DE1078562B - Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus PalmoelInfo
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- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
- C11C3/00—Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
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- C11C3/10—Ester interchange
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Description
DEUTSCHES
Bekanntlich ergibt die Hydrierung von Palmöl zwar ein mehr oder weniger festes Produkt, dessen
durch seine Kristallstruktur bedingten Eigenschaften jedoch seine Verwendung als Margarinebestandteil in
größerer Menge verbieten. Das gleiche gilt für das natürliche Palmöl, das bekanntlich aus etwa 50%
flüssigen Anteilen besteht, in noch höherem Maße. Es ist auch bekannt, die flüssigen Anteile des Palmöles,
ebenso wie die der anderen Fette, nach der fraktionierten Kristallisation der Fettbestandteile abzutrennen,
wobei man unter Umständen zwar feste Fraktionen mit genügend hohem Schmelzpunkt gewinnt,
deren eben erwähnte nachteiligen Eigenschaften sich aber nicht verändert haben.
Die USA.-Patentschrift 2 378 006 betrifft ein Behandlungsverfahren
für Fette, unter anderem auch für Palmöl, das in einer gelenkten Umesterung des Gesamtfettes in Gegenwart einer größeren Menge
freier Fettsäuren besteht. Bei diesem Verfahren werden solche Bedingungen eingehalten, daß während der
Umesterung freie Fettsäuren, und zwar vorwiegend niedermolekulare, abdestillieren. Dadurch gelangt
man zu Triglyceriden, die keine niedermolekularen Fettsäuren mehr enthalten. In jedem Fall werden
unter den Bedingungen dieses Verfahrens alle niedermolekularen Fettsäuren, gleichgültig ob sie aus den
zugegebenen freien Fettsäuren stammen oder als Bestandteile derTriglyceride vorhanden waren, abdestilliert
und damit aus dem Reaktionsprodukt entfernt.
Die USA.-Patentschriften 2 442 531 und 2 442 532
haben auch ein Verfahren zur gelenkten Umesterung zum Gegenstand. Das Prinzip dieser Arbeitsweise besteht
darin, die Umsetzung in heterogener Phase unter solchen Arbeits- und insbesondere Temperaturbedingungen
vorzunehmen, daß höherschmelzende Glyceride im Verlaufe der Umesterung auskristallisieren. Da
die Umesterungsreaktion bekanntlich nur in flüssiger Phase vor sich geht, führt die Ausscheidung höherschmelzender
Glyceride zu einer laufenden Verschiebung des Umesterungsgleichgewichtes, so daß es bei
entsprechender Führung dieses Prozesses gelingt, sämtliche gesättigten Fettsäuren eines Fettes in Form
ihrer hochschmelzenden Triglyceride abzuscheiden, während sämtliche ungesättigten Fettsäuren als flüssige
Triglyceride vorliegen. Die Beispiele 1 und 2 der USA.-Patentschrift 2 442 531 beschreiben die Anwendung
dieses Verfahrens auf Palmöl und heben gerade die Bildung großer Mengen gesättigter Triglyceride
hervor, die durch Ausbeute und Kennzahlen charakterisiert werden. Auch die weiteren Erläuterungen
des Verfahrens, die unter anderem auch Anwendungsmöglichkeiten auf andere Fette zum Gegenstand
haben, beziehen sich stets auf die besonderen erläuterten Merkmale der gelenkten Umesterung. In erster
Verfahren zur Herstellung
von für die Margarinebereitung
geeigneten festen Fetten aus Palmöl
Anmelder:
Harburger Oelwerke Brinckman & Mergeil,
Hamburg-Harburg
Dipl.-Chem. Dr. Josef Baltes, Hamburg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Linie sollen nach diesem Verfahren »shortenings«, welche einen bestimmten Anteil an hochschmelzenden,
also völlig gesättigten Triglyceriden, enthalten müssen, hergestellt werden. Dieser Anteil wurde vorher in der
Regel durch einen Zusatz an einem hochhydrierten Fett erhalten. Nach dem bekannten Verfahren wird er
durch die gelenkte Umesterung des Palmöles geschaffen. Fette mit derartigen hochschmelzenden Anteilen
sind für die Margarineherstellung unbrauchbar. Demgegenüber handelt es sich bei dem Verfahren
der Erfindung um eine ungelenkte Umesterung, die im homogenen System vorgenommen wird und gerade die
Bildung gernischtsäueriger Triglyceride zum Ziel hat, die Fettsäuren unterschiedlichen Sättigungsgrades als
Bausteine enthalten, wodurch die festen Anteile des Palmöles für die Margarineherstellung verwendbar
gemacht werden.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Umesterung der durch fraktionierte Kristallisation gewonnenen,
festen Bestandteile des Palmöles mit anderen Fetten, beispielsweise Kokosöl oder Palmkernöl, unter
Verwendung der üblichen Umesterungskatalysatoren,
z. B. von Alkalialkylaten, durchgeführt, wobei feste Fette erhalten werden, welche sich von den bloßen
Gemischen in ihren durch die Kristallstruktur bedingten Eigenschaften grundlegend unterscheiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt einen Umbau der natürlichen, einfach ungesättigten Triglyceride des Palmöles zu einer symmetrischen Form der Anordnung seiner Fettsäuren, die vorzugsweise durch weiteren Einbau von anderen Triglyceriden, vorwiegend solchen niedrigmolekularer Fettsäuren, verstärkt werden kann. Schon rein äußerlich unterscheiden sich die so erzeugten Produkte auffallend von den bloßen Gemischen bzw. dem Ausgangsmaterial dadurch, daß sie nach dem Erstarren unter geeigneten Bedingungen eine glatte, feinkristalline
Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt einen Umbau der natürlichen, einfach ungesättigten Triglyceride des Palmöles zu einer symmetrischen Form der Anordnung seiner Fettsäuren, die vorzugsweise durch weiteren Einbau von anderen Triglyceriden, vorwiegend solchen niedrigmolekularer Fettsäuren, verstärkt werden kann. Schon rein äußerlich unterscheiden sich die so erzeugten Produkte auffallend von den bloßen Gemischen bzw. dem Ausgangsmaterial dadurch, daß sie nach dem Erstarren unter geeigneten Bedingungen eine glatte, feinkristalline
909 768/426
Struktur aufweisen. Die Umesterung selbst wird in der üblichen Weise unter mäßigem Erwärmen durchgeführt.
Die Bedeutung des Verfahrens besteht darin, daß durch eine verhältnismäßig einfache Arbeitsweise,
nämlich durch die an sich bekannte Umesterung, Gemische der festen Bestandteile des Palmöles mit anderen
Fetten und ölen in ihrer Kristallstruktur und somit in ihren plastischen Eigenschaften wesentlich
gegenüber den bisher bekannten Behandlungsmethoden verbessert werden.
80 Gewichtsteile fester Bestandteile des Palmöles mit einem Steigschmelzpunkt von 45° C werden mit
20 Teilen Palmkernfett gemischt und im Vakuum bei mindestens 130° C von Feuchtigkeit befreit. Das Fettgemisch
muß vollständig säurefrei sein. Die vollständige Umesterung führt man z. B. unter Zusatz
von 0,05 bis 0,2 Teilen Natriummethylat und lstündigem
Erhitzen auf 70° C unter Rühren durch. Nach Beendigung der Umesterung wird der Katalysator in
bekannter Weise aus dem Gemisch entfernt, worauf man dieses in üblicher Weise aufarbeitet.
Während ein mechanisches Gemisch aus 80 Teilen fester Palmölbestandteile und 20 Teilen Palmkernfett
eine halbfeste, von groben Kristallkörnern durchsetzte Masse darstellt, erstarrt das Umesterungsprodukt
ganz gleichmäßig. Es besitzt eine glatte Oberfläche und glatten Bruch und läßt sich zu Platten gießen.
Sein Schmelzpunkt (38,5° C) ist gegenüber dem der Ausgangsmischung (36 bis 37° C) nur wenig verändert.
90 Teile eines Gemisches aus festen Palmölbestandteilen und 10 Teilen Kokosöl werden in gleicherweise,
wie im Beispiel 1 beschrieben, umgeestert. Man erhält ein Produkt mit dem Schmelzpunkt 38,5 bis 39° C,
das ebenfalls eine feinkristalline Struktur und glatten ίο Bruch besitzt.
100 Teile fester Palmölbestandteile allein (Steigschmelzpunkt im Bereich von 43 bis 52° C) werden
unter Zusatz von 0,2 Teilen Natriummethylat in gleicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, behandelt.
Das hierbei erhaltene Produkt zeigt nach raschem Erstarren eine feinkristalline Struktur im
Gegensatz zu dem Ausgangsmaterial, das unter gleichen Abkühlungsbedingungen eine sandig-körnige
Masse bildet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von für die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmöl, dadurch gekennzeichnet, daß man die festen Bestandteile des Palmöles, vorzugsweise in Gegenwart anderer natürlicher Fette und Öle, insbesondere vonTriglyceriden, mit niedrigmolekularer Fettsäure in flüssiger homogener Phase in an sich bekannter Weise umestert.© 909 768/426 3.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH26836A DE1078562B (de) | 1956-04-21 | 1956-04-21 | Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH26836A DE1078562B (de) | 1956-04-21 | 1956-04-21 | Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1078562B true DE1078562B (de) | 1960-03-31 |
Family
ID=7150412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH26836A Pending DE1078562B (de) | 1956-04-21 | 1956-04-21 | Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1078562B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1910062A1 (de) * | 1968-03-01 | 1969-09-18 | Unilever Nv | Margarinefett und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE1692534A1 (de) * | 1966-06-28 | 1971-10-28 | Unilever Nv | Speisefettprodukt |
EP0041303A1 (de) * | 1980-05-30 | 1981-12-09 | Unilever N.V. | Fettmischung |
-
1956
- 1956-04-21 DE DEH26836A patent/DE1078562B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1692534A1 (de) * | 1966-06-28 | 1971-10-28 | Unilever Nv | Speisefettprodukt |
DE1910062A1 (de) * | 1968-03-01 | 1969-09-18 | Unilever Nv | Margarinefett und Verfahren zu seiner Herstellung |
EP0041303A1 (de) * | 1980-05-30 | 1981-12-09 | Unilever N.V. | Fettmischung |
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