DE658452C

DE658452C - Klemme zum loesbaren Verbinden zweier sich kreuzender elektrischer Leiter

Info

Publication number: DE658452C
Application number: DEM134436D
Authority: DE
Original assignee: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
Current assignee: Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1936-04-03
Filing date: 1936-05-09
Publication date: 1938-04-05
Also published as: FR819697A; CH188130A

Description

Um zwei Leiter, deren Achsen gleichlaufend, also parallel sind, miteinander zu verbinden, ohne Löcher darin zu bohren oder Ösen zu bilden, ist es bekannt, Bügelklemmen zu verwenden, in die man die Enden der miteinander zu verbindenden Leiter hineinsteckt und mit einer oder mehreren Schrauben aufeinanderpreßt. Hat man aber zwei sich kreuzende Leiter, z. B. 1 und 2 der Fig. 1 der Zeichnung, irgendwo zwischen den Endpunkten A und B bzw. C und D im Punkt P zu verbinden, so kann man dies mit den bekannten Bügelklemmen nicht ausführen, ohne die Leiter 1 und 2 bis zum Punkte P zurückzunehmen und sie durch den Bügel 3 (Fig. 2) hindurchzuziehen. Hierbei muß der eine Leiter, z. B. 2 in Fig. 2, zweimal geknickt werden, damit er ein Stück weit mit dem andern parallel verläuft. Es ist dies nur möglich bei biegsamen Leitern, deren Anschlüsse oder Abzweige zwischen dem Punkte/³ und den Endpunkten alle vorher abgeklemmt werden müßten. Bei starren Leitungen, wie Sammelschienen, ist dieses Verfahren unmöglich.

Es sind Bügelklemmen bekanntgeworden, bei denen der eine Leiter seitlich in Schlitze des Bügels eingeführt wurde und so den Abschluß der Klemme bildete, auf welchen der andere Leiter durch eine Druckschraube über eine Druckplatte gepreßt wurde. Bei dieser Klemmenbauart wird der eine Leiter nicht nur auf Druck, sondern auch auf Biegung oder Scherung beansprucht.

Die Klemme nach der Erfindung gestattet auch nachträglich eine einfache Verbindung zweier sich kreuzender Leiter, ohne daß die Leiter aufgeschnitten, aus ihrer Lage verändert oder der Gefahr des Abscherens beim Anziehen der Klemme unterworfen werden müssen. Die Fig. 3 und 4 zeigen in zwei verschiedenen Seitenansichten ein Ausführungsbeispiel einer Klemme gemäß der Erfindung. Fig. 5 und 6 stellen Teile der Klemme nach Fig. 3 und 4 schaubildlich dar.

ι ο und 11 sind die miteinander elektrisch zu verbindenden, sich kreuzenden Leiter. Der Klemmenkörper 12, der vier zinkenartige P'ortsätzei3 besitzt, wird über die Leiter 10 und

11 gesteckt, so daß je eine Zinke 13 in jeden Quadrant der durch die Leiter geteilten Ebene kommt. 16 ist die Klemmschraube. Die vier Zinken stehen sich paarweise gegenüber, derart, daß ein Einsatzstück 14 auf die Zinken 13 aufgelegt werden kann. Der Klemmenkörper

12 bildet nun mit seinem Einsatzstück 14 um die Kreuzungsstelle der Leiter 10 und 11 einen Käfig; durch Anziehen der Schraube 16 werden sowohl die Leiter ι ο und 11 unter

sich als auch mit dem Klemmenkörper elektrisch verbunden. Um das nachträgliche Einführen der Klemme über schon verlegte Leite.r.;_n zu ermöglichen, muß lediglich die Maulweite Ä* der Gabel etwas größer sein als die Breite b des Leiters π. Dasselbe gilt auch für die Maulweite c gegenüber der Breite d des Leiters ι o.

Ist der eine Leiter, z.B. ii, nur einseitig

ίο über den Punkt P verlegt (wie z. B. bei einem Abzweig von einer Sammelschiene io), dann kann der Klemmenkörper aus zwei auf einer Seite miteinander verbundenen Rahmen bestehen. Fig. / zeigt schaubildlich ein derartiges Äusführungsheispiel des Erlindungsgegenstandes. Die Sammelschiene wird dann in Richtung A zu liegen kommen und vom Klemmenkörper 12 und dem Einsatzstück 14 umfaßt sein, während der Abzweig in Rieh tung B einseitig eingesteckt wird und von den beiden Rahmen 15 des Klemmenkörpers gepreßt wird, allerdings unter Zwischenlegen des Einsatzstückes 14.

Claims

Patentansprüche:

1. Klemme zum lösbaren Verbinden zweier sich kreuzender elektrischer Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenkörper durch ein Einsatzstück zu einem Käfig mit vier Fenstern ergänzbar ist.

2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenkörper vier zinkenartige " Fortsätze besitzt, auf welche das Einsatzstück auflegbar ist.

3. Klemme nach Anspruch 1, wobei der eine Leiter sich nur einseitig vom Kreuzpunkt erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenkörper aus zwei auf einer Seite miteinander verbundenen Rahmen besteht, in welche das Einsatzstück einschiebbar ist.

4. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander zu verbindenden Leiter mit Hilfe einer einzigen durch den Schnittpunkt der Leiterachsen gehenden Schraube aufeinanderpreßbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen