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Unterlagsplatte für Kokillen Die Erfindung betrifft eine für Kokillen
bestimmte Unterlagsplatte, und zwar von der Art; bei der eine besondere, der Wirkung
des Gießstrahls ausgesetzte Verschleißplatte vorgesehen ist.
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Bekanntlich hat der Verbrauch an Unterlagsplatten beim Vergießen von
Blöcken in Kokillen einen wesentlichen Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit der Blockherstellung,
insbei#ondere der Stahlerzeugung. Es sind deshalb schon viele Vorschläge gemacht
worden, um den Verbrauch von Unterlagsplatten zu verringern. Eine sehr brauchbare
bekannte Unterlagsplatte besteht aus einzelnen Teilen, von denen einer als Verschleißplatte
dient, die der unmittelbaren Einwirkung des Gießstrahles ausgesetzt ist und deshalb
dem höchsten Verschleiß unterliegt. Hat dieser Verschleiß ein bestimmtes Maß erreicht,
dann wird nur dieser als Verschleißplatte zu bezeichnende Teil der Unterlagsplatte
ausgewechselt, während die übrigen Teile der Platte weiter benutzt werden können
und sogar fast unbeschränkt haltbar sind.
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Nun hat es sich gezeigt, daß auch diese zusammengesetzte Unterlagsplatte
noch Nachteile aufweist, die aus der beiliegenden Zeichnung erkennbar sind.
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Die Abb. i und 2 zeigen eine solche bekannte Unterlagsplatte in Draufsicht
und im Querschnitt. Die Platte i weist auf ihrer unteren Seite .einen Ansatz 2 auf,
dessen Hauptzweck darin besteht, den Plattenquerschnitt zu vergrößern, um eine höhere
Lebensdauer zu gewährleisten. In Abb. i ist schematisch eine Höhlung 3 in der Plattenoberfläche
angedeutet, wie sie sich beim Gießen alsbald ausbildet. Diese Höhlung wird nun aber
immer größer und führt schließlich zu der in Abb. 2 gezeigten Form der Höhlung q..
Der letzte mit dieser Verschleißplatte erzielte Guß ist wohl noch gelungen, beim
nächsten Guß aber wird der Gießstrahl die schwächste Stelle 5 in der Platte ausspülen,
so daß
nunmehr das flüssige Metall unter - die Verschleißplatte
fließt. Dabei gelangt es entweder auf die Grundplatte oder, falls diese mit einer
Ausnehmung versehen ist, unmitt@J--": bar in die Gießgrube, führt auf jeden Faaber
zu sehr großen Übelständen, deren hebung mit viel Arbeit und Kosten verbuxl@. den
ist.
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Die Vermeidung derartiger Durchbrüche erschien praktisch kaum möglich,
da der Grad der Auswaschung in der Verschleißplatte kaum oder nur sehr schwer festzustellen
ist. Will man Durchbrüche grundsätzlich durch die rechtzeitige Erneuerung der Verschleißplatten
vermeiden, so heißt das lediglich, daß die Verschleißplatten zu früh ersetzt werden
müssen, so daß zumindest ein Teil der Vorteile wieder verlorengeht, die durch die
zusammengesetzte Unterlagsplatte erzielt werden sollten.
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Die Erfindung zeigt nun einen einfachen Weg, wie derartige Metalldurchbrüche
grundsätzlich zu vermeiden sind, ohne daß deshalb ein höherer Verbrauch an Unterlagsplatten
entsteht. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß zwischen der Verschleißplatte und
der Grundplatte ein mit feuerfestem Werkstoff ausgefüllter Zwischenraum vorgesehen
wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale gehen aus der folgenden Beschreibung
hervor, in der an Hand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert ist. In der Zeichnung zeigt Abb.3 die Draufsicht auf eine Unterlagsplatte
gemäß der Erfindung und Abb. q. einen Querschnitt durch dieselbe. Die zusammengesetzte
Unterlagsplatte besteht aus der eigentlichen Grundplatte 5. Diese ist an den Stellen,
wo die Kokille 6 aufgesetzt werden soll, mit einer Erhebung 7 versehen, die in der
Mitte eine kreisförmige Ausnehmung 8 aufweist. Auf den Ansatz 7 paßt die eigentliche
Verschleißplatte 9, die an ihrer unteren Seite einen Ansatz i i aufweist, der ebenfalls
Kreisform besitzt und in die Ausnehmung 8 der Grundplatte 5 paßt. Die Seitenwände
12 des Ansatzes 7 an der Grundplatte 5 sind nach oben verjüngt ausgebildet und schließen
sich geradlinig an die Seitenwand 13 der Verschleißplatte 9 an, die ebenfalls
verjüngt ausgebildet ist. Grundplatte 5 und Verschleißplatte 9 werden durch einen
kräftigen Rahmen 14 zusammengehalten, der innen mit abgeschrägten Seitenwänden 15
versehen ist, deren Neigung der Verjüngung der Seitenwände 12 und 13 entspricht.
Auf der Oberfläche ist der Rahmen 1q. mit nockenförmigen Ansätzen 16 versehen, die
es gestatten, die Kokille 6 mit einem Kran von oben genau ausgerichtet auf die Verschleiß-J#atte
9 aufzusetzen. Zu diesem Zwecke sind die. inneren Seitenwände 17 der Nocken
16 ab-;chrägt.
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Die insgesamt aus drei Teilen, Grundplatte, Verschleißplatte und Rahmen,
bestehende Unterlagspjatte kann noch durch eine Keilverbindung zusammengehalten
werden. Zu diesem Zweck ist seitlich im Rahmen i q. eine Aussparung `18 vorgesehen,
die sich mit einer gleichen unter ihr befindlichen Aussparung in der Grundplatte
5 deckt. In diese Aussparung wird ein Bolzen i 9 eingesetzt, der eine seitliche
öffnung besitzt, .durch die ein Keil 21 eingeschlagen werden kann. Die bisher beschriebene
Form der mehrteiligen Unterlagsplatte ist an sich bekannt und daher nicht Gegenstand
der Erfindung.
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Zwischen dem Ahsatz i i der Verschleißplatte 9 und der gegenüberliegenden
Oberfläche der Grundplatte 5 in der Ausnehmung 8 ist nun gemäß der Erfindung ein
freier Raum vorgesehen, der mit feuerfestem Werkstoff ausgefüllt wird. Wird bei
einer solchen Unterlagsplatte die Verschleißplatte so weit ausgewaschen, wie dies
in Abb. 2 dargestellt ist, dann verursacht trotzdem der nächste Guß keinen Metalldurchbruch,
denn der feuerfeste Werkstoff, der die Wärme schlecht leitet, widersteht ohne weiteres
dem flüssigen Metall in der Kokille, bis dieses erstarrt ist. Nach dem Entfernen
der mit dem Block gefüllten Kokille können die Arbeiter nunmehr an dem Bloßlegen
des feuerfesten Werkstoffes erkennen, daß die Verschleißplatte erneuert werden muß.
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Die praktische Verwendung der Erfindung hat eine wesentliche Verbesserung
des Unterlagsplattenverbrauches auch gegenüber den besten bisher angewendeten Unterlagsplatten
i gezeigt.