DE1078562B - Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel

Info

Publication number
DE1078562B
DE1078562B DEH26836A DEH0026836A DE1078562B DE 1078562 B DE1078562 B DE 1078562B DE H26836 A DEH26836 A DE H26836A DE H0026836 A DEH0026836 A DE H0026836A DE 1078562 B DE1078562 B DE 1078562B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
palm oil
margarine
transesterification
solid
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH26836A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Josef Baltes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BRINCKMANN HARBURGER OEL
Original Assignee
BRINCKMANN HARBURGER OEL
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BRINCKMANN HARBURGER OEL filed Critical BRINCKMANN HARBURGER OEL
Priority to DEH26836A priority Critical patent/DE1078562B/de
Publication of DE1078562B publication Critical patent/DE1078562B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/04Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fats or fatty oils
    • C11C3/10Ester interchange
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/001Spread compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Edible Oils And Fats (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

DEUTSCHES
Bekanntlich ergibt die Hydrierung von Palmöl zwar ein mehr oder weniger festes Produkt, dessen durch seine Kristallstruktur bedingten Eigenschaften jedoch seine Verwendung als Margarinebestandteil in größerer Menge verbieten. Das gleiche gilt für das natürliche Palmöl, das bekanntlich aus etwa 50% flüssigen Anteilen besteht, in noch höherem Maße. Es ist auch bekannt, die flüssigen Anteile des Palmöles, ebenso wie die der anderen Fette, nach der fraktionierten Kristallisation der Fettbestandteile abzutrennen, wobei man unter Umständen zwar feste Fraktionen mit genügend hohem Schmelzpunkt gewinnt, deren eben erwähnte nachteiligen Eigenschaften sich aber nicht verändert haben.
Die USA.-Patentschrift 2 378 006 betrifft ein Behandlungsverfahren für Fette, unter anderem auch für Palmöl, das in einer gelenkten Umesterung des Gesamtfettes in Gegenwart einer größeren Menge freier Fettsäuren besteht. Bei diesem Verfahren werden solche Bedingungen eingehalten, daß während der Umesterung freie Fettsäuren, und zwar vorwiegend niedermolekulare, abdestillieren. Dadurch gelangt man zu Triglyceriden, die keine niedermolekularen Fettsäuren mehr enthalten. In jedem Fall werden unter den Bedingungen dieses Verfahrens alle niedermolekularen Fettsäuren, gleichgültig ob sie aus den zugegebenen freien Fettsäuren stammen oder als Bestandteile derTriglyceride vorhanden waren, abdestilliert und damit aus dem Reaktionsprodukt entfernt.
Die USA.-Patentschriften 2 442 531 und 2 442 532 haben auch ein Verfahren zur gelenkten Umesterung zum Gegenstand. Das Prinzip dieser Arbeitsweise besteht darin, die Umsetzung in heterogener Phase unter solchen Arbeits- und insbesondere Temperaturbedingungen vorzunehmen, daß höherschmelzende Glyceride im Verlaufe der Umesterung auskristallisieren. Da die Umesterungsreaktion bekanntlich nur in flüssiger Phase vor sich geht, führt die Ausscheidung höherschmelzender Glyceride zu einer laufenden Verschiebung des Umesterungsgleichgewichtes, so daß es bei entsprechender Führung dieses Prozesses gelingt, sämtliche gesättigten Fettsäuren eines Fettes in Form ihrer hochschmelzenden Triglyceride abzuscheiden, während sämtliche ungesättigten Fettsäuren als flüssige Triglyceride vorliegen. Die Beispiele 1 und 2 der USA.-Patentschrift 2 442 531 beschreiben die Anwendung dieses Verfahrens auf Palmöl und heben gerade die Bildung großer Mengen gesättigter Triglyceride hervor, die durch Ausbeute und Kennzahlen charakterisiert werden. Auch die weiteren Erläuterungen des Verfahrens, die unter anderem auch Anwendungsmöglichkeiten auf andere Fette zum Gegenstand haben, beziehen sich stets auf die besonderen erläuterten Merkmale der gelenkten Umesterung. In erster
Verfahren zur Herstellung
von für die Margarinebereitung
geeigneten festen Fetten aus Palmöl
Anmelder:
Harburger Oelwerke Brinckman & Mergeil, Hamburg-Harburg
Dipl.-Chem. Dr. Josef Baltes, Hamburg,
ist als Erfinder genannt worden
Linie sollen nach diesem Verfahren »shortenings«, welche einen bestimmten Anteil an hochschmelzenden, also völlig gesättigten Triglyceriden, enthalten müssen, hergestellt werden. Dieser Anteil wurde vorher in der Regel durch einen Zusatz an einem hochhydrierten Fett erhalten. Nach dem bekannten Verfahren wird er durch die gelenkte Umesterung des Palmöles geschaffen. Fette mit derartigen hochschmelzenden Anteilen sind für die Margarineherstellung unbrauchbar. Demgegenüber handelt es sich bei dem Verfahren der Erfindung um eine ungelenkte Umesterung, die im homogenen System vorgenommen wird und gerade die Bildung gernischtsäueriger Triglyceride zum Ziel hat, die Fettsäuren unterschiedlichen Sättigungsgrades als Bausteine enthalten, wodurch die festen Anteile des Palmöles für die Margarineherstellung verwendbar gemacht werden.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Umesterung der durch fraktionierte Kristallisation gewonnenen, festen Bestandteile des Palmöles mit anderen Fetten, beispielsweise Kokosöl oder Palmkernöl, unter Verwendung der üblichen Umesterungskatalysatoren,
z. B. von Alkalialkylaten, durchgeführt, wobei feste Fette erhalten werden, welche sich von den bloßen Gemischen in ihren durch die Kristallstruktur bedingten Eigenschaften grundlegend unterscheiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt einen Umbau der natürlichen, einfach ungesättigten Triglyceride des Palmöles zu einer symmetrischen Form der Anordnung seiner Fettsäuren, die vorzugsweise durch weiteren Einbau von anderen Triglyceriden, vorwiegend solchen niedrigmolekularer Fettsäuren, verstärkt werden kann. Schon rein äußerlich unterscheiden sich die so erzeugten Produkte auffallend von den bloßen Gemischen bzw. dem Ausgangsmaterial dadurch, daß sie nach dem Erstarren unter geeigneten Bedingungen eine glatte, feinkristalline
909 768/426
Struktur aufweisen. Die Umesterung selbst wird in der üblichen Weise unter mäßigem Erwärmen durchgeführt.
Die Bedeutung des Verfahrens besteht darin, daß durch eine verhältnismäßig einfache Arbeitsweise, nämlich durch die an sich bekannte Umesterung, Gemische der festen Bestandteile des Palmöles mit anderen Fetten und ölen in ihrer Kristallstruktur und somit in ihren plastischen Eigenschaften wesentlich gegenüber den bisher bekannten Behandlungsmethoden verbessert werden.
Beispiel 1
80 Gewichtsteile fester Bestandteile des Palmöles mit einem Steigschmelzpunkt von 45° C werden mit 20 Teilen Palmkernfett gemischt und im Vakuum bei mindestens 130° C von Feuchtigkeit befreit. Das Fettgemisch muß vollständig säurefrei sein. Die vollständige Umesterung führt man z. B. unter Zusatz von 0,05 bis 0,2 Teilen Natriummethylat und lstündigem Erhitzen auf 70° C unter Rühren durch. Nach Beendigung der Umesterung wird der Katalysator in bekannter Weise aus dem Gemisch entfernt, worauf man dieses in üblicher Weise aufarbeitet.
Während ein mechanisches Gemisch aus 80 Teilen fester Palmölbestandteile und 20 Teilen Palmkernfett eine halbfeste, von groben Kristallkörnern durchsetzte Masse darstellt, erstarrt das Umesterungsprodukt ganz gleichmäßig. Es besitzt eine glatte Oberfläche und glatten Bruch und läßt sich zu Platten gießen. Sein Schmelzpunkt (38,5° C) ist gegenüber dem der Ausgangsmischung (36 bis 37° C) nur wenig verändert.
Beispiel 2
90 Teile eines Gemisches aus festen Palmölbestandteilen und 10 Teilen Kokosöl werden in gleicherweise, wie im Beispiel 1 beschrieben, umgeestert. Man erhält ein Produkt mit dem Schmelzpunkt 38,5 bis 39° C, das ebenfalls eine feinkristalline Struktur und glatten ίο Bruch besitzt.
Beispiel 3
100 Teile fester Palmölbestandteile allein (Steigschmelzpunkt im Bereich von 43 bis 52° C) werden unter Zusatz von 0,2 Teilen Natriummethylat in gleicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, behandelt. Das hierbei erhaltene Produkt zeigt nach raschem Erstarren eine feinkristalline Struktur im Gegensatz zu dem Ausgangsmaterial, das unter gleichen Abkühlungsbedingungen eine sandig-körnige Masse bildet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von für die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmöl, dadurch gekennzeichnet, daß man die festen Bestandteile des Palmöles, vorzugsweise in Gegenwart anderer natürlicher Fette und Öle, insbesondere vonTriglyceriden, mit niedrigmolekularer Fettsäure in flüssiger homogener Phase in an sich bekannter Weise umestert.
    © 909 768/426 3.60
DEH26836A 1956-04-21 1956-04-21 Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel Pending DE1078562B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH26836A DE1078562B (de) 1956-04-21 1956-04-21 Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH26836A DE1078562B (de) 1956-04-21 1956-04-21 Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1078562B true DE1078562B (de) 1960-03-31

Family

ID=7150412

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH26836A Pending DE1078562B (de) 1956-04-21 1956-04-21 Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1078562B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1910062A1 (de) * 1968-03-01 1969-09-18 Unilever Nv Margarinefett und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1692534A1 (de) * 1966-06-28 1971-10-28 Unilever Nv Speisefettprodukt
EP0041303A1 (de) * 1980-05-30 1981-12-09 Unilever N.V. Fettmischung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1692534A1 (de) * 1966-06-28 1971-10-28 Unilever Nv Speisefettprodukt
DE1910062A1 (de) * 1968-03-01 1969-09-18 Unilever Nv Margarinefett und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0041303A1 (de) * 1980-05-30 1981-12-09 Unilever N.V. Fettmischung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3688208T3 (de) Verwendung gemischter Säure-triglyceride als Hemmstoff für das Fettbleichen.
DE1692534C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Margarinefettes
CH618326A5 (de)
DE2608991C2 (de) Fettprodukt
DE2448233A1 (de) Fettzusammensetzung
DE1045218B (de) Verfahren zur Herstellung von essbaren, im Temperaturbereich von 15 bis 38íÒ C stabilen fliessfaehigen Suspensionen fester Glyceride in fluessigen Glyceriden
DE2848718C2 (de)
DE2401945C2 (de) Fettmischungen insbesondere zur Herstellung von Emulsionen, wie Margarine
DE1692538B2 (de) Margarineöl
DE1078562B (de) Verfahren zur Herstellung von fuer die Margarinebereitung geeigneten festen Fetten aus Palmoel
DE2635549A1 (de) Mangokernfettzusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellung
DE1299992C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer ueberwiegend oder ausschliesslich aus Sonnenblumenoel gewonnenen Margarine
DE1442001B2 (de) Eßbare plastische Margarine
DE1282430C2 (de) Verfahren zur herstellung eines kakaobutter enthaltenden fettgemisches mit niederem schmelztemperaturbereich
DE2004098B2 (de) Nichtspröde, partialesterfreie Suppositorienmassen und Verfahren zu deren Herstellung
DE407180C (de) Verfahren zur Herstellung von gemischten Glyceriden
DE1299991B (de) Verfahren zur Herstellung von Kakaobutterersatz
DE2323451C2 (de) Margarineöl und dessen Verwendung zur Herstellung von Margarinen und Aufstrichmassen mit niedrigem Fettgehalt
DE2043084A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen bzw. wahlweisen Herstellung von eßbaren, flüssigen, kältebeständigen Glyceriden, von eßbaren fleßfähigen Suspensionen fester Glyceride in flüssigen Glyceriden und von zur Herstellung von Margarine geeigneten Mischungen fester und flüssiger Glyceride aus Sojaöl
CH526922A (de) Verfahren zur Herstellung von Margarine, die bei der Lagerung nicht körnig wird
DE1792606A1 (de) Verfahren zum Fraktionieren von OElen und Fetten
DE1204508B (de) Verfahren zur Herstellung einer nicht koernigen Margarine
DE1030668B (de) Verfahren zur Herstellung eines an Stelle von Kakaobutter zu verwendenden Fettes
DE1492939C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Schokoladenüberzugsmasse
AT129324B (de) Verfahren zur Herstellung geformter, schnell und leicht löslicher Gemische aus Seifen und Persalzen.