DE659217C - Behandlung von vitaminhaltigen Leberoelen - Google Patents

Behandlung von vitaminhaltigen Leberoelen

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DE659217C
DE659217C DEI54404D DEI0054404D DE659217C DE 659217 C DE659217 C DE 659217C DE I54404 D DEI54404 D DE I54404D DE I0054404 D DEI0054404 D DE I0054404D DE 659217 C DE659217 C DE 659217C
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oil
high vacuum
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vacuum distillation
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DEI54404D
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D9/00Other edible oils or fats, e.g. shortenings, cooking oils
    • A23D9/02Other edible oils or fats, e.g. shortenings, cooking oils characterised by the production or working-up
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/12Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by hydrogenation

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Description

  • Behandlung von vitaminhaltigen Leberölen Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von natürlichen, vitaminhaltigen ölen und bezweckt, den Vitamingehalt dieser Öle für die Herstellung und Verbesserung von Nahrungsmitteln, beispielsweise Margarine, geeignet zu machen.
  • Viele Fischöle, die gewisse Mengen an Vitaminen enthalten, -können infolge ihres unangenehmen Geschmacks und Geruchs nicht als solche Nahrungsmitteln zugesetzt werden. Es ist bekannt, daß ungesättigte Fette und Walfischtran durch milde Hydrierung, d. h. durch Behandlung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, bei verhältnismäßig geringer Temperatur und unter Druck gehärtet werden können, ohne daß eine wesentliche Zersetzung ihrer Vitamine stattfindet. Dieses Härten geht Hand in Hand mit einer Geruchlosmachung. Wenn jedoch beispielsweise Fischleberöle in dieser Weise behandelt werden, so entwickeln diese Produkte nach einer gewissen Zeit leicht einen unangenehmen, beißenden Dampf, und aus diesem Grund können solche Öle nicht beispielsweise zur Herstellung von Margarine in wesentlichen Mengen verwandt werden. Es ist weiterhin bekannt, daß Leberöle der Destillation in einem hohen Vakuum unterworfen werden können und dabei Destillate ergeben, in denen die Vitamine des Ursprungsöls in einem verhältnismäßig geringen Volumen konzentriert sind.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die vitaminhaltigen Rohöle nacheinander in beliebiger Reihenfolge bei einer Temperatur von vorzugsweise etwa 55 bis 7o° C einer milden Hydrierung unterworfen und einer an sich bekannten Hochvakuumdestillation, um so Konzentrate von verhältnismäßig hohem Vitamingehalt zu erhalten, die geruchlos und geschmacklos sind und -die auch später geruchlos und geschmacklos bleiben und daher geeignet sind, Nahrungsmitteln einverleibt werden zu können.
  • Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Produkte selbst, nämlich auf die im wesentlichen geschmack- und geruchlosen Konzentrate von verhältnismäßig hohem Vitamingehalt, die dadurch hergestellt sind, daß vitaminhaltige, natürliche Öle einer milden Hydrierung unterworfen werden, an die sich eine Hochvakuumdestillation anschließt, oder umgekehrt.
  • Die Stärke der milden Hydrierung hängt von der Art des gewünschten Produktes ab. Die Geruchlosigkeit des Produktes stellt sich schnell ein im Vergleich mit der Sättigung der Triglyceride, und da selbst das Vitamin A durch lange Behandlung mit Wasserstoff unter Druck bei erhöhten Temperaturen zerstört wird, ist es zweckmäßig, die Reaktionszeit kurz zu halten, d. h. eine Geruchlosigkeit., und damit Hand in Hand gehend einen ge-, wissen Sättigungsgrad herbeizuführen, ohne; daß ein wesentlicher Verlust an Vitamin.k, stattfindet.
  • Wenn. das hydrierte Öl der Hochva:kuumdestillation unterworfen wird, entsteht ein Konzentrat der beschriebenen Art, das im hohen Maße dazu geeignet ist, Margarine oder anderen Nahrungsmitteln zugesetzt werden zu können; um den Wert derselben zu v er-.bessern.
  • Unter Umständen kann auch das vitaminreiche Konzentrat, welches dadurch erhalten wird, daß das 01 einer Hochvakuumdestillation unterworfen wird, durch eine milde Hydrierung behandelt werden.
  • Die Hochvakuumdestillation wird gewöhnlich unter den. Bedingungen der sogenannten Kurzwegdestillation durchgeführt, d. h. es findet eine Apparatur Anwendung, bei der die Destillations- und Kondensationsoberflächen einen geringen Abstand voneinander aufweisen der Größenordnung-von etwa io mm und mehr, wobei die Destillation unter einem Druck von ungefähr io-2 bis io-6 mm Quecksilbersäule stattfindet.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung, die besonders zur Herstellung von Margarine geeignet ist, werden die 151e zunächst der Hochvakuumdestillation unterworfen, und das dabei erhaltene Konzentrat wird, anstatt als solches gehärtet zu werden, mit den anderen verflüssigten Fetten gemischt, welche als Rohmaterial zur Herstellung der Margarine dienen. Diese Mischung von Fetten wird dann durch milde Hydrierung gehärtet. Beispiel 1 , Kabeljauleberöl wird durch Behandlung mit Wasserstoff bei einer Temperatur, die 6o bis 7o° nicht übersteigt; und bei einem Druck von ungefähr i2o Atmosphären gehärtet, um eine pastenförmige Masse von (bei Zimmertemperatur) gut harter Konsistenz zu ergeben. Dieses Produkt hat einen Blauwert (Carr-Price-Reaktion für Vitamin A) von ungefähr 5,6. Es wird der Molekulardestillation bei einem Druck von io-3 mm Quecksilbersäule unterworfen, wobei eine Apparatur angewandt wird,. in der die auf ungefähr-18o° erwärmte Verdampfungsobrerfläche von der Kondensationsoberfläche nur i bis 2 em entfernt ist.
  • Das Kondensat enthält etwa 8°/o der Volumenmenge des behandelten Materials und hat einen Blauwert von ungefähr 4o. Die Geschmacklosigkeit und Geruchlosigkeit dieses Produktes ist derart, daß es in bewundernswerter Weise geeignet ist, beliebigen Nah-.rungsmitteln hinzugefügt zu werden, um diese mit Vitaminen anzureichern.
  • Beispiel e , Ein Fischleberöl mit einem Blauwert von 138 wird in einem Hochdruckautoklaven, der mit einer Rührvorrichtung ausgestattet ist, unter einem Wasserstoffdruck von anfänglich 25o Atmosphären und einer Temperatur von 55° in Gegenwart von 2'/, fein verteiltem, auf Kieselgur aufgebrachtem Nickel behandelt. Nach i1/2 Stunden wird ein geschmackloses und geruchloses Produkt mit einem Blauwert von i2o erhalten, und dieses wird in einer Kurzwegdestillationsanlage unter einem Druck von io-3 bis io-4 mm Quecksilbersäule destilliert, wobei die VeFdampfungsoberfläche eine Temperatur von 255 bis 26o° aufweist; 12,5 % des Ausgangsmaterials werden destilliert und gesammelt. Das Destillat hat einen Blauwert von 850. Es ist geschmacklos und geruchlos und kann eßbaren Nahrungsmitteln und Produkten ohne weitere Reinigung zugefügt werden. Der Rückstand hat einen Blauwert von 2@o. Beispiel 3 Eine Probe von Haifischleberöl mit einem Blauwert von i2o wird in einer Kurzwegdestillationsapparatur unter einem Druck von io-3 mm Quecksilbersäule destilliert, wobei die Temperatur der Verdampfungsoberfläche z6o bis 265° beträgt. Die Menge des Kondensats entspricht i 3 ojo der Ausgangsmenge an Öl und weist einen Blauwert von goo auf. Der Rückstand hat einen Blauwert von 12.
  • Das Kondensat hat einen starken Fischgeruch und einen brennenden Geschmack. 3o Gewichtsteile dieses Destillats werden in einem mit einem Rührwerk versehenen Hochdruckautoklaven behandelt, und ,zwar in Gegenwart von i Teil fein verteiltem Nickel, das auf Kieselgur aufgebracht ist. Die Behandlung erfolgt unter einem Wasserstoffdruck von 25o Atmosphären bei einer Temperatur von 55°. Nach il/, Stunden sinkt der Druck auf 215 Atmosphären, und das Material wird aus dem Autoklaven entfernt. Das Produkt ist eine dünne Paste, welche frei vom Geruch und fast geschmacklos ist und einen Blauwert von 852 hat. Wenn die Hydrierung über den angegebenen Punkt hinaus fortgesetzt wird, so tritt ein erheblicher Verlust an Vitamin A auf, so daß nach 334 Stunden langer Hydrierung bei 55° das Produkt eine pastenförmige Masse ist, die wohl geruchlos und geschmacklos ist, jedoch nur einen Blauwert von Gio besitzt.
  • Beispiel q.
  • Eine Probe von Haifischleberöl mit einem Blauwert von i2o wird in der im Beispiel 3 angegebenen Weise destilliert, wobei ein Kondensat mit einem Blauwert von ungefähr goo entsteht.
  • Eine Mischung, welche dieses Kondensat und gereinigtes Baumwollsaatöl in Gewichtsverhältnissen von o,5 bis i,o Teilen des Kondensats zu 99,5 bis 9g Teilen Baumwollsaatöl enthält, wird in einem Hochdruckautoklaven in Gegenwart eines auf Kieselgur aufgebrachten Nickelkatalysators behandelt, und zwar unter einem Wasserstoffdruck von 25o Atmosphären bei einer Temperatur von 6o°. Nach ungefähr 3 Stunden wird ein Produkt erhalten, das bei gewöhnlicher Temperatur eine ziemlich feste Konsistenz aufweist und das zur üblichen Aufarbeitung zur Herstellung von Margarine verwandt werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von vitaminhaltigen Leberölen von Fischen oder anderen Seetieren bzw. solche enthaltenden Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl der milden Hydrogenierung vorzugsweise einer Temperatur von etwa 55 bis 70° C unterworfen wird, und zwar gewünschtenfalls unter Anwendung von Druck und/oder Katalysatoren, und daß das Öl vor oder nach der Hydrogenierung in bekannter Weise eine Hochvakuumdestillation erfährt. -
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochvakuumdestillation in einer Kurzwegdestillationsanlage durchgeführt ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl zunächsteiner Hochvakuumdestillation unterworfen wird und das erhaltene Konzentrat mit anderen Fetten gemischt wird, worauf die Mischung der Fette dann durch milde Hydrierung gehärtet wird.
DEI54404D 1935-02-21 1936-02-22 Behandlung von vitaminhaltigen Leberoelen Expired DE659217C (de)

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