DE2010461C3 - Klemmvorrichtung zur lösbaren Verbindung eines elektrischen Leiters mit einer Sammelschiene - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmvorrich tung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es ist bereits eine Klemmvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten An bekannt, bei welcher im Bügelsteg des Klemmkörpers oder im Druckstück Gewinde für Schrauben vorgesehen sind, mit denen das Druckstück in Richtung des Bügelsteges zum Einspannen der Sammelschiene und des Leiters verstellbar ist. Die Sammelschiene ist von den Schrauben durchgriffen und daher an der Durchgriffsstelle geschwächt. Abgesehen davon, sind bei der bekannten Klemmvorrichtung zwei Schrauben erforderlich, um das Druckstück einwandfrei gegen den Leiter pressen zu können, dessen Querschnitt auf den Abstand der beiden Schrauben begrenzt ist. Ferner muß bei frontseitigem Anschluß des Leiters der Klemmkörper von hinten auf die Sammelschiene aufgesteckt werden, was schwierig und wegen anderer Bauteile nicht immer möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Klemmvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches genannten Gattung so auszubilden, daß die Sammelschiene unverändert bleiben kann. Die zu schaffende Klemmvorrichtung soll nur eine Verschraubung aufweisen. Ferner soll die Anordnung so getroffen sein, daß der Klemmkörper bei frontseitiger Lage des Leiters nicht von der Rückseite her auf die Sammel

schiene aufgesteckt werden muß.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebene Ausbildung gelost

Die Klemmverbindung wird durch Anziehen einer auf den Gewindeansatz aufgesetzten Mutter gespannt Es lassen sich, wie noch erläutert wird. Leiter der verschiedensten Art anschließen, z.B. flache Stromschienen, Leitungen mit einem Kabelschuh oder unter Zuhilfsnahme eines einfachen Hilfsteiles mehrdrähtige isolierte Leitungen mit abisoliertem Ende.

Im Rahmen der Erfindung läßt sich eine besonders einfache Handhabung der Vorrichtung dadurch erzielen, daß das rahmenartige Sperrglied in einer Ausnehmung des einen Schenkels des Klemmenkörpers und durch Halterungen am Druckstück formschlüssig gesichert ist. Bei dieser Anordnung ist das Sperrglied nach dem Aurschieben des Druckstückes mit einer Bohrung auf den Gewindeansatz des Klemmenkörpers derart gesichert, daß es nicht mehr abgleiten kann. Anschließend kann der Leiter auf den Gewindeansatz aufgesteckt und die Mutter angezogen werden.

Die Klemmvorrichtung nach der Erfindung kann für abgehende Leiter unterschiedlicher Art benutzt werden, wobei stets nur eine auf den Gewindeansatz aufgedrehte Mutter angezogen zu werden braucht. Außer flachen Stromschienen, Kabelschuhen u.dgl. lassen sich auch mehrdrähtige Kabel bzw. Leitungen anschließen, wenn in Weiterbildung der Erfindung ein Klemmbügel verwendet wird, der auf den Gewindeansatz aufgesetzt ist und dessen Schenkel über das Druckstück greifen. Unter den Klemmbügel lassen sich zwei Kabelenden einlegen, die beim Anziehen der Mutter in großflächigen Kontakt mit dem Druckstuck und dem Klemmbügel gebracht werden.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Die Fig. 1 zeigt die Zuordnung der Einzelteile der Klemmvorrichtung in einer räumlichen Ansicht.

In F; g. 2 ist der Klemmenkörper dargestellt.

Fig.3 zeigt den Klemmenkörper, das Druckstück und das Sperrglied im zusammengefügten Zustand in einer Seitenansicht.

Die Fig.4 bis 7 zeigen die Anwendung der Klemmvorrichtung in Verbindung mit verschiedenen an die Sammelschiene anzuschließenden Leitern.

Fig.8 zeigt die Anwendung eines Hilfsteiles bei Doppelsammeischienen. Die Fig.9 und 10 zeigen das Hilfsteil selbst.

In Fig. 1 ist auf die Sammelschiene 1 ein Klemmenkörper 2 aufgesetzt, der im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist. Die Schenkel 3 und 4 des Klemmenkörpers 2 stehen nach unten über die rechteckige Sammelschiene 1 über und können von einem rahmenartigen Sperrglied 5 erfaßt werden. Das Sperrglied 5 erhält an dem Schenkel 3 seinen Halt durch eine Kerbe 6. Ferner ist der vordere Schenkel 4 an seinem unteren Ende mit einer Abrundung 7 versehen, damit das Sperrglied 5 nach dem Einhängen in die Kerbe 6 leichter auf den Schenkel 4 gedruckt werden kann.

Der vordere Schenkel 4 ist mit einem Gewindeansatz 10 versehen, auf den ein klotzartig ausgebildetes Druckstück 11 mit einer Bohrung 12 aufgesetzt werden kann. Hierzu ist das Druckstück 11 mit einer Nut 13 für den Schenkel 4 des Klemmenkörpers 2 versehen. An der Unterseite des Druckstückes 11 befinden sich klauenar-

tige Ansätze 14, die eine Halterung für das Sperrglied 5 bilden.

Nach dem Aufsetzen des Klemmenkörpers 2 auf die Sammelschiene 1 und dem Zusammenfügen mit dem Sperrglied 5 und dem Druckstück 11 nehmen diese Teile die in F i g. 3 gezeigte Lage an. Das Sperrglied 5 ist in der Kerbe 6 des Schenkels 3 und durch die Ansätze 14 formschlüssig gesichert. Damit ist ein Aufweiten der Schenkel 3 und 4 des Klemmenkörpers 2 verhindert, so daß über den Gewindeansatz 10 starke Klemmkräfte über das Druckstück ti auf die Sammelschiene 1 ausgeübt werden können.

Die beschriebenen Teile der Klemmvorrichtung haben einen unkomplizierten Aufbau und sind leicht herstellbar. Der Kiemmenkörper 2 kann zweckmäßig durch Stanzen aus Stahlblech hergestellt werden. Bei geeigneter Beschaffenheit des Materials kann der Gewindeansatz 10 durch plastische Verformung eines angestanzten Steges gebildet sein, wie dies im Ausführungsbeispiel ersichtlich ist Das Druckstück 11, welches die Aufgabe der Stromleitung von dem anzuschließenden Leiter zur Sammelschiene übernimmt, kann beispielsweise aus Kupfer im Gesenk gepreßt werden. Eine Versilberung der Oberfläche trägt zur Verminderung der Übergangswiderstände bei und hält somit die Erwärmung der Klemmvorrichtung gering.

Außer den erwähnten Herstellungsverfahren können auch andere geeignete Verfahren angewandt werden, falls die Beschaffenheit der Materialien oder deren Abmessungen dies vorteilhaft erscheinen lassen.

An Hand der Fig.4 bis 8 wird nun erläutert, wie verschieden ausgebildete Leiter an die beschriebene Klemmvorrichtung angeschlossen werden können. In F i g. 4 ist als abgehender Leiter eine flache Stromschiene 15 vorgesehen. Diese ist mit einer Bohrung auf den Gewindeansatz 10 aufgesetzt und mittels einer Mutter 16 mit dem Druckstück 11 und der Sammelschiene 1 verspannt.

Die F i g. 5 zeigt den Anschluß einer isolierten Leitung 17, deren Ende mit einem Kabelschuh 20 versehen ist. Es können auch beispielsweise die Enden zweier mehrdrähtiger Leitungen 21 und 22 unter

ίο Zuhilfenahme eines Klemmbügels 23 angeschlossen werden, wie dies in Fi g. 6 in einer Seitenansicht und in F i g. 7 in der Draufsicht dargestellt ist. Die Leitungsenden werden hierbei zwischen dem Klemmbügel 23 und dem Druckstück 11 eingelegt und nach dem Anziehen der Mutter 16 in großflächigen Kontakt mit den angrenzenden Teilen gebracht Die Schenkel 24 und 25 des Klemmbügels 23 greifen über das Druckstück 11 und begrenzen dadurch den Raum für die Leitungsenden.

In Schaltanlagen werden gelegentlich anstelle einzelner Sammelschienen für jede Phase zwei parallele Schienen verwendet Auch in diesem Fall kann die beschriebene Klemmvorrichtung benutzt werden, wenn man vor dem Aufsetzen des entsprechend dem Abstand der Sammelschienen 1 und Γ bemessenen Klemmenkörpers 2' ein Abstandsstück 26 einfügt, das beidseitig des Klemmenkörpers 2' eine Nase 27 besitzt, durch die ein Herausfallen zwischen den Sammelschienen 1 und Γ vermieden ist. Außerdem ist das Abstandsstück 26 mit einer zwischen den Nasen befindlichen Ausnehmung 30 versehen, die dem Klemmenkörper 2' angepaßt ist. Diese Ausnehmung sichert das Abstandsstück 26 gegen seitliche Verschiebung aus dem Bereich der Klemmvorrichtung heraus.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur lösbaren Verbindung eines elektrischen Leiters mit einer Sammelschiene mittels eines auf die Sammelschiene aufgesetzten Klemmenkörpers, der zur Verspannung des Leiters nit der Sammelschiene über ein eingefügtes Druckstück dient und als U-förmiger Bügel ausgebildet ist sowie eine Verschraubung aufweist, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß einer der Schenkel (4) des U-förmigen Bügels (2) als Vate^gewinde der Verschraubung einen Gewindeansatz (10) aufweist, der sich durch eine Bohrung (12) des Druckstückes

(11) erstreckt, während die Enden der Schenkel (3,4) des U-förmigen Bügels (2) durch ein rahmenartiges Sperrglied (5) zusammengehalten sind (F i g. 1,2,3).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rahmenartige Sperrglied (5) in einer Ausnehmung (6) des einen Schenkels (3) des Klemmenkörpers (2) und durch Halterungen (14) am Druckstück (11) formschlüssig gesichert ist (Fig. 1, 2.3).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Gewindeansatz (10) ein Klemmbügel (23) aufgesetzt ist, dessen Schenkel (24, 25) über das Druckstück (11) greifen (F i g. 6, 7).

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, für im Abstand voneinander angeordnete parallele Sammelschienen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Sammelschienen (1, 1 ) ein gegen Verschieben und Herausfallen formschlüssig gesichertes Abstandsstück (26) eingefügt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsstück (26) beidseitig des Klemmenkörpers (2) eine Nase (27) und eine dem Klemmenkörper (2) angepaßte Ausnehmung (30) besitzt.