DE657963C

DE657963C - Auf- und abwaerts foerdernder, in einem Schacht oder Turm eingebauter und mit einem endlosen Foerdermittel ausgeruesteter Wendelfoerderer

Info

Publication number: DE657963C
Application number: DEL85927D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-05-24
Filing date: 1934-05-24
Publication date: 1938-03-18

Description

Auf- und abwärts fördernder, in einem Schacht oder Turm eingebauter und mit einem endlosen Fördermittel ausgerüsteter Wendelförderer Gegenstand der Erfindung ist eine Förderart iür Schacht- und Turmförderung, dadurch ekennzeichnet, daß ein Förderer bekannter Art schraubenförmig in den Schacht oder Turm eingebaut und dementsprechend ausgestaltet wird. Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Platten- oder Kastenband o. dgl. l,'ö rderer für geradlinig steigende oder für schraubenförmige Förderung, dadurch gekennzeichnet, claß auch die Unterseite des l` ürderers mit Seiten- und Ouerwänden aus--erüstet ist, so daß auch eine Beladung des abwärts gehenden Truins ermöglicht wird.
Die ideale Förderung für große 'Massen und besonders für empfindliches Fördergut ist die bekannte Bandförderung (Transportband, Platten- oder Kastenband, Redler u. dgl.), die bisher jedoch nur für geradlinige Förderung ausgeführt wurden und daher für l'berwindung großer Höhen nicht angewendet werden konnten.
Die Erfindung benutzt zur übeiivindu:ng von Höhenunterschieden schraubenförmig angeordnete Förderer bekannter Art. Das für einen schraubenförmigen Lauf geeignete Fördermittel wird nach der Erfindung dadurch geschaffen, daß die in der schraubenförmigen Fläche liegenden Teile des Förderers durch konzentrische Kreislinien begrenzt oder umschrieben werden, deren Mittelpunkte in der Achse der Förderschraube liegen-. Die Umlenkrollen des Förderers werden nach der Erfindung als Kegelstümpfe ausgebildet, tun das Fördermittel parallel zur Ebene des steigenden Stranges zurückzuführen. Bei Fördermitteln mit starren Gliedern werden nach der Eifindung an Stelle des Kegelstumpfes für die Umlenkrollen Pyraniidenstumpfe verwendet, deren Spitze ebenfalls in der Schraubenachse liegt.
Zur Sicherung des schraubenförmigen Laufes des Fördermittels wird es in bekannter Weise mit Stützrollen oder Führungsschienen ausgerüstet.
Die Bewegung der endlosen Fördereinrichtungen mit schraubenförmigem Lauf kann in bekannter Weise durch den Antrieb einer Umlenkrolle bewirkt werden. Bei größerer Länge des Fördermittels und besonders bei Überwindung größerer Förderhöhen können nach der Erfindung aber auch von den Umlenkrollen unabhängige Einzelantriebe angeordnet werden, die gleichlaufend geschaltet die Antriebskraft an vielen Stellen auf das Fördermittel übertragen. Als Antriebe können nach der Erfindung auch die oben beschriebenen Stützrollen und Führungsschienen benutzt werden, indem man sie als Zahnräder und Zahnstangen ausbildet.
Als Fördermittel für die Schraubenförderung werden nach der Erfindung zweckmäßig Plattenbänder mit Seitenwänden benutzt. Bei größeren Steigungen werden nach der Erfindung die' Plattenbänder durch Einfügen von Querwänden zu Kastenbändern umgestaltet, bei denen nach der Erfindung die Rückwand jedes Kastens mit genügendem Spielraum über die Vorderwand des nächsten Kastens gekröpft wird, um ein Durchfallen des Fördergutes zwischen den Kasten bei der Beladung zu verhindern. Die Anwendung derartig gestalteter Kastenbänder ist nach der Erfindung auch bei geradliniger Förderung vorteilhaft.
Die Erfindung umfaßt schließlich noch eine Neuerung im Förderbetriebe, die eine beiderseitige Benutzung des endlosen-Fördermittels ermöglicht. Solche doppelte Ausnutzung der Förderanlage ist vielfach erwünscht, z. B. im Bergbäu für gleichzeitige Kohle- und Bergeförderung in entgegengesetzter Richtung, und erhöht die Wirtschaftlichkeit der Förderanlage sehr. Für diesen Zweck soll nach der Erfindung z. B. der Boden des Platten- oder Kastenbandes mit doppelseitigen Seiten- und Querwänden ausgerüstet werden, so daß ein Doppelkastenband entsteht; der abwärts gehende Strang kann nun in den alsdann oberliegenden Gegenkästen den Bergeversatz aufnehmen, so daß eine Verschmutzung der für die Mineralförderung'bestimmten Kästen vermieden wird.- Der Abwurf der Berge o. dgl. aus den Gegenkästen ist in bekannter Weise an beliebiger Stelle möglich. Ein Teil des auf ein Stellenband abgeworfenen Bergeversatzes kann in bekannter Weise auch vom Stellenband wieder abgestrichen und dem Hauptband zwecks Abwurf auf einer tieferen Sohle wieder zugeführt werden.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungen der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch einen Förderschacht mit schraubenförmigem Förderband, Abb. 2 die Draufsicht zu Abb. i, Abb. 3 die Abwurfstation, Abb. q, die untere Umkehrstation eines Doppelkastenbandes, Abb. 5 schematisch eine Zwischenabwurfstation für den abwärts fördernden Strang des Bandes, Abb. 6 eine Antriebsstation für das schraubenförmig laufende Förderband.
In Abb. i ist die äußere Schachtwandung i mit der inneren, 2, durch Horizontal- und Diagonalversteifungen 3 verbunden. Der Innenraum des Schachtes q. kann für eine Aufzuganlage ausgenutzt werden. Zwischen den beiden Schachtwandungen i und 2 läuft das schraubenförmig angeordnete Förderband 6 mit den beiden Umkehrstationen 7 und 8; der Cbersichtlichkeit wegen ist das Förderband als einfaches Kastenband dargestellt und sind die Rev isionstege fortgelassen. Die Beladung des Bandes geschieht in bekannter Weise durch Stellenbänder 9 und io. Die Abnahme des Fördergutes erfolgt durch ein Abnahmeband i i unter der oberen Umlenkrolle 7 des Kastenbandes: In Abb.2 ist das Förderband zur Aufnahme des nach innen gerichteten Schubes beispielsweise mit Rollen 12 ausgerüstet, die auf einer schraubenförmig an der inneren Schachtwandung 2 befestigten Schiene 13 laufen.
Die Abb. 3 zeigt das nach der Erfindung anzuwendende Doppelförderband mit seiner oberen Abwurfstation. Der aufwärts gehende Strang trägt das gewonnene Mineral 15, während der abwärts gehende Strang in seinen Gegenkästen den Bergeversatz 16 aufnimmt.
In Abb. d. ist die untere Umkehrstation dargestellt. Durch ein Hilfsband 17 wird beim Umgang der Bergeversatz am Herausfallen gehindert und auf das Stellenband iS geleitet.
Abb.5 zeigt schematisch die Anordnung eines Zwischenabwurfes aus dem abwärts gehenden Strang des Hauptbandes bei Schraubenförderung. Der mit Versatzmaterial beladene Strang ig wird über eine zwischengeschaltete Umlenkrolle 2o geführt, unter der das Stellenband 21 liegt, auf welches das Versatzmaterial abgeworfen werden soll.
Abb. 6 zeigt einen feststehenden Zwischenantrieb des Bandes 6. An den Kästen des Förderbandes sind Zahnstangensegmente 22 befestigt, die durch ein feststehendes Ritzel 23 vorgetrieben werden. Das Ritzel 23 erhält seine Drehbewegung über ein Getriebe 2:I von einem Motor 25.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auf- und abwärts fördernder, in einen Schacht oder Turm eingebauter und mit einem endlosen Fördermittel ausgerüsteter Wendelförderer, dadurch gekennzeichnet, daß die Uinlenkrollen des Förderers als Pyramiden- oder Kegelstümpfe ausgebildet sind, deren Spitze in der Achse des Wendelförderers liegt.
2. Wendelförderer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des endlosen Fördermittels als Kastenband die Vorderwände der Kästen niedriger sind als die Rückwände und daß der Zwischenraum zwischen je zwei Kästen durch eine Überkröpfung der Rückwände überdeckt wird.
3. Wendelförderer nach Anspruch i und 2 mit beiderseits zu beladendem Platten- oder Kastenband, dadurch gekennzeichnet, (laß die Ober- und Unterflächen des Förderers mit Seiten- bzw. mit Seiten- und Ouerwänden besetzt werden, so daß auch die Oberseite des ab-Wärts gehenden Stranges beladen werden kann.
4. Wendelförderer nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß mit dein Fördermittel Zahnstangen o. dgl. verbunden sind, die mit feststehenden Zahnradantrieben in I:iiigritt stehen und so (las Fördermittel br@@el;en.