DE658334C - Einrichtung zum Auftragen von Farbe o. dgl. auf grosse Gegenstaende, z. B. Wagenkoerper von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Einrichtung zum Auftragen von Farbe o. dgl. auf grosse Gegenstaende, z. B. Wagenkoerper von Kraftfahrzeugen

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DE658334C
DE658334C DEG92627D DEG0092627D DE658334C DE 658334 C DE658334 C DE 658334C DE G92627 D DEG92627 D DE G92627D DE G0092627 D DEG0092627 D DE G0092627D DE 658334 C DE658334 C DE 658334C
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Description

»ur. kd f-igeadoBt
IO MEI 1938
AUSGEGEBEN AIH 6. APRIL 1938
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 658334
KLASSE 75 a GRUPPE 22
G 92627 XUl?5 a Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: io. März 1938
General Motors Corporation in Detroit, Mich., V. St. A.
Einrichtung zum Auftragen von Farbe o. dgl. auf große Gegenstände, z. B. Wagenkörper von Kraftfahrzeugen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1936 ab
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 6. April 1035
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Auftragen von Farbe 0. dgl. auf große Gegenstände, und zwar insbesondere auf Wagenkörper von 'Kraftfahrzeugen. Bisher war es üblich, die Farbe auf die Wagenkörper durch von Hand bediente Spritzpistolen aufzubringen. Die Wagenkörper selbst befanden sich hierbei auf einem Förderband und wurden langsam an dem die Spritzpistole bedienenden Arbeiter vorbeigeführt. Die Handbedienung der Spritzpistole ist für den Arbeiter aus naheliegenden Gründen mit Unzuträglichkeiten verknüpft, die auch durch Schutzmaßnahmen nicht völlig ausgeschaltet werden können. Es ist daher wichtig, eine Einrichtung zu schaffen, die das Aufbringen der Farbe auf die Wagenkörper selbsttätig bewirkt.
An sich sind bereits für andere Zwecke Einrichtungen bekannt, um den Farbauftrag mit Hilfe von Spritzpistolen selbsttätig durchzuführen. Diese Vorrichtungen, auf die noch eingegangen werden soll, eignen sich jedoch nicht für die Zwecke der Erfindung.
Um auf große Gegenstände, wie es Wagenkörper sind, die Farbe in gleichmäßiger Verteilung aufzubringen, soll erfindungsgemäß die Spritzpistole längs einer dem Umriß der Wagenkörper angepaßten Steuerschiene quer zur Bewegungsrichtung der Wagenkörper hin und her bewegt werden, und zwar so, daß die Spritzpistole stets senkrecht zur Oberfläche und im gleichbleibenden Abstande von dieser Oberfläche verschoben wird. Der gleichbleibende Abstand wird ohne weiteres durch die angegebene Form der Steuerschiene erreicht. Um stets eine senkrechte Stellung der Pistole sicherzustellen, wird die Spritzpistole drehbar in ihrer Haltevorrichtung gelagert und durch eine besondere, der Form des Körpers angcpaßte Steuerschiene stets so· gedreht, daß die Achse der Spritzpistole senkrecht zur Oberfläche des Körpers bleibt.
Die Erfindung betrifft ferner Vorrichtungen, um die bei einer hin und her gehenden Bcwegung der Spritzpistole unvermeidlichen Geschwindigkeitsänderungen auszugleichen. Da die Geschwindigkeit der Spritzpistole an den Hübenden mehr oder weniger schnell auf Null abfällt, so würde an diesen Stellen zuviel Farbe aufgetragen werden. Um dies zu verhindern, werden mit der Vorrichtung
zusätzliche Steuereinrichtungen verbunden, die das Auslaßventil der Spritzpistole nach den Hubenden langsam abschließen.
Da insbesondere bei Wagenkörpern mit starken Krümmungen .an den Enden der Flächen gerechnet werden muß, so ist es an diesen Stellen zweckmäßig, die Spritzpistole nicht senkrecht zur Fläche zu führen, sondern unter einem kleineren Winkel. Dies ίο kann durch entsprechende Ausbildung der Steuerung erzielt werden.
Was die bekannten Einrichtungen betrifft, so wird bemerkt, daß es für den Farbauftrag auf langgestreckte Gegenstände, z. B. Bretter, bereits bekannt ist, die Spritzpistole senkrecht zur Vorschubrichrimg der Bretter zu bewegen. Diese Vorrichtung eignet sich jedoch nicht für den Farbauftrag auf Wagenkörper. Auch erfolgt hier die Steuerung nicht so, daß die Spritzpistole stets genau senkrecht zu der zu bespritzenden Fläche" steht. Es sind ferner Vorrichtungen bekanntgeworden, um auf Körper mit besonders wechselnder Form mit Hilfe senkrecht zur Bewegungsrichtung der Körper stehender Spritzpistole die Farbe aufzubringen. Bei diesen Vorrichtungen änderte sich aber der Abstand der Spritzpistole von den Flächen, ebenso auch der Winkel. Man versuchte hier dadurch einen gleichmäßigen Farbauftrag zu erzielen, daß man das Spritzventil mehr oder weniger öffnete. Hierdurch allein ist aber ein gleichmäßiger Farbauftrag nicht zu erreichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Abb. ι zeigt im Aufriß und Abb. 2 im
Grundriß die gesamte Einrichtung gemäß der Erfindung in Verbindung mit einem Kraftwagenkasten, auf den Farbe aufgetragen
werden soll. ·
Die Abb. 3 und 4 zeigen im größeren Maßstabe den Spritzpistolenträger im Aufriß bzw. Grundriß.
Abb. 5. stellt eine Venfilauslösevorrichtung dar, in der Richtung der Pfeile 6-6 in Abb. 4 gesehen.
Abb. 6 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 in Abb. 5 iind zeigt die Rollenanordnung eines Wagens mit ,Tragschiene.
Abb. 7 zeigt, zum Teil im Schnitt, einen Wagen, von oben gesehen, und die Vorrichtung, mittels welcher derselbe hin und her bewegt wird.
In. Abb. ϊ bezeichnet 1 einen Schienenweg für eine Karre 2, die mit einem Förderbands verbunden ist. Die Karre trägt das Werkstück, einen Wagenkörper 4, dessen gekrümmtes Dach mit Farbe überzogen werden soll, während der Wagenkörper sich mit dem Förderband vorwärtsbewegt. Zu diesem Zweck ist in einem über dem Förderweg angeordneten Gestell eine gewöhnliche Spritzpistole 5 derart angeordnet, daß sie über dem Dach des Wagenkörpers rasch hin und her bewegt werden kann. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Spritzdüse der Pistole dauernd angenähert in einem bestimmten gleichförmigen Abstand von der zu bespritzenden Oberfläche gehalten wird und die Achse des Spritzkcgcls immer etwa senkrecht zu dieser Oberfläche gerichtet ist. Die Vorrichtung zur Aufrechterhaltung dieser Lage wird nachfolgend beschrieben.
Der Schlitten und die Laufschiene für die Spritzpistole sowie verschiedene Steiiergliedcr können auf einem beliebigen Traggestell angeordnet sein. Wie in der Zeichnung dargestellt, wird der Hauptrahmen 6 an entgegengesetzten Enden von nach unten ragenden Stangen 7 getragen, die an Querbalken 8 befestigt sind, deren entgegengesetzte Enden auf einstellbaren Ständern ge'agert sind. Jeder Ständer besteht aus zwei Rohren 9 und 10, von denen das crsterc in dem zweiten verschiebbar ist. Am oberen Ende des äußeren Rohres 10 ist eine mit Gewinde versehene Hülse 11 vorgesehen, die sich gegen einen Ring 12 legt, welcher auf dem inneren Rohr 9 als Gegenmutter o. dgl. dient. Mittels einer derartigen Einstellung kann die Höhe des Tragrahmens geändert werden, um eine erste Einstellung der Spritzdüsen der Pistolen gegenüber der Dachoberfläche herbeizuführen. Für die Hinundherbewegung des Pistolenschlittens ist ein endloser Riemen 13 (Abb. 1) vorgesehen, der nach Abb. 2 über zwei Riemenscheiben 14 und ι s gelegt ist, die von dem Hauptrahmen 6 getragen werden. Die Riemenscheibe 15 kann gegenüber den Riemenscheiben 14 eingestellt werden, und die mit der Tragplatte der beweglichen Riemenscheibe 15 verbundene federbelastetc Stange 16 ist bestrebt, die Riemenscheiben auseinanderzutreiben und den Riemen 13 selbsttätig straff zu halten. Die Riemenscheibe 144 wird über ein in dem Gehäuse iS untergebrachtes Getriebe mittels einer Riemenscheibe 19 angetrieben, die eine Rille von V-förmigem Querschnitt besitzt und wiederum mittels eines Riemens 20 von V-förmigem Querschnitt angetrieben wird, der um eine verstellbare Riemenscheibe 21 geführt ist, welche auf der Welle eines Elektromotors 22 sitzt. Durch die Bewegungen des Riemens in die Rille hinein oder aus dieser heraus ändert sich der Durchmesser der Antriebsflächen der Riemenscheibe, und hierdurch wird ebenfalls die Geschwindigkeit verändert. Damit der Abstand zwischen den Riemenscheiben 19 und 21 und hierbei die Riemenspannung geändert werden kann, ist der Motor 22 auf dem einen Ende des Hauptrahmens 6 derart angeordnet,
daß er mittels einer Handkurbel mit Spindel 24 verschoben werden kann. Diese Anordnung ermöglicht es., die Geschwindigkeit der Schlittenbewegungen leicht und rasch der Geschwindigkeit des Förderbandes anzupassen. Die Geschwindigkeit des Förderbandes wird entsprechend den Betriebsbedingungen eingestellt, und wenn die Hinundherbewegungen des Schlittens der Förderbandbewegung angepaßt worden sind, ist es nicht mehr erforderlich, die Farbabgabe der Spritzpistole häufig zu regeln. Gleichzeitig wird erreicht, daß die nacheinander aufgespritzten Farbfelder einander richtig über-Lappen.
Die zur Verwendung -kommende Spritzpistole ist von der üblichen Art und hat Anschluß an biegsame Schläuche für die Zufuhr von Preßluft und Farbe. Das Ventil der Pistole wird mittels eines Auslösehebels 26 gesteuert. Das Ventil arbeitet zweckmäßig in der Weise, daß der Farbenstrom am Ende eines jeden Hubes selbsttätig unterbrochen und am Anfang des nachfolgenden Hubes wieder freigegeben wird. Die selbsttätig wirkende Absperrvorrichtung ist vorgesehen, um eine zu starke Abgabe von -Farbe zu verhindern, die sonst zu befürchten wäre, weil der Schlitten am Ende jedes Hubes plötzlieh angehalten und in die entgegengesetzte Richtung· bewegt wird. Während' des größe-, ren Teiles des Hubes bewegt sich der Schlit: ten mit gleichförmiger Geschwindigkeit, aber am Ende jedes Hubes nimmt die Geschwindigkeit bis zum vollständigen Stillstand ab, bevor die Bewegungsrichtung timgekehrt wird. Der den Auslösehebel steuernde Mechanismus besitzt einen Hebel 27 (Abb. 4 unds), der mit dem einen Ende gegen den Hebel anliegt, während das andere Ende drehbar mit dem Schlitten verbunden ist. Der Hebel kann beispielsweise auf einem Zapfen 28 sitzen. Ein mittlerer Punkt des Hebels liegt gegen eine Rolle'29 an, die auf einem Querstück 30 angeordnet ist, welches an den unteren Enden zweier verschiebbarer Stangen 31 sitzt. Diese Stangen sind durch einen Führungsblock 32 nach oben geführt, der einen Teil des Schlittens bildet, und die oberen Enden der Stangen sind mit einem Querstück 33 verbunden, auf dem eine Rolle 34 drehbar gelagert ist, die gegen eine Steuerschiene 35 ,anliegt. Um die Rolle mit der Schiene in Berührung zu halten, sind zwei Stangen 36 vorgesehen, die von der Stange 33 durch einen Führungsblock 2,7 nach oben ragen .und ein Querstück 38 tragen, das an beiden Enden mit dem Ende einer Schraubenfeder 39 verbunden ist, deren anderes Ende mit dem Führungsblock 37 in Verbindung steht.
Wenn der Schlitten sich hin und her bewegt, wird der Hebel 27 gehoben und gesenkt, um vermittels der Rolle 34 und der Steuerschiene 35 das Ventil zu steuern. Die Form der Steuerschiene 3 5 wird im voraus so- gewählt, daß das Ventil mit Sicherheit während des mittleren Teiles der Schlittenbewegung geöffnet und an beiden Endpunkten der Bewegung geschlossen wird. Es wurde gefunden, daß der Absperrbereich für gewisse Körperformen ein anderer sein muß als für andere Körperformen,· erfindungsgemäß werden deshalb in der Schiene 35 in der Nähe der. entgegengesetzten Enden der Steuerfläche auswechselbare Körper 40 (Abb. 1) verwendet. Diese Körper können leicht und rasch ausgewechselt werden, wenn es erwünscht ist, statt der in der Maschine vorhandenen Steuerkörper andere einzusetzen, die eine andere Form besitzen. .
Die Körper 40 können derart geformt sein, daß sie je nach den Arbeitsverhältnissen das Ventil plötzlich oder allmählich schließen und öffnen. Wenn 'die Oberfläche des zu bespritzenden Werkstückes im wesentlichen flach ist, kann der Farbenstrom plötzlich abgesperrt werden. Wenn dagegen ein Werkstück mit unregelmäßiger Oberfläche, beispielsweise eine Kraftwagendecke mit starken Abrundungen, behandelt werden soll, ist auch bei Anpassung des Weges dar " Spritzpistole an die Form der Oberfläche ein gleichmäßiger Farbauftrag nicht zu erzielen. Ein Ausgleich kann jedoch dadurch geschaffen werden, daß entweder die Geschwindigkeit der Pistolenbewegung oder die Strömungsgeschwindigkeit der Farbe geändert wird. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist es am einfachsten, die Bewegungsgeschwindigkeit der Spritzpistole konstant zu halten und die Farbenmenge zu ändern, die aufgespritzt wird, wenn die Pistole sich über die krummen Seiten der Decke bewegt. Dies kann in einfacher Weise dadurch herbeigeführt werden, daß die Steuerfläche der Steuerschiene 3 5 für den Abzugshebel derart geformt wird, daß sie den Zufluß von Farbe in der erwünschten Weise regelt. Mehr zusammengesetzte Flächen können auch in derselben Weise behandelt werden. Soll beispielsweise eine konkav-konvexe Fläche bespritzt werden, so· wird das mit dem Auslösehebel in Verbindung stehende Ventil derart betätigt, daß mehr Farbe durchgelassen wird, wenn die Pistole sich über den konkaven Teil bewegt, und weniger, während der Bewegung über die konvexe Fläche.
Damit die Tätigkeit des Ventils auch von Hand geregelt werden kann, ist die Steuerschiene 35 mittels Langloches 41 (Abb. 1) am Gestell 6 befestigt, und jedes Ende der Schiene ist -mit einem nach oben ragenden
Arm 42 versehen, der eine in der Querrichtung verschiebbare Schiene 43 trägt, die mit einer Erhöhung versehen ist zum Heben oder Senken der Schiene 35. Für die Bewegung der Schiene 43 kann ein handbedienter Winkelhebel 44 vorgesehen sein, der um 45 drehbar ist. Wie in der Zeichnung dargestellt, ist mit beiden Enden der Schiene 43 ein Handhebel verbunden, so daß die Steuerung ίο von beiden Seiten erfolgen kann. Die Lage der Steuerschiene kann auch auf elektrischem oder magnetischem Wege geregelt werden, und bei vollautomatischem Betrieb kann die Tätigkeit des Hebels abhängig gemacht werden von der Unterbrechung eines Lichtstrahles, der, wie an sich bekannt, quer über die Bahn der sich bewegenden Körper gegen eine photoelektrische Zelle gerichtet ist.
Damit die Düse der Spritzpistole in der richtigen Winkellage zum Arbeitsstück gehalten wird, ist die Pistole in einem schwenkbaren Halter 47 (Abb. 4) befestigt, dessen unteres Ende auf einem Drehzapfen 48 sitzt, dessen Achse mit dem Ventilauslöser auf einer Linie liegt, so daß die Tätigkeit des Ventils nicht gestört werden kann. Um den Halter weiter zu sichern, ist am Schlitten ein zweiter Zapfen 49 vorgesehen, der in einem bogenförmigen Schlitz 50 (Abb. 1 und 3) am oberen Ende des Halters wandert und die Größe der Schwenkbewegung bestimmt. Am unteren Ende des Halters ist ein seitlicher Vorsprung 51 vorgesehen, der schwenkbar mit einem Glied 52 verbunden ist, welches, an einem Schwenkhebel 53 angelenkt, nach unten ragt und eine Rolle 54 trägt, die auf einer Nocken- oder Steuerschiene 55 gleitet. Die Schiene 5 5 ist derart geformt, daß die Rolle sich nach unten bewegt, wenn der Schlitten nach rechts bewegt wird (Abb. 1), um die Pistole in die mit gestrichelten Linien gezeigte Stellung zu bringen, in der die Düse nach innen gegen die Abrundung der Decke gerichtet ist. Bei Bewegungen in der anders ren Richtung wird dagegen die Rolle auf Grund der Form der Schiene in Übereinstimmung mit der Form des Daches gehoben und bringt die· Pistole in die andere Endstellung der Bewegung, in der die Düse, jetzt auf der entgegengesetzten Seite des Körpers, wieder nach innen und gegen die Dachabrundung gerichtet ist. In allen Lagen der Pistole ist somit der ausgespritzte Strahl im wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche gerichtet.
An den Abrundungen auf entgegengesetzten Seiten des Daches werden die Spritzrichtung • ' und das Schließen des Ventils derart geregelt, daß die Farbe nicht über die Seiten des Wagenkörpers herunterfließen kann. Bei bestimmten Formen der Ab'rundiing des Daches ist es zweckmäßig, der Düse eine stärkere Neigung nach innen zu geben als hier gezeigt, so daß sie einen kleinen Winkel mit der senkrechten Ebene bildet. Dies kann durch entsprechende Formgebung des die Schwingungen des Pistolenhalters regelnden Nockens bewirkt werden.
Da es vorteilhaft sein kann, eine und dieselbe Maschine zum Auftragen von verschiedenen Farben zu verwenden, ist der Pistolenhalter gemäß der Erfindung mit einer leicht auswechselbaren Einrichtung zum Halten einer beliebigen Anzahl auswechselbarer Spritzpistolen verseilen. Ein mit Haken versehener Sperrbügel 56 (Abb. 3 und 4), der in und außer Eingriff mit schrägen Anschlagflachen gebracht werden kann (Abb. 7), dient zur Einstellung einer nach innen gebogenen Blattfeder 57, die bei 59 drehbar befestigt ist und die Pistole lösbar gegen die Fläche des Halters 47 drückt. Der Druck der Blattfeder dient sowohl zum Verhindern eines ungewollten Lösens des Bügels 56 wie zum sicheren Festhalten der verschiedenen Pistolen. Auf Grund der Beschaffenheit dieser Halteanordnung spielen kleine Unterschiede in der Größe der verschiedenen Spritzpistolen keine Rolle. Zwecks besseren Festhaltens der Pistole im Halter ist ein Zapfen 60 vorgesehen, der sich gegen das bei den gewöhnlichen Spritzpistolen immer vorhandene Fingerstück 6i (Abb. 3) legt. Außerdem liegt der Handgriffteil 62 der Pistole zwischen zwei Vorsprüngen 63, 63, die von der Oberfläche des Halters nach außen ragen. Diese Anordnung ermöglicht das rasche und leichte Auswechseln der Pistolen während des Bereichs, in dem ein Körper die Spritzmaschine verläßt, bis der nächste Körper in die Bahn des Strahles gelangt. Es ist deshalb nicht erforderlich, während des Auswechselns der Pistolen das Förderband abzustellen. Wenn mehrere auswechselbare Spritzpistolen vorhanden sind, von denen jede eine andere Farbe spritzt, ist es möglich, die Spritzbehandlung nach einem im voraus festgelegten Schema für die Farbenwahl durchzuführen. Der den schwenkbaren Pistolenhalter tragende Schlitten besitzt eine Platte 65, die einen Teil eines in senkrechter Richtung hin und her beweglichen Rahmens bildet und an allen vier Ecken nach hinten ragende Bolzen 66 (Abb. 4) besitzt, mittels derer die Platte mit zwei senkrecht verlaufenden Führungsschienen oder -kanälen 67 in Verbindung steht. Auf den oberen und unteren Bolzenpaaren 66, durch hülsenförmige Abstandstücke voneinander getrennt, sind die vorerwähnten Führungsblöcke 37 bzw. 32 (Abb. 5) gelagert, die selbst Lager für die Ventilbetätigungsstangen 31 bilden. Das obere Paar von.
Bolzen 66 trägt ferner eine Querstange 69, die wiederum das innere Ende eines Lagerzapfens 70 trägt, der von der Platte 65 nach außen ragt und eine Rolle 71 trägt,-welche gegen eine Dachformschiene 72 anliegt. Die Schiene 72, die in dem Hauptrahmen der Maschine unverrückbar befestigt ist, besitzt eine Rollengleitfläche, die angenähert der Form des Daches entspricht. Wenn der to Schlitten über das Dach hin und her bewegt wird, wird er deshalb auch im Verhältnis zur Dachoberfläche eine senkrechte Bewegung ausführen, so daß die Spritzdüse jederzeit sich praktisch in demselben Abstand von der zu. bespritzenden Oberfläche befindet. Um die Rolle 71 mit ihrer Schiene in Eingriff zu halten, sind Zugfedern 73 vorhanden, deren Enden mit Verlängerungen 74 (Abb. ι und 5) der Schienen 67 bzw. mit einer Platte 75 verbunden sind. Die Platte 75 (Abb. 4) bildet einen Teil des hin und her beweglichen Schlittens und hat keine senkrechte Bewegimg.
Vian der Platte 7 5 stehen zwei Sätze von Rollen 77 (Abb. 5) vor, die mit je einer der senkrechten Kanalschienen 67 zusammenwirken. Durch das Zusammenwirken der Rollen T] mit den mit ihnen in Berührung stehenden, einander zugewendeten Hohlräumen der Schienen 67 werden die verschiedenen Teile in richtiger Lage gehalten. Außerdem ermöglicht diese Anordnung eine Senkrechtbewegung zwischen der Platte 7 S und den mit der Rolle 71 in Verbindung stehenden Teilen.
Die Platte 75 trägt eine Reihe von Rollen, die mit sämtlichen vier Seiten einer geraden Schiene 80 in Berührung stehen, welche in dem Hauptrahmen der Maschine unverrückbar befestigt ist. Zwei derartige, in der Querrichtung voneinander getrennte Rollen werden von einem Arm 82 getragen und stehen mit der Vorderseite der Schiene 80 in Berührung. Ein anderer Tragarm 83, der beispielsweise aus einem Gußstück bestehen kann, welches mittels eines Stiftes 84 auf der Platte 75 befestigt ist, trägt die übrigen Rollen, von denen die Paare 85 und 86 gegen die senkrechte Fläche der Schiene 80, gegenüber der· mit der Rolle 81 in Berührung stehenden Fläche, anliegen. Die Berührungspunkte zwischen den Rollenpaaren 85 und 86 und der Schienenfläche liegen über bzw. unter der Ebene durch den Berührungspunkt zwischen der Rolle 81 und der entgegengesetzten Fläche der Schiene. Hierdurch wird die seitliche· Stabilität der beweglichen Teile gesichert. Ein weiteres Paar von Rollen 87 liegt gegen die Unterseite der Schiene an, während ein Rollen paar 88 gegen die obere Fläche der Schiene anliegt. Jede Rolle 88 ist auf einem exzentrischen Zapfen 89 eines- dreh-' baren Bolzens 92 gelagert, der durch den Tragarm 83 geführt ist und einen nach oben ragenden Arm 90 besitzt. Durch eine Schraubenfeder 91, deren Enden mit den Hebelarmen 90 verbunden sind, werden die Lagerbolzen derart gedreht, daß die Rollen 87 und 88 dauernd mit' der Ober- bzw. der Unterseite der Schiene 80 in Berührung gehalten werden.
Von dem Tragarm 83 ragt ein Zapfen 93 nach hinten, mit dem das eine Ende der Verbindungsstange 94 drehbar verbunden ist, die die Bewegung des Riemens 13 auf den Schlitten überträgt. Das entgegengesetzte Ende der Verbindungsstange 94 wird von einem Lagerzapfen 95 getragen, der auf dem einen Schenkel einer winkelförmigen Platte 96 befestigt ist, deren anderer Schenkel mittels Bolzen 97 mit dem Riemen 13 verschraubt ist. Wenn die Platte 96, die von dem Riemen getragen wird, eine geradlinige Bewegung zwischen den Riemenscheiben ausführt, so wird diese Bewegung über die Verbindungsstange auf den Schlitten· übertragen. Sooft die Platte 96 mit dem Riemen um eine der Riemenscheiben gleitet, wird die Bewegungsrichtung gewechselt.
Durch die ziemlich plötzlich eintretende Bevvegungsumkehrung wird die Verbindung zwisehen dem Riemen und der Platte 96 ziemlich stark beansprucht. Um diese Trägheitskräfte zu verringern, ist eine Dämpfervorrichtung vorgesehen, die am Ende eines jeden Hubes in Tätigkeit tritt. Dieser Dämpfer kann beispielsweise aus zwei am Sdhlittentragarm 83 gelagerten, in entgegengesetzten Richtungen verlaufenden Stangen 100 (Abb. 7) bestehen, von denen jede einen Kolben 101 o. dgl. trägt, der sich in einem am Rahmen der Maschine befestigten Zylinder 102 bewegt. Dieser Zylinder ist mit einer Öffnung 103 versehen. Die Größe dieser Öffnung wird im voraus festgelegt, um die für jeden Fall geeignete Dämpf ungswirkimg zu sichern, wenn die von dem Kolben 101 in dem Zylinder 102 zusammengepneßtie Luft aus der Öffnung 103 entweicht.
Aus obiger Beschreibung- geht hervor, daß bei der neuen Spritzmaschine die Spritzpistole no derart schwenkbar am Schlitten angeordnet ist, daß die Düse immer den richtigen Winkel mit der zu behandelnden Fläche bildet. Ferner geht hervor, daß der Schlitten quer zur Förderrichtung und auch in senkrechter Richtung bewegt werden kann, um die Düse derart zu bewegen, daß sie der Dachform annähernd folgt und daß die Maschine einen selbsttätig arbeitenden Zufuhrregler sowie Mittel zur Einstellung der Arbeitsgeschwindigkeit in Übereinstimmung mit der Förderbewegung besitzt.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    ι. Einrichtung zum Auftragen von Farbe o. dgl. auf große Gegenstände, z. B. Wagenkörper von Kraftfahrzeugen, die auf einem Förderband o. dgl. fortbewegt werden, dadurch, gekennzeichnet, daß die Farbspritzeinrichtung, die in an sich bekannter Weise quer zur Bewegungsriclilung der Körper bewegt wird, während dieser Bewegung mit Hilfe einer dem Umriß der Körper angepaßten Steuerschiene (72) senkrecht zur Oberfläche der Körper so verschoben wird, daß die üffnung der Farbspritzeinrichtung stets in gleichem Abstand von der Oberfläche bleibt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbspritzeinrichtung drehbar in ihrer Haltevorrichtung lagert und eine dem Umriß des zu bespritzenden Körpers angepaßte Steuerschiene (55) von solcher Form angebracht ist, daß die Achse der Farbspritzeinrichtung mit Hilfe einer aus Hebeln und Rollen bestehenden. Übertragungsvorrichtung stets etwa senkrecht zu der Oberfläche gehalten wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei starker Krümmung der Körper an den Enden der mit Farbe zu bespritzenden Fläche die Steuerschiene (55) für die Einstellung der Achse der Spritzvorrichtung so geformt ist, daß die Achse der Spritzvorrichtung an den beiden Enden der Bewegung der Spritzvorrichtung etwas nach innen zu gerichtet ist, d.h. einen kleineren Winkel als 90° mit der Oberfläche des Körpers bildet.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbauslaßventil der Farbspritzeinrichtung während der Bewegung der Spritzeinrichtung mit Hilfe einer Steuerschiene (35) so gesteuert wird, daß das Ventil kurz vor der Umkehrung der Bewegungsrichtung der Spritzeinrichtung geschlossen wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die das Ventil der Sprüheinrichtung beeinflussende Steuerschiene (35) in der Höhe verschiebbar gelagert und von Hand verstellbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbspritzeinrichtung bzw. ihre Haltevorrichtung durch eine Stange (94) mit: einem endlosen Riemen (13) fest verbunden ist,-der, über zwei Riemenscheiben (14, 15) laufend, die Hinundherbewegung der Spritzeinrichtung bewirkt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Farbspritzeinrichtung bzw. ihrer Haltevorrichtung Stoßdämpfer (101, 102) verbunden sind, die -die Bewegung der Farbspritzeinrichtung am Ende jedes Arbeitsganges allmählich verzögern.·
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Mittel, um die Geschwindigkeit der Bewegung der Farbspritzeinrichtung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der zu bespritzenden Körper ändern zu' können.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
DEG92627D 1935-04-06 1936-04-07 Einrichtung zum Auftragen von Farbe o. dgl. auf grosse Gegenstaende, z. B. Wagenkoerper von Kraftfahrzeugen Expired DE658334C (de)

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