an einer Doppeldrahtzwirnmaschine
DE471611C (de) Druckwaschverfahren fuer auf poroese oder mit poroesem UEberzug versehene durchloecherte Spulen aufgesponnene Kunstseide
DE1472242C (de) Objektträger fur nasse oder feuchte biologische Präparate